Ein wunderschönes Buch über die Liebe, den Verlust, das Loslassen und des sich Findes. Und über die Macht der Gewürze.
Erzählt wird die Geschichte im Rückblick von zwei unterschiedlichen Gesichtspunkten:
Einmal von Nalini, die ihre Leben beschreibt, wie sie mit ihrem ersten Ehemann davonläuft um in Munbai zu heiraten, wie sie ihm später mit zwei Kindern nach London folgt und wie sie ihren Kindern beibringt, dass ihr Vater nicht mehr zurückkommt.
Ihr Auszug aus einem gut situierten Leben in die Armut und ihr Kampf daraus zurück. Und sie beschreibt wie sie ihre große Liebe findet und einen zweiten Versuch wagt glücklich zu werden.
Ihr Leben ist gepflastert von Verlust und daraus das Beste zu machen. Glück und Leid wechseln sich ab. Durch sie lernt der Leser, dass man keinen großen Einfluss darauf hat, was passiert und dass man lernen muss die Situation anzunehmen. Und man lernt, dass man andere glücklich machen kann, wenn man seiner Leidenschaft folgt und das was man am besten kann tut. In ihrem Fall, das kochen, mit denen sie hunderten von Menschen hilft.
Und dann erleben wir dieselben Situation aus der Sicht ihrer Tochter Maya, die an ihrem 4. Geburtstag mit ihrer Mutter und Bruder nach London kommt. Ihre Anpassung an die jeweiligen Situationen und ihre Entfremdung mit ihrer Familie. Ihre Flucht ins Ausland und ihre Rückkehr. Und auch sie findet ihre Liebe, nachdem sie sie verloren glaubte.
Das Buch endet an einer Stelle, wo alle ihr Glück gefunden haben, wo sie losgelassen haben.
Sehr deutlich kann man an dem Buch erkennen, wie unterschiedliche Situationen wirken können. Was für den einen wie weiß aussieht ist für den anderen schwarz. Es gibt mehr als eine Wahrheit und es ist schwierrig die EINE Wahrheit zu finden. Man lernt das es verschiedene Arten gibt, zu sterben und dass tot nicht gleich tot ist.
Und man erfährt etwas über den Prozess den Menschen durchmachen, wenn sie in ein fremdes Land, eine fremde Kultur kommen.
Da ist die Mutter, die kaum englisch versteht, die schon Schwierigkeiten hatte sich in Mumbai zurecht zufinden, als sie vom Land dahin kam. Die kaum englisch redet und sich nicht traut auf die Straße zu gehen. Und die das Glück hat, auf Menschen zu treffen, die ihr helfen, an sie glauben.
Und da sind die Kinder, die sich schnell an ihre neue Heimat gewöhnen und für die ihre alte Heimat nur noch eine Erinnerung ist, die langsam verblasst, bis sie irgendwann wieder aufgefrischt wird und das Leben grundlegend ändert.
Alles in allem hat mich dieses Buch faziniert und zum Schluss hat es mich so gepackt, dass ich es nicht weglegen konnt, bis die letzte Seite gelesen war. Ich kann das Buch einfach nur empfehlen...