So gesehen... Wie man es auch dreht und wendet, es bleibt spannend.
Das war beim Schreiben meine perfide Absicht.
So gesehen... Wie man es auch dreht und wendet, es bleibt spannend.
Das war beim Schreiben meine perfide Absicht.
Die Geschichte um Otto John war mir bisher nicht bekannt, dazu habe ich dann erst einmal ein bisschen recherchiert - ich finde es sehr spannend, wenn historische Ereignisse und Personen in einen Roman eingebaut werden - ich kann mir vorstellen, dass das für einen Autor fast eine größere Herausforderung ist als eine rein fiktive Geschichte.
Die Herausforderung ist tatsächlich groß. Einerseits hat man bei historischen Ereignissen einen Rahmen, in dem man seine Geschichte erzählen kann. Andererseits muss ich als Autor höllisch aufpassen, dass ich der Historie keine Gewalt antue. Aber ich finde es halt megaspannend, meine fiktiven Protagonisten zu benutzen, um Licht in dunkle Stellen der Weltgeschichte zu bringen.
Wir kennen Eva ja auch noch gar nicht gut und wissen nur wenig über sie. Durch Philipps Augen, dessen Blick ja etwas getrübt ist, ist sie keine Mörderin. Aber eine Spionagetätigkeit traue ich ihr durchaus zu. Obwohl ich die Arbeit für eine linke Zeitung keine gute Tarnung fände.
Wenn das aber jeder denkt, wäre es als Tarnung doch wieder sehr geschickt ...
Interessant finde ich die Bedingungen im Gefängnis - Philipp hat ganz schön gelitten. Trotzdem verzeiht er Eva und vertraut ihr mit ihrem halbgaren Plan zur Befreiung von John und ihrem Vater. Den hätte sie auch besser bei seiner Geliebten lassen sollen. Die ganze Aktion ist ärgerlich stümperhaft. Das hätten sie besser gründlicher vorher planen und besonders mit den Männern absprechen sollen, die gar kein Intretesse an ihrer Flucht hatten.
Und wenn sie schon selber nicht recht wissen, wie man so etwas gescheit macht, dann hätten sie es den erfahrenen Fluchthelfern überlassen sollen.
Die ganze Aktion steht ja unter großem Zeitdruck. Und da John wie auch Evas Vater streng bewacht werden, ist es mit einer Absprache schwierig. Was im Nachhinein natürlich blöd für alle Beteiligten ausgeht, wie wir sehen.
Da muss ich kurz anmerken, dass ich diese Serie sehr gerne gucke.
Willkommen im Club. Es macht einfach Spaß, wie in dieser Serie mit alten Rollenmustern jongliert wird. "Herr Kommissaaar!!!"
Ich schiebe gleich ein Kompliment hinterher .... eigentlich mag ich solche Bücher nicht, politisch und aus der frühen Nachkriegszeit, dein Schreibstil gefällt mir aber so gut (bis auf die Namen) das ich mich auf den rest des Buches freue und über den rest hinwegsehe.
Na gut, dann mache ich jetzt doch mit Band 3 weiter.
Einen sehr kleinen Kritikpunkt, bei dem es wahrscheinlich nur mir so geht, ich kann mir sehr schlecht Namen merken. Ich hatte leider bei manchen Passagen den Eindruck von zu vielen Namen "erschlagen" zu werden. Auf Seite 36 oben z.B. fallen in den ersten 6 Zeilen 8 verschiedene Namen (9xinsgesamt). Aber Jörg , das ist frei nach dem Motto, wer es nicht kann kritiesiert halt.
Bis auf Labisch sind es alles Namen, die schon in "Die Akte Adenauer" auftauchten. Aber das bedeutet natürlich nicht, dass die geneigte Leserschaft sie noch nach Monaten präsent hat. Ich habe es dagegen einfacher, weil ich einfach auf meine Karteikarten schaue. Aber es ist ein Punkt, den ich zukünftig bedenken werde. Für so etwas sind ja Leserunden und die Rückmeldungen, die ich als Autor dadurch erhalte, gut.
Was mir wieder sehr gefällt, dass es nicht viel Blut braucht, um Spannung zu erzeugen. Die Mischung aus Action und Spionageanteil finde ich sehr gelungen.
Das freut mich, und so sollte es auch rüberkommen. Über bluttriefende Romane haben wir uns ja schon zur "Akte Adenauer" ausgetauscht. Was ich da sagte, gilt auch hier: Feine Action jederzeit, aber detaillierte Zerschnetzelung von Menschen echt nur dann, wenn es der Roman erfordert. 99% der Romane, in denen so etwas vorkommt, erfordern es m.E. nicht.
Der erste Abschnitt wirft mehr Fragen auf, als er Antworten liefert. Meine Hauptfragen drehen sich natürlich um Eva, meine Lieblingsfigur aus dem ersten Band. Auch ich bin überzeugt, dass sie entweder aus Notwehr gehandelt hat oder aber nicht die Mörderin war. Andernfalls hätte ich mich schon sehr in ihr getäuscht. Oder der Autor hat uns Leser*innen schon im ersten Band ganz bewusst eingelullt, um Evas wahre Identität im zweiten Band zu entpuppen. Das wäre sehr geschickt und natürlich äußerst perfide. Aber ich traue dem lieben Ralf alles zu.
Äh, darf ich das jetzt als Kompliment verstehen???
Der Sprecher Johannes Steck macht seine Sache wirklich gut.
Er ist als Sprecher ja auch ein echter Profi, liest kurzweilig und gibt jeder Person eine eigene Stimme.
Von daher ist es kein Problem über einen längeren Zeitraum der Geschichte zu lauschen.
Johannes Steck - Sprecher und Schauspieler (johannes-steck.tv)
Absolut. Ich bin sehr froh, dass Johannes Steck als "Stimme von Philipp Gerber" gewonnen werden konnte.
Und eine vielleicht seltsame Frage noch, wie alt sind Philipp und Eva eigentlich? (Ich nehme an einer Challenge teil, in der diesen Monat Bücher gelistet werden sollen, deren Protas jünger als 30 sind )
Das steht auf der Buchklappe vorn, zumindet in der Printversion (beim E-Book dürfte es mit Klappe und Klappentext schwierig sein). "Philipp Gerber, Ende dreißig" und "Eva Herden, in den Zwanzigern". Philipp ist für die Challenge also zu alt, Eva hingegen darf noch teilnehmen.
na dann drücke ich mal die Daumen, dass alles klappt und wir Philipp dann auch mal zu sehen bekommen
Ich wäre dann auch gespannt, wie er im Film aussieht.
Um Evas Vater tut es mir etwas leid - kaum aufgetaucht und schon tot. Aber ja, so war das System.
Exakt. Traurig, aber leider wahr.
wie sieht es denn eigentlich mit der Verfilmung aus? Gibt es da Neuigkeiten?
Für "Die Akte Adenauer" ist ein Vertrag mit einer Filmproduktionsfirma abgeschlossen. Jetzt liegen alle Karten bei bewusster Firma. Da eine Auftragsproduktion für einen öffentlich-rechtlichen Sender angestrebt wird, muss jetzt ein Produktionspartner (also TV-Sender) gefunden werden. Ich stehe dabei beratend zur Seite, bin in der Phase aber mehr Zuschauer als Handelnder. Die besagte Filmfirma hat auch eine Option auf "Ein Präsident verschwindet". Hierbei ist dann aber interessant, dass - wie ich an anderer Stelle schrieb - die ARD in diesem Jahr schon mit einer Serie über den Fall Otto John kommt. Belebt die Konkurrenz da das Geschäft oder eher nicht???
pscht, ich muss dich enttäuschen, ich habe mein Buch von Frau Kuehne bekommen
Von Frau Kühne habe ich gerade eine E-Mail bekommen, aber kein Buch. Da muss ich nachverhandeln!
Und jetzt bin ich mal gespannt auch die Kommentare der anderen Mitleser
Ich auch!
Ach eine Sache noch: Der Flugplatz bei München heisst Neubiberg und nicht Neubiberberg
Danke für die Korrektur, die ich sofort an den Verlag weitergebe. Wahrscheinlich war ich beim Schreiben gerade geistig bei Rowohlt im Hamburger Biberhaus.
Gab es den Peter-Plan tatsächlich?
Nein, der entspringt ganz meiner Phantasie. Die Abteilung Fremde Heere Ost war auch hauptsächlich mit der Lageauswertung befasst, nicht mit geheimen Operationen hinter der Front.
Aber da sieht man mal, am Ende biegt sich jeder seine Wahrheit doch so hin, wie er es gerade brauchen kann.
Damals wie heute.
Ich schaue nach Moskau und gebe Dir vollkommen recht.
Gehlen ist ja wirklich ein fieser Kerl. Gut, das war mir schon vorher bewusst, ich habe ihn immer als egoistischen Menschen wahrgenommen, dem es egal war, wer ihn bezahlt...
Ich bin bei einem Podcast dabei, an dem auch Bodo Hechelhammer teilgenommen hat, der Chefhistoriker des Bundesnachrichtendienstes, der sich als Fan von "Die Akte Adenauer" herausstellte. Als ich ihm sagte, im zweiten Roman habe ich dem BND-Gründer Gehlen eine Schurkenrolle zugedacht, lachte er nur und meinte, das könne er sich gut vorstellen. Oder so ähnlich. Nachhören kann man es hier: