Mike Wilks "Mirrorscape - Gefangen im Reich der Bilder"
Inhalt:
Mel kann sein Glück kaum fassen, als er als Schüler in die Künstlerwerkstatt des großen Ambrosius Blenk aufgenommen wird. Doch schon bald muss er erkennen, dass in der Schule manches nicht mit rechten Dingen zugeht. Gemeinsam mit seinen neuen Freunden Ludo, einem Mitschüler, und Wren, dem Küchenmädchen, geht er auf Erkundungstour und überrascht dabei den Schulleiter Ambrosius Blenk, wie er selbst eines seiner Gemälde betritt und darin verschwindet. Und so wird klar: die Gemälde, die überall in der Schule und auch in anderen Teilen der Stadt hängen, sind nicht einfach nur Kunst, sondern Portale in eine andere Welt: Mirrorscape. Natürlich ist auch in Mirrorscape nicht alles eitel Sonnenschein, hier leben einige fantastische und durchaus gefährliche Wesen, die in der Fantasie der Künstler entstanden und hier zum Leben erwacht sind. Doch noch gefährlicher sind die mysteriösen Gilden, die nicht nur die Schule, sondern auch alle übrigen Bewohner unterwerfen wollen. Der einzige, der bislang erfolgreich gegen sie ankämpft, ist Ambrosius Blenk. Als er eines Tages spurlos verschwindet und klar wird, dass er ganz offensichtlich entführt und in Mirrorscape gefangen gehalten wird, gibt es für die drei Freunde nur einen Weg: Sie müssen ihm folgen.
Meine Meinung:
Ich bin auf "Mirrorscape" aufmerksam geworden, weil das Buch zum einen ein ganz wunderschönes Cover hat und zum anderen das Thema unheimlich interessant klang. Hinter Gemälden versteckt sich eine andere Welt, die man betreten und verlassen kann wie man will, sich aber natürlich nicht ohne Nebenwirkungen darin aufhalten kann. Denn natürlich leben hier einige merkwürdige Wesen, die der Fantasie ihrer Schöpfer entsprungen sind, mit denen nicht grade gut Zuckerschlecken ist. Und ich wurde nicht enttäuscht. Diese gute Idee ist in einem wirklich phantasievollen, spannenden und abenteuerlichen Jugendbuch verarbeitet, das ich innerhalb weniger Tage weggelesen hatte. Die drei Helden, die Freunde Mel, Ludo und Wren, sind auf Anhieb sympathisch und man fiebert durchweg mit ihnen im Kampf gegen alle wundersamen Wesen. Und toller Charaktere gibt es im Buch noch einige mehr, z.B. den Schulleiter Ambrosius Blenk, ein spitzbübischer, kreativer Kopf, der immer den Schalk im Nacken hat oder, meine beiden Lieblinge, zwei Engel, ebenfalls Bewohner von Mirrorscape, denen es viel zu langweilig ist, immer lieb und brav zu sein und ständig darum bitten, doch mal wieder ein paar "Teufeleien" aushecken zu dürfen.
An manchen Stellen des Buches ist der Autor meiner Meinung nach etwas übers Ziel hinausgeschossen und verliert sich etwas zu sehr in der Ausarbeitung seiner Fabelwesen - weniger wäre vielleicht manchmal mehr gewesen. Doch das tut meiner Begeisterung keinen Abbruch, ein wirlich sehr schönes Jugendbuch (ab 12 Jahren würde ich sagen), das ich jedem gerne ans Herz legen möchte!
Was ich noch sehr interessant fand, ist, dass der Autor, Mike Wilks, selbst ein sehr erfolgreicher Künstler ist, der mit seinen Werken sogar im Museum of Modern Arts in New York und London ausgestellt ist. Kein Wunder, dass er das Thema Kunst so toll rüberbringen konnte!
Und...last but not least...es gibt von "Mirrorscape" ein Hörbuch, das sooooo super von Andreas Fröhlich gelesen ist!