Beiträge von fabuleuse


    Nicht eigen, realistisch ;-)
    Mein Vater sagt immer, er brauche kein Handy, da sei man immer "unter Kontrolle". Dass er aber der Sklave des Festnetztelefons ist, das ist wohl was anderes *g* Es klingelt nie mehr als zwei bis drei Mal, wenn ich anrufe.


    Wenn ich nicht mag, nehme ich weder Anrufe auf dem Handy noch auf dem Festnetz entgegen - Stummschaltung ist was praktisches. Beide Geräte haben schliesslich einen Anrufbeantworter drin.
    Und bisher hat meine Arbeit noch nicht darunter gelitten, dass ich manchmal nicht sofort antworte. Einzige Ausnahmen: Mann und Kinder, Chefin, Pressesprecher der Polizei und Feuerwehr. ;-)

    Zitat

    Original von Voltaire
    ...
    Typisch jugendliche Naivität: "Das hat halt jeder......."
    Wäre schön wenn manche Menschen auch mal in der Realität ankommen würden..... :-)


    Voltaire, das können wir jenseits der vierzig locker sagen ;-) Hätte ich kein iPhone, hätte ich immer noch kein Photohandy resp. eines, das jenseits einer einigermassen akzeptablen Qualität ist. (Ja, ich weiss, ein Handy ist kein Fotoapparat ;-) )


    Wenn ich aber so sehe, was die Jugendlichen (und auch schon Kinder) in der Schule für Handys rumzeigen und ergo auch benutzen, dann stimmt der Satz, dass eigentlich jeder ein Fotohandy hat. Ich staune oft, welche technische Errungenschaften die Jugendlichen heute haben. Und das bei uns auf dem Land ;-)


    Fotohandys haben zwar nicht alle, aber diejenigen, die eines haben, sind auch vorwiegend jene (nicht alle, klar), die oft schnell mal mit dem Zug in die Stadt fahren, um bei Chicorée, Metro und H&M etc. einkaufen zu gehen. Klingt nach Klischee, ist jedoch keines.

    Ich habe das Buch von meiner Schwägerin sozusagen als Adventskalender geschenkt bekommen. Dazu vierundzwanzig Kerzen mit einem Holzkerzenhalter in Sternform. Sehr passend. :-)
    Und sie und mein Bruder kennen den Ort in Finnland, wo der Weihnachtsmann daheim ist ;-)


    SiColliers Rezension ist toll und bringt es auf den Punkt. Dieser gibt es kaum mehr etwas beizufügen.
    Mir gefällt das Buch sehr gut. Es ist sehr berührend und gefühlvoll, aber auch nachvollziehaber (wie es einem Kind zumute ist) geschrieben.


    Der Autor schafft es, teils beinahe nüchtern zu schreiben. Aber mit der Wortwahl dazu bewegt er sehr vieles. Auch mir fallen da besonders die Szenen am Eisloch ein, wenn Ada ihr jeweiliges Geschenk erhält.


    Der Bucheinband zeigt bereits, worum es geht, gehen könnte. Dazu noch der Name des Waisenjungen... ;-)


    Mit Vorteil legen sich Leser/innen ein, zwei Taschentücher bereit.

    Zitat

    Original von Iszlá
    Andauernd ... :grin


    Mir macht es aber nichts aus, die Spannung bleibt die Gleiche - meistens fühle ich mich sogar erleichtert, weil ein gewisser Druck von mir genommen ist, nicht diese Ungewissheit ... Gerade, wenn ich mir ein Happy End wünsche, und ich dann weiß, ja, es kommt, dann macht es mir noch mehr Spaß, das Buch zu lesen, einfach, weil ich weiß, dass alles gut wird.


    Aber, wenn es jetzt um die Spannung geht, ist es für mich echt kein Problem, vorzublättern - die Fingernägel werden dennoch angeknabbert, auch wenn ich weiß, wie es ausgeht.
    ...


    :write :write :write


    Den Schluss lesen, das "muss" einfach sein. Ich glaub, das mache ich seit jeher.


    Es gibt Bücher, die lese ich mittlerweile zum drölfundzigsten Mal, und jedes Mal freue ich mich an der Geschichte, fühle die Spannung, leide mit den Personen mit. Obwohl ich weiss, was noch alles passiert und wie es ausgeht.



    Und es war doch Harry in "When Harry met Sally", der sagte, er lese immer den Schluss eines Buches, damit er, falls er vor Ende des Buches sterben würde, immerhin wüsste, wie das Buch ausgeht. ;-)



    [edit] Rechtschreibfehler. Sollte es noch mehr haben, dann bitte behalten.

    Bell, und mein Eindruck war, dass mich die anderen beiden Rezis nun mal mehr angesprochen haben. Es wurden mehr Punkte beleuchtet und für mich halt überzeugender wiedergegeben.


    Das ist nicht gegen dich gerichtet gewesen, sondern lediglich auf die Rezension. Und dass die Geschmäcker verschieden sind, weiss ich auch. ;-)

    Mondtochter, dich würde ich jetzt am liebsten schütteln, und zwar gehörig.
    Den Kopf schüttle ich lieber etwas sanfter,von wegen Schleudertrauma.


    Du kapierst es wirklich nicht. Was heisst hier Drama? Hätte, könnte, vielleicht, möglicherweise etc.


    Peterchen dachte auch, das Eis könnte ihn möglicherweise tragen und vielleicht passiert gar nichts. Die Feuerwehr hat ihn dann aus dem Teich geholt.


    Meine Güte, man muss agieren, nicht reagieren. Handle sofort und nicht erst, wenn es zu spät ist.


    Du bist noch am Leben, schön. Aber du weisst nicht, ob der Typ sich nicht an die nächste Person ranmacht.


    Nein, du solltest gelernt haben, dass Naivität nicht ein Zeichen von Charme ist, sondern etwas ganz anderes bedeuten kann.


    Sicherheitsdienst und Polizei sind immer noch zwei verschiedene Paar Handschuhe.


    Sexuelle Belästigung ist ein Straftatbestand und soll zur Anzeige gebracht werden. Das kannst du auch heute noch tun. Geh zur Polizei und melde dich, schildere ihnen die Geschichte und dass du dich belästigt oder was weiss ich gefühlt hast. Etwas war ja, sonst hättest du nicht geschrieben, zukünftig nur noch mit Waffen und nie mehr nach Bern.
    Je mehr Personen solche Vorfälle melden, um so besser. Schulterzucken und denken, es bringe ja doch nichts, das bringt es wirklich nicht.

    Dem Dank schliesse ich mich gerne an.


    Auch wenn ich nicht zu den aktivsten Eulen gehöre, dank euch sind meine Bücherstapel gewachsen. Ich habe Bücher entdeckt, die ich sonst vielleicht nicht gelesen hätte und habe etliche Diskussionen (passiv und aktiv) mitverfolgt.

    Für mich klingen die beiden positiven Rezensionen überzeugender und machen mich neugierig auf das Buch.


    Bell, du schreibst, es sei voller Klischees. Nur, das Leben schreibt manchmal genau solche Geschichten. Vor längerer Zeit hatte ich eine Interviewpartnerin, welche genau das von dir geschriebene erlebt hat:

    Zitat

    Man erfährt lauter deprimierende Details aus den Leben der Protagonisten, aber vor allem Macy ist gestärkt aus ihren Erfahrungen (drogensüchtiger Vater, sexueller Missbrauch, Pflegefamilien, Adoption in schreckliche Familie samt Schlägen, Leben auf der Straße, von der Schester getrennt)


    Ich werde in der Bibliothek mal schauen gehen, ob sie das Buch haben und es mir ausleihen.

    @ Babyjane, da hast du leider nur allzurecht. Ich glaube, da hilft alles nichts.



    Und weil wir gerade dabei sind...


    Du (Mondtochter) schreibst, es war noch gar nicht dunkel. Nur, der "böse Mann" ist nicht auf die Dunkelheit beschränkt. Zudem passieren die meisten Übergriffe innerhalb der Familie, von vertrauten, wohlbekannten Personen und das auch noch unabhängig von der Tageszeit.


    Und übrigens, Selbstverteidigung wird einem in der Schule nicht beigebracht, das Verhalten in solchen Fällen wird jedoch immer wieder thematisiert. Ausserdem ist dafür vor allem und in erster Linie auch noch das Elternhaus da.

    Nein, Mondtochter, das ist naiv gedacht. Die Passagiere sind keine Hellseher und wissen nicht sofort, ob du den Typen kennst oder nicht.


    Natürlich kannst du reagieren, setz dich zu jemandem hin und telefoniere. Schon mal davon gehört, dass es so etwas wie die Bahnpolizei gibt?


    Und ein paar Griffe gezeigt bekommen, reicht nicht. Auch nicht, wenn du mit deinem Vater übst.


    öhm,

    Zitat

    Mein Vater hält mich recht oft ums Handgelenk fest, wenn er nicht will dass ich irgendwo hingehe oder einfach so aus Spass.

    Heisst das, dass dein Vater/deine Eltern gar nicht mag, wenn du allein durch die Gegend gondelst?

    Mondtochter, Polizei bringt immer etwas. Da kann sich mein Bekannter von der Jugendbrigade wohl noch lange den Mund in den Schulklassen fuslig reden, wenn alle so denken würden wie du.


    Waffe mitnehmen? Nicht mal im Bezirksgefängnis an meinem früheren Arbeitsort hat der Direktor eine Waffe dabei gehabt - weil die auf ihn gerichtet werden könnte. Er hatte andere Möglichkeiten.


    In der Schule bekommst du zwei, drei Lektionen Informationen betr. Selbstverteidigung. Das ist nämlich kein Schulfach. Und mit ein wenig Karate ist es auch nicht getan.
    Man muss auch ein entsprechendes Wissen, Erfahrung und Können haben - und vor allem das entsprechende Auftreten.


    Heute, im Zeitalter der Mobiltelefone, gibt es kaum noch Jugendliche ohne Handy. Ausserdem hat es im Bahnhof Bern zig Geschäfte und die Bahnhofhilfe, die auch für solche Fälle da ist.


    Wenn du nicht mal mehr nach Bern willst, wo willst du dann noch hin? Schon mal überlegt, dass sogar der Schulweg gefährlich ist?
    Und je nach Alter - du bist noch ein Schulkind, oder? - würde ich als Mutter dich eh nicht alleine durch die Gegend gondeln lassen.



    [edit] Ergäzung: Das kommt mir vor wie die junge Frau, die morgens um fünf Uhr den Blick (ähnlich wie Bild) anruft, nachdem sie angeblich Stunden zuvor vom aktuellen Mister Schweiz begrapscht (Busen berührt) wurde. Lieber in die Zeitung statt in die Medien. Toll.

    Ich habe meine Slanket in Beige einige Tage nach der Bestellung erhalten. Leider hat sie Flecken drauf (grauer, 2 x 10 cm langer Streifen und hellbraune, unterbrochene Linie auf der Vorderseite) und der Online-Shop zeigte überhaupt keine Kulanz. Ich hätte auf meine Kosten (etwa acht bis zehn Franken) die Decke zum Austausch zurücksenden können.
    Ich habe der Firma mitgeteilt, dass ich in diesem Fall auf den Austausch verzichte, ich meine Konsequenzen daraus ziehen und ihn bestimmt nicht weiter empfehlen werde.


    Die Decke selber gefällt mir, sie ist angenehm kuschelig und gibt wirklich warm. Ich habe sie nun gewaschen und der graue Fleck am Ärmel ist auf jeden Fall weg, die feinen braunen gestrichelten Linien, dort wo die Decke vorne gefaltet wurde, sind hoffentlich auch weg. Bei Kunstlicht sind sie zumindest nicht zu sehen ;-) Mal schauen, was das Tageslicht Morgen dazu zeigt.
    Empfehlenswert ist die Decke, aber es gibt bessere Anbieter/Verkäufer.

    Zitat

    Original von CorinnaV
    Und selbstverständlich soll jeder selbst lesen und sich ein Urteil bilden. Ich gebe lediglich meinen persönlichen Eindruck wieder, der um Himmels willen nicht eine generelle, allgemeingültige Wertung darstellen soll.


    Da bin ich bei dir, Corinna ;-)
    Ich habe meine Meinung zum Buch kundgetan und mehr nicht. Es ist jedem unbenommen, sich das Buch zu kaufen oder auszuleihen und danach hier oder anderswo eine Rezi zu schreiben.

    Zitat

    Original von Olympia
    Es sind doch alle Ausdrücke stets ein paar Wörter danach erklärt, weshalb ich nicht glaube, dass dies jemanden abschreckt.
    Geschmäcker sind natürlich verschieden, keine Frage.
    Die Kleinigkeiten, wenn von "Arabergäulen" oder "Jungs" die Rede ist, sind mir schon aufgefallen, jedoch sind sie angesichts des 900Seiten Umfangs des Buches und der ansonsten hervorragend zusammengesetzten Geschichte und Erzählung m.E. zu vernachlässigen.
    Es wird wohl kein Buch geben, auch nicht von den ganz großen Literaten, wo nicht der eine oder andere etwas störend empfindet. Das Gesamtpaket jedoch finde ich mehr als gelungen.


    Diese Kleinigkeiten kommen ja auch nicht nur die zwei, drei von mir benannten Male vor, sondern immer wieder. Und das auf über 900 Seiten, das ist dann doch zuviel des Guten.


    Und wenn ein Autor Fremdwörter/anderssprachige Worte benutzt, um sie dann kurz darauf zu erklären, dann hat er für mich das Ziel verfehlt.
    Schön, wenn der Autor in einer Fremdsprache parlieren kann, aber das muss er der Leserschaft nicht immer wieder beweisen.

    Ein schöner, schlichter Einband, der einiges verspricht. Schön sind auch die Karten mit dem Gebiet "Christliche Eroberung im Heiligen Land" und "Corbieras", welches im Gebiet Narbonne-Carcassonne-Perpignan (heuteTeil des Languedoc-Roussillon) liegt.
    Für mich endet hier der positiv Eindruck mehr oder weniger. Weder Einband noch Karte können darüber hinwegtäuschen, dass hier auf über 900 Seiten etwas "angestrengt" geschrieben wurde.


    Die Ich-Form ist öfter schwerfällig, ich werde das Gefühl nicht los, dass hier quasi von der dritten in die erste Person "übersetzt" wurde.
    Einiges am Verhalten von Jaufré ist nicht nachvollziehbar und kaum vorstellbar, dass er so und nicht anders handelt.
    Oft, zu oft, fällt die Sprache in eine flapsig-saloppe Jetztzeit. Sei dies, dass Jaufré von seinen Jungs spricht. Er knurrt des öftern Sätze, er kichert und er biegt sich vor lachen. Ein Kumpane von ihm "krähte, dass die Höllenhunde herkommen sollen". Irgendwann kam ein "Reiter mit einem ausgezeichneten Arabergaul" auf die Burg. Gaul und ausgezeichneter Araber, das passt einfach nicht. Er und die anderen Protagonisten sprechen eine unpassende Sprache für damalige Zeiten und Verhältnisse.


    Ein Fauxpas ist jedoch die ständige Einflechtung fremdsprachiger Wörter aus der okzitanischen und katalanischen Sprache. Mir sind diese Ausdrücke vom französischen (und Aufenthalten in der Provence und Languedoc-Roussillon) her vertraut, aber die Sätze sind schwerfällig zu lesen und können mögliche Leser sogar abschrecken.
    Schade, dass der Autor mit Sprache und Ausdruck so oft über die Stränge geschlagen hat.
    Von der Geschichte und dem historischen Hintergrund her wäre es ein spannender Roman, leider ist der Funke nicht richtig übergesprungen.

    Zitat

    Original von Tom
    In diesem Sinne, einen schönen Feierabend an alle Eulen, vor allem an die islamischen in der Schweiz, die das (vorläufig) noch sein dürfen. :wave


    Die von dir eingefügten Verfassungstexte hat Voltaire bereits sehr gut erläutert. Dem ist nichts mehr beizufügen.


    Dein Schlusssatz allerdings, den finde ich übertrieben. Islamischen Menschen wird bestimmt nicht das Recht abgesprochen, islamisch zu sein.
    Ob es allerdings bei den Eulen islamische hat, welche in der Schweiz wohnen, das wissen weder du noch ich...

    Zitat

    Original von Tom
    Vorweg: Ich finde das sehr ehrenwert, wie Du versuchst, die Hintergründe zu erläutern (und, natürlich, auch ein bisschen, "Dein" Land zu verteidigen). Respekt!


    Es geht in dem Sinn nicht ums Verteidigen an sich. Sondern darum aufzuzeigen, dass die Schweiz nun mal anders funktioniert, so wie jedes Land halt seine Eigenheiten hat. Die Deutschschweizer sind nicht wie die Deutschen, die Bündner nicht wie die Österreicher, die Tessiner nicht wie die Italiener und die Welschen nicht wie die Franzosen.
    Leider gibt es jedoch den Röstigraben. Der wird zwar gerne negiert, aber ich wohne sozusagen mitten drin…


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    Der Europa-Zug ist für die Schweiz abgefahren, und die Bemühungen, daran noch irgendwas zu ändern, sind bestenfalls halbherzig. Das liegt auch daran, dass sich die Schweizer nicht als Europäer empfinden und vermutlich nie empfinden werden.


    Das hat viel mit Geschichte zu tun. Aber auch mit dem Kantönligeist. Die Schweiz ist ein demokratischer Staat, aber auch sehr föderalistisch.
    Dazu kommt: Hat sich die Mehrheit der Bevölkerung einmal an bestimmte Regelungen gewöhnt und damit leben gelernt, so neigt sie dazu, an diesem sogenannt "Bewährten und Gewohnten" festzuhalten. Aber das ist in anderen Ländern nicht anders.


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    Zwei Prozent hin oder her, de facto haben über ein Viertel der schweizer Wähler für die SVP votiert. Das ist ein deutlicher Hinweis auf den derzeitigen Zustand der politischen Kultur in der Schweiz. Meiner Auffassung nach setzt der Minarett-Entscheid diesen Trend auf nachvollziehbare Weise fort. Ja, es haben auch linke Frauen dafür gestimmt. Mag alles sein.


    Den 27 Prozent stehen jedoch 73 Prozent anderen, moderateren Wähler gegenüber, von der Mitte bis links. Die sollen und dürfen nicht ausser acht gelassen werden.


    Zitat

    War das nicht genau das, was ich geschrieben hatte? :gruebel


    So, wie du es geschrieben hast, könnte daraus der Schluss gezogen werden, dass die Appenzellerinnen generell erst seit 1990 stimmberechtigt waren.
    Wobei ich mit dieser meiner Aussage den Eulen indirekt unterstelle, sie hätten meinen Beitrag auf Seite 2 entweder nicht mehr in Erinnerung oder überlesen ;-)


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    Das ist ein seltsames Argument. Ich könnte auch sagen: Sachsen ist nicht Deutschland. Dort sitzen 8 NPD-Leute im Landtag (von 124). Aber das wäre unredlich.


    Oh nein, das ist absolut kein seltsames Argument und kann nicht mit dem von dir genannten Beispiel verglichen werden. Dazu müsstest du aber die Hintergründe kennen.
    Die Appenzeller funktionieren anders. Bei Abstimmungen liefern sie jeweils die besten Beweise dafür. Meine Cheffin und meine Freundin, beides Appenzellerinnen, sagen dazu nur: Das sind eben Appenzeller...

    Zitat

    Original von Tom
    Die Schweiz ist ein sehr konservatives und mindestens europafeindliches Land, das hat nicht nur das Europa-Plebiszit von 1994 klargestellt. Niemand in der Schweiz bemüht sich derzeit ernsthaft, die europäische Integration voranzutreiben.


    Bemühungen gibt es, etliche sogar. Aber offenbar sind noch zu wenige aktiv dabei. Und - weil es politisch ist - wohl auch nicht die "gewichtigsten".


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    Die Schweizerische Volkspartei (SVP), die für die Minarett-Initiative mitverantwortlich zeichnet und sich "nationalkonservativ" positioniert, ist übrigens mit 29 Prozent der Wählerstimmen die stärkste politische Kraft in der Schweiz. In Deutschland würde eine Partei mit Zielen, wie sie die SVP formuliert, mindestens vom Verfassungsschutz beobachtet werden.


    Das war bei den letzten Wahlen zwar so (und es waren knapp 27 Prozent, was immer noch zuviel ist), hat sich aber seither verändert. Zum einen, weil viele SVPler nun die BDP gegründet haben und dort beigetreten sind. Zum anderen haben die Grünen zugelegt. Die SVP hat dank der BDP auch nur noch einen Sitz im Bundesrat, was sie ziemlich ärgert und sehr viele freut. Im Prinzip hätten auch die Grünen Anrecht auf einen Sitz im Bundesrat, sind aber gescheitert.
    Das sind die einzigen sieben Politiker, die nicht vom Volk, sondern von den Voksvertretern, also National- und Ständerat gewählt werden.


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    Mit Religion hat der Volksentscheid vom Sonntag übrigens nur am Rande zu tun.


    Das hat auch niemand behauptet. Es geht schliesslich auch nicht um die Einschränkung religiöser Handlungen.


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    Und noch eine Randbemerkung: Der Entscheid im Kanton Appenzell Innerrhoden im Jahr 1990, mit dem - schweizweit ist das erst 1971 (!) geschehen - Frauen das Wahlrecht zugestanden werden sollte, fiel negativ aus (abstimmungsberechtigt waren aber, natürlich, nur Männer). Der Kanton ist dann gerichtlich gezwungen worden, das Frauenwahlrecht einzuführen. Sonst gäbe es dort auch heute noch kein Wahlrecht für Frauen.


    Korrekt ist es so:Das Frauenstimmrecht gibt es seit März 1971 auf eidgenössischer Ebene, also flächendeckend. Klar, viel zu spät, aber immerhin. Einzig die Frauen des einen Appenzeller Halbkantons können erst seit 1990 auf kantonaler Ebene abstimmen, jedoch seit 1971 gesamtschweizerisch. Aber Appenzell, es gehört zu den kleinsten Kantonen, und der Rest der Schweiz, das sind zwei Paar Schuhe...
    (Das habe ich so schon auf Seite 2 geschrieben ;-) )