Beiträge von Pia

    Ich verfolge den Schreibwettbewerb jetzt schon länger, habe aber diesen Monat das erste Mal auch gepunktet. Ich tue mich ernsthaft schwer, alle Texte gleich aufmerksam zu lesen, denn wie Babyjane schon schrieb: manchmal fehlt die Motivation, weil man in einen Text keinen Einstieg findet. Dennoch habe ich versucht fair zu werten.


    Ich denke, dass es für einen Großteil der Leute nur Zeitverschwendung ist, sich alle Texte ausführlich zu Gemüte zu führen, sich darüber Gedanken zu machen und abzustimmen, sofern sie sich nicht selber beteiligt haben. Was hat man schon davon? Wiederum andere trauen sich eine Wertung vielleicht gar nicht zu - soll es ja auch geben.


    Ich persönlich stelle mir allerdings die Frage, unter welchen Kriterien eigentlich gewertet wird? Werden da Stil und Form bewertet oder Inhalt? Wird Logik bewertet oder die Empfindungen, die beim Lesen entstehen?


    Stellenweise habe ich zum Beispiel das Gefühl, dass man nicht wirklich das bewertet, was einem gut gefällt, sondern das, was einen selber wohl als Liebhaber gehobenerer Literatur definieren würde. Ob die entsprechenden Texte verstanden wurden ist dabei fraglich.


    Aber wie gesagt, das ist nur meine eigene und bescheidene Meinung, die sich in den letzten Abstimmungen gebildet hat.


    Insofern verstehe ich die Leute - die sich der Abstimmung fernhalten - teilweise. Schade ist es dennoch!


    Liebe Grüße,
    Pia

    Wow, so eine ausführliche Auseinandersetzung mit meinem Text habe ich hier gar nicht erwartet. Dafür schon mal danke.


    Was die Zeit angeht, so habe ich diese Geschichte nach einer langen Schreibpause geschrieben. Meine Leser wunderten sich bereits, warum nichts Neues von mir kam (ich blogge täglich) und mit dieser Geschichte wollte ich die Gedankengänge der vergangenen Wochen zusammenfassen. Unterm Strich sollte dabei rüber kommen: ich hab mir Gedanken gemacht. Damit bin ich jetzt fertig und so sieht das Ergebnis aus. Daher ist die Geschichte im Imperfekt erzählt. Weil sie einen abgeschlossenen Prozess beschreibt.


    Inhaltlich ist das ganze natürlich mehr als diskussionswürdig. Ob es ein Richtig und ein Falsch gibt, würde ich nicht so klar sehen, wie Du es tust. Ein Mann, der seine Frau schlägt, hält das vielleicht für Richtig. Wir würden es für Falsch erachten. Es gibt also eine gesellschaftlich anerkannte Form von Falsch und Richtig, aber keine Gesetzmäßigkeit. Letztendlich deklariert jeder für sich, in seinem kleinen Egoversum (Ego-Universum) ein Richtig und Falsch.


    Liebe Grüße,
    Pia

    Zitat

    Original von Mini Mel
    Danke für diese authentische Geschichte und Deine Ehrlichkeit!
    Mir hat sie sehr gut gefallen! Gerade das >herumrätseln über Gefühle< und über die >Zukunft der Gefühle< sprechen mich sehr an!
    Ich wünschte, jeder hätte einmal die Gelegenheit ins sein Buch zu schauen.
    Auch hast Du mir wieder Mut zum weiterschreiben gegeben! :-)


    Vielen Dank liebe Mel. Besonders Dein letzter Satz ehrt mich sehr.


    Zitat

    Original von Judith
    wenn ich das so lese, denke ich mir, dein Buch MUSS ein Erfolg werden! smile


    Bitte keine Vorschusslorbeeren. Sowas bringt bestimmt Unglück ;)
    Dennoch Danke.

    Hallo Thomas,


    auch von mir ein sehr herzliches Willkommen bei den Eulen :) Dann bin ich ja mal gespannt auf Deine Rezensionen.


    Liebe grüße und viel Spaß hier,
    Pia

    Zitat

    Original von Paradise Lost
    Ich hab nur nen Trailer von dem Film gesehen und weiß ich werde einen weiiiiiiten Bogen drum machen (die arme Jane Austen!).


    Hmm, das wundert mich jetzt. Diverse Freunde, die den Film bereits auf englisch gesehen haben, sagen er wäre richtig gut. Eine Art "Stolz und Vorurteil" ... gut, ob man den mag ist auch eher subjektiv ;)

    Ich muss ganz klar sagen, dass ich Herrn Kerner Entscheidung sehr gut finde. Sie hatte die Chance ihre Ausführungen richtig zu stellen, sich von ihnen ursprünglichen Äußerungen zu distanzieren und vielleicht klar zu stellen, dass sie missverstanden wurde. Wer sich aber weiterhin nur raus redet und doch immer wieder durchblicken lässt, dass er das genau so meinte, wie gesagt ... dem kann man nicht helfen.

    Hallo zusammen,


    der Antho? - Logisch! Literaturpreis 2008 wird wieder ausgeschrieben. Diesmal ist das Thema "Augenblick". Einsendeschluss ist der 01.12.2007.


    Alle weiteren Infos zur Ausschreibung gibt's hier.


    Gruß,
    Pia

    Zitat

    Original von Judith
    ... wenn ich mein Buch komplett umschreiben müsste, das würde nicht funktionieren ...


    Dann wäre es zwangsläufig eine ganz andere und neue Geschichte. Denn komplett beinhaltet für mich Storyline, Charaktere und Szenenbild ändern.


    Zitat

    Original von CharlyDenn bei mir ist es auf jeden Fall so. Wenn ich jemandem etwas erklären (erzählen) soll, druckse ich herum und weiß nicht wie ich mich ausdrücken soll. Habe ich aber was zum schreiben in der Hand, flutscht es. Das käme dann dem Phantom etwas kaputtreden sehr nahe.


    So meinte ich das nicht mal. Es ist einfach so, dass eine geschriebene Geschichte in meinen Augen eine höhere Komplexität hat, als eine Erzählte. Der Leser erschließt sich während des Lesens Zusammenhänge, die einem beim puren Erzählen vielleicht nicht in den Sinn kommen oder mir, als Autor der Geschichte, vielleicht viel zu selbstverständlich sind. Das meinte ich damit, als ich schrieb, ich könne meine eigenen Geschichten nicht erzählen ... aber schreiben!


    ;)


    Liebe Grüße und einen schönen Montag!
    Pia

    Ich war kurz verleitet ein einfaches: Ja, kann man! zu antworten. Aber letztendlich kommt das auf den Autor an.


    Ich, zum Beispiel, kann nicht über eine Idee reden, bevor ich nicht zwei oder drei Kapitel geschrieben habe und mein Gefühl mir sagt, dass da noch viel Potential drin steckt. Rede ich doch vorher über eine Idee, bekomme ich sehr schnell das Gefühl, dass diese Idee gar nicht funktionieren kann. Ich finde sie plötzlich langweilig oder oberflächlich.


    Als ich versuchte nach Fertigstellung meines Romans mit einer Freundin darüber zu sprechen, kam ich mir vor, als wüsste ich überhaupt nicht, was in der Geschichte passiert. Ständig vergaß ich wichtige Faktoren und musste schließlich erkennen, dass ich eben nicht "Erzählen" sondern nur Schreiben kann.
    Seitdem ich das Begriffen habe, spreche ich während des Schreibens mit ausgewählten Vertauten, auch, um die die Geschichte durch gemeinsames Brainstorming voran zu treiben.


    Aber sowohl vor wie auch nach dem Schreiben kann ich nicht über die Ideen sprechen.


    Gruß,
    Pia

    Ahhh, das freut mich aber. Ich hoffe wir haben den selben Geschmack und Du bist nachher von meiner Rezi nicht enttäuscht ;) Aber ich kann mir kaum vorstellen, dass jemand das Buch nicht mag, wenn er zumindest soviel Interesse hatte, um es zu bestellen ;)


    Liebe Grüße,
    Pia

    Ich verfolge das Thema hier jetzt auch schon ein paar Tage und habe mich wirklich köstlich amüsiert. Aber besonders grandios fand ich den hier:


    Zitat

    xxlfeuerwalze:
    Das Buch ist nicht im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie entsstanden, sondern aus einem Bauchgefühl.
    Antwort:
    Dann muß ich schlußfolgern, daß du vorher was ziemlich Fieses gegessen hast :grin


    Quelle: Link

    Ich bin über eine Rezension im Internet auf dieses Buch aufmerksam geworden und habe es innerhalb eines Tages durchgelesen. Es ist lang her, dass mich eine Geschichte so sehr gefesselt und berührt hat. Die Geschichte von Mattis und Mieke berichtet von Inzests, Blutschande und Perversität, wie Mattis selber der Meinung ist. Doch eigentlich ist er einfach nur so sehr verliebt, dass es ihn schmerzt ... in seine Zwillingsschwester. Und man kauft ihm diesen Schmerz ab, hat plötzlich so etwas wie Verständnis für die Straftat des Inzests oder zumindest für die Emotionen und Gefühle, welche die Geschwister durchleben.
    Jana Frey schreibt entsprechend der Zielgruppe sehr leicht und verständlich. Dennoch schafft sie es spielerisch ganz tiefe Gefühle, Angst und Bedrücken zu beschreiben und beim Leser auszulösen.
    Ich liebe Bücher, in denen ich die Emotionen der Figuren nachempfinden kann - zumindest ansatzweise. "Der Kuss meiner Schwester" ist so ein Buch!


    Jana Frey erzählt Mattis und Miekes Geschichte in zwölf Kapiteln. Begonnen an einem Silvesterabends. Endend an einem Silvesterabend.


    Ich empfinde die Kategorisierung "Jugendbuch" nicht als richtig ... ab 16 Jahren würde es eher treffen, da dieses Buch definitiv auch etwas für Erwachsene ist!

    Da ich keine guten Erfahrungen damit gemacht habe, zwei Bücher gleichzeitig zu lesen (ich werfe dann alles durcheinander und wundere mich, dass die Geschichten plötzlich keinen Sinn mehr ergeben) habe ich mir angewöhnt, jeweils ein Buch zu lesen und zeitgleich ein Hörbuch eines anderen Genres zu hören. Natürlich nicht absolut zeitgleich ... aber m im selben Zeitraum ;)


    Das klappt sehr gut!

    Ich empfand PULS mal wieder ein richtig gutes King-Buch. Auch wenn es teilweise zur arg nach Zombie-Roman roch, so blieb es die ganze Zeit über doch sehr spannend. Die "Horror-Szenen" kann nur ein King so gut umschreiben, dass einem selbst beim Lesen ganz anders wird.
    Den Gedanken hinter der Story finde ich auch sehr gelungen. Alltagsgegenstand löscht die Menschheit aus. Schön, dass es diesmal kein Mörder-Kühlschrank war ;)

    Da will ich unter die vielen Rezensionen meinen Meinung auch noch drunter packen ;)


    Durch die erste fünfzig Seiten habe ich mich wirklich gequält. Irgendwie wollte kein richtiger Lesefluss einsetzen. Danach ging es zwar leichter, aber ich finde, dass Schätzing, was sie Biologie-Exkurse angeht, doch etwas zu Detailverliebt ist. Die Story an sich gefiel mir gut und letztendlich war es die reine Neugier auf das den Ausgang, die mich zu Ende lesen ließ.


    Im Anschluss habe ich mir dann das ganze noch mal als Hörbuch gegeben und hier muss ich ganz klar sagen, dass es vorgelesen doch um einiges leichter zu verdauen ist. Die Sprecher waren toll besetzt und die Spannung, die im Buch teilweise durch zu viele Details verloren ging, war hier richtig gut zu spüren.


    Liebe Grüße,
    Pia