Ein sehr guter Freund war kürzlich in Schottland.
Während seiner Urlaubsreise "fanden 10 Whiskyflaschen den Weg in den Kofferraum seines PKW", wie er berichten konnte.
Grund genug wieder einmal ein kleines Tasting zu veranstalten.
Von Bowmore brachte er u.a. den neuen Darkest (43%)mit.
Dieser musste in den Vergleichstest mit dem "alten" (bereits zuvor beschrieben, einer meiner Lieblinge).
Kurz und schmerzlos: entäuschend.
Ein anständiger Whisky, gut zu trinken und auch empfehlenswert.
Aber eben kein Darkest!
Wer den alten nicht kennt, wird ihn mögen.
Aber eben der Vergleich.
Ich kann beim besten Willen nicht erklären, wie Bowmore auf die Idee kam, diesen Whisky Darkest zu nennen, für mich eher ein Mariner denn ein Darkest.
(Es soll immer noch ein paar alte Flaschen irgendwo geben!)
Als nächstes wurde ein 18 jähriger Aberlour (43%)kredenzt.
Aromatisch, nach Schokolade, Birnen und Orangen duftend.
Sherrytönig, altes Holz und Leder mit Datteln und Honig im Geschmack.
Sanft im Abgang.
Ein Whisky ohne Kanten für den gemütlichen Herrenabend mit Palaver.
Dem folgenden Whisky begegnete ich mit starken Resentiments.
Besitze ich doch den Glenfarclas 105. Dieser wusste mich in keinster Weise zu überzeugen.
Im Glas vor mir befand sich nun der Glenfarclas 21 Jahre mit 43%.
Bereits die erste Geruchsprobe lies mich stutzen.
Das ist ein Glenfarc?
Wow, meine Nase bittet um intensivste "in Nase nahme".
Nussig, ein komplexes Fruchtbuket nach vollreifen Waldfrüchten und nicht endend wollendem Sherry.
Mein Mund beginnt zu speicheln, begehrt diesen Tropfen.
Nach dem ersten vorsichtigem Nippen verlangt er nach mehr.
Sanfter Sherry, diverse exotische Gewürze, Waldfrüchte.
Langanhaltender sanfter Abgang.
Ausgewogen, exorbitant fantastisch, einer der besten Single Malts die ich genießen durfte.
Leider habe ich meine Unterlagen nicht hier, Vervollständigung des Berichts folgt.