Beiträge von Aurian

    361 Seiten
    Amrun Verlag
    ET: 27.07.2015


    Inhalt
    Charlotte ist glücklich mit Jason verheiratet und steht mit beiden Beinen fest im Leben. Als ihr Chef in den Ruhestand geht, freundet sie sich mit seinem Nachfolger an, dem charmanten Dominic Webster. Doch aus Freundschaft wird mehr und plötzlich muss sie sich entscheiden. Soll sie ihr Leben weiterführen, einen Neuanfang wagen – oder gibt es eine andere Möglichkeit, glücklich zu werden?
    Kann man zwei Männer lieben und auch mit beiden zusammen sein?


    Meine Eindrücke
    Dies ist die ungewöhnliche Geschichte von Charlotte. Sie sieht aus wie ein Engel und führt seit 15 Jahren eine glückliche Beziehung mit ihrem gut aussehenden Mann Jason, der ein erfolgreicher Bestsellerautor ist. Sie sind verliebt wie am ersten Tag und leben in einem wunderschönen Haus direkt am See. Die Arbeit in einer Rechtsanwaltskanzlei ist ihr wichtig und macht ihr viel Spaß.
    Als sie einen neuen Chef bekommt, ahnt sie nicht, dass das ihr Leben auf den Kopf stellen wird. Dominic sieht nicht nur verdammt gut aus, nein, er ist auch mitfühlend, hilfsbereit und im Beruf sehr kompetent. Man merkt sofort beim Lesen, dass Charlotte ihm vom ersten Moment an gefällt und durch die gemeinsame Arbeit verbringen sie viel Zeit miteinander und lernen sich immer besser kennen.


    Besonders gut hat mir gefallen, dass es bei Charlotte nicht Liebe auf den ersten Blick war, sondern dass es einige Zeit dauert, bis auch sie Gefühle für Dominik entwickelt. Und selbst dann stürzt sie sich nicht Hals über Kopf in eine Affäre, sondern versucht das Richtige zu tun. Doch was ist das Richtige, wenn man merkt, dass man tatsächlich zwei Männer aufrichtig liebt? Sie macht sich die Entscheidung nicht leicht und die Autorin beschreibt ausführlich und glaubwürdig, wie sehr Charlotte unter der Last der Entscheidung leidet.


    Obwohl Jason und Dominik nach einiger Zeit erstaunlich entspannt mit ihrer unkonventionellen Beziehung umgehen, gibt es immer wieder Ereignisse, die Charlotte zu schaffen machen. Und so geht es auch hauptsächlich um Charlottes Gedanken und ihr Gefühlsleben. Man kann als Leser jederzeit nachvollziehen, was in ihr vorgeht, da dies sehr emotional und detailliert geschildert wird.


    Aufgelockert wird die Geschichte durch den Fall, den Charlotte gemeinsam mit Dominik bearbeitet. Hier lernt man eine andere Facette der beiden kennen, was den Figuren mehr Format gibt. Dieser Handlungsstrang hat mir gut gefallen, da er etwas Abwechslung bringt.


    Anfangs hat mir das Buch sehr gut gefallen und die Seiten sind nur so dahingeflogen. Die Personen waren mir sympathisch, auch wenn sie fast schon zu perfekt sind um glaubwürdig zu sein. Doch zum Ende hin ließ mein Interesse leider nach und die Lektüre hat sich gezogen. Woran lag das? Vielleicht daran, dass etwas zu oft betont wird, wie toll Charlotte ist, oder wie sehr und bedingungslos sie von beiden Männern geliebt wird?


    Insgesamt habe ich das Buch über diese Dreierbeziehung gerne gelesen, weil es erfrischend war mal einen etwas anderen Liebesroman zu lesen und sich mit einer unkonventionellen Art der Partnerschaft zu beschäftigen, die von den gewohnten moralischen Mustern abweicht.
    Die Botschaft ist: Lebe dein Leben, so wie es für dich richtig und gut ist und nicht wie es die Gesellschaft von dir erwartet.


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    416 Seiten
    ET: 20.6.2016
    OT: La custode del miele e delle api
    Blanvalet Verlag


    Von der Autorin des Bestsellers „ Die Rosenfrauen“


    Inhalt
    Angelica ist Imkerin und reist mit ihrem Campingbus, ihrem Hund Lorenzo und ihrer Katze Pepita durch Südfrankreich, dorthin wo sie gerufen wird, um Bienenvölkern und ihren Imkern zu helfen.
    Die Nachricht einer überraschenden Erbschaft in ihrer Heimat Sardinien, lässt sie an den Ort ihrer Kindheit zurückkehren. Dort erwarten sie nicht nur die Bienen ihrer verstorbenen Patentante, sondern auch die Vergangenheit holt sie wieder ein.


    Meine Eindrücke
    In diesem Buch spielen die Bienen und der Honig eine große Rolle. Zu Beginn jedes Kapitels wird eine Honigsorte vorgestellt, wie sie schmeckt, welche Farbe sie hat, wie sie kristallisiert und welche Wirkung ihr zugeschrieben werden.


    Angelica ist eine Honigtochter. D.h. dass sie eine besondere Verbindung zu Bienen hat. Sie spürt wie es ihnen geht und was ihnen fehlt. Wenn sie ihre Arme ausbreitet und für sie singt, fühlt sie sich eins mit ihnen und kommt zur Ruhe. In einer Zeit, in der es hektisch zugeht und der Profit im Vordergrund steht, ist sie eins mit der Natur, hat gelernt zu lauschen und zu schauen. Dadurch nimmt sie vieles wahr, was anderen verborgen bleibt.
    Dieser Bereich der Geschichte hat mir besonders gut gefallen, denn Angelicas besondere Verbindung zu den Bienen und der Natur ist deutlich spürbar. Der Umgang mit Menschen fällt ihr nicht so leicht. Sie verschließt ihre Gefühle nach etlichen Enttäuschungen tief in sich und muss erst wieder lernen zu vertrauen, sich zu öffnen und Liebe zuzulassen.
    Die Stärken des Buches liegen für mich eindeutig in der Beschreibung von Angelicas besonderer Beziehung zu den Bienen und in den Schilderungen Sardiniens. Man merkt, dass dies zwei Themen sind, die der Autorin am Herzen liegen. Kein Wunder, denn sie lebt auf Sardinien und züchtet dort Bienen und Rosen.


    Leider konnte mich die Geschichte in anderen Bereichen nicht überzeugen. Die Autorin hat viele interessante Ideen, die sie z.T. in Nebenhandlungen einfließen lässt. Leider gibt sie kaum einer davon den Raum, der nötig wäre um mehr mitfühlen zu können. Das Buch wird zwar durch die Vielseitigkeit kurzweilig, schafft es aber nicht mich zum Mitfiebern zu bringen, wodurch sich die Lektüre in die Länge zog.
    Der Einstieg ist mir noch leicht gefallen, doch durch die fehlende Tiefe kam trotz der teilweise berührenden Themen keine Leselust bei mir auf.


    Die Themen der Handlung variieren von schwieriger Mutter-Tochter-Beziehung, Umweltschutz, Profitgier bis hin zu Freundschaft und Liebe. Ein bunter Strauß, der für kurzweilige Unterhaltung sorgt. Das Buch ist sicher gut als sommerliche Urlaubslektüre geeignet.


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    363 Seiten
    Heyne Verlag
    ET: 13.06.2016
    Ein Lissabon-Krimi


    Inhalt
    Der ehemalige Polizist Henrik Falkner hat unerwartet eine Erbschaft in Lissabon gemacht. Sein Onkel Martin hat ihm dort ein Haus inklusive Antiquitätengeschäft vererbt. Doch kaum ist Henrik dort angekommen, um zu entscheiden, ob er das Erbe antritt, ist sein Leben in Gefahr.
    Steckt eventuell mehr hinter dem plötzlichen Tod seines Onkels und welche Informationen halten die Mieter des Hauses zurück? Die Hinweise zur Klärung scheinen im Antiquariat versteckt zu sein und schicken Henrik auf eine Schnitzeljagd quer durch Lissabon.


    Meine Eindrücke
    Henrik Falkner hat vor zwei Jahren, nach dem plötzlichen Tod seiner Frau, den Polizeidienst quittiert. Nach und nach erfährt der Leser was damals passiert ist und wie Henrik sich dadurch verändert hat. Die Reise nach Lissabon und die dort lauernde Gefahr, wecken seine Lebensgeister und seinen Spürsinn wieder.
    Er lernt einige interessante Menschen kennen, wie z.B. die bunte Mischung der Mieter seines Onkels. Leider bleiben die Figuren etwas blass, da kaum auf jemanden, außer Henrik, näher eingegangen wird. Vielleicht passiert dies ja nach und nach in eventuellen Fortsetzungen.


    Neben Henrik Falkner ist Lissabon der Protagonist des Buches. Der Autor schafft es mit seinem angenehm zu lesenden Schreibstil Bilder zu malen und Atmosphären und Stimmungen spürbar zu machen.
    Ausführlich schwärmt der Autor von Vierteln, Sehenswürdigkeiten, der Stimmung und der pulsierenden Lebensfreude dieser Stadt. Wer sie kennt wird sicher seine Freude an den atmosphärischen Beschreibungen haben. Auch wenn mir das alles zu ausführlich ausgeführt wurde, hat es mich doch neugierig gemacht und in mir den Wunsch geweckt irgendwann selbst Lissabon zu erkunden. Leider bleibt dabei ab und zu die Spannung auf der Strecke.


    Da noch mehr Hinweise auf ungelöste Verbrechen im Antiquariat versteckt sind, kann es gut sein, dass dies der Auftakt einer neuen Reihe ist, die sicher Lissabonfans gut gefällt.


    Fazit: Ein atmosphärischer Krimi der gerne in Bildern von Lissabon schwelgt.


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    Kurzbeschreibung lt. Amazon:
    Kurz nach Sonnenaufgang verlässt Angelica Senes eine Landstraße in Südfrankreich und folgt einem von Rosmarin und Lavendelbüschen gesäumten Weg. Sie sucht den Bienenstock auf, den man ihr anvertraut hat. Sie ist reisende Imkerin, und sie liebt ihre Freiheit. Auch wenn sie dabei das türkisblaue Meer ihrer Heimat Sardinien vermisst. Erst als ihre Patentante stirbt und ihr ein Cottage hinterlässt, kehrt Angelica zurück. Doch dort muss sie sich dem stellen, was sie einst zurückließ: ihrer Familie, den Geheimnissen der Insel – und Nicola, dem Mann, an den sie schon als Kind ihr Herz verlor ...


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    336 Seiten
    Loewe Verlag
    ET: 13.06.2016
    OT: W.A.R.P. The Forever Man


    3. und letzter Band der W.A.R.P. Reihe


    1. Der Quantenzauberer
    2. Der Klunkerfischer
    3. Die Katzenhexe


    Inhalt
    Ein Zeugenschutzprogramm in der Vergangenheit. Dafür wurde WARP vom FBI ursprünglich entwickelt. Aber durch einen Riss im Zeittunnel sind einige der WARP-Agenten im Jahr 1647 gestrandet. Prompt werden sie von der überraschten Bevölkerung für Hexen gehalten und gnadenlos verfolgt. Auch FBI-Junior-Agentin Chevie Savano und ihr Freund Riley landen in diesem dunklen Zeitalter und treffen auf einen alten Widersacher: Quantenzauberer Albert Garrick, in dieser Epoche der erfolgreichste Hexenjäger von allen. Jetzt hat Garrick nur noch ein Ziel: Rache an seinem ehemaligen Lehrling Riley und dessen Gefährtin Chevie, der Katzenhexe!


    Meine Eindrücke
    Die Handlung schließt nahtlos an den Vorgänger an und ich war sofort wieder im Geschehen drin.
    Gleich zu Anfang erscheint Garrick erstaunlicherweise auf der Bildfläche und es wird deutlich, dass es für ihn nur ein Ziel gibt: Rache an Riley.
    Durch einen erneuten Zeitsprung werden die Geschichte und die Personen in das Jahr 1647 katapultiert. Dort scheint Garrick die Oberhand zu haben, doch Riley und Chevie bekommen von unerwarteter Seite Hilfe.


    Es ist die Zeit der Hexenverfolgungen und gekonnt wird der historische Hintergrund mit den futuristischen Details rund um die Zwischendimension und die Zeitsprünge verwoben. Es war eine grausame Zeit und genauso grausam agiert Albert Garrick. Er tötet und manipuliert ohne jegliche Skrupel und verkörpert perfekt den emotionslosen Psychopathen, der leider auch sehr intelligent ist und vom Wurmloch mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet wurde.


    Es ist für Chevie und Riley nicht leicht sich gegen ihn zu behaupten. Vor allem Rileys gutes Herz und Unfähigkeit zu Gewalttaten machen es nicht unbedingt leichter. Doch wer die beiden kennt, weiß, dass sie irgendeinen Ausweg finden werden. Bis es soweit ist gibt es jede Menge knifflige Situationen, actionreiche Kämpfe und überraschende Wendungen. Das Highlight waren für mich die witzigen Dialoge. Ich will hier nicht verraten mit wem, denn das würde die Überraschung verderben. Falls ihr das Buch lest, wisst ihr aber sofort, was und wen ich meine.


    Dieser Band ist ein gelungener Abschluss der Reihe, der mir besser gefallen hat, als Band 2. Vor allem der Humor und die genialen Ideen haben mir beim Lesen dieser unterhaltsamen Mischung aus Dystopie und historischem Abenteuerroman Spaß bereitet, so wie ich das von den meisten von Colfers Büchern gewohnt bin.


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    253 Seiten
    Eichborn Verlag
    ET: 13.05.2016
    OT: Wolf in White Van


    Klappentext
    Sean Philips ist durch einen schweren Unfall entstellt. Er verlässt seine Wohnung nur selten, vertieft sich in Bücher und Fantasyfilme, und er entwickelt ein Rollenspiel. In „Trace Italian“ finden sich die Spieler in einem postapokalyptischen Amerika wieder, in dem sie um ihr Leben kämpfen müssen. Sean gibt die Handlung vor, jede Aktion der Spieler beantwortet er mit immer neuen Wendungen.
    Als zwei Spieler die Anweisungen Seans nicht in Trace Italian, sondern in der realen Welt ausführen, hat dies Konsequenzen und Sean muss sich die Frage stellen, welche Verantwortung er dafür trägt.


    Meine Eindrücke
    Sean liebt als Jugendlicher düstere Fantasyfilme und in Gedanken gleitet er gerne in diese Welten. Als er nach einem Unfall schwerverletzt im Krankenhaus liegt, helfen ihm diese Welten vor den Schmerzen und der Realität zu fliehen. Dort ist er der Herr und entscheidet, wer lebt und wie derjenige lebt. Der Grundstein für sein späteres Rollenspiel „Trace Italian“ ist gelegt. Sean ist der Spielleiter und gegen eine Gebühr können Spieler daran teilnehmen. Es wird nicht im Internet oder am Computer gespielt, sondern die Anweisungen, Aufgaben und Züge werden per Brief geschickt. Das war für mich der interessanteste und faszinierendste Teil des Buches, wenn geschildert wird wie Sean die Züge der Spieler per Post erhält und dann in seinen umfangreichen und detaillierten Karten und Unterlagen nachschaut, wie es nun weitergeht.


    Was genau passiert ist und was demnach zu Seans Entstellung im Gesicht geführt hat, wird nur in kleinen Häppchen nach und nach eingestreut. Endgültige Klarheit erhält man erst ganz am Ende.


    Viel wichtiger ist es dem Autor ausführlich zu schildern, wie Seans Leben vor dem Unfall war und wie danach. Was ihm durch den Kopf geht, welche Musik er mag und warum usw. Und so bekommt man als Leser einen epischen und ausführlichen Einblick in die Gedankenwelt und den Alltag eines Teenagers und eines jungen Mannes der mit einer Entstellung leben muss. Anfangs springt der Autor von Szene zu Szene und innerhalb der Zeitebenen, was für mich sehr verwirrend war, weil viele Informationen noch fehlten, um die Zusammenhänge zu verstehen.


    Traurig und deprimierend ist die Unfähigkeit von Jeans Eltern mit ihm über den Unfall zu reden, ja überhaupt generell mit ihm ein gutes Gespräch zu führen. Sie verstehen ihn nicht und suchen nach Erklärungen, mit denen sie leben können. Auch Sean kann nicht über seinen Schatten springen und sich in einem klärenden Gespräch öffnen. Er kommt mir vor wie die Zuflucht in Trace Italian, die von hohen Mauern umgeben ist und deren Innerstes nie ein Spieler erreicht. Genauso unerreichbar ist Sean für seine Mitmenschen und lebt lieber in seiner Fantasiewelt.


    Doch wie soll er sich verhalten nachdem zwei Spieler ohne sein Wissen seine Anweisungen in der Realität ausführen, was dramatische Folgen hat? Genau wie Sean scheinen sie keinen Halt in der Wirklichkeit zu finden und vermischen irgendwann gedanklich Fantasie und Realität, denn Trace Italian ist so viel aufregender als ihr normales Leben. An die Folgen denkt dabei keiner.



    Beim Lesen des Klappentextes bin ich von einer ähnlich spannenden Handlung wie in Erebos ausgegangen. Doch hier geht es nicht darum eine unterhaltsame Geschichte zu erzählen, sondern in die Gedankenwelt eines jungen Mannes einzutauchen, um zu verstehen wie es zu dem Unfall kam und wie dieser Seans Leben und das seiner Eltern für immer verändert hat.


    Mir ist bewusst, welche Ambitionen der Autor hat und es geht hier um ein interessantes Thema, das jede Menge Gesprächsstoff bietet. Durch die stellenweise verwirrende und dann wieder epische Erzählweise hat John Darnielle es leider nicht geschafft mich für die Geschichte zu begeistern.


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    Kurzbeschreibung:
    Kein Mann, keine Arbeit, kein Geld. Charlotte befindet sich mit Ende dreißig auf dem Tiefpunkt ihres Lebens. Auch ihr Konzept, von ihrer Kunst leben zu können und nur ab und zu einen Brotjob annehmen zu müssen, scheint vollkommen in den Hintergrund gerückt zu sein. Ihr einziger Lichtblick ist ein allwöchentlich stattfindender Aquarellkurs, den sie leitet. Dort kommen nicht nur Stillleben, sondern auch die Schicksale und das Liebesleben der Malerinnen auf den Tisch. Irgendwann spüren die Aquarellfrauen, wie ihre Kursleiterin unter starken Stimmungsschwankungen leidet und sich ihnen immer mehr verschließt. War es Not oder Neugierde, was Charlotte auf eine Kontaktanzeige antworten ließ, über die sie bei der Stellensuche jede Woche aufs Neue stolpert? Wer ist dieser „einsame Karpatenwolf“, der sich selbst als „leicht angeschossen“ beschreibt? Schon bald erlebt Charlotte Unaussprechliches. Oder hätte sie den Aquarellfrauen erzählen sollen, dass sie beim ersten Date mit Marek am liebsten auf dem Absatz kehrt gemacht hätte und sie sich seitdem von der gegenüberliegenden Wohnung beobachtet fühle?


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    Einst schworen sich die Freundinnen Brittany, Scylar und Emily immer füreinander da zu sein und für den Fall wenn eine von ihnen einen Rückzugsort braucht, hat jede einen Schlüssel für Brittanys Cottage auf Puffin Island.
    Genau dahin flüchtet Emily mit der 6jährigen Juliet, der Tochter ihrer verstorbenen Schwester, die sie vor neugierigen und aufdringlichen Journalisten in Sicherheit bringen will.
    Direkt nach ihrer Ankunft auf der Insel bietet ihr der attraktive Jachtclub-Besitzer Ryan Cooper seine Unterstützung an, die Emily tatsächlich gut gebrauchen kann, denn sie hat panische Angst vor Wasser, was nicht gerade vorteilhaft ist, wenn man sich auf einer Insel befindet.


    Emily begegnet vielen liebenswerten Menschen und die Insel wirkt wie ein Ort, an den man sich gerne zurückzieht, um zur Ruhe zu kommen. Sicher werden öfters Emilys und Ryans gutes Aussehen und Reize beschrieben, doch es wird deutlich, dass hinter der schönen Fassade zwei Menschen stecken, die in der Vergangenheit Traumatisches erlebten und Schwierigkeiten haben Bindungen einzugehen. Trotzdem sind sie für andere da, egal ob es z.B. um Juliet geht, oder um ältere Damen, die nicht mehr so mobil sind.
    Wenn sie sich begegnen ist die Atmosphäre erotisch aufgeladen und es ist klar, wo der Weg hinführt. Es hat mir Spaß gemacht die beiden auf diesem Weg zu begleiten.


    Die Autorin erzählt ihre Geschichte mit viel Herz und in unterhaltsamem und lockerem Schreibstil. Dabei kommt sie ganz ohne unnötige dramatische Verwicklungen aus. Von der ersten Seite an bin ich in die Geschichte eingetaucht und konnte wunderbar abschalten und alles vergessen was mich beschäftigt hat.


    Es handelt sich um den Auftakt einer Reihe. In jedem Band geht es um eine der drei Freundinnen. Am Ende des Buches gibt es eine Leseprobe von Band 2 und darin wird es um Brittany gehen, die nach Puffin Island zurückkehrt. Ob sie dort Emily und Juliet begegnet? Ich werde es herausfinden, denn ich werde „Für immer und ein Leben lang“ auf jeden Fall lesen.


    Fazit: Ein schöner und unterhaltsamer Liebesroman - die ideale Lektüre zum Abschalten.


    Von mir gibt es 9 von 10 Eulen

    Inhalt
    Arne ist ein lebenslustiger Windhund, der mit seinem Leben ganz zufrieden ist. Er arbeitet in St.-Pauli in einer Imbissbude, hat eine Freundin und Pläne für ein eigenes Lokal. Doch von einem Moment auf den anderen verliert er alles und die Schläger eines Kredithais sind ihm auf den Fersen. Gerade als er nicht mehr weiter weiß tauchen zwei Zeugen Jehovas auf und er nutzt diese Begegnung um bei ihnen unterzutauchen, bis er weiß, wie es weitergehen soll. Doch Arne sorgt mit seiner unkonventionellen Art für einige Aufregung in der Gemeinde.


    Meine Eindrücke
    Nach dem Lesen des Klappentextes hatte ich mich auf eine lockere Komödie mit vielen lustigen Szenen und Situationskomik eingestellt. Doch das Buch ist so viel mehr. Ich hatte noch nie Kontakt mit den Zeugen Jehovas und wusste so gut wie nichts über ihre Ansichten und ihre Lebensweise. Hier bekam ich Einblick in ihre Welt, die mir anfangs noch freundlich vorkam, doch nach und nach wurde ich nachdenklicher und es wurde immer deutlicher worin die Nachteile und Kritikpunkte bestehen.


    Arne lernt in der Gemeinde Johanna kennen, eine junge Frau, die dort aufgewachsen ist. Ihm fällt sofort auf, wie natürlich und echt sie wirkt im Vergleich zu den meisten Frauen, denen er bisher begegnet ist.
    Anhand ihrer Geschichte erfährt man, wie schwer es ist als Kind oder Jugendlicher in dieser Gemeinschaft aufzuwachsen, oder wie wenig Rechte Frauen dort haben. Johanna ist intelligent, doch das darf sie nicht zeigen, weder früher in der Schule, noch heute in ihrem Alltag und je mehr sie mit Arne in Berührung kommt, umso mehr ist sie fasziniert von seinem freundlichen und weltoffenen Wesen. Und so wie Johanna viel zu wenig über die Welt jenseits der Gläubigkeit weiß, kann Arne wenig mit Spiritualität anfangen. Die beiden diskutieren immer häufiger über das Leben und seinen Sinn und es ist nicht immer nur Johanna, die von diesen Gesprächen profitiert.


    Arne und seine Art zu leben wird nicht beschönigt. Irgendwie bekommt er nichts auf die Reihe, wozu auch sicher seine sorglose Art in den Tag hineinzuleben und seine Unzuverlässigkeit ihren Teil beitragen. Aber er hat das Herz auf dem richtigen Fleck, er ist hilfsbereit und freundlich, auch wenn ihm das nicht beim Lösen seiner Probleme hilft.
    Seine Entscheidung bei den Zeugen Jehovas unterzutauchen geschieht aus reiner Not und mangels Alternativen. Dort lernt er einige freundliche und hilfsbereite Menschen kennen, allen voran Matthias, bei dem er wohnt und er erkennt dabei, wie leer sein bisheriges Leben war und dass er keine richtigen Freunde hat, auf die er im Notfall zählen kann. Aber nicht alle Zeugen Jehovas sind ihm gut gesinnt und er muss sich entscheiden, wie es mit ihm und seinem Leben weitergeht.


    Der Schreibstil des Autors ließ sich angenehm lesen und er hat mich mit seiner Geschichte in eine mir fremde Welt entführt. Er beleuchtet diese Religion von verschiedenen Seiten und verweist am Ende auf die Internetseite zeugenjehovas-ausstieg.de, deren Betreiberin eine große Hilfe bei seiner Recherche war.
    Mal war die Stimmung humorvoll, dann wieder nachdenklich oder auch traurig und dies so überzeugend, dass ich mitgefühlt, mitgelitten und zum Glück auch ab und zu geschmunzelt habe.


    Fazit: Eine unterhaltsame und nachdenklich stimmende Geschichte, die einen interessanten Einblick in die Lebensweise der Zeugen Jehovas gewährt.


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    Kurzbeschreibung lt. Amazon
    Sean Phillips ist durch einen schweren Unfall entstellt. Er verlässt seine Wohnung nur selten, vertieft sich in trashige Romane und Fantasyfilme, und er entwickelt ein Rollenspiel. In Trace Italian finden sich die Spieler in einem postapokalyptischen Amerika wieder, in dem sie um ihr Leben kämpfen müssen. Sean gibt die Handlung vor, jede Aktion der Spieler beantwortet er mit immer neuen Wendungen.


    Als zwei Spieler die Anweisungen Seans nicht in Trace Italian, sondern in der realen Welt ausführen, hat dies tödliche Konsequenzen. Und Sean muss sich die Frage stellen, welche Verantwortung er dafür trägt.
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    Kurzbeschreibung lt. Amazon:
    Puffin Island vor der Küste Maines ist der perfekte Ort, um abzutauchen – und der denkbar schlechteste, wenn man sich wie Emily panisch vor dem Ozean fürchtet. Überall blaues Meer! Doch um ihre kleine Nichte vor dem Hollywood-Wahnsinn zu schützen, stellt sie sich ihrer größten Angst. Bald verfällt sie selbst dem Charme der Insel – sowie ihrer charismatischen Bewohner. Insbesondere dem Yachtclub-Besitzer Ryan Cooper. Ob er alle Frauen so verführerisch küsst, die einen Sommer hier verbringen? Eines weiß Emily bestimmt: Dieser Mann ist mit allen Wassern gewaschen …


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    Klappentext:
    St.-Pauli-Bewohner Arne ist echt bedient. Es läuft mal wieder alles schief. Als er sich durch eine Verkettung unglücklicher Umstände auch noch bei den Zeugen Jehovas verstecken muss, hält er das für einen ganz besonders schlechten Scherz Gottes. Schließlich hat ein schräger Vogel wie er wenig gemeinsam mit den strengen Gläubigen. Der Trubel in der kleinen Gemeinde ist vorprogrammiert, und als die Stimmung zu kippen droht, beschließt Arne, sich lieber schnell aus dem Staub zu machen. Doch dann lernt er Johanna kennen...


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    637 Seiten
    Goldmann Verlag
    ET: 18.04.2016
    OT: A perfect heritage


    Zur Autorin
    Penny Vincenzi zählt zu Großbritanniens erfolgreichsten und beliebtesten Autorinnen. Nach dem Collegeabschluss arbeitete sie zunächst als Journalistin, unter anderem für die Times, Vogue und Cosmopolitan, bevor sie sich der Schriftstellerei zuwandte. 1989 erschien ihr erster Roman, seitdem hat sie 20 Bücher veröffentlicht, die sich weltweit über 4 Millionen Mal verkauften. Sie gilt als „Herrin des modernen Blockbusters“ (Glamour).
    Penny Vincenzi ist verheiratet und Mutter von vier Töchtern. Sie lebt in London und Gower, South Wales.


    Klappentext
    Vor 50 Jahren gründete Athina Farrell das Kosmetik-Label „Farrell“. Legendäre Produkte, ein eleganter, exklusiver Laden in traumhafter Londoner Location: Das Haus Farrell hatte eine Reputation als kleine, aber sehr feine Kosmetikmarke für die Reichen und Schönen. Doch seit einigen Jahren schreibt das Familienunternehmen rote Zahlen, an denen auch die eiserne Herrschaft von Athina Farrell nichts ändern kann. Und so ist sie gezwungen einen Teil der Firma an Finanzinvestoren zu verkaufen.
    Die setzen ihr eine junge, begabte Firmenretterin vor die Nase: Bianca Bailey, erfolgreiche Geschäftsfrau, charmant, aber unbeugsam. Sie hat bisher noch jede festgefahrene Firma wieder flottbekommen und den Kampf mit noch jeder halsstarrigen Matriarchin gewonnen.
    Doch an Athina droht sogar sie sich die Zähne auszubeißen, zumal auch in Biancas bisher makellosem Privatleben auf einmal nichts mehr so läuft, wie es laufen sollte.


    Meine Eindrücke
    Es dauerte etwas bis ich in die Geschichte hineingefunden habe. Viele Personen werden eingeführt und es wird ausführlich auf die Belange des Hauses Farrell eingegangen, egal ob es dabei um Marketing, Personalentscheidungen oder die Umstrukturierung geht.


    Durch die vielen Personen gibt es auch viele Handlungsstränge, zwischen denen oft hin- und hergewechselt wird. Das sorgt auf der einen Seite für Kurzweiligkeit, aber es fällt dadurch auch nicht ganz leicht in die einzelnen Geschichten einzutauchen und mitzufiebern.
    Doch irgendwann haben mich vor allem die privaten Schicksale gepackt.


    Und so entfaltet sich vor dem Leser eine komplexe Geschichte in der es nicht nur um die Kosmetikfirma und ihre Geschichte geht, sondern auch um die Menschen, die dahinter stehen. In Rückblicken in die Vergangenheit erfährt man von Erfolgen genauso wie von delikaten Geheimnissen und gemeinsam mit den Ereignissen der Gegenwart ergibt sich nach und nach ein Gesamtbild, dass sich nicht immer positiv präsentiert.


    Mit den beiden weiblichen Hauptpersonen sind der Autorin zwei konträre Persönlichkeiten gelungen. Die über 80jährige Firmencheffin Athina Farrell ist arrogant, überheblich und nimmt keinerlei Rücksicht auf die Gefühle anderer. Für sie kommt die Firma an erster Stelle und sie hat das Gefühl, dass niemand diese so gut leiten kann wie sie. Ihr gegenüber steht die 38jährige Bianca Bailey, die es sich zur Aufgabe gemacht hat das Unternehmen so zu modernisieren und umzustrukturieren, dass es wieder konkurrenzfähig wird und Gewinne erwirtschaften kann. Bisher hat ihr Mann Patrick ihr immer den Rücken freigehalten und sich um die Kinder gekümmert. Doch als er sich beruflich verändert, kommt Biancas Privatleben ins wanken. Gemeinsam mit dem ständigen Kampf gegen Athina Farrell ist sie enormem Druck ausgesetzt. Im Privatleben haben vor allem die Kinder unter dieser Entwicklung zu leiden und es wird deutlich wie schwer es ist als vollzeitbeschäftigte Frau und Mutter allem gerecht zu werden.


    Neben diesen beiden Frauen gibt es noch jede Menge weitere Personen, die entweder im Haus Farrell arbeiten oder private Verbindungen zu den Hauptpersonen haben. Zu fast jedem gibt es eine eigene kleine Geschichte mit dramatischen Momenten, was für kurzweilige Unterhaltung zumindest in diesem Bereich sorgt.


    Da wir uns hier in der Welt der Kosmetik bewegen hat es mich nicht gewundert, dass es viele gutaussehende Personen gibt, die Frauen eine tolle Figur haben, sich mit Markenkleidung und –artikeln schmücken und gerne in Louboutins herumstöckeln, was natürlich von den anderen Frauen zur Kenntnis genommen wird. Eine oberflächliche Welt, in der es viel um den Schein geht, aber ohne die entsprechende Leistung und Strategie ist auch hier nichts zu erreichen, wie uns Bianca Baileys harte Arbeit deutlich macht.


    Zum Ende hin geht vor allem der Story rund um den Relaunch der Marke etwas die Luft aus und ich hätte mir ein paar Seiten weniger gewünscht. Für meinen Geschmack hat dies die Autorin zu ausführlich geschildert.


    Insgesamt habe ich das Buch gerne gelesen auch wenn der Anfang und das Ende etwas Geduld von mir forderten.


    Von mir gibt es 7 Eulenpunkte


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    Edit: 10-stellige ISBN eingetragen, damit das Buch auch im Verzeichnis auftaucht. LG JaneDoe

    Inhalt
    Die 40jährige Andrea lebt seit 10 Jahren mit ihrem Freund Leo zusammen in Berlin. Mit ihrer Arbeit finanziert sie ihrer beider Leben, was Leo bereitwillig annimmt, denn schließlich ist er ja Künstler und da hat man Wichtigeres im Sinn, als Geld.
    Um ihr etwas Gutes zu tun schleppt Andreas Freundin Coco sie zu einer Yoga-Stunde und von diesem Moment an nimmt Andreas Leben ungeahnte Wendungen ...


    Meine Eindrücke
    Der Einstieg in die Geschichte ist mir leichtgefallen und ich hatte das Gefühl, dass ein amüsanter und humorvoller Roman auf mich zukommt.


    Andrea ist eine Frau, deren soziale Kontakte sich auf ihre Freundin Coco und ihren kaum anwesenden Freund Leo beschränken, da sie selbst ihre Arbeit von Zuhause aus am PC erledigt. Und so ist es kein Wunder, dass sie krampfhaft an dieser Partnerschaft festhält, obwohl sie Leo aushält und die Beziehung alles andere als harmonisch ist. Doch die Angst vor dem Alleinsein hindert sie daran die Augen zu öffnen und zu handeln.
    Mal tat mir Andrea leid und dann wieder hätte ich sie beim Lesen schütteln können, damit sie endlich zur Vernunft kommt. Doch kann man eine Frau verurteilen, die krampfhaft an einer Beziehung festhält und die Augen vor den Tatsachen verschließt, weil sie glaubt dass Leo ihre große Liebe ist?


    Leo war mir von Anfang an unsympathisch mit seiner schmarotzerhaften Art und seinem unfreundlichen Verhalten Andrea gegenüber. Nur wenn er Angst hat sie zu verlieren kann er schmeicheln und freundlich sein. Doch bekanntlich macht Liebe blind und auch die gutgemeinten Kommentare von Andreas Freundin Coco bringen Andrea nicht dazu ihre Meinung zu ändern.


    Andrea geht gemeinsam mit Coco zum Yoga und es wird ausführlich beschrieben, wie sie das empfindet. Für sie ist es eine Schinderei und Plagerei, bei der sie dennoch den Kopf frei bekommt. Ironisch und bissig schildert die Autorin die Übungen und das esoterische Geplapper der Yoga-Lehrerin, die in anderen Sphären zu schweben scheint.
    Es wird deutlich, wie gefährlich es ist auf die Einflüsterungen vermeintlich gutmeinender Menschen zu hören, statt auf seine Freunde oder den gesunden Menschenverstand.


    Ganz so leicht und unbeschwert wie ich dachte, war die Lektüre nicht. Andrea sinniert und jammert viel. Ihre Gedanken drehen sich meistens um sie selbst und dabei übersieht sie häufig wie es ihren Mitmenschen geht.
    Es ist schnell klar, wie sich einiges entwickeln wird, doch unerwartete Wendungen und etliche Fettnäpfchen, in die Andrea mit Begeisterung springt sorgen manchmal für unterhaltsame und dann wieder peinliche Momente und Abwechslung.


    Das Buch ließ sich flott lesen und den Schreibstil der Autorin habe ich als angenehm und humorvoll empfunden. Manche Entwicklung war etwas auf die Spitze getrieben, doch ist das Leben nicht oft verrückter als jeder Roman? ;-)
    Ich hoffe nur, dass das Karma für mich nicht so verrückte Erlebnisse und Veränderungen vorgesehen hat, wie für Andrea.


    Von mir gibt es 6 von 10 Punkten

    Kurzbeschreibung Amazon:
    Glückliche Ehe, perfekte Karriere – Bianca Bailey hat alles richtig gemacht. Charmant, aber unbeugsam bringt sie Firmen, die in Schieflage geraten sind, wieder auf Kurs. Ihr neuester Auftrag: das altehrwürdige „House of Farrell“, eine exklusive Kosmetikmarke. Bianca soll hart durchgreifen und die ehemalige Chefin Athina Farrell ins Abseits manövrieren. Doch bei Athina beißt Bianca auf Granit. Was sie zuerst für ein kleines Scharmützel zwischen Blütenduft und Rosenpuder hielt, entwickelt sich zum leidenschaftlichen Kampf zweier großer Frauen und derer Familien um Macht, Privilegien und Geheimnisse. Ein Kampf, der auch Biancas Privatleben heftig erschüttert ...


    Penny Vincenzi - Rosenblütenträume (komisch, es erscheint kein Cover :gruebel)


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    Klappentext
    Das Schicksal hat’s auf Andrea abgesehen: Ihr Freund Leo zieht aus, ihren Job ist sie so gut wie los, und nichts läuft, wie es soll. Doch dann Andrea entdeckt Yoga für sich. Anfangs fühlt sie sich wie eine Nacktschnecke im Zirkus, aber schon bald zeigen Sonnengruß und Kopfstand ihre Wirkung, und Andrea kauft ihrer Yogalehrerin Paula sämtliche Heilsversprechen diesseits des Universums ab. Leider übersieht sie, dass sich hinter Paulas heiterer Fassade ein abgebrühtes Miststück verbirgt. Und als sich dann noch ihr merkwürdiger Mattennachbar Hans als Traumprinz herausstellt, wird’s erst richtig kompliziert.


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    445 Seiten
    Goldmann Verlag
    ET: 14.3.2016
    OT: Where I found you


    Inhalt
    Maggie ist blind und schwanger. Eigentlich ist sie eine glücklich verheiratete selbstbewusste junge Frau, doch seit dem Verlust ihrer geliebten Mutter kommen ihr immer öfter Zweifel, ob sie der Aufgabe ein Kind großzuziehen gewachsen ist. Sie zieht sich dann gerne auf eine Parkbank zurück um zur Ruhe zu kommen.
    Dort lernt sie Elsa kennen, die behauptet schwanger zu sein. Doch wie sich herausstellt ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint. Elsa ist eine alte Frau, die an Alzheimer leidet und oft die Gegenwart mit der Vergangenheit durcheinander bringt.
    Zwischen den beiden Frauen entwickelt sich eine Freundschaft und Maggie beschließt Elsas Vergangenheit auf den Grund zu gehen, in der Hoffnung, dass ihre Freundin damit abschließen kann.


    Meine Eindrücke
    Anfangs hatte ich das Gefühl, dass vorhersehbar ist, wie die Handlung verläuft. Doch da hatte ich mich getäuscht. Immer wieder hat mich die Autorin mit Wendungen überrascht.


    Maggie ist eine bewundernswerte, hilfsbereite junge Frau. Trotz ihrer Sehbehinderung meistert sie ihren Alltag und ist als Aromatherapeutin tätig. Ihr ganzes Leben lang war ihre Mutter ihre Stütze, die ihr immer Mut gemacht hat und für sie da war. Doch seit sie nicht mehr lebt verlässt Maggie manchmal der Mut und sie fragt sich, wie sie es schaffen soll ihr Kind großzuziehen.
    An ihrer Seite ist ihr Ehemann James. Er liebt sie über alles und ist ein gutmütiger Kerl. Leider zu gutmütig, denn er überhört gerne die spitzen Bemerkungen seiner Mutter Judith, die Maggies Zweifel schürt und richtig gemein und manipulativ ist. Gerade wenn es um Judith ging, wurde ich beim Lesen oft richtig wütend.


    Neben Maggie ist Elsie eine weitere Hauptperson. Sie ist eine ältere Dame, die Maggie im Park kennenlernt. Immer wieder gleiten Elsies Gedanken zurück in die Vergangenheit, als sie noch Elsa genannt wurde und dramatische Ereignisse ihre Spuren in ihrem Leben hinterlassen haben. Maggie ist fasziniert von Elsie und ihrer Vergangenheit und sie macht es sich zur Aufgabe den Geheimnissen, die ihre Freundin umgeben auf den Grund zu gehen. Hierbei ist Maggie mehr als eifrig und ich hätte mir oft etwas mehr Zurückhaltung von ihr gewünscht. Es ist eine Sache jemandem helfen zu wollen, aber eine ganz andere sich ungewollt einzumischen, egal wie gut man es meint.


    Die Autorin setzt sich damit auseinander, wie blinde bzw. sehbehinderte Menschen ihren Alltag meistern. Immer wieder hat es mich erstaunt, was Maggie alles kann und wie durchdacht sie alles organisiert hat.
    Ein weiteres Thema ist Elsies Demenz. Es ist nicht leicht mitzuerleben, wie sie sich mehr und mehr verliert und wie schmerzlich ihr das in ihren klaren Momenten bewusst ist. Der Schrecken dieser Krankheit wird spürbar, wodurch die Lektüre für mich stellenweise sehr bedrückend war.


    Die Lichtblicke waren für mich die männlichen Protagonisten wie Maggies Blindenhund Harvey, ihr warmherziger Ehemann James oder auch Ted, der sich liebevoll um seine Frau Elsie kümmert.


    Das Buch ist sehr schön geschrieben mit viel Liebe zum Detail, doch genau dadurch zieht es sich in die Länge.


    Fazit: Eine gefühlvolle und oft auch traurige Geschichte, die sehr detailliert erzählt wird.


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    477 Seiten
    Königskinder Verlag
    ET: 18.03.2016
    OT: First & Then
    Übersetzerin: Katharina Diestelmeier
    Altersempfehlung: ab 14 Jahren


    Inhalt
    Die 17jährige Devon Tennyson lebt in Florida und geht in die 12 Klasse der Temple-Sterling-Highschool. Es ist ihr Abschlussjahr und sie hat keine Ahnung, wie sie sich ihre Zukunft vorstellten soll. Sie ist ein unauffälliger Teenager mit einer normalen Familie und einer Vorliebe für Jane-Austen-Romanen.
    Doch seit ihr 14jähriger Cousin Foster Teil ihrer Familie ist und der attraktive aber abweisend wirkende Star der Footballmannschaft Ezra mit ihr gemeinsam in den Sportunterricht der 9. Klasse geht, gerät ihr beschauliches Leben immer mehr aus den Fugen.


    Gestaltung
    Das Cover ist sehr schön mit einem romantischen Rosenmotiv gestaltet und wenn man denn Schutzumschlag entfernt entdeckt man einen rosaroten Einband, ebenfalls mit Rosen. Abgerundet wird dieser rosa Mädchentraum mit einem pinkfarbenen Lesebändchen.
    Etwas erstaunt habe ich festgestellt, dass es kein Impressum gibt und der Name des Verlages ist nur versteckt auf der Rückseite zu finden. Lediglich die kleine Krone auf dem Cover weist deutlicher auf den Verlag Königskinder hin.


    Meine Eindrücke
    Von Anfang an bin ich in diesem Buch versunken. Der leise Humor und die angenehm ruhige und doch interessante und unterhaltsame Entwicklung der Geschichte haben mir sehr gut gefallen.


    Wie viele Jugendliche heutzutage ist Devon ein typischer Teenager, der noch nicht weiß, wo sein Weg hingeht. Auf welches College soll sie gehen? Will sie überhaupt aufs College? Und wie um alles in der Welt soll sie das schaffen?
    Zusätzlich beschäftigt sie ihr Cousin Foster, der seit kurzem bei ihrer Familie wohnt, weil seine Mutter sich nicht um ihn kümmert. Er ist ein Sonderling, der Devon oft mit seinen Eigenarten und seiner Anhänglichkeit auf die Nerven geht. Es ist schön zu lesen, wie sich die Beziehung der beiden entwickelt und verändert. Foster war für mich eines der Highlights in diesem Buch. Er hat seine ganz eigene Art Dinge wahrzunehmen und zu beurteilen und trifft mit seinen Äußerungen oft schmerzlich genau den Kern der Wahrheit. Aber wenn es um ihn selbst und seine Gefühle geht, lässt er kaum einen Blick hinter die Fassade zu.


    Devon als Hauptfigur hat kaum Ecken und Kanten und sie selbst hat auch das Gefühl nichts Besonderes zu sein. Auch wenn sie anfangs fast schon etwas langweilig wirkt, entdeckt man beim Lesen nach und nach, was für ein liebenswerter und warmherziger Mensch sie ist. Ihre Mitschüler und Freunde vertrauen ihr und fühlen sich in ihrer Nähe wohl und mir als Leserin ging es genauso. Sie ist eher zurückhaltend und trotzdem schafft sie es immer wieder, auch die verschlossensten Mitschüler aus der Reserve zu locken. Man muss sie einfach mögen.
    Und so erleben wir im Laufe der Geschichte, was Devon in ihrem letzten Schuljahre erlebt, welche emotionalen Verwicklungen es unter den Jugendlichen gibt und dass nicht alles und jeder so ist, wie es auf den ersten Blick wirkt.


    Umgeben wird Devon von einigen mehr oder weniger interessanten Mitschülern, wie z.B. ihrem langjährigen besten Freund Cas, dem attraktiven aber verschlossenen Ezra, dem charmanten Jordan, der wunderschönen Lindsay oder der schwangeren Marabelle. Gerade bei Marabelle habe ich mich gefragt, warum die Autorin sich so eine ungewöhnliche Figur einfallen lässt, nur um sie im Laufe der Geschichte im Hintergrund verschwinden zu lassen, ohne die sie betreffenden offenen Fragen zu beantworten.


    Ursprünglich bin ich davon ausgegangen, dass Devons Vorliebe für Jane Austen häufiger Thema des Buches sein würde. Es gibt aber nur ab und zu einen Gedanken, wie die ein oder andere Situation wohl zu Janes Zeiten abgelaufen oder ausgedrückt worden wären. Ähnlichkeiten mit Figuren aus Janes Austens Romanen mögen vorhanden sein, doch für mich verkörpert Devon weder Emma noch Ezra Mister Darcy. Was mich an die Klassiker erinnert ist das Hin und Her der möglichen Beziehungen, wobei hier für mich doch relativ schnell klar war, wo die Reise hingeht.
    Da ich nur zwei Romane von Jane Austen gelesen habe und die Lektüre schon viele Jahre zurückliegt, sind mir vielleicht auch einige Parallelen entgangen, was meinem Lesevergnügen jedoch keinen Abbruch getan hat.


    Zum Glück hatte ich die Kurzbeschreibung bei Amazon schon wieder großteils vergessen, als ich begann das Buch zu lesen, denn leider verrät diese Teile der Handlung, die teilweise erst Ende des Buches zur Sprache kommen.


    Von der Seitenzahl sollte man sich nicht abschrecken lassen, denn die Seiten sind nicht allzu dicht bedruckt. Die englische Orginalausgabe hat im Vergleich dazu lediglich 272 Seiten.


    Fazit: Ein Wohlfühlbuch rund um die Erlebnisse einer liebenswerten und warmherzigen Protagonistin und ihren Mitschülern im letzten Jahr auf der Highschool.


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    Kurzbeschreibung lt. amazon


    Devon würde eigentlich nichts an ihrem Leben ändern. Sie ist zufrieden damit, heimlich in ihren besten Freund verliebt zu sein und die Zukunft zu ignorieren. Aber das Leben macht nicht mit. Erst zieht ihr Cousin Foster, ein unverbesserlicher Sonderling mit einem überraschenden Talent für Football, bei ihnen ein. Dann taucht der unausstehliche, überhebliche und unerträglich attraktive Ezra auf. Devon hätte nie erwartet, dass Foster der Bruder wird, den sie nie haben wollte; oder dass Ezra ihre Lieblingsschriftstellerin Jane Austen liest, selbst wenn er Stolz und Vorurteil zunächst für die Fortsetzung von Verstand und Gefühl gehalten hat.


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