Beiträge von Büchersally

    Im siebten Band der Serie um die Berliner Übersetzerin und Haushüterin Pippa Bolle geht es ebenso turbulent zu wie in den Vorgängern. Pippa bekommt den Auftrag, sich um Haus und Freundin im Freistaat Flaschenhals zu kümmern. Plausibel konnte ihr Auftraggeber Thilo Schwange erklären, warum er diese ausgewöhnliche Dienstleistung benötigt. Das Gebiet um Lieblich im Rheingau ist wegen seines Weinanbaus und auch wegen der Sage um einen vergrabenen Schatz aus vergangenen Tagen bekannt. Als eine Biotechnologie-Firma sich für Landfläche interessiert, spaltet sich die Einigkeit der Dorfbewohner. Schon bald wird Pippa obendrein in eine Mordermittlung verwickelt.


    Der aktuelle Band sieht beinahe aus wie die anderen, jedoch fällt beim Autorennamen auf, dass Frau Keller durch Frau Auerbach ersetzt wurde. Dem Schreibstil hat es nicht geschadet. Es liest sich nach wie vor flüssig mit einem vorantreibenden Spannungsbogen. Allenfalls ist die Handlung komplexer geworden, da hier viele Baustellen eröffnet wurden, die natürlich auch viele Verdächtige liefern. Angelehnt an die Schinderhannes-Bande sucht man nach einem Schatz, neue Technologien mit dem Biosiegel müssen abgewägt werden und manchmal steckt einfach nur ein persönlicher Disput hinter einem Verbrechen. Es führen mal wieder viele Spuren ins Leere, um dann in einem angemessenen Finale zu münden. Der Krimi ist eher ruhig und beschaulich als blutrünstig. Der Charakter wurde also beibehalten. Mir gefallen vor allem die landestypischen Erwähnungen in Pippas Umfeld, die immer irgendwie mit dem Fall zu tun haben. Die Kulisse stellt immer einen elementaren Aspekt in den Büchern dar.


    Selbst wenn es bereits der siebte Band ist, muss man keine Kenntnis der vorherigen Fälle haben, um Lesespaß zu haben. Ein paar Bekannte tauchen erneut auf, bekommen allerdings eine kurze Beschreibung, woher man sie kennen kann. Das dient ja auch dazu, dem Kenner sein Wissen aufzufrischen. So, wie die Landschaft Einfluss übt, bekommen auch die Figuren etwas Charakteristisches. Sie haben liebenswerte Eigenschaften, können aber auch ein ganz falsches Spiel spielen. Von daher ist es nicht immer leicht, sie einzuordnen. Ein Punkt ist in all den Veröffentlichungen noch offen geblieben, weswegen ich ganz dringend auf die Fortsetzung warte. Übrigens machen Bienenstiche nur eine ganz geringe Anzahl in der Statistik von jährlichen Todesfällen aus.

    Das diesjährige Fasten hat -231 Bücher gebracht. Pro Eule macht das einen Durchschnitt von 11 Büchern, die weg vom Stapel sind. Statistisch gesehen hat jede Fasteneule nun noch 290 Bücher zu lesen.

    7 Eulen haben überdurchschnittlich viel gelesen, 14 lagen darunter.


    Der Jo-Jo-Effekt liegt dieses Jahr bei 25, also 1,19 Bücher pro Eule. Ich denke, dass kann als erfolgreiche Diät verbucht werden.


    Den größten Abbau hatte Nyx mit -35, gefolgt von streifi -33 und logan-lady -30. :feiern

    Miss Booknerd scheint das Fasten als positiven Zuwachs interpretiert zu haben. :chen

    Tante Li,


    halte Dich auf dem Treffen einfach an Jupp. Alles, was es über besagte Lesung zu wissen gibt, kann er Dir ganz einzigartig erzählen. :wippeOh... und sag vorher Bescheid. Ich war leider bei besagter Lesung nicht dabei und kenne ebenfalls nur die "Geschichte zur Geschichte"...

    Wenn die alte Geschichte noch so viel Interesse weckt, könnte ja eine "nervige" Lesung durch einen kurzweiligen Comic ersetzt werden. Mir war so, dass da jemand seine Erlebnisse in einer Fotostory mit veränderten Namen festgehalten hatte, nicht wahr, Jupp ?
    Die Story ist also rein fiktiv und gibt nicht annähernd die wahren Begebenheiten wieder. Ist da jemand vor Lachen in den Schrank gefallen? Ich glaube nicht.

    Anzahl SuB am 15.2.2018: 403

    Anzahl gelesener Bücher: 8

    Anzahl hinzugekommener Bücher:

    Anzahl SuB am 1.4.2018: 395

    Anzahl SuB am 11.4.2018:


    Immerhin 8 Bücher vom eigenen SuB und 8 Bücher, um dann einen Artikel schreiben zu können. -----------------------------------

    Bis hier habe ich die Daten gezählt. Es sieht aber noch mau aus im Balkendiagramm, sodass ich euch noch bis Dienstag Zeit gebe, die Zahl nachzutragen. :wave

    Dank Paras Hinweis habe ich jetzt auch nochmal im Fahrplan nachgesehen und festgestellt, dass der von mir gebuchte Zug nächste Woche gar nicht fährt! :yikes Jetzt ist nicht nur die Platzreservierung futsch, sondern ich muss auch noch in Kassel umsteigen. :fetch:bonk Na hoffentlich klappt das... Ankunft wäre dann übrigens 12:17 Uhr auf Gleis 8. *seufz*


    LG, Bella

    belladonna Dann solltest du unbedingt vorher in ein Reisezentrum gehen. Die heben die Zugbindung auf und reservieren im anderen Zug einen Platz. Pro Fahrt sind 2 Plätze kostenlos reservierbar, also auch einer nach dem Umsteigen in Kassel.
    Derzeit ist eine riesige Baustelle zwischen Fulda und Würzburg, wo der ICE rund eine Stunde verliert, weil er gefühlt nur in Schrittgeschwindigkeit fährt.

    Ich weiß nicht, irgendwie geht hier doch der Grundgedanke des Fastens verloren.

    Miss Booknerd , es zählen Notfalleulen pro gekauftes BUCH nicht pro Einkauf! :schlaegerDu verdirbst hier die ganze Disziplin. Jetzt muss ich Pelican und killerbinchen für nächstes Jahr schon auseinander setzen.


    @all

    Ich bin total schlecht im Rechnen. Wenn ihr Zahlen aufteilt, werde ich nur die erste nehmen. Wenn da steht, ihr habt 5 abgebaut und in Klammern noch 7 aussortiert, 2 verschenkt und 3 gehören euch eigentlich gar nicht, werde ich sie nicht zusammenzählen können. Die Excel-Säule wird dann einfach 5 weniger betragen.

    Und es kommt bestimmt irgendwann auch noch der ein oder andere Verlag dazu schätze ich mal. Wie lange gibt es NetGalley eigentlich schon?

    Ich bin seit 2014 bei Netgalley USA und seit es 2016 auch Netgalley.de gibt, auch dort. Inzwischen gibt es noch .uk und .jn. Wie lange es das System insgesamt schon gibt, kann ich nicht sagen.

    Gebundene Ausgabe: 352 Seiten

    Verlag: Goldmann Verlag

    Erschienen am 13. November 2017

    ISBN-10: 3442314704

    Originaltitel: No Thanks! I'm Quite Happy Standing


    über die Autorin:

    Virginia Ironside begann ihre berufliche Laufbahn als Journalistin und veröffentlichte im Alter von zwanzig Jahren ihr erstes Buch. Ihre Romane um Marie Sharp sind Bestsellererfolge. Die Autorin lebt und arbeitet in London.


    zum Inhalt:

    Bereits zum fünften Mal beginnt Marie Sharp ein Tagebuch. Wie gewohnt berichtet die fast 70jährige aus ihrem Leben. Die ehemalige Kunstlehrerin führt auf den ersten Blick ein beschauliches Leben. Ihr einziger Sohn Jack wohnt mit seiner Familie zwar nicht weit weg, aber doch so, dass sie sich nicht mehr jeden Tag auf den Weg machen kann. Ihr Enkel Gene bedarf auch kaum mehr ihrer Fürsorge. Sollte Marie ihr Haus verkaufen, um näher bei ihrer Familie zu sein? Die Vor- und Nachteile entscheidet man nicht an einem Nachmittag. Erstmal überstürzen sich die Ereignisse und erfordern Beistand und eine kluge Vorgehensweise. Außerdem zieht erneut ein Untermieter in die oberen Räume ein. Robin scheint der perfekte Mitbewohner zu sein, damit das Haus mehr bewohnt wird. Es wird allerdings trotzdem eingebrochen. Dabei hat sie mit der Vorbereitung ihrer Indienreise schon genug zu tun.


    meine Meinung:

    Virginia Ironside lässt uns mit den Tagebucheinträgen sehr nah an ihre Protagonistin heran kommen. Jede noch so kleine Bemerkung ruft auch beim Lesen eine Emotion hervor. Marie kennen wir als leicht sarkastische, gewohnheitsliebende, aber auch gutherzige Seniorin. Ihr Kater Pouncer lässt sie morgens aufstehen und rundet dieses Bild der Beschaulichkeit ab. In den vorherigen Bänden mussten wir auch immer schon Abschied von liebgewordenen Figuren nehmen. Ein Todesfall gehört quasi schon mit zum Tagebuch. Aber Marie schreibt auch über Gefühle, über Männer, hadert mit sich und wagt trotz der Zipperlein auch eine Reise nach Indien. Sie engagiert sich für Notleidende und findet in ihrem Tun Bestätigung. Sie bringt aber auch die Einsamkeit und Vergänglichkeit zur Sprache. Diese Themen werden von der Autorin ungeschminkt vorgetragen. Das bereitet die jüngeren Jahrgänge aufs Älterwerden vor und die älteren haben in einigen Punkten eine Identifikationsfigur.


    Obwohl die Bücher einer Chronologie folgen, setzen sie keineswegs die Kenntnis der anderen voraus. Figuren aus dem näheren Umfeld Maries werden ausreichend detailliert vorgestellt und auch Nebenfiguren bekommen ein Gesicht. Das Haus in Shepherd’s Bush gibt den Ereignissen einen Rahmen, der die aneinandergereihten Tage begreifbar macht. Die unterschiedlichen Charaktere ergänzen sich zum Teil, zum anderen Teil bringt es Spannung in die Gruppe. Die Situationen sind dadurch auch nicht frei von unfreiwilliger Komik, die allerdings von der Autorin perfekt eingesetzt wird. Sie mildert schockierende Szenen ab und lässt die Lebensweisheit weniger streng erscheinen.


    Marie Sharp verkörpert das Klischee der britischen Seniorin. Mit ihrer lakonischen Erzählweise und ihren pragmatischen Lösungen für verzwickte Situationen legt sie Spannung in das ansonsten gemächliche Tempo. Ihr Leben ist authentisch dargestellt. Wer den westlichen Londoner Stadtteil nicht kennt, wird dennoch die Kulisse mit den Reihenhäusern und kleinen Grünanlagen vor Augen haben. Die zwölf Monate waren viel zu schnell ausgelesen und ich hoffe auf ein neues Tagebuch.


    Die Hörbücher werden von Hannelore Hoger eingelesen. Ihre Stimme passt übrigens ganz hervorragend zu Marie.



    Taschenbuch: 608 Seiten

    Verlag: Heyne Verlag

    Erschienen am 11. Dezember 2017

    ISBN-10: 3453421779

    Originaltitel: This was a Man


    zum Autor:

    Jeffrey Archer, geboren 1940 in London, verbrachte seine Kindheit in Weston-super-Mare und studierte in Oxford. Archer schlug eine bewegte Politiker-Karriere ein, die bis 2003 andauerte. Weltberühmt wurde er als Schriftsteller. Archer verfasste zahlreiche Bestseller und zählt heute zu den erfolgreichsten Autoren Englands. Sein historisches Familienepos Die Clifton-Saga stürmte die englischen und amerikanischen Bestsellerlisten und begeistert eine stetig wachsende Leserschar. Archer ist verheiratet, hat zwei Söhne und lebt in London und Cambridge.


    zum Inhalt:

    Einen siebten Band um eine Familie zu füllen, bedarf es einiger aufregender Erlebnisse. Die Cliftons haben davon immer genug zu bieten. Falls der Schriftsteller Harry Clifton nicht gerade seine Feder stärker einsetzt als es ein Schwert jemals sein könnte, gerät sicher seine Frau Emma in eine verzwickte Situation im Krankenhausvorstand. Emma bringt es im letzten Band sogar bis in die Regierung Maggie Thatchers. Bekannterweise ist ihr Bruder Giles in der Gegenpartei. Im Vergleich zum Vorgängerbuch hat Giles mit seiner Familie eher wenig auszustehen. Auch Lady Virginia wirkt nahezu zahm. Sympathiepunkte bringt ihr das dennoch nicht. Hofft man nun auf Sebastian und eine Bankenkrise, wird man auch dort enttäuscht. Die 80er Jahre des 20. Jahrhunderts gaben einfach nicht mehr her. Nur so ist es wohl auch zu erklären, dass wir in die Geheimnisse des Kricketspiels eingeführt werden. Für Nicht-Briten wird das aber immer ein Buch mit sieben Siegeln bleiben.


    meine Meinung:

    Der Band beschreibt die Jahre zwischen 1978 und 1992. Wer aufmerksam ab „Spiel der Zeit“ die Lebensgeschichte des verarmten Jungen aus den Docks in Bristol gelesen hat, wird sicher nicht überrascht sein, dass es vermutlich keine Fortsetzung geben wird. Kenner der Serie ahnen es wohl auch, weil der sonst übliche Cliffhanger fehlt. Mir ist es selten so schwer gefallen, ein Buch zu beenden. Zwei Jahre habe ich in regelmäßigen Abständen am Leben der Familie teilgenommen. Ich habe ihnen die Daumen gedrückt, mitgelitten und bei einigen Aktionen anerkennend genickt. Alles hatte immer seinen Ursprung und wurde trickreich aufgelöst. Es gab Schurken im In- und Ausland und immer wieder ehrenwerte Menschen, die ihr Leben einer guten Sache verschrieben hatten. Immer war auch der Zeitgeist zu spüren. Anfangs erinnerte ich mich an die Erzählungen meiner Großeltern und Eltern und dann wurde es auch für mich ein Rückblick. Und jetzt?


    Jeffrey Archer hat in seiner Reihe ein ganzes Jahrhundert beschrieben und einen Mann darin die Fäden ziehen lassen. Die Charaktere wurden dabei gut gewählt, sodass alle Bereiche abgedeckt waren. Obwohl alles fiktiv ist, war es stets glaubhaft vor der politischen und weltwirtschaftlichen Kulisse positioniert. Er spielt sogar ein wenig damit, dass sich manche Gegebenheiten erst so entwickeln konnten, weil eine der Figuren den Weg ebnete. Je weiter die Zeit voranschritt, desto mehr zog sich die ältere Generation zurück. Fast kam es mir vor, als wollten sie den Jüngeren das Feld überlassen. Wenn Harry, Emma und Giles so loslassen können, muss ich es wohl auch tun. Schweren Herzens las ich also noch den letzten Abschnitt bis zum Finale in der Kathedrale. Ein Ort, wo schon Wellington und Admiral Nelson ihre letzte Ruhe gefunden haben, ist wie gemacht für den Bestsellerautoren. Auch wenn die Handlung eigentlich nur noch die aufgenommenen Fäden verknotet, sorgt es doch für genügend Spannung und einen runden Abschluss. Von mir bekommt die Serie weiterhin eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

    Taschenbuch: 592 Seiten

    Verlag: Heyne Verlag

    Erschienen am 11. September 2017

    ISBN-10: 3453421671

    Originaltitel: Cometh the Hour


    zum Autor:

    Jeffrey Archer, geboren 1940 in London, verbrachte seine Kindheit in Weston-super-Mare und studierte in Oxford. Archer schlug eine bewegte Politiker-Karriere ein, die bis 2003 andauerte. Weltberühmt wurde er als Schriftsteller. Archer verfasste zahlreiche Bestseller und zählt heute zu den erfolgreichsten Autoren Englands. Sein historisches Familienepos Die Clifton-Saga stürmte die englischen und amerikanischen Bestsellerlisten und begeistert eine stetig wachsende Leserschar. Archer ist verheiratet, hat zwei Söhne und lebt in London und Cambridge.


    zum Inhalt:

    Nachdem nun mehrere Gegner aus Politik und Wirtschaft keine Gefahr mehr für das Unternehmen Barrington darstellen, rückt wieder die Familie in den Vordergrund. Sir Giles reist als Abgeordneter nach Ost-Berlin und verhilft einer jungen Frau zur Flucht. Karin kennen die Leser bereits aus Die Wege der Macht und atmen erleichtert auf, weil sie dem Regime entkommen kann. Allerdings ist die anschließende Verbindung mit ihr Grund genug, um um seinen Posten im Oberhaus zu bangen. Auch Harry hat mit dem russischen Staat Differenzen, weil diese einen befreundeten Autor in Sibirien gefangen halten. Er wäre nicht Harry Clifton, wenn er sich nicht an höchster Stelle für seinen Freund einsetzen würde. Während die Cliftons helfen, intrigieren die Fenwicks. Zumindest Lady Virginia zieht wieder alle Register und schlüpft durch sämtliche juristische Lücken, auch wenn sie noch so klein sind.


    meine Meinung:

    Die 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts waren vom Kalten Krieg zwischen Ost und West geprägt. In einer europäischen Familiensaga darf dieser Aspekt natürlich nicht fehlen. Jeffrey Archer verbindet die Kulisse so authentisch mit der fiktiven Familiengeschichte, dass man fast meint, sich an bestimmte Vorfälle erinnern zu können. Nahtlos schließt sich dieses Buch an seinen Vorgänger an und der Cliffhanger kann auch sofort aufgelöst werden. Gewohnt temporeich führt uns der Autor dann durch gut zehn Jahre Zeitgeschichte. Es geht erneut um Geld, Politik und freie Meinungsäußerung. Für diese Themen setzen sich Emma, Giles und Harry ein. Auch Sebastian mischt inzwischen in der Bankenwelt mit und hofft im Privatleben auf eine Annäherung an Grace. Erklärte Antiheldin ist wieder einmal Virginia. Das Biest vom Dienst läuft zwar bei den Barringtons immer wieder ins Leere, lässt aber Leser staunen, mit welchen Mitteln sie sich durchs Leben schlägt.


    Die Serie neigt sich mit diesem sechsten Band dem Ende zu. Nach all den Aktionen, die das Trio in diesem Teil unternimmt, kann ich es mir nicht vorstellen, dass es so bald zum Schluss kommt. Dem Autor ist es gelungen, die Handlung so vor dem weltlichen Geschehen zu positionieren, dass sie absolut glaubhaft wirkt. Die Figuren sind sorgfältig ausgewählt, dass sie mit minimalem Aufwand an allen Fäden ziehen können. Dennoch ist die Handlung so komplex, dass sie die Weltpolitik beeinflusst. Die überwiegend sympathischen Charaktere lassen Empathie zu und man wünscht ihnen einen guten Ausgang der Geschichte. Bei manchen Dingen sehen Kenner der Historie bereits die dunklen Wolken am Himmel aufsteigen, die unsere Helden natürlich zu dem Zeitpunkt noch nicht ahnen. Von daher steigt die Spannung wieder einmal bis zur letzten Seite und entlädt sich dort mit einer Explosion. Das scheint ein Markenzeichen geworden zu sein und nach nunmehr sechs Bänden sind wir daran gewohnt.


    Mit zweifelhaften Gefühlen habe ich nun auf den letzten Band der Familiensaga Winter eines Lebens gewartet, um mich nicht wieder wochenlang mit dem Weiterlesen nach einem markanten Punkt gedulden zu müssen. Auch wenn die Bücher alle seitenstark sind, würde ich sie wohl nochmal in einem Rutsch durchlesen. Nach über 3.000 Seiten Gesamtinhalt passt immer noch jedes noch so kleine Detail ins Gesamtbild und kann Auswirkungen auf den Verlauf eines längst in Sicherheit geglaubten Geschäfts haben. Ich kann die Serie allen Geschichtsinteressierten und sogar Krimilesern empfehlen.