Beiträge von Kim_Meridian

    Ich habe noch "Der Goldschmied und der Dieb" von Tonke Dragt anzubieten, eine meiner Lieblingsautorinnen.


    "Äußerlich gleichen sich die sympathischen Zwillingsbrüder wie zwei Wassertropfen, charakterlich sind sie völlig verschieden. Was sie verbindet, ist gegenseitige Liebe und Achtung. In einer imaginären, idealen Landschaft erleben der beständige Laurenzo, ein geachteter Goldschmied, und der impulsive Jiacomo, gelernter Dieb, die vielfältigsten und - aufgrund ihrer Ähnlichkeit - verwickeltsten Abenteuer."


    Ich mag es sehr, es hat etwas Märchenhaftes und greift auch verschiedene Märchenmotive auf, erzählt aber trotzdem eine eigene Geschichte.

    So, ich war heute auch fleißig, alle Zimmer aufgeräumt, gesaugt, gewischt... und ein paar "Baustellen" bereinigt, z.B. das Chaos auf dem Schreibtisch und der Schlafzimmerkommode... diese verlockenden Flächen, wo man im Vorbeigehen mal "nur kurz" was ablegt...
    Glücklicherweise gibts davon hier nicht allzu viele, überall, wo die Katzen dran können, kann ich eh kaum was liegen lassen. ;-)

    Soweit ich weiß ist das in der Stadtbücherei Hilden ebenfalls möglich. Ich meine, wir hätten schon Fernanmeldungen aus Bayern gehabt...


    Ich werde aber morgen mal nachfragen, dann kann ich das genauer sagen. :-)


    Onleihe bieten wir jedenfalls an, ebenso wie die anderen Bibliotheken im Kreis Mettmann.
    [URL=http://www1.onleihe.de/kreis-mettmann/frontend/welcome,51-0-0-100-0-0-1-0-0-0-0.html]Onleihe[/URL]


    Edit: Hab mal nachgefragt, in Hilden kann man sich auch aus der Ferne anmelden, man muss dann die Jahresgebühr überweisen und eine Kopie des Personalausweises hinfaxen oder schicken.
    Dann kann man mit dem Ausweis auch die Onleihe nutzen.

    Der Krallenschutz... also, manchmal wünsch ich mir ja sowas, denn die Katze nervt mich zur Zeit echt sehr damit, dass sie sich dauernd an der Wand vergreift... aber allein der Gedanke, wie ich versuche, der Katze diese Dinger an die Krallen zu pfriemeln... nie im Leben kann das gut gehen...


    Ich sehe es schon vor mir, die Dinger kleben dann überall, auf dem Teppich, in meinen Haaren, im Fell der Katze... aber nicht ein einziges da, wo es hinsoll. ;-)


    Wobei mich ja am Kratzen weniger die Zerstörung stört (davon sieht man nicht viel), aber das Geräusch von Katzenkrallen an der Wand find ich grauslig. Kann mir nicht vorstellen, dass diese Dinger daran was ändern.

    Ich spare es mir und euch, jetzt nochmal Autoreninformation und Inhaltsangabe zu schreiben, die stehen hier ja schon oft genug, deswegen starte ich gleich mit:


    Mein Leseeindruck


    Ich habe bei der letzten Leserunde schon den ersten Teil "Trix Solier - Zauberlehrling voller Fehl und Adel" mitlesen dürfen und war umso erfreuter, auch bei der zweiten Leserunde ein Exemplar gewonnen zu haben.


    Sergej Lukianenko erzählt ein neues Abenteuer von Trix Solier, dem Herzogssohn und Zauberlehrling. Wie bereits im ersten Teil ist auch diese Geschichte wunderbar aufregend, spannend und bunt erzählt.
    Die vielfältigen Figuren sind oft schon aus dem ersten Teil bekannt - ich empfehle übrigens, diesen zuerst zu lesen - aber auch die neu dazu gekommenen fügen sich gut in die Geschichte ein.


    Die Handlung selbst strotzt geradezu von Anspielungen auf alles Mögliche und die Übersetzerin Christiane Pöhlmann hat diese meisterhaft ins Deutsche übertragen! Die Übersetzungsleistung habe ich schon beim ersten Teil sehr bewundert und tue es jetzt umso mehr, nachdem ich durch die Leserunde einen Einblick in die Übersetzungstätigkeit bekommen durfte.


    Für manchen mögen es zu viele Anspielungen gewesen sein, ich allerdings hatte riesigen Spaß daran, alles zu entschlüsseln und die Originale herauszukriegen. :-)


    Wie bereits im ersten Teil bin ich besonders von zwei Dingen fasziniert:
    Die Wirkungsweise der Magie, die Tatsache, dass Worte und die Vorstellungskraft derer, die sie sprechen und derer, die sie hören (oder lesen) eine solche Kraft haben! Das beschreibt für mich sehr genau die Magie des Lesens, das Kopfkino und das Entstehen ganzer Welten in der eigenen Vorstellung. Da kommt auch gut raus, wieso neue Formulierungen den Leser viel mehr in den Bann ziehen als tausendmal verwendete... die haben sich eben abgenutzt. ;-)


    Zum anderen mag ich es sehr, dass Lukianenko zwischendurch immer mal wieder für kurze Zeit die Handlung ein bisschen ruhen lässt und sich zum Philosophieren verleiten lässt. Da kommen ganz erstaunliche Erkenntnisse bei mir zustande, die ich sonst vielleicht nicht so gehabt bzw. so formuliert hätte.



    Ich kann beide Trix-Solier-Romane allen empfehlen, die sich ein bisschen in eine fremde Welt entführen lassen möchten, die unserer dennoch erstaunlich ähnlich ist; die außerdem Freude an Anspielungen haben und skurrile Figuren mögen.


    Für mich war es ein großer Lesegenuss, der sich durch den Austausch in der Leserunde noch um einiges vergrößert hat!

    So, leider habe ich das Buch auch durch. Ich habe noch versucht, ganz langsam zu lesen, weil mir die Geschichte so viel Spaß gemacht hat, aber es ließ sich nicht weiter herauszögern. :-(


    Ich möchte ganz dringend noch einen dritten Teil!



    Das Ende des Mineralisierten Propheten hat mir gefallen. Obwohl Trix sich durch seine allzu grausame Schilderung des Lebens in den Salzsümpfen ein Bein gestellt hat, hat er es durch seine rhetorischen Künste (und Magie ist ja genau das!) geschafft, den Krieg abzuwenden und den MP zu stürzen. Aber ein Glück, dass Hallenberry Trix aus seiner Trance gezogen hat, als der MP alle verzauberte und auch Trix an sich zweifeln ließ. Das hat mich ein wenig an "Des Kaisers neue Kleider" erinnert... ein Kind, dass die Wahrheit spricht und damit allen die Augen öffnet.


    Im Gegensatz zum Trix des ersten Buches, den ich als äußerst abenteuerlustig und kindlich in Erinnerung habe (zumindest am Anfang des ersten Buches), ist Trix hier schon zu Beginn erwachsener und zeigt jetzt am Ende sehr deutlich, dass er ein großer und guter Zauberer ist. Ihm liegt nichts an der Allmacht, er möchte, dass die Menschen gegenseitig Toleranz und Respekt zeigen.
    Und Annette macht ihm ganz zum Schluss ja nochmal deutlich, dass man niemanden zu seinem Glück zwingen kann. Ich fand ja, Annette hätte durchaus häufiger vorkommen können, ich mag ihre Weisheiten (wenn sie nicht grad im Krautrausch ist;-) ).


    Der Abschiedsbesuch beim Sultan Abnuwas war auch gelungen.
    Dass er Trix dann nur um Annettes Willen verschont, passt ihm ja gut in den Kram, um sich seine Autorität zu sichern.


    Der letzte Abend bei Wasabs Familie geht ja leider nur allzuschnell vorbei und flugs sind durch Teleportation alle wieder zu Hause.
    Das ging mir ein wenig sehr schnell. Ich hätte mir noch ein paar klärende Gespräche zwischen Trix und Tiana gewünscht. Oder Trix und Derrick.


    Andererseits schreit dieses Ende ja geradezu nach einem Nachfolger, weil so viele Fäden noch weitererzählt werden können! Ich hoffe wirklich sehr auf einen dritten Teil.


    Es hat mir in der Leserunde großen Spaß gemacht, mit euch zusammen den vielen Anspielungen auf die Spur zu kommen!
    Danke!


    Danke auch Christiane! Durch deine begleitenden Kommentare hat sich mein Lesegenuss nochmal gesteigert und deine Übersetzung ist absolut gelungen!


    Danke an den Verlag für das Bereitstellen der Bücher! Und danke an Wolke, dass sie diese Leserunde organisiert hat!

    Die Herr der Ringe-Anspielung beim Tür öffnen fand ich sehr witzig und dass das Zauberwort "Bitte" ist, ist absolut passend. Aber was sie davor alles ausprobieren und die Begründung, wieso Sauerampfer nicht mitkommen möchte, da musste ich sehr schmunzeln.


    Die Beschreibung der Zwerge erinnert schon sehr an Pratchetts Scheibenweltzwerge, aber vermutlich bringt das einfach die Tatsache mit sich, dass es Zwerge sind.


    Das Treffen mit dem Ältestenrat ist auch sehr ergiebig.
    Die Wortspiele bezüglich der Herrschaftsformen fand ich auch sehr genial übersetzt!


    Die Anspielungen auf Internet und Handy.. ja... ich sitze ja jetzt auch vor einer "magischen Kristallkugel" und starre hinein... hmm...


    Ich mag es sehr, dass Lukianenko immer wieder zwischen den witzigen Anspielungen und Ereignissen, kleine nachdenkliche Schilderungen einbaut, die einen engen Bezug zu unserer Welt haben. Man merkt, dass er sich mit Psychologie auskennt.


    Bei den Superhelden gebe ich dir absolut recht, genauso habe ich die auch identifiziert! Hat aber ein bisschen gedauert, bis ich das erkannt habe. Ich wurde bei der Beschreibung von Wolverine alias Vielfrass aufmerksam und bin dann nochmal die anderen durchgegangen. :-)


    Die Assoziation zu Stan hatte ich witzigerweise auch. Außerdem sind die Kamele ja auch wirklich als Autos beschrieben worden... eins mit vielen Sitzen und viel Stauraum, ein Sportwagen bzw. Cabrio, hat aber einen hohen Verbrauch... :rofl



    Den Besuch bei der Nixe empfand ich als sehr aufschlussreich. Man erfährt nochmal genauer, wie die Magie der Wort funktioniert und wieso einige geborene Magier sind und andere nicht. Dass ein kindliches Gemüt für die Zauberei wichtig ist, gefällt mir besonders. Wenn ich dran denke, wie "magisch" die Spiele von Kindern sind und wie kreativ Kinder Geschichten erzählen... schade, dass man davon meist nur wenig ins Erwachsenendasein mitnehmen kann.

    So, mit dem Abschnitt bin ich fertig, weiter nur unwesentlich.


    Ich will so dringend wissen, was nun das Geheimnis des MP ist!


    Dass der Dschinn nochmal auftaucht, hätte ich nicht erwartet, aber irgendwie wars klar.
    Die Erfindung des Autos, ja super! Und rosa, was auch sonst?
    Dass Derrick die Gruppe so schnell wieder verlässt und die ersten Anfänge einer Freundschaft wieder zunichte gemacht werden, finde ich schade... aber immerhin bleibt dann noch Konfliktpotenzial, das sich für Folgebände nutzen lässt. ;-)
    Müssen ja nicht sieben werden, aber ein paar gehen ruhig noch. Ich bin sehr begeistert von Trix Solier und seiner Welt.

    Diesen Abschnitt habe ich auch durch und auch den nächsten, da diese ja in einander übergehen, versuche ich mal, hier nicht zu spoilern...


    Die ganzen Anspielungen auf Harry Potter fand ich zunächst äußerst witzig, aber dann nahmen sie mir ein bisschen überhand. Etwas weniger hätte es auch getan.


    Zitat

    Original von Sabine_D
    DIe Anspielungen auf Harry Potter waren nun wirklich nicht zu überlesen. Ich bin mir allerdings noch nicht so sicher, ob ich sie so gut gefunden habe wie ihr. Um witzig zu sein, waren es mir zu viele. Das Buch funktioniert auch ohne diese Anspielungen. Lukianenko braucht sich hinter Rowling nicht zu verstecken.


    :write
    Das finde ich auch!


    Dass der Dekan auch IBM heißt, hat mich ja verwirrt... zunächst.


    Und das

    Zitat

    Original von Dori
    Ist jemandem von euch das Symbol an der Tür zum Turm des Hauses der... Kühnen und lustigen oder so... aufgefallen? Zwei Punkte, unter denen eine gebogene Linie ist? : ) oder so: :-)


    ist mir kein Stück aufgefallen, obwohls irgendwie offensichtlich ist. Herrlich. :-)

    So, mit dem Lesen bin ich weitergekommen, aber hier mitzuschreiben, ließ meine Zeit nicht zu...


    Vieles wurde ja schon gesagt.


    Zitat

    Original von Paradise Lost
    Was ich ziemlich genial fand, war der kleine Cameo-Auftritt von Sergej Lukianenko selbst, der zwar "Schöpfer" und "Erschaffer", aber keineswegs die oberste Gottheit ist. Steht wohl stellvertretend für das Problem vieler Schriftsteller, die ihre Figuren in Situationen manövrieren, von denen sie selbst nicht mehr wissen, wie sie sie da rausbringen sollen. Michael Ende hatte ja mal das gleiche Problem mit Bastian in der Unendlichen Geschichte.
    War meine Lieblingsstelle in diesem Abschnitt. :fingerhoch


    Meine auch! Als mir klar wurde, mit wem Trix sich da gerade unterhält, wär ich vor Freude fast gestorben. ;-) Ich lieebe solche Stellen in Büchern!
    Da liegt der Vergleich zu Fforde auch recht nah und zu Ende natürlich. Großartig fand ich das!


    Ansonsten bin ich froh, dass Tiana wieder dabei ist, die gefiel mir schon im ersten Teil gut. Nur die Ungewissheit über den Verbleib von Trix' anderen Freunden stört mich. Will doch wissen, wie es denen geht...


    Mehr Anspielungen als die bereits genannten hab ich auch nicht gefunden.
    Harry Potter und Der Zauberer von Oz hab ich sofort erkannt, auf Ernie und Bert oder Lolek und Bolek bin ich aber nicht gekommen.

    Zitat

    Original von Buchdoktor


    Kinderbuch und Fantasy schließen sich nicht aus. Es könnte ein Fantasyroman für Kinder sein. Vom Verlag wird das Buch für Leser ab 11 Jahre angeboten. Warum hältst du es für Kinder nicht für geeignet? :gruebel


    Selbstverständlich schließt sich das nicht aus. Und ich denke nicht, dass das Buch für Kinder ungeeignet ist. Aber es ist nicht in erster Linie für Kinder geeignet. Sicher können Erwachsene Kinderbücher lesen und Kinder auch manche "Erwachsenen"-Bücher. Aber aufgrund der vielen Anspielungen und vom Lesegefühl her passt es für mich einfach mehr zu Fantasy als zu Kinder- und Jugendbüchern. Sicher kann es beides sein, aber nach meinem subjektiven Gefühl geht es einfach eher Richtung Fantasy.

    So, diesen Abschnitt habe ich jetzt auch durch. Herrlich!


    Schon ganz zu Anfang hab ich mich großartig über die kleinen Gedichte amüsiert und die "Schlimmerixe". Das zu übersetzen stelle ich mir auch schwierig vor, ist aber sehr gut gelungen.


    Und dann als Trix versucht, mit einem Zauber die Kamele anzutreiben. :rofl Hier wird ja ganz eindeutig klar, wieso die samarschanischen Zauberer nicht so flott sind.
    Aber Trix' Zauber gelingt. Ich bin gespannt, was es mit dieser magischen Energie auf sich hat, die Trix zu diesem Zauberspruch bringt. Schon im Abschnitt vorher in der Oase reagierte ja sein Zauberstab so unerwartet, als er ihn in den Sand rammte...


    Zurück zu Trix' Kamelzauberspruch, der ist ja voll von Anspielungen, ich hab mich kaum noch eingekriegt.
    Folgende hab ich erkennt:
    S.84: Das Gespräch der Soldaten erinnert eindeutig an die drei Hexen aus MacBeth von Shakespeare.
    S.85 ist voll von Anspielungen, da kam mir so ziemlich jeder Satz bekannt vor, leider weiß ich nur bei wenigen, woher... z.B. "Über allen Dünengipfeln ist Rauch..." ( Goethe "Wandrers Nachtlied"), "Ich weiß nicht, was soll es bedeuten..." (Heine "Loreley"), "Wacht ein Ohr in allen euren Adern, das da lauschet fort und fort?" (Eichendorff).


    Wie gesagt, mir kamen noch viele Stellen bekannt vor, aber nicht genug, als dass ich das Original herausfinden konnte. Vielleicht gibts ja noch kluge Eulen, die mehr erkannt haben?


    Jedenfalls hat Trix sich schlagfertig und wortgewandt wie immer aus dem Schlamassel mit den zerstörten Feldern gezogen und dabei noch Kontakte geknüpft.


    Wasabs Familie ist ja auch sehr drollig.


    Die Beschreibung zu Beginn von Kapitel 4 über die Ecken einer Stadt für Touristen und Einheimische fand ich auch toll, da ist so viel Wahres dran. Besonders die Markthalle mit den Parkmöglichkeiten für Kutschen hat mich zum Lachen gebracht.


    Die Idee mit dem nährwertlosen magischen Essen gefällt mir auch. ;-) Ließe sich hierzulande auch hervorragend vermarkten.


    Dass plötzlich Trix' Feinde aus dem ersten Buch auftauchten, hat mich überrascht. Bin mal gespannt, wie das noch weitergeht.


    Dann folgte die Sache mit Ian auf dem Sklavenmarkt und dem magisch begabten Sklavenhändler. Mit Feilschen hat Trix es ja nun gar nicht, aber zumindest ist Ian wieder an seiner Seite.
    Die Erklärung für die überwundene Sprachbarriere fand ich auch klasse, aber schon etwas befremdlich, dass Trix es kein Stück seltsam vorkommt, dass er alle einwandfrei verstehen kann.


    Jedenfalls lernt Trix nun einen ausgewanderten Landsmann und den Hofnarren des Sultans kennen, sehr hilfreich.
    Und mit Hilfe der Drachen, denen er natürlich auch wiederbegegnet, schafft er es doch noch, zum Sultan vorzudringen.


    Ich habe übrigens auch wie Ian vermutet, dass es sich um eine Frau handelt, dass es einfach ein viel zu gutmütiger Kerl ist, hab ich nicht erwartet. Irgendwie schade, die Erkenntnis, dass ein Mensch voller Güte nicht zum Herrschen taugt.


    Ich bin jedenfalls sehr gespannt, was das Treffen mit dem Großwesir für Trix bereithält und ob noch einige Eulen weitere Anspielungen erkennen, die ich nicht bemerkt hab. :-)

    An sowas wie Stochern dachte ich auch... Polken selbst kenn ich nicht, aber Pulen. Ich glaube, das ist so ein regionales Wort. Wie Pantoffeln, Puschen, Schluppen und Hausschuhe.. nennt jeder anders.


    Ich habe aber auch eine Frage (auch wenn ich die grad in einem anderen Beitrag schon gestellt hab, hier gehört sie wohl eher hin): Wie funktioniert das Wortspiel mit dem Eipott? Der heißt ja so, weil Trix was mit Ei Pottstausend gesagt hat... wie war das im Original? Die Übersetzung find ich nämlich total gut und das würde mich echt interessieren. :-)

    Ihr seid alle so schnell, wahnsinn, da muss ich mich ja ran halten... Also, ich bin vorhin mit dem ersten Abschnitt fertig geworden.


    Die Geschichte hat mich ganz schnell wieder in ihren Bann gezogen, wie beim ersten Buch auch schon.
    Eben habe ich nochmal die Rezensionen zum ersten Teil angeguckt, weil ich mich auch nicht mehr so gut erinnerte, aber jetzt weiß ich wieder ungefähr, worum es ging. Trotzdem hab ich grade den dringenden Wunsch, den ersten Teil nochmal zu lesen, vielleicht mache ich das ja im Anschluss.


    Nun aber zum aktuellen Buch: Die Geschichte beginnt sehr schnell, eine lange Einführung gibt es nicht, aber die braucht man auch nicht, finde ich.
    Die Erklärung zu der seltsamen Feiertagsregelung mit dem Alten und dem Neuen Neuen Jahr fand ich herrlich, König Marcel der Überraschende war schon ein sehr seltsamer Vogel.


    Wie schon im ersten Teil gibt es jede Menge Anspielungen und ich habe jetzt schon einen Riesenspaß dabei, allen auf die Schliche zu kommen.
    Der Zauberspruch, dem sich Trix widmet, "Alle glücklichen Familien ähneln einander, jede unglückliche Familie ist auf ihre Art unglücklich."... da klingelte in meinem Kopf sofort was, das hatte ich schonmal gehört. Hab eben mal gegoogelt, es ist der erste Satz aus Tolstois Anna Karenina.
    Was das wohl bedeuten mag?
    Da fällt mir auch wieder ein, was ich schon in der Leserunde zum ersten Teil so toll fand, dass Schriftstellerei und Magie sich so ähnlich sind. Dass nun der erste Satz eines bekannten Romans aus unserer Welt in Trix' Welt ein Zauberspruch ist, verwundert also nicht mehr.


    Ein wenig vermisst habe ich eine erneute Erklärung der Funktionsweise von Magie, für alle, die den ersten Teil nicht kennen, das fand ich nämlich so faszinierend und bis jetzt geht es aus der Geschichte noch nicht so gut hervor. Aber wer weiß, was noch kommt?


    Die nächste Anspielung ist ja ganz klar die Schneeeule, die einen Brief austragen soll... ob der wohl ankommt? ;-)


    Schon bei der Beschreibung des Schreibtisches und der Erwähnung des verschollenen Schlüssels dachte ich mir, dass das doch noch eine Rolle spielen müsse... und prompt findet Trix den verlorenen Schlüssel! Und die Schublade enthält... nichts. Ja, das Leben ist eben kein Roman. ;-)
    Diese unerwarteten Wendungen, auch wenn es nur so kleine sind, genieße ich sehr.


    Und dann kommt Ilin, der Drache und fordert die Einlösung einer Ehrenschuld. Der Drache ist ja wirklich knuffig. Ich hatte schon im Gefühl, dass er noch nicht besonders erwachsen ist.
    Die Drachenrätsel fand ich teilweise leicht, aber auch nur, weil ich sie mit einigen Variationen bereits kannte. Trix hat sie ja glücklicherweise auch sehr schnell gelöst.


    Und dann haben die Drachen ihn einfach da stehen lassen. Zum Glück ist Annette dabei, die etwas überdrehte Fee, die mag ich. :-)
    Und was sie zu Trix über die Unterschiede von Ruhm und Glück sagte, gefällt mir sehr gut, viele Leute neigen dazu, diesen Unterschied auszublenden oder nicht wahrzunehmen. Dabei fielen mir aus irgendwelchen Gründen die Leute ein, die versuchen, durch Teilnahme an Castingshows berühmt zu werden, sich dabei aber meist eher zum Deppen machen und letztendlich auch nicht glücklicher sind als vorher.


    Wirklich klasse sind ja auch diesmal die ganzen sprechenden Namen!
    Ilins vollständiger Name, den Trix im Brief an Sauerampfer mit IBM abkürzt... und sein Vater lässt sich mit SMS abkürzen... ist das Zufall oder Absicht?
    Auch der Wesir Akhsogud und der Kalif Abnuwas... sehr bezeichnende Namen. Und Abrakadasab (bei dem Namen stolpere ich dauernd), der Wesir anstelle des Wesirs werden will... da musste ich auch lächeln und an einen Wesir denken, der Kalif anstelle des Kalifen werden wollte.


    Ja, und nun ist Trix also bei der Karawane, ich bin gespannt, wie seine Reise weitergeht.


    Übrigens, Herzlich Willkommen Christiane P.! Ich find es toll, die Übersetzerin bei der Leserunde dabei zu haben! Ich hab schon beim ersten Teil die tolle Übersetzung bewundert, wo alle Anspielungen so gut rüberkamen!
    Was ich gerne wissen möchte, wie funktioniert das Wortspiel mit dem Eipott im Original?