Also das hier in Deutschland im Fall der Fälle Organe verkauft würden, halte ich für unmöglich.
Das Hauptproblem liegt darin, dass sich viele Menschen noch nie richtig Gedanken über dieses Thema gemacht haben.
Wenn jemand Organspende aus religiösen Gründen oder warum auch immer ablehnt, finde ich, dass man das respektieren muß. Nur gibt es halt die vielen Fälle, in denen man die Haltung des potentiellen Spenders zu diesem Thema nicht kennt.
Dann bleiben eben nur die Angehörigen, die im mutmasslichen Willen entscheiden können.
Aber wie ich schon schrieb, ist das Thema Organspende viel zu wenig in den Köpfen der Ärzte.
Ich habe viele Jahre auf einer Intensivstation einer Uniklinik gearbeitet, wo natürlich auch transplantiert wurde.
Etwa einmal im Monat kam jemand vom Transplant-Team und hielt auf unserer Station einen kleine Vortrag, was es so Neues gibt.
Der einzige Grund, warum da regelmäßig jemand kam, war, um Ärzte und Pflegekräfte nochmal daran zu erinnern, an Organspende zu denken!
Diese Thema ist im Krankenhausalltag dermassen unbeliebt. Es macht "unnötig" Arbeit. Kosten mögen auch eine Rolle spielen, das weiß ich nicht so genau.
Jedenfalls winken Ober- und Chefarzt gerne ab, wenn man als Assistenzarzt kommt und sagt, bei Herrn Y könnte man doch die Niere/Leber etc zur Transplantation melden.