Beiträge von Jörg


    Ich finde es immer wieder spannend, wenn Details eingebaut werden, wie die Lage damals war. Dass es z.B. nur drei Luftkorridore gab, mit denen man ohne Kontrolle per Flieger nach Berlin gelangen konnte.



    Solche Details herauszufinden und dann in die Handlung einzubauen, ist zwar manchmal viel Arbeit, macht aber auch immr viel Spaß.

    Die Auftritte Adenauers und Willy Brandts mochte ich sehr, das bringt dem Leser die damalige Stimmung nochmal näher, finde ich. Übehaupt fühle ich mich ein wenig wie auf einer Zeitreise.

    Wenn mir der Zeitreise-Effekt gelungen ist, nehme ich das als großes Kompliment. :):):) Ich verwende viel Zeit und Mühe darauf, das hinzubekommen. :freude

    Dass Eva heile aus dem Osten zurückkehren würde, wollte ich fast nicht glauben, und dass im Hintergrund DDR-Bürger daran arbeiteten, dass es vor den vollendeten Tatsachen an die Öffentlichkeit gebracht wird, dass eben doch der Mauerbau ansteht, auch nicht.

    Jörg ist das ausgedacht, dass die Pläne vorher so konkret durchgestochen wurden?

    Ich gestehe: Der Punkt mit Semjonows Übertritt in den Westen und den verratenen Mauerplänen entstammt meiner unbezähmbaren Phantasie. :rolleyes


    Gerber tut mir leid, so oft, wie er verletzt wird, hätte doch Sattler im Zug mal dran glauben können?


    Aber, aber, was sind denn das für Wünsche? Sattler ist schließlich ein verheirateter Mann, ein werdender Vater. :yikes In jedem anständigen John-Wayne-Film wird immer die Kompanie mit den wenigsten Verheirateten an die Front geschickt. :reiter

    Dann willkommen an Bord!


    Ob man 1961 bei solchen Rangunterschieden (General zu Captain, der Gerber ja zuletzt im CIC war) im Privaten so vertraulich miteinander wurde, bezweifle ich. Wenn Philipp der Schwiegersohn des Generals geworden wäre, sähe die Sache anders aus. Aber es gab ja in der Vergangenheit immer wieder Spannungen zwischen ihnen.

    Mich würde sehr interessieren, was das für Papiere waren und wann wir den schlagwütigen Schaffner wiedersehen...

    Die Papiere werden vorher erwähnt: Es handelt sich um den Vorabbericht des westdeutschen Außenministers an den Bundeskanzler über die Pariser Außenministerkonferenz der drei Westmächte zur Berlinfrage (5. bis 7.08.61). Der deutsche Minister Heinrich von Brentano nahm mit dem Status eines Beobachters/Beraters daran Teil.

    Das stimmt, Sattler ist eine wichtige aber leider unterschätzte Person um Gerber.

    Ich mag Sattler auch sehr. Nach seinem etwas unsympathischen Start in "Die Akte Adenauer" hat er sich prima entwickelt. Für den möglichen Band 5 habe ich ihm auch schon eine schöne Rolle zugedacht.

    Nun ja, manchmal kann sich eine Geschichte nur da oder dorthin entwickeln. Ich lasse mich aber gerne überraschen und liebe es zu spekulieren. So wie auch andere meiner Mitleserinnen. Und das ist sicher erlaubt, für den Autor vielleicht etwas anstrengend oder enttäuschend? wenn die Leser eine gute Nase haben. Hier habe ich mich eher von der Entwicklung mittragen lassen als Spekulationen anzustellen. Habe sie aber nicht minder gerne gelesen.

    Weder anstrengend noch enttäuschend. Es ist jetzt ja kein Durbridge-Krimi, wo ich das Publikum möglichst lange an der Nase herumführen möchte, um dann, Applaus, Applaus, die supergewitzte Lösung aus dem Hut zu zaubern. Ich denke, viele Leserinnen und Leser mögen es auch, sich in ihren Erwartungen bestätigt zu sehen. Oder ist das nicht so? Jedenfalls sind bei den Büchereulen naturgemäß diejenigen unterwegs, die viel Leseerfahrung gesammelt haben und daher häufig eher wissen/ahnen, wohin die Reise geht. Aber das ich doch fein. Ich weiß ja, was mich erwartet, wenn ich die Arena betrete.:schlaeger