Beiträge von Jörg

    Frauen kommen zwar wenig vor, aber die Damen in der Geschichte haben es dafür in sich. June verführt Gerber zu einem Stelldichein, was sie aber auch keine große Mühe kostet. Einschätzen kann ich das ohne Vorkenntnisse noch nicht so ganz: ist Gerber grundsätzlich so ein Frauenheld, der jede Gelegenheit nutzt oder war es eine Ausnahme. Eva macht auf mich bisher einen sehr starken Eindruck, kein Frauchen, dass einen Mann zum Anlehnen und Beschützen sucht. (Wobei die Entführung natürlich in die Richtung gehen könnte). Wie geschickt sie zunächst June aushorcht und dann mir nichts, dir nichts das Rätsel um den verschwundenen Wagen löst, fand ich sehr beeindruckend! :thumbup:

    Gerber ist schon ein Mann,der auf Frauen wirkt, aber keiner, der in jedes Bett hüpft. Ohne die gemeinsame Vergangenheit mit June wäre es wohl nicht geschehen ... vermute ich. :rolleyes Ich mag Eva auch sehr und freue mich, dass es dir ähnlich geht. Sie hat ja hier in der LR nicht nur Fans.

    Und mir hat Eva eine zu geringe Rolle gespielt. Ich mag diese Figur sehr :heisseliebe und lese gerne von ihr. Besonders die kontroversen Sichtweisen von Philipp und Eva haben ihren Reiz. Davon darf es für meinen Geschmack beim nächsten Buch wieder mehr geben.

    Ich finde auch, dass die kontroversen Sichtweisen der beiden ein großer Pluspunkt der Romane sind. Diesmal habe ich Eva anfangs aus der Schusslinie genommen, um Philipp und June mehr Raum zu geben. Ich habe dem Verlag mehere Handlungsentwürfe für den nächsten Roman vorgelegt, darunter einen, in dem Eva zunächst allein ermittelt, weil Philipp noch weg ist. Der Verlag hat sich für ein anderes Thema entschieden, aber ich werde mich bemühen, ganz viel "Philipp und Eva" einzubauen. Zeitweilig dachte ich in dieser LR schon, Eva hat nicht viele Fans.:cry


    Mir waren die eingestreuten Details, die den Leser in die Zeit versetzen sollten, manchmal etwas "zu bemüht". Z.B. die beiden verschiedenen steinernen Aschenbecher, davon einer mit Steinhäger-Logo (zumindest habe ich das so im Kopf). Mich hat das manchmal von der Handlung abgelenkt.

    Das mit den historischen Details ist immer eine Grantwanderung. Was benötigt man, um den Roman vom Gefühl her zeitlich zu verorten? Was ist schon zuviel und lenkt, wie du schreibst, von der Handlung ab? Das frage ich mich auch beim Schreiben immer wieder - und treffe wahrscheinlich nie das richtige Maß für alle Leser.?(

    Die ausführliche Einordnung am Schluss sowie die Zeittafel haben mir sehr gut gefallen. Vielen Dank. :anbet

    Ich finde das bei einem Roman, der so stark mit historischen Bezügen, Vorfällen und Personen spielt, immer ganz wichtig. Wer nur einen spannenden Krimi lesen will, für den ist das vielleicht schon zu viel, aber man muss den Anhang ja nicht lesen. Anderen ist es noch zu wenig. So wurde der Wunsch nach einem Personenverzeichnis an mich herangetragen, damit man gleich beim Lesen Nachblättern kann, welche Figuren historisch und welche erfunden sind. Aber dann blättert man ständig und wird aus der Handlung gerissen. Ich freue mich jedenfalls, dass es bei dir gut angekommen ist.:-]

    Diese Rivalität kann ich irgendwie nicht so ganz nachvollziehen. Wenn die CIA die Geheimakten bekommen hätten, wären sie doch letztlich auch in die Hände Eisenhowers gelangt, oder? :gruebel

    Die Gefahr, dass durch dieses Konkurrenzgehabe die Akte in den Osten zu Stasi oder KGB gelangt ist doch viel größer, als wenn die beiden Geheimdienste ordentlich zusammenarbeiten würden.

    Aber dann wäre damit eine Diskreditierung des CIC verbunden gewesen, darauf kam es Hansen/der CIA an. Da nimmt man schon mal die Gefahr in Kauf, dass die Akte gen Osten entschwindet. Curt Hansen ist überdies ein Typ, der etwas aus dem Ruder gelaufen ist. Wir erfahren nicht genau, wie sein Auftrag gefasst war und was er mit seinem Team auf eigene Verantwortung getan hat. Aber die CIA muss sich schlussendlich hinter ihn stellen, um nicht den Schwarzen Peter in der Hand zu halten.

    Ich wünsche Philipp einen harmonischen Urlaub mit seiner Familie und ein entspanntes Wiedersehen mit seiner Schwester, die endlich ihr Glück mit einem einfühlsamen Mann gefunden hat :heisseliebe

    Weißt du da mehr als ich???

    Schade, dass Eva doch eher ihrem Beruf nachgeht als mit Philipp zu seiner Familie zu fliegen. Die Formulierung des Satzes auf Seite 384 hat mich irritiert:

    "Er war ein attraktiver Mann, und Eva war glücklich, ihn kennengelernt zu haben."

    Das klingt als hätten sich die beiden eben erst kennengelernt und wären nicht schon seit Jahren ein Liebespaar. Besser hätte mir gefallen "... und Eva war glücklich, ihn gut zu kennen." - im Hinblick auf die angetan lächelnden Stewardessen. :/

    Der von dir monierte Satz ergibt schon Sinn, wenn man ihn im Zusammenhang mit dem darauf folgenden Satz bzw. Absatz liest.

    Meine letzte Nacht war eine schlaflose und lesefreudige Zeit bis ich den Showdown hinter mir hatte. Gut, dass ich heute schön ausschlafen konnte :-]

    Sehr spannend die Szenen am Hafen und in der Tiefgarage - richtig filmreif! (wer wäre Dein Lieblings-Regisseur Jörg ?)

    Eigentlich wünsche ich allen Menschen einen gesunden Schlaf:sleeping:, aber in diesem Fall freue ich mich über deine Schlaflosigkeit bis zum Ende des Showdowns.8)

    Die Frage nach einem Lieblingsregisseur macht mich etwas ratlos, weil das heutige Blockbuster-/Action-Kino so ganz an mir vorbeigeht. Immer, wenn ich heute vor dem Kinoaushang stehe, komme ich zu der Erkenntnis: Davon intressiert mich aber gar nichts. Ich bin sehr dem klassischen (Hollywood-)Kino verhaftet. Von den damaligen Regisseuren könnte ich mir Leute wie Carol Reed ("Der dritte Mann"), Fritz Lang ("Ministerium der Angst") oder Sidney Pollack ("Die drei Tage des Concor") für Philipp Gerbers Fälle vorstellen.

    Mich gibt es auch noch... leider bin ich, ganz anders als geplant, nicht zum Lesen gekommen in der vergangenen Woche. Ich will aber wenigstens mal ein Lebenszeichen geben. Bitte seht es mir nach. Ich hoffe, am kommenden Wochenende ganz schnell aufholen zu können...

    Kein Problem. Ich schaue weiter in die Leserunde und stehe für Fragen/Kommentare bei deiner "Aufholjagd" zur Verfügung.:wave

    Diesen Sonderzug habe ich mir auch etwas genauer angeschaut - das war schon "Reisen der Könige" - dass Adenauer dann doch so auf Luxus steht hätte ich nicht gedacht.

    Ich denke, es war eher eine günstige Lösung, weil es den Salonwagen ja schon gab. Erst von diversen Nazigrößen genutzt, nach dem Krieg dann von den Amis für ihren Hohen Kommissar, hat sich Adenauer damit gewissermaßen einen "Jebrauchten" angeschafft.

    Ob sinnvoll oder nicht, ich fand die Fahrt im Zug gut.

    Ich liebe Krimis, die in Zügen spielen :grin

    Sei es der Fremde im Zug, Eine Dame verschwindet oder Mord im Orientexpreß.

    Zudem fand ich den alten Zug interessant und mußte ihn mir ja gleich ansehen.

    Ich liebe auch Krimis, die in Zügen spielen, seien es die von dir genannten oder auch "Liebesgrüße aus Moskau". Es war mir eine besondere Freude, mich da einzureihen.:)

    Na, die Gedanken, die er sich über Elvis gemacht hat, fand ich nicht so normal. Und so alt wird der General jetzt auch nicht sein, um die 50 vielleicht?


    Ich fand Elvis klasse, und die Gedanken Andersons schon fast abartig ...

    Damals war 50 viel älter als heute. Ich meine das jetzt von der inneren Einstellung her. Elvis und seine Musik waren damals etwas Neues und für viele auch Befremdliches. Nichts Braves, wie man es kannte und wollte. Außerdem sollte man Andersons innere Verfassung in dieser Szene nicht vergessen. Er steht voll unter Dampf und muss den irgendwie ablassen.X(

    Danke für die Erklärung und den link. Ist wirklich ein schickes Teil, ich mache mir allerdings nichts aus Mercedes. Hätte lieber einen Mustang gehabt. Nun hab ich es lieber bequem.

    Wer weiß, was Rosemarie sich noch alles für fahrbare Untersätze zugelegt hätte, hätte sie länger gelebt. Sie war ja, als sie starb, schon dabei, sich den nächsten Wagen zuzulegen, wieder Mercedes allerdings.