Hat sich gelohnt diesen Fred hier durchzulesen!
Viele sehr gute Anregungen. Normalerweise lasse ich meine Figuren vor meinen Augen in einer Szene filmisch ablaufen. So habe ich einen wechselwirkenden Überblick und auch schon die schönsten Widersprüche aufgedeckt.
Mit den Namen, da kann ich dir nur zustimmen. Der Name ist der halbe Charakter.
Ich drücke dir und deinem Vorhaben die Daumen.
Beiträge von Charly
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Ich lasse mich gern von Musik inspirieren. Musik hilft Gefühle aufkommen zu lassen - und auch zu verarbeiten. So kommt es vor, dass sich aus einem solchen Gefühl heraus eine Geschichte entwickelt. Wenn es dann aber so weit ist, bleibt alles aus, was Geräusche von sich gibt. Zum Schreiben selbst brauche ich Ruhe. Da ich bisher nur Kurzgeschichten geschrieben habe, fällt der Verzicht nicht so schwer
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Klappentext:
Stans Karriere als Popstar ist am Ende. Die Plattenverkäufe sind im Keller, die Presse setzt ihm mit Gerüchten über sein Sexleben zu, und sein Publikum jagt bereits dem nächsten großen Hype hinterher. Sein Manager lässt sich am Telefon verleugnen, und seine Freundin verlässt ihn am Silvesterabend. Von Mordgelüsten getrieben, irrt Stan durch das nächtliche Warschau. Doch er ist nur ein Akteur in einer Welt am Rande des Wahns: Eine Bäckerin sehnt sich nach einem Leben im Rampenlicht. Einer Neolinguistikpoetin fehlen die Worte. Ein Musikkritiker macht Schlagzeilen mit seinem Übergewicht. Ein Medienfachmann sieht schwarz. Und genauso gebrochen wie die Figuren ist auch ihre Sprache: Sie setzt sich aus Literaturzitaten, Popsplittern und Medienweisheiten zusammen. MC Dorota gießt diese Samples lässig in den mitreißenden Rhythmus des Rap und malt mit unzähmbarer Sprachlust das überdrehte Bild einer beschleunigten Gesellschaft.Um es noch einmal deutlich hervor zu heben: Diese Geschichte ist ein Rap.
Ziemlich ungewohnt, diese Sprache als Text zu lesen. Aber nach sechs Seiten war ich mitten drin, und hörte erst auf, als ich das Buch durch hatte.
Auch ohne Polen und das Treiben dort in Warschau zu kennen, konnte ich nachvollziehen, was die Autorin mitteilte.
Den Rhythmus der Worte hauen uns die Sender täglich um die Ohren, ich brauchte nur mal richtig hinhören, besser gesagt: hinzusehen, dem Rap den nötigen Raum zur Entwicklung bereitstellen.
Und es funktionierte. Obwohl ich ein Kind des Rock und des Blues bin.
Es ist keine alltägliche Lektüre. Hat aber Spaß gemacht.
Mal ganz was anderes. -
Stimmt, das beste Buch ist es nicht von ihm. Ich habe es aber gern gelesen. Die Auflösung (Antwort auf die Frage, wie man einen großen, dicken Drachen los wird) - na ja ...
Aber lustig ist es geschrieben.
Hab immerhin noch 9 Punkte gegeben. -
Zitat
Original von Elbereth
Ich würde auf jeden Fall Arne Dahl empfehlen, tolle, intelligente, spannende,
sozialkritische Krimikostschwärmende Grüße von Elbereth
Diesen Autor kann ich auch wärmstens empfehlen.
Obwohl - von den benannten Werken und Autoren habe ich die meisten gelesen, und das gerne. Jede/r der aufgeführten Schreiber/innen hat seine lesenswerte Eigenheit.
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Die Geschichte ist raffiniert angelegt. Obwohl schon im ersten Kapitel ganz klar gesagt wird, was später auch eintrifft, streut die Autorin so geschickt Zweifel, dass der Leser das Eindeutige in Frage stellt.
Ab Seite 143 habe ich die Zusammenhänge (fast) richtig erraten. Und doch war der Schluss - obwohl folgerichtig - überraschend.
Monika Detering hat den Charakter des Timothius voll im Griff. Beschreibung und Verhalten passen. Die Figur stellt sich sympathisch unsympathisch dar.
Auch die Schranken, in denen sich die Polizei bewegt, gefällt mir. Das hebt sich angenehm von anderen Darstellungen deutscher Ermittler ab.Hab das Buch sehr gerne gelesen.
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Ich habe keine Probleme mit diesem Forum.
Alles genauso schnell wie eh und je. -
Zitat
Original von Tom
Charly : Ergänzung - vielleicht hast Du damit gemeint, daß ein erfahrenerer Autor mehr um die Probleme weiß, mit denen man konfrontiert wird, wenn man einfach so drauflosschreibt, und Techniken und Hilfsmittel entwickelt hat, um mit derlei umzugehen. Das ist sicher richtig. Man entwickelt ein Gefühl dafür, wie man dosiert, was man schon am Anfang reichen muß, was man sich für später aufhebt und all diese Dinge. Einfach weil man es schon häufiger getan hat - und auch damit auf die Nase gefallen ist. Dennoch. Je mehr man über eine Geschichte weiß, bevor man zu schreiben beginnt, umso besser. Und das gilt generell für alle Autoren. Außer für Steven King.Das habe ich gemeint, Tom.
Ich habe in vielen Foren mitgelesen und bin auch auf überzeugte Nichtplotler gestossen.
Hinsetzen, schreiben, überarbeiten, Buch in der Hand halten.
Und dann lacht einem von dem Prachtexemplar ein Verlagsname entgegen, der gar keiner ist.Das ist der Unterschied.
Termindruck?
Kommt darauf an woher dieser kommt.
Obwohl es Autoren geben soll, die unter Druck viel effizienter schreiben können.
Aber ich denke, so weit sollte sich ein/e Autor/in kennen, um abwägen zu können was zu schaffen ist - oder auch nicht.
Ich bin ein Freund der Storyline. Erst die Idee (auch die Charaktere), dann der Plot bis hin zu einem Exposéentwurf; das teile ich in Szenen auf und bastel daraus ein (Bilder-) Treatment.Ich denke, dieses System hat mich bisher davor bewahrt, von (m)einem Machwerk so sehr überzeugt zu sein, dass ich voreilig jegliche Recherche abgebrochen hätte um notfalls bei BOD zu landen.
Augen zu und durch, geht beim Schreiben einfach nicht. -
Ich denke, je unerfahrener ein Autor ist, desto wichtiger ist es für ihn zu wissen wo er hin will. Das gilt nicht nur für den Plot, das gilt für die ganze Geschichte. Und - wie schon erwähnt - es hilft den Faden, das Ziel nicht zu verlieren; eintretende Abweichungen abzufangen. Also so viel ins Detail, wie die Geschichte braucht. Etwas mehr schadet auch nicht.
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Original von *maike*
also das war mein erster prachett und ich fand ihn ziemlich gut!was dazu bewegt weitere bücher von ihm zu lesen!
ist es eigentlich egal in welcher reihenfolge man sie liest oder macht das schon was aus?Ist mir genauso gegangen.
Meinem Sohn (zu der Zeit (13)) hat es sehr gut gefallen.
Bei den weiteren Büchern habe ich auf keine Reihenfolge geachtet; werde es auch weiterhin nicht tun. -
Meistens kommen die Ideen wenn der Computer aus ist.
Oder wenn ich im Auto sitze und wieder mal auf jemanden warten muss.
Das hat aber auch einen Vorteil: Beim Eintippen in aller Ruhe werden andere Gedankengänge angeregt und die Idee kann gleich ausgebaut werden. -
Hab das Buch jetzt auch gelesen.
Mein erster Eschbach, nachdem ich vor einiger Zeit das Jesus-Video im Fernsehen gesehen habe.
So richtig warm bin ich mit dem Buch nicht geworden.
Es plätschert - wie schon geschrieben wurde - so dahin. Und mir kommt es vor, Herr Eschbach hat seinen Engel der vom Himmel schwebt darin gefunden, dass er keine Lösung für des Protagonisten parat hat.
Auch werden große Teile des Buches erzählt, nicht gezeigt. Was mich etwas gewundert hat. Und nach alldem Lob für diesen Autor, bin ich schon ein wenig enttäuscht von der Lektüre. -
Ich denke auch, dass man die Prämisse bei Prosatexten vernachlässigen kann.
Erstens macht eine Prämisse noch keine gute Geschichte, und zweitens ist es so wie schon gesagt wurde: wenn eine gebraucht wird kannst du immer noch eine nachliefern, formuliert aus dem, was du geschrieben hast. -
Früher habe ich gern Kansas und Styx beim Schreiben gehört.
Mittlerweile schreibe ich, oder ich höre Musik.
Beides zusammen nicht mehr. -
Zitat
Original von JASS
Hab nur ich das Problem, dass mir selbst in der größten Auflösung nicht die gesamte Graphik angezeigt wird auf der verlinkten Seite?
JassWenn du keine Randbalken verschieben kannst - ja, wahrscheinlich.
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Na ja, kommt darauf an wie so ein Projekt angelegt ist.
Ich könnte mir schon vorstellen, dass es mit einem durchsetzungsfähigen Oberhaupt klappt.
Und wenn alle hintereinander schreiben und nicht gleichzeitig - warum nicht?
Dann wären noch die verschiedenen Stile der Schreiber ... Eine Möglichkeit wäre, alles Geschriebene in des Oberhaupts Schreibe zu zwängen. Eine andere, wie hier wahrscheinlich auch geschehen, verschiedene Sichtweisen / Standpunkte mit verschiedenem Geschreibsel zu verdeutlichen.
Wie eine Anthologie zu einem Thema, nur halt zusammenhängend. -
Jakub ist Juraprofessor an der Danziger Universität; gutaussehend, selbstbewusst, wohlsituiert. Über Recht und Gerechtigkeit weiß er Bescheid. Mit seinem godlenen Pelikanfüller sitzt er über seine Studenten zu Gericht. Als ein Mädchen sich beschwert, sie sei zu Unrecht durch die Prüfung gefallen, lässt er sie hochmütig stehen. Bis er eines Tages zufällig kört, die abgewiesene habe sich das Leben genommen. Da beginnt ihn sein Gewissen zu plagen. Vergeblich sucht er bei der Polizei, beim Psychiater, bei Geistlichen Rat. Er begeht kleine Ladendiebstähle, trennt sich von seiner Frau, verliert Arbeit und Wohnung und irrt schließlich als Obdachloser durch die Stadt. Als er am tiefsten Punkt der Verzweiflung angelangt ist, begegnet ihn eine junge Frau, die sich seiner erbarmt.
Stefan Chwin erzählt die Geschichte von Jakubs Fall und Rettung in einem fesselnden zeitgenössischem Roman. Er stellt die Frage nach und Böse, Verbrechen und Strafe, Verdammnis und Erlösung neu.
Am Anfang zieht sich die Geschichte hin. Und wie auch bei vielen amrikanischen Autoren, kommt die Erzählung erst in der Mitte des Buches richtig in Fahrt, kommt Spannung auf.
Positiv an diesem Text ist, dass der erwartete nächste Schritt nicht stattfindet. Dem Autor gelingt es immer wieder eine Wendung hinein zu bringen, die man so nicht erwartet.
Das Geschehen spielt im heutigen Danzig. Ob es an dem Übersetzer liegt, dass immer wieder auf die Bundesrepublik gezeigt wird, durchaus im Guten, oder am Autor – was eigentlich zu erwarten wäre - lässt sich nicht herauslesen.
Ich habe es einfach nicht geschafft das Buch aus der Hand zu legen und bin reichlich dafür belohnt worden. -
Hallo Armbruster, schreib!
Mach das Buch fertig. Nimm jeden Ärger, den dein Text mit sich bringt, an. Lass die Zeitungen über deine Provokation berichten, bring es in Talkshows rein. Was kann dir Besseres passieren?
Es soll Autoren geben, die von vorne herein Passagen in ihren Büchern schwärzen, damit es so aussieht, als habe es Ärger gegeben. Das macht das Werk beim Durchblättern interessant, macht neugierig.
Also schreib! -
Klar!
Ich bin mit "Kleine freie Männer" und danach "Gevatter Tod" eingestiegen.
Nun bin ich drin und will nicht mehr raus.
Zwischen Martin Schüler und Tom Liehr ist immer noch Platz für einen Pratchett.
Viel Spaß beim Lesen. Es lohnt sich bestimmt. -
Skurril und abgedreht - oh ja, so sind die Texte.
Wird auch langsam Zeit, dass mal jemand auf diese kurzweiligen und sehr unterhaltsamen Geschichten aufmerksam macht!
Nein, im Ernst, eine schöne Sammlung.
Andreas Schröter hat sich viel Arbeit gemacht mit dieser Anthologie, und das sieht man dem Buch auch an.
Absolute Leseempfehlung.