Beiträge von Jörg

    Das war schon raffiniert gemacht von ihm. So hat er demonstriert, dass er zwar die Möglichkeit hat sich zu rächen, aber klug genug ist, es sich nicht völlig mit den Leuten zu verderben, mit denen er noch auf Vertrauensbasis zusammenarbeiten will.

    Möglicherweise hat Gerber auch ein wenig aus Mitgefühl gehandelt. Auch er hat liebe Menschen (Jim Anderson, seinen Bruder) im Krieg verloren. :(

    Sheriff Cox sagt mir nichts, aber von Geheimagent Lennet habe ich die beiden ersten Bände gelesen, die mein Bruder damals geschenkt bekam. Vielleicht fehlte Dir eine Schwester 😘

    Doch, eine Schwester hatte ich. Hanni und Nanni und andere Pferdesachen standen da im Regal. Scheriff Cox war von einem Hans Korda geschrieben. Aus neuren Sammelbänden geht hervor, dass dahinter der bekannte Rolf Ulrici steckte. Als Western-Fan habe ich die Bücher sehr gemocht. :reiter

    Das Buch hat mir richtig gut unterhalten, und mir hat es gefallen, in diese für Deutschland politisch bedeutende Zeit zu schlüpfen. Das ist durch und durch gelungen.

    Das freut mich total riesig sehr! :-]:-]:-]



    Mir hat auch deine Leserunden-Begleitung sehr gefallen. Vielen Dank, Jörg , für deine Offenheit und für die Zeit, die du uns geschenkt hast. :blume

    Sehr gern, mir hat es auch großen Spaß gemacht und macht es noch. :welle



    Darf ich dich noch fragen, wie es zu der Verwendung eines Pseudonyms kam?

    Meine Agentur und ich hatten mit dem Adenauer-Stoff eine breite Palette von Verlagen angepeilt. Nun kann es in den dreißig Jahren, in denen ich im Geschäft bin, schon mal passieren, dass ich dem einen oder der anderen auf den Schlips getreten bin. :/ Ich wollte aber keine Ablehnung des Stoffes ohne genaue Prüfung riskieren, nur weil der eine oder die andere bei meinem Namen vielleicht Hautausschlag kriegt. <X Also habe ich im Internet einen Pseudonymgenerator angeworfen und den Namen Ralf Langroth herausgefiltert, der ja mit dem Vornamen Ralf auch schon nicht mehr ganz jugendlich und damit passend zum Stoff klingt. :alter(Und irgendwie auch seriös, finde ich.) Die Sache hat geklappt, es kam sogar zu einer Auktion des Manuskripts, und ich hatte das Superduperglück, dass meine Wahl auf Rowohlt fiel (ein echt KLASSE VERLAG, ich sag es mal ganz leise, damit nicht alle Autoren dahinströmen). Den Leuten bei Rowohlt wiederum gefiel der Name Ralf Langroth so gut, dass ich mir sagte: Was soll's. Wird es ein Erfolg, wird der Name Langroth halt bekannt. Wird es keiner, merkt jedenfalls niemand außerhalb des Verlags, dass ich es war. :saint:

    Hier hängen noch nicht viele Wahlplakate, bei mir im Ort hat es bisher nur die SPD geschafft zu plakatieren. Aber ich rege mich dennoch innerlich seit Tagen über einen speziellen, saudämlichen Slogan auf. Die von dir zitierten kann ich noch irgendwie nachvollziehen, da steckt zumindest noch ein Fünkchen "Gemeinwohl" drin. Hier hat es ein Kandidat aber doch tatsächlich geschafft, mit dem Slogan "Ich will Kanzler werden! (Nicht jetzt, aber irgendwann...)" anzutreten. Was ist das, bitte schön, für eine Aussage?!

    Wie jetzt, Gerhard Schröder will's noch mal wissen??? :schnellweg

    Ganz viele tolle Mutmaßungen, das gefällt mir und so soll es sein! :gruebel Aber ich will nicht spoilern und halte mich deshalb mit Kommentaren vornehm zurück. :hmm

    Jörg ich möchte mich auch zum einen für diese tolle Begleitung der Leserunde und dem guten Roman bedanken. Ich hätte nicht gedacht, nach dem Titel beurteilt, das er mir so gut gefallen würde. Ich bin auch bei der Fortsetzung auf jeden Fall wieder dabei.

    Zum anderen Bedanke ich auch für ein paar anregende Diskussionsrunden mit meinem Mann. Wir lesen in der Regel nicht die gleichen Bücher, er liest so eher Richtung Clancy und Follet und ich eher Richtung Carr und Carter. Eine Diskussion über Bücher ist daher bei uns selten. Das war in diesem Fall anders und damit reihst du dich bei uns neben Agatha Christie ein. ;)


    Ich seh uns schon diskutieren wer den zweiten Teil zuerst lesen darf. :lache

    Neben Agatha Christie eingereiht zu werden, ist in jedem Fall ein großes Kompliment. :danke Ich freue mich auch schon auf die nächste Leserunde, so sie denn kommt. :-] Grüß bitte den wehrten Gatten! :wave

    Was mir noch einfällt und für mich zunehmend ein wichtiges Kriterium wird: Ich finde die Geschichte angenehm unblutig. Damit meine ich nicht die Anzahl der Leichten (die sind auch nicht so wenig, mitgezählt habe ich nicht), sondern den Verzicht auf eine magenhebende Beschreibung der jeweiligen Wunde/Verletzung.

    Da stimme ich mit dir absolut überein, und deshalb habe ich das Buch auch so geschrieben. Ich bin auch kein Fan einer "magenhebenden Beschreibung" (ich finde diese Formulierung einfach wunderbar). :thumbup:

    Das ist viel Lob für mich, und ich bedanke mich dafür. :bluemchen


    Ich weiß nicht, ob es gelungen ist, aber ich wollte Adenauer schon als ein großes Schlitzohr darstellen, der es durch seine "Adenauereien" eben auch versteht, die Menschen einzuwickeln. Viele spielen das Spiel dann mit, und es geht nicht immer gut für sie aus. Auch Innnenminister Robert Lehr ist ja dann von ihm nicht so angetan, wie er Gerber gegenüber zugibt. :evil::saint:

    Wehner scheint wirklich ein Sturkopf gewesen zu sein - ich kann mich noch dunkel an ihn erinnern, aber leider wirklich nur noch sehr dunkel. Mein Eindruck ist allerdings ähnlich wie der von streifi und Regenfisch , früher hatten Politiker mehr Profil als heute.

    Wehner konnte mit dem Breitschwert austeilen, aber auch mit dem Florett. Immer wieder göttlich und durch die Suchmaschine des Vertrauens leicht zu finden: sein kleines Wortgefecht mit Ernst Dieter Lueg ("Herr Lüg" - "Herr Wöhner"). :lache So etwas gibt es heute nicht mehr. ;(

    Das war auch exakt meine Erwartung - dass Jim bereits am Ende des Einstiegs umgelegt wird. Wobei die Erwartung ja schon erfüllt wurde, nur eben mit viel mehr Action drum herum. ;)

    Gewagt war es sicherlich. Aber vermutlich konnten sie nicht anders. Davor rumstehen und warten, bis jemand rauskommt, hätte wohl nicht funktioniert.

    Hätten sie lauf gerufen "Hallo, ist jemand da?" und es wäre die Antwort "Nein, niemand" gekommen, wäre es vielleicht auch ganz interessant geworden. :achtungironie (Sorry für den humoristischen Beitrag.) :wave

    Genauso ist es. Fast jede Partei könnte jeden Slogan benutzen. Alles ist so allgemeingültig, dass es schon wieder belanglos ist. Das Motto der modernen Welt halt: bloß niemanden verprellen! :ichwarsnicht

    Ich finde, dass eine besondere Stärke dieses Buches ist, dass die komplizierten Verwicklungen und Verhältnisse, die nach dem 2. Weltkrieg herrschten, gut beschrieben sind.

    Das freut mich, weil es beim Schreiben eine besondere Herausforderung war, das rüberkommen zu lassen und dabei die Spannung nicht zu vernachlässigen. :gruebel