Beiträge von Aurian

    411 Seiten
    Blanvalet Verlag
    ET: 13.06.2017
    OT: Me without you


    Klappentext
    Vor einem Jahr traf ich die Liebe meines Lebens. Für zwei Menschen, die nicht an die Liebe auf den ersten Blick glauben, kamen wir dem Ganzen doch sehr nah. Lilah McDonald, umwerfend schön, eigensinnig, stur und in vielen Dingen einfach so wundervoll, dass es Worte nicht beschreiben können. Sie half mir, ins Leben zurückzufinden. Meine Lilah, die mir so viel gab und doch ein Geheimnis vor mir hatte, denn sie wusste, dass mir die Wahrheit das Herz brechen würde. Mein Name ist Callum Roberts, und das ist unsere Geschichte.


    Meine Eindrücke
    Callum und Lilah begegnen sich zum ersten Mal auf einer Fähre auf dem Weg von der Arbeit Nachhause.
    Callum beschreibt es folgendermaßen:


    Zitat:
    „Liebe auf den ersten Blick war es definitiv nicht. Aus dem Augenwinkel nahm ich einen schmutzigen nackten Fuß wahr. Ich versuchte, nicht hinzusehen, aber Tatsachen kann man nicht wegdiskutieren – nackte Füße in der Öffentlichkeit sind unentschuldbar, und zu dem Zeitpunkt hatte ich noch nicht bemerkt, zu welchem Körper der Fuß gehörte. Ich zog bestimmt eine Grimasse, bemühte mich aber ehrlich, den Blick auf den Laptop gerichtet zu lassen, an dem ich gerade arbeitete. Ganz offensichtlich gelang es mir nicht, denn sie ertappte mich. „Meine Augen sind hier oben“, sagte sie, es klang amüsiert. Ich sah kurz auf ob ich den Tonfall falsch interpretiert hatte.
    So kam es zum Augenkontakt. In dem Moment verliebte ich mich dann in sie, also war es vielleicht doch Liebe auf den ersten Blick.“


    Diesen Anfang fand ich witzig und sehr schön und er hat mich neugierig darauf gemacht, wie es mit den beiden weitergeht. Die sofortige Anziehung der beiden ist schnell spürbar und es macht Spaß diese doch sehr gegensätzlichen Menschen dabei zu begleiten, wie sie sich ineinander verlieben.


    Callums Leben war schon lange nicht mehr aufregend. Er langweilte sich nicht, war auch nicht unglücklich und hatte beruflich alles erreicht, was er wollte, um sich dann in einer Art Warteschleife einzurichten. Dieses Leben stellt die schöne, eigensinnige und quirlige Leila gehörig auf den Kopf und sorgt dafür, dass Callum endlich wieder richtig lebt. Sie genießt das Leben in vollen Zügen und das so oft wie möglich barfuß, was Callum immer wieder zur Verzweiflung treibt, denn er weiß nicht warum das so ist.


    Leila sträubt sich lange gegen eine feste Beziehung und man kann sich bald denken warum. Nur Callum erfährt erst sehr spät, was sie die ganze Zeit vor ihm geheim gehalten hat.


    Die Geschichte der beiden liest sich sehr schön, aber oft hatte ich das Gefühl, dass die Handlung vor sich hinplätschert. Dafür plätschert sie sehr schön.
    Man erlebt als Leser den Alltag und das immer tiefer werden der Beziehung mit, bis hin zu dem Moment, als Callum von Leilas Geheimnis erfährt.


    Obwohl die Handlung oft witzige Momente oder Dialoge hat und sie auch traurig und dramatisch ist, hat mich das Buch nicht so gepackt, wie ich mir das nach den ersten Seiten erhofft hatte. Trotzdem habe ich es gerne gelesen und bin auf ein Thema aufmerksam gemacht worden, dass mich sicher noch einige Zeit beschäftigen wird.


    Fazit: Die schöne und traurige Liebesgeschichte zweier unterschiedlicher Menschen.


    7/10 Punkte


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    Der Schriftsteller Raphael verbringt an der Cote d’Azur ein romantisches Wochenende mit seiner Verlobten Anna. Da er gerne alles von ihr wissen möchte, bedrängt er sie, ihm ihre Geheimnisse anzuvertrauen. Als sie ihm daraufhin ein Foto mit fürchterlichem Inhalt zeigt und betont, dass sie an diesem Verbrechen schuld ist, stürmt er Hals über Kopf davon. Als er zur Besinnung kommt, ist Anna spurlos verschwunden und es beginnt eine verzweifelte Suche, die zu einer Reise in Annas Vergangenheit wird...


    Es ist ein geschickter Schachzug des Autors, das Foto gleich zu Beginn der Handlung ins Spiel zu bringen. Man erfährt nicht gleich, was darauf zu sehen ist, aber sobald man es weiß stellt man sich, genau wie Raphael, die Frage was Anna damit zu tun haben kann.


    Anna und Raphael kennen sich erst 6 Monate und trotzdem sind sie sich sicher, dass sie ihr restliches Leben miteinander verbringen wollen. Durch das Foto wird dies alles in Frage gestellt und Raphael macht sich auf die Suche nach Anna und als er merkt, dass sie nicht ganz freiwillig verschwunden ist, forscht er nach ihrer Vergangenheit. Ihm zur Seite steht sein Nachbar Marc Caradec, ein Polizist im Ruhestand. Stück für Stück erfahren sie immer mehr über Anna und ihr Leben und Raphael muss erkennen, dass die Anna aus der Vergangenheit eine Fremde für ihn ist und er fragt sich:
    Zitat: „Gegenüber dieser fast Unbekannten empfinde ich so etwas wie Bewunderung und Faszination. Doch es gelingt mir nicht, diese beiden Persönlichkeiten zusammenzubringen. Wer wirst du sein, wenn wir uns wiederfinden?“


    Es ist unglaublich, was da alles zutage gefördert wird. Ich will die Art der Verbrechen gar nicht nennen, um nicht zu spoilern, aber es ist erstaunlich was Herr Musso alles in diesen einen Fall rund um Anna gepackt hat. Bis zum Ende hin werden immer neue Verbrechen aufgedeckt, bis es fast schon etwas viel war. Auf der anderen Seite wird dadurch die Handlung nach ein paar anfänglichen Längen sehr abwechslungs- und wendungsreich.


    Leider blieben dabei die Emotionen etwas auf der Strecke. Über Anna und ihre Gefühle hätte ich gerne mehr erfahren, denn sie ist eine faszinierende Persönlichkeit. Dann hätte ich vielleicht nicht nur gespannt das Geschehen verfolgt, sondern mitgefiebert.


    Fazit: Alles in allem ist es eine spannende und wendungsreiche Geschichte, in der ähnlich wie bei einem Puzzle, die einzelnen Teile aus Annas Vergangenheit ein Gesamtbild ergeben.

    In dieser Geschichte geht es um Mia und Paul, die sich in Paris kennenlernen.


    Mia ist eine bekannte Schauspielerin und lebt mit ihrem Mann in London. Als dieser sie wieder einmal betrügt, flieht sie nach Paris und findet dort Unterschlupf bei ihrer Freundin Daisy. Sie will sich darüber klarwerden, ob ihre Ehe noch eine Zukunft hat und verändert sogar ihr Äußeres um inkognito ein paar ruhige Tage in Paris verbringen zu können.


    Paul ist ein mäßig erfolgreicher Schriftsteller, der außer seinen Freunden Arthur und Lauren nur wenige Menschen an sich heranlässt. Er lebt zurückgezogen und genießt es seine Bücher zu schreiben. Er hat einen ganz eigenen Humor und wirkte teilweise etwas grummelig, besonders wenn er seine Gefühle nicht zeigen wollte.


    Der Zufall oder das Schicksal sorgt mit Hilfe von Pauls bestem Freund dafür, dass sich die beiden zu einem Blinddate verabreden, was zwar nicht zu einer leidenschaftlichen Beziehung führt, aber zu einer Freundschaft, welche die beiden unterschiedlichen Menschen bald miteinander verbindet. Doch Paul hat keine Ahnung, wer Mia in Wirklichkeit ist.


    Der Autor hält sich nicht groß mit der ausführlichen Beschreibung von Orten oder Stimmungen auf, denn scheinbar ist er genau wie Paul der Meinung, dass diese den Leser auf Dauer langweilen. Dafür gibt es jede Menge Dialoge, die oft sehr humorvoll und unterhaltsam sind. Auch wenn es mir nicht immer leicht gefallen ist im Auge zu behalten, wer denn gerade was sagt, haben sie mich doch oft amüsiert und sogar zum Lachen gebracht.


    Immer wieder wird der eher ruhigen Geschichte von netten Ideen und Ereignissen etwas Schwung verliehen. Besonders gut gefiel mir dabei die Handlung rund um Kyong, welche Pauls Bücher für seine Leser in Südkorea übersetzt. Hier bekommt die leichte Story etwas mehr Tiefe und überrascht mit einer erstaunlichen Wende.


    Scheinbar sind Paul und seine Freunde Lauren und Arthur Teil des Buches „Solange du da bist“. Für diejenigen die neugierig auf die Geschichte geworden sind gibt es im Anhang des Buches eine Leseprobe.


    Es gibt auch einen emotionalen Handlungsstrang rund um Mias Freundin Daisy, welcher aber leider irgendwann im Sande verläuft und offenbleibt. Vielleicht wird dieser in einem weiteren Buch, in welchem dann Daisy die Protagonistin, weitergeführt.


    Diese sommerlich leichte und unterhaltsame Geschichte ist ideal zum Abschalten. Ich habe sie gerne gelesen und mich gut unterhalten gefühlt.


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    Es ist der Tag von Zoes Hochzeit und eigentlich sollte sie überglücklich sein bald die Frau ihres geliebten Jamie zu sein. Doch etwas trübt ihre Freude, belastet ihre Seele und als sie durch einen Anruf erfährt, dass ihre Mutter Gina im Gefängnis ist, lässt sie alles stehen und liegen, obwohl sie ihre Mum seit vielen Jahren nicht mehr gesehen hat und eigentlich auch nie wiedersehen wollte. Wird Zoe diese Entscheidung bereuen und wird Jamie ihr je verzeihen können, dass er umsonst vor dem Altar auf sie gewartet hat?


    Die Autorin erzählt Zoes Geschichte indem sie zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart hin und her springt. In der Gegenwart muss Zoe erfahren, dass ihre Mutter an Demenz leidet und ihnen nur noch wenig Zeit bleibt, die sie gemeinsam bewusst genießen können. Es wird deutlich welche Auswirkungen diese Krankheit auf Ginas Leben und dass ihrer Familie hat, wie schmerzlich dieser Prozess des Vergessens ist.


    Gerade in dieser schweren Zeit könnte Zoe die Hilfe von Jamie sehr gut gebrauchen. Aber er ist so tief verletzt und entfernt sich immer weiter von ihr. Und so wird Zoes Leben immer komplizierter und trauriger. Bisher hatte sie alles im Griff und hat erfolgreich ihre kleine Firma geführt, doch nun wackelt ihre Fassade, hinter die sie bisher niemanden hat blicken lassen.
    Und dabei versucht sie so sehr der Mensch zu sein, auf den ihr Vater, zu dem sie schon immer aufblickt, stolz sein kann. Fast verliert sie dabei sich selbst.


    Was Zoes Leben geprägt hat, erfahren wir aus Briefen, die Gina ihr in der Vergangenheit an fast jedem Geburtstag geschrieben hat, ohne sie jemals abzuschicken. Es sind die Briefe einer stolzen Mutter, voller Liebe, in denen Gina aber auch von ihrem eigenen Leben und ihrer Ehe berichtet. Mit jedem Jahr nähern sie sich dem Punkt, an dem sich das Leben der beiden für immer verändert hat. Was ist damals nur geschehen?


    In der emotionalen, traurigen und berührenden Geschichte fragt man sich die ganze Zeit, welches Geheimnis aus der Vergangenheit das Mutter-Tochter-Verhältnis von Gina und Zoe so nachhaltig gestört hat.
    Dieser Mischung aus Familiendrama und Liebesroman gibt die Autorin den nötigen Raum um sich zu entwickeln, indem sie Emotionen spürbar macht und glaubwürdig die Entwicklung von Ginas Krankheit schildert, mit genau der richtigen Dosis an Dramatik, ohne dass es überzogen oder aufgesetzt wirkt.


    Fazit: Berührende Mischung aus Familiendrama und Liebesgeschichte.


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    Das Buch ist der Auftakt der Bigtime-Reihe die aus 5 Bänden besteht und in Amerika bereits komplett erschienen ist. Die Fortsetzung „Hot Mama“ wird im Oktober 2017 erscheinen.


    Die Geschichte spielt in einer Welt, in der jede Stadt ihre eigenen Superhelden und Bösewichte hat, die sich gegenseitig bekämpfen und dabei einiges in Schutt und Asche legen, so wie sich das gehört.
    Niemand weiß, wer sich hinter den vielfältigen Masken und Kostümen verbirgt, bis es sich die Enthüllungsjournalistin Carmen Cole zur Aufgabe macht, so viele Identitäten wie möglich aufzudecken und zu veröffentlichen. Sie ist besessen von ihrem Tun, bis einer ihrer Artikel tragische Folgen hat...


    Das Buch ist wie ein Superhelden-Comic in Buchform, gewürzt mit einem Hauch Chick Lit. Die Autorin spielt gekonnt mit den Klischees dieser Genres.
    Es dauert anfangs etwas bis die Geschichte in Fahrt kommt, aber dann wird es immer spannender. Es gibt jede Menge Action und natürlich fiese Bösewichte, die mit ihren Plänen die Menschheit bedrohen. Bekämpft werden sie von den heroischen Superhelden, die sich in ihren meist hautengen Outfits selbstlos in den Dienst der Menschheit stellen.


    Zwischen diese Fronten gerät Carmen durch ihre Enthüllungen und natürlich ist schnell klar, wie die Handlung verlaufen wird und wer das gebrochene Herz von ihr erst zum Schmelzen bringt, bevor er es endgültig erobert. Und selbstverständlich werden die Pläne der Erzschurken mit viel Getöse vereitelt. Vorhersehbar, theatralisch und überzogen? Aber sicher doch! Genau das erwarte ich aber auch von einer Superheldenstory und die Autorin hat meine Erwartungen sehr unterhaltsam, fantasievoll und mit einem Augenzwinkern erfüllt.


    Ein zusätzliches Bonbon war für mich, dass dieses Buch papego-fähig ist und ich habe diese Möglichkeit zum ersten Mal ausgetestet. Die Möglichkeit zwischen der Printversion und dem ebook hin- und herzuswitchen hat mir sehr gut gefallen und ich würde mich freuen, wenn künftig wesentlich mehr Bücher dieses Feature bieten würden.


    Fazit: Kurzweilige Mischung aus Superheldenstory und Chick Lit.

    Kurzbeschreibung lt. Amazon:
    Zoe will gerade die Zukunft mit ihrer großen Liebe Jamie beginnen, als sie ihre Vergangenheit einholt. Kurz vor der Trauung erreicht sie der Hilferuf ihrer Mutter, mit der sie seit Jahren nicht gesprochen hat. Ohne nachzudenken verlässt Zoe die eigene Hochzeit und findet eine veränderte Mutter. Die Neuigkeit trifft sie mit voller Wucht: Gina ist mit gerade mal Anfang fünfzig an Alzheimer erkrankt. Der Alltag wird bedrohlicher, die Versöhnung mit ihrer Tochter immer dringlicher. Zoe will Gina beistehen, ist aber auch damit konfrontiert, dass Jamie sie nach der geplatzten Hochzeit verlassen hat. Ist er bereit, ihr eine zweite Chance zu geben? Und können Mutter und Tochter die Vergangenheit überwinden, jetzt da Gina ihre Erinnerung langsam, aber unaufhaltsam verliert?


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    302 Seiten
    Diana Verlag
    ET: 27.3.2017


    Klappentext
    In Veras wohlgeordnetes Leben bricht aus heiterem Himmel das Chaos ein. Hals über Kopf flüchtet sie nach England – als Au-pair. Ziemlich gewagt mit 57 Jahren. Doch auch in London ist die Welt nicht heil. Drei eigensinnige Mädchen machen es ihr alles andere als leicht, der Vater glänzt durch Abwesenheit, und sie spürt, dass die Familie ein Geheimnis hat. Als Vera beschließt dahinterzukommen, muss sie erkennen, dass sich auch ihre eigenen Wahrheiten nicht ewig vertagen lassen.


    Meine Eindrücke
    Die 57jährige Vera lebt ein Leben im Schatten von anderen. Im Privatleben versucht sie es ihrem Mann recht zu machen und sich unauffällig zu verhalten und auch im Beruf versteckt sie sich hinter ihren Angestellten. Das hört sich nach einem ruhigen und bequemen Leben an, doch Vera spürt täglich mehr, dass ihr etwas fehlt.


    Ihr Leben nimmt unfreiwillig eine Wende, als ihr egoistischer und überkorrekter Ehemann eine Dummheit begeht und die Existenz der beiden damit aufs Spiel setzt. Vera tritt die Flucht nach vorne an und nimmt eine sich zufällig bietende Möglichkeit wahr und geht als Granny-Aupair nach London um auf drei Mädchen aufzupassen. Doch ihre romantischen Vorstellungen vom Leben eines Aupairs in London lösen sich direkt nach der Ankunft in Luft auf...


    Vera hat keinerlei Erfahrungen mit Kindern und ihr fehlt leider auch das zwischenmenschliche Gespür, dass man von einer Frau ihres Alters erwarten könnte. In der Ausgangssituation mit ihrem Mann hatte ich wirklich Verständnis für sie. Doch sobald sie in London ankommt hat mich ihr weltfremdes Verhalten irritiert. Sie ist unorganisiert und steht anfangs ratlos den Kindern gegenüber, egal ob es sich um Zuneigung oder Streiche handelt. Sie macht sich zwar Gedanken um die ihr anvertrauten Kinder, aber hauptsächlich beschäftigt sie sich mit sich selbst und ergeht sich in Selbstmitleid. Die Situation überfordert sie zu Beginn völlig, was nicht verwunderlich ist, da sie sich komplett alleine um alles kümmern muss, weil die Eltern abwesend sind. Doch mein Mitgefühl galt hauptsächlich den Mädchen, die ihre Eltern schmerzlich vermissen und tapfer versuchen damit klarzukommen.


    Toll fand ich die drei Schwestern Ruby, Amanda und Zoe. Ihr Leid und ihre Versuche ein normales Leben zu führen haben mich berührt. Von jedem Mädchen lernt Vera eine andere Lektion, was sie nach und nach zu einem anderen Menschen macht. Während Zoe als Nesthäkchen ein großes Bedürfnis nach Nähe hat, ist Amanda so abweisend wie ein stacheliger Igel und Ruby scheint ständig gedanklich abwesend zu sein und in ihrer eigenen Welt zu leben.


    Die Grundidee einer Frau, die aus dem Schatten ihres Ehemannes tritt und zum ersten Mal in ihrem Leben nach London reist um dort auf drei Kinder aufzupassen hat mit sehr gut gefallen. Schade, dass mich die Protagonistin nicht für sich gewinnen konnte. Ich bin einfach nicht mit ihr warm geworden, was mir zum Teil leider den Spaß an dem Buch genommen hat.


    Der leicht zu lesende Schreibstil und einige schöne Ideen im Zusammenhang mit den Geschwistern, haben dafür gesorgt, dass ich das Buch trotz allem gerne gelesen habe.


    Fazit: Eine schöne Idee für eine Geschichte, nur leider konnte ich mich nicht für die Protagonistin erwärmen.


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    384 Seiten
    Pendo Verlag
    ET: 20.03.2017
    OT: Magari domani resto


    Kurzbeschreibung lt. Amazon:
    Luce Di Notte könnte mal wieder etwas Glück gebrauchen: Kürzlich hat ihr Freund sie verlassen, und der einzige Mann, der sich für sie zu interessieren scheint, ist ihr schmieriger Chef. Da bekommt die junge Anwältin von ihm einen Auftrag, den sie von Anfang an nur schwer mit ihrem Gewissen vereinbaren kann. Sie soll eine Frau in ihrer Nachbarschaft ausspionieren, die dort mit ihrem siebenjährigen Sohn alleine lebt und ihrer Rolle als Mutter angeblich nicht gewachsen ist. Als Babysitterin getarnt, verschafft Luce sich Zutritt zum Leben der beiden. Und lernt die zwei nicht nur kennen und lieben, sondern auf ungewöhnliche Weise auch, dass man sein Glück einfach selbst in die Hand nehmen muss ...


    Meine Eindrücke
    Luce die Notte lebt in Neapel und arbeitet dort als Anwältin. Von ihrem Chef bekommt sie den Auftrag Carmen Bonaviat und deren Sohn Kevin zu überwachen, um Beweise zu sammeln, damit ihr das Sorgerecht streitig gemacht werden kann. Leider nimmt dieser Handlungsstrang nur einen kleinen Teil der Geschichte ein. Hauptsächlich geht es um Rückblicke in die Vergangenheit, die nach und nach zeigen, was Luce zu dem Menschen gemacht hat, der sie heute ist. Angereichert wird das Ganze mit jeder Menge Lebensweisheiten, die der Autor bei jeder Gelegenheit einstreut. Dadurch hat sich das Lesen für mich in die Länge gezogen und auch der gewohnt gute Schreibstil konnte daran nichts ändern. Das ist sehr schade, denn ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut, da mir "Der erste Tag vom Rest meines Lebens" sehr gut gefallen hat.


    Luce ist eine warmherzige junge Frau, deren Temperament manchmal so explosiv ist wie ein Vulkan, was vor allem die Männer in ihrem Umfeld zu spüren bekommen. Sie selbst sieht sich als wütende, zynische, abweisende und wenig liebevolle Person. Doch ihre Mitmenschen schätzen sie, weil sie wissen, dass sie hinter der schroffen Fassade ihr großes Herz versteckt. Sie ist eine sympathische Protagonistin und die Abschnitte, welche in der Gegenwart spielen haben mir gut gefallen, vor allem wenn es um Carmen und ihren Sohn Kevin ging.


    Im Vergleich dazu sind die Rückblicke meist schwermütig und zeigen, wie Luces Leben war bevor und nachdem der Vater die Familie verlassen hat. Es wird deutlich wie wichtig für sie die Familie, Freundschaft und Integrität sind. Nach und Nach steuert sie auf einen Punkt zu, an dem sie wichtige Entscheidungen treffen muss, die ihr Leben für immer verändern werden. Doch bevor dies möglich ist muss sie mit einigen Dingen der Vergangenheit Frieden schließen.


    Fazit: Warmherzige Geschichte mit Längen, in der es um Freundschaft und Familie geht und eine junge Frau auf dem Weg zu sich selbst.


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    Kurzbeschreibung lt. Amazon:


    In Veras wohlgeordnetes Leben bricht aus heiterem Himmel das Chaos ein. Hals über Kopf flüchtet sie nach England – als Au-pair. Ziemlich gewagt mit 57 Jahren. Doch auch in London ist die Welt nicht heil. Drei eigensinnige Mädchen machen es ihr alles andere als leicht, der Vater glänzt durch Abwesenheit, und sie spürt, dass die Familie ein Geheimnis hat. Als Vera beschließt dahinterzukommen, muss sie erkennen, dass sich auch ihre eigenen Wahrheiten nicht ewig vertagen lassen.


    Es hat etwas gedauert, bis ich in der Geschichte angekommen bin, aber sobald Vera in London ankommt, nimmt die Geschichte Fahrt auf und mein Lesetempo auch :-)


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    336 Seiten
    Loewe Verlag
    ET: 13. März 2017
    OT: When I was me
    Empfohlenes Alter: 13 - 16 Jahre


    Klappentext
    Als Ella eines Morgens aufwacht, hat sich auf einmal alles verändert: Ihre Haare sind über Nacht mehrere Zentimeter gewachsen, sie ist plötzlich eine Einser-Schülerin und ihre Eltern haben sich doch nicht getrennt. Was zunächst gar nicht so schlecht klingt, entwickelt sich zu einem wahren Albtraum. Denn ihr Freund weiß nicht mehr, dass sie schon seit Jahren zusammen sind, und ihre beste Freundin erkennt sie nicht wieder! Verzweifelt versucht Ella herauszufinden, was mit ihr geschehen ist.
    Eins ist klar: Sie will in ihr altes Leben zurück!


    Meine Eindrücke
    Die 17jährige Ella liebt alte Schwarz-Weiß-Filme und ist ein Fan von Louise Brooks, nach deren Vorbild sie ihre Haare trägt. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Deeta besucht sie in der Schule den Kurs für Filmwissenschaften und in ihrer Freizeit hängen die beiden gerne zusammen ab, feiern Partys und haben jede Menge Spaß.
    Doch als Ella eines morgens aufwacht hat sie das Gefühl im falschen Film zu sein. Alles hat sich geändert, obwohl vieles noch gleich ist. Ihr Zimmer ist ein rosaroter Alptraum und selbst ihr Bett steht nicht an der gleichen Stelle wie sonst. Sie geht zwar noch zur selben Schule hat aber ganz andere Fächer belegt und statt mit Deeta ist sie scheinbar mit Jen und Rachel befreundet. Selbst die PIN für ihr Handy ist nicht mehr dieselbe. Was zum Teufel ist mit ihr passiert? Wo ist sie und wer ist die Ella, in deren Körper sie steckt?


    Nach und nach findet Ella heraus, was ihr neues und ihr altes Ich unterscheidet. Sie muss dabei vorsichtig sein, denn wie soll sie ihrem Umfeld erklären, dass sie sich an viele Ereignisse und Personen überhaupt nicht erinnern kann? Und so geht es anfangs hauptsächlich um Ellas Bestandsaufnahme und Recherche und was ihr dabei durch den Kopf geht. Trotz des flüssig zu lesenden Schreibstils der Autorin hat sich das für mich in die Länge gezogen.
    Vielleicht lag es auch daran, dass der Funken zwischen Ella und mir nicht übergesprungen ist und ich deshalb nicht richtig mit ihr mitgefühlt und mitgefiebert habe.


    Trotzdem fand ich interessant zu lesen, wie Ella versucht herauszufinden wer sie ist und wer sie sein möchte. Vor allem aber wollte ich wissen, ob sie eine Möglichkeit findet in ihr altes Leben zurückzukehren und welche Erklärung es für das Ganze gibt. Hier hat mich die Autorin überrascht und das Ende hat mir gut gefallen.


    Jeden Tag treffen wir eine Vielzahl an Entscheidungen, oft ohne groß darüber nachzudenken. Es ist der Autorin gelungen deutlich zu machen, wie sehr eine einzelne Entscheidung das ganze weiter Leben beeinflussen kann.


    Fazit: Ein flüssig zu lesender Coming of Age Roman mit einem ruhigen Handlungsverlauf einer interessanten Botschaft.


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    363 Seiten
    Coppenrath Verlag
    ET: 31.01.2017
    OT: Time Travelling with a Hamster


    An seinem 12. Geburtstag erhält Al einen Brief von seinem Vater, der vor 4 Jahren verstorben ist. In diesem Brief erfährt er, dass sein Vater eine Zeitmaschine erfunden hat, mit der man erfolgreich in der Zeit reisen kann. Nun bittet ihn sein Vater in das Jahr 1984 zu reisen und einen Unfall in seiner Kindheit zu verhindern, der für seinen Tod verantwortlich ist.
    Da Al aber inzwischen mit seiner Mutter bei Steve und seiner Tochter Carly, der Welt-schlimmsten-Stiefschwester wohnt, und die Zeitmaschine sich in seinem alten Zuhause befindet, gestaltet sich sein Vorhaben schwieriger als es sein Vater vorhersehen konnte...


    Natürlich fragt man sich als Leser, warum Als Vater nicht einfach selbst in die Vergangenheit gereist ist und den Unfall verhindert hat. Ganz einfach, weil ein Mensch nicht zweimal im gleichen Moment existieren kann. Deshalb kann man nicht in seine eigene Kindheit reisen, oder zu einem Zeitpunkt zurückkehren zu dem man bereits eine Zeitreise unternommen hat. Das und noch vieles mehr wird zum Verständnis von Zeitreisen, deren Möglichkeiten und Grenzen, im Verlauf der Handlung erklärt.


    In der ersten Hälfte des Buches erzählt Al dem Leser einiges über sich selbst und die Menschen in seinem Umfeld und natürlich über die Planung der bevorstehenden Zeitreise. Vor allem sein indischer Großvater Byron hat mir sehr gut gefallen. Er ist ein wahrer Gedächtniskünstler, kümmert sich liebevoll um Al und hat für fast jede Situation eine Weisheit parat.


    Sobald die Zeitreise beginnt wird es richtig spannend, denn das Schicksal und die Vergangenheit lassen sich nicht so leicht überlisten. Al ist ein Junge, der das Herz auf dem richtigen Fleck hat und sich mit Intelligenz und einer gewissen Naivität an die Lösung der sich ihm stellenden Probleme macht. Wird es ihm gelingen die Vergangenheit so zu verändern, wie er sich das wünscht? Lässt sich das Schicksal überlisten?


    Mit Herz und Humor erzählt der Autor Als Zeitreiseabenteuer. Der Schreibstil liest sich flüssig und ist der Zielgruppe entsprechend angepasst.
    Das Buch ist für junge Leser ab 10 Jahren gedacht, ist aber auch für erwachsene Leser, die sich für eine fantasievolle und warmherzige Geschichte begeistern können, bestens geeignet.


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    Kurzbeschreibung laut Amazon:


    Was wäre, wenn dein Leben ganz anders verlaufen wäre?


    Als Ella eines Morgens aufwacht, hat sich auf einmal alles verändert: Ihre Haare sind über Nacht mehrere Zentimeter gewachsen, sie ist plötzlich eine Einser-Schülerin und ihre Eltern haben sich doch nicht getrennt. Was zunächst gar nicht so schlecht klingt, entwickelt sich zu einem wahren Albtraum. Denn ihr Freund weiß nicht mehr, dass sie schon seit Jahren zusammen sind, und ihre beste Freundin erkennt sie nicht wieder! Verzweifelt versucht Ella herauszufinden, was mit ihr geschehen ist. Eins ist klar: Sie will in ihr altes Leben zurück – koste es, was es wolle.


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    288 Seiten
    Piper Verlag
    ET: 1.2.2017


    Die Geschichte war bereits auf Wattpad ein großer Erfolg und hat dort Tausende von Fans begeistert.


    Inhalt
    Jesslyn ist 19 Jahre alt, als sie erfährt, dass sie Krebs hat. Am liebsten möchte sie gar nichts über ihre Krankheit wissen. Doch irgendwann muss sie sich der Wahrheit stellen und erfährt, dass sie nur noch kurze Zeit zu leben hat. Wie viele junge Menschen hat sie noch viele Dinge, die sie erleben wollte und plötzlich scheint nichts mehr davon möglich zu sein.
    Aber so leicht lässt Jesslyn sich nicht unterkriegen und sie erstellt gemeinsam mit ihrem Bruder eine Liste, die ihre großen und kleinen Wünsche enthält. Zum Glück hat sie gute Freunde, die ihr bei deren Erfüllung zur Seite stehen und gemeinsam erleben sie viele schöne Momente.


    Meine Eindrücke
    Bevor Jess ins Krankenhaus kam, wurde ihr von ihrem Umfeld nur Verachtung entgegengebracht. Sie wurde als nichtsnutzige, freche Göre wahrgenommen und als Flittchen.
    Sie ist kein einfacher Charakter. Sie ist sehr stur und treibt das Krankenhauspersonal mit ihrem Verhalten in den Wahnsinn, bis sie den Krankenpfleger James kennenlernt, dessen Grübchen sie ganz schwach werden lassen und der nach und nach ihre Mauern niederreißt.
    Doch wie kann sie zulassen, dass er sich in sie verliebt, wo sie doch bald stirbt? Aber die Liebe geht ihre ganz eigenen Wege.


    Die Geschichte wird hauptsächlich aus Jesslyns Sicht erzählt und nach und nach erfährt man mehr über ihre Kindheit und Jugend, die sie zu dem Menschen gemacht haben, der sie heute ist. Ihre Kindheit war schön, bis sich die Eltern trennten und ihre Mutter mit ihr in die Stadt gezogen ist. Nach und nach verschwand alles Schöne aus Jesslyns Leben. Ihr Vater ist inzwischen tot und ihre Mutter nur noch ein alkoholsüchtiges Wrack.


    Während die Krankheit Jesslyns Körper immer mehr zerstört, erfährt sie durch ihre Freunde so viel Gutes und erlebt so schöne und besondere Momente, sodass sie ausgerechnet jetzt die schönste Zeit ihres Lebens verbringt. Ihr Körper kann zwar nicht geheilt werden, aber ihre Seele und sie gibt die Liebe und Freundschaft, die ihr entgegengebracht werden vielfach zurück und kommt dabei zur Ruhe.


    Mir hat gut gefallen, dass der Verlauf von Jesslyns Krebserkrankung nicht beschönigt wird. Es wird deutlich wie schlecht es ihr geht und wie sie leidet, doch steht das nicht dauernd im Vordergrund, ist aber trotzdem allgegenwärtig, wie der Krebs in ihr. Aufgelockert wird die Geschichte durch die Liebesgeschichte, welche in die Handlung eingebettet ist. James ist ein wahr gewordener Teenietraum und lässt sicher die so manches Mädchenherz höher schlagen.


    Leider haben der Klappentext und der Titel falsche Erwartungen bei mir geweckt. Die Liste der letzten Wünsche spielt zwar immer wieder eine Rolle, steht aber mehr im Hintergrund und die Erfüllung der Wünsche wird fast schon nebenbei und relativ kurz abgehandelt. Es gibt hier zwar einige schöne Momente, doch hätte ich mir das alles etwas ausführlicher gewünscht.
    Vielleicht hat mich deshalb die Geschichte nicht so in ihren Bann gezogen. Ich habe sie gerne gelesen, würde sie aber vor allem jugendlichen Leserinnen empfehlen.



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    205 Seiten
    Beltz & Gelberg Verlag
    ET: 30.01.2017
    Altersempfehlung: 14-17 Jahre


    Inhalt
    Die 16jährige Katharina, genannt Katha, ist ein ganz normaler Teenager. Sie verbringt gerne Zeit mit Ihren besten Freundinnen Thea und Charlie mit denen sie gemeinsam den Jungs hinterherschaut. Vor allem Jasper hat es ihr angetan, den sie aus der Entfernung anhimmelt.
    Als ihr Bruder auf ihrem Kopf eine münzgroße kahle Stellen entdeckt, glaubt sie zuerst an einen üblen Scherz, doch nachdem sie immer mehr Haare verliert, stellt ein Arzt die Diagnose "Alopezie". Das bedeutet, dass sie nach und nach alle Haare am ganzen Körper verliert. Für sie bricht die Welt zusammen. Was ist, wenn jemand das merkt? Wie kann sie überhaupt noch vor die Tür gehen?


    Zitate
    "Die Krankheit tut noch mehr. Sie rüttelt an den Festen des Selbstbilds. An dem man jahrelang gesessen hat, mit feinem Pinselstrich. Ein Bild, das man mag oder auch nicht. Es ist nicht wichtig, denn die Hauptsache ist: Man kennt das Bild. Und nun soll alles anders sein?"
    ".... Mein Aussehen lenkt ab von der, die ich wirklich bin, denke ich. Aber wer bin ich eigentlich, jetzt, in diesem Moment? Und wer bin ich morgen? Oder: Wer will ich sein? (Wer kann ich noch sein?)"


    Infos zur Krankheit
    Alopecia Areata ist eine ungefährliche Haarausfall-Erkrankung die ohne Vorwarnung und in unterschiedlicher Ausprägung auftreten kann. Es wird geschätzt, dass in Deutschland etwa 1-1,5 Mio. Menschen davon betroffen sind, wobei nur bei etwa 10% der Betroffenen der Totalverlust der Kopf- und Körperbehaarung eintritt.
    Quelle: https://www.aad-ev.de/%C3%BCber-alopecia/

    Meine Eindrücke

    Von der ersten Seite an hat mir die Geschichte gefallen. In lockerer und jugendlicher Sprache erfährt man, wie Katharinas Leben sich durch die Diagnose und den immer weiter fortschreitenden Verlust der Haare verändert. Es ist ein Schock und sie kann sich zuerst gar nicht vorstellen, wie ihr Leben künftig aussehen soll. Ihre größte Angst besteht darin, dass jemand etwas davon bemerkt. Wie werden ihre Freundinnen und ihre Mitschüler reagieren? Und wird sich jemals ein Junge in ein Mädchen mit Glatze verlieben? Am liebsten würde sie das Haus gar nicht mehr verlassen.
    Zum Glück hat Katha eine ganz wunderbare Familie und gute Freundinnen, die ihr zur Seite stehen.


    Glaubwürdig wird erzählt, was in Katha vorgeht, welche Gedanken und Ängste ihr durch den Kopf gehen. Auf den ersten Schock folgt die Suche nach einer Therapie oder einem Heilmittel, egal was man dafür in Kauf nehmen muss. Wie weit ist man bereit zu gehen, damit eine geringe Möglichkeit besteht, dass wieder Haare wachsen?


    In unserer Zeit wird man oft nach seinem Aussehen beurteilt und ohne Haare fällt eine Frau einfach auf. Die Mitschüler tuscheln und dauernd wird man angestarrt. Damit muss man lernen klarzukommen und das ist nicht einfach. Katha lernt, dass es verschiedene Wege gibt mit der Erkrankung umzugehen und sie muss für sich selbst entscheiden, welcher der richtige für sie ist. Soll sie eine Perücke tragen, die so aussieht wie ihre alte Frisur, oder will sie sich jeden Tag mit einem neuen Look und einer anderen Perücke präsentieren, oder gar oben ohne gehen und sich wie Sinead O'Connor stylen? Wer will sie künftig sein und wie will sie wahrgenommen werden?


    Obwohl es kein leichtes Thema ist, war das Buch nicht schwermütig. Oft wird die Handlung durch humorvolle Dialoge oder Erlebnisse aufgelockert. Die Balance zwischen Kathas ganz persönlichem Drama und unterhaltsamen Passagen ist perfekt gelungen.


    Fazit: Die Geschichte eines jungen Mädchens, das an Alopezie erkrankt und einen Weg finden muss, damit klarzukommen - einfühlsam und kurzweilig in jugendlicher Ausdrucksweise erzählt.


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    Sarah ist ein 14jähriger Teenager, der schon viel verloren hat. Als nun auch noch ihr Großvater ins Krankenhaus kommt, steht sie ganz alleine da. Es fällt ihr schwer sich anderen Menschen zu öffnen. Dabei hätte sie Hilfe so notwendig, denn dass sie als Jugendliche nicht alleine leben darf ist nur eines von vielen Problemen, die auf sie zukommen. Halt findet sie bei ihrem Pferd Boo, das sie über alles liebt.
    Nicht immer verhält sie sich logisch, aber dieses Verhalten passt zu einem 14jährigen Teenager.


    Natasha ist Anwältin mit besten Karriereaussichten. Als sie glaubt, ihre gescheiterte Ehe endlich verarbeitet zu haben, zieht ihr Noch-Ehemann Mac wieder in das gemeinsame Haus, bis es verkauft ist. Zwischen den beiden hängt so viel Unausgesprochenes in der Luft und man spürt sehr schnell, dass sie sich alles andere als gleichgültig sind, trotz neuer Partner. Und wie passt in das alles auch noch ein 14jähriges Mädchen inklusive Pferd?


    In gewohnt flüssigem Schreibstil erzählt die Autorin diese schöne und emotionale Geschichte, in der zwei verletzte weibliche Hauptpersonen versuchen ihr Leben in den Griff zu bekommen und dass jede für sich ganz alleine. Ihnen zur Seite steht Mac, über den man mehrfach lesen kann, was für eine anziehende Wirkung er auf Frauen hat und wie charmant und einfühlsam er ist.
    Bei den Nebenfiguren hat mir vor allem Cowboy John mit seiner liebenswert kauzigen Art und seinem trockenen Humor gut gefallen.


    In dieser Geschichte nehmen das Reiten und die Liebe zu Pferden viel Raum ein und trotzdem steht doch das Zwischenmenschliche immer im Vordergrund.
    Es geht um Liebe, Familie und um Vertrauen, das vor allem Sarah und Natasha lernen müssen.


    Normalerweise beginne ich eine Rezension gerne mit dem Klappentext. Doch dieses Mal verzichte ich darauf, denn er enthält Handlungsschritte, die teilweise erst gegen Seite 400 passieren. Das hat für mich einen Großteil der Spannung aus dem Buch genommen, da ich ja bereits wusste was noch kommt. Zum Glück gab es auf dem Weg dahin noch einige dramatische Ereignisse und Wendungen, die dafür sorgten, dass die Seiten trotzdem nur so dahingeflogen sind.


    Fazit: Eine schöne Geschichte, die mit Emotionen, Dramatik und überraschenden Wendungen unterhält.


    8 von 10 Eulenpunkten

    352 Seiten
    Harper Collins YA!
    ET: 9.1.2017
    Orginaltitel: The Way back to You


    Klappentext
    182 Tage ohne sie! Seit dem Tod ihrer besten Freundin Ashlyn ist Cloudys Welt leer und einsam. Auch Kyle verliert sich in seiner unendlichen Trauer. Er wäre der Einzige, mit dem Cloudy über ihren Verlust sprechen könnte, doch zwischen ihnen ist etwas geschehen, über das sie für immer schweigen wollten. Dennoch begleitet Kyle sie, als Cloudy beschließt, die drei Menschen aufsuchen, die durch Ashlyns Organspende gerettet wurden. Ein Abschied, aber vielleicht auch ein Neuanfang?


    Meine Eindrücke
    Seit sechs Monaten ist Ashlyn tot und während für viele Menschen aus ihrem früheren Umfeld das Leben wieder seinen normalen Gang geht, sind ihre Freunde Cloudy und Kyle immer noch in ihrer Trauer gefangen. Immer wieder erinnern sie Kleinigkeiten an Ashlyn und daran, was sie verloren haben.


    Cloudy war Ashlyns beste Freundin. Sie waren beide mit Leidenschaft beim Cheerleading und sind gemeinsam durch Dick und Dünn gegangen. Cloudy hat das Gefühl, dass die Trauer alle Gefühle und ihr Leben so zusammendrückt, dass fast nichts mehr von ihr übrigbleibt.


    Kyle war Ashlyns fester Freund und fühlt sich ohne sie verloren. Er spürt eine Leere in sich und weiß nicht, womit er sie füllen soll. Nichts macht ihm mehr Freude. Wie soll er da einfach so tun, als ob alles in Ordnung ist und sich mit seinen Freunden treffen, ins Training gehen und einfach weiterleben wie bisher?


    Das bringt Cloudy auf die Idee gemeinsam mit Kyle, drei der Menschen zu besuchen, deren Leben durch Ashlyns Organspende gerettet wurden. Vielleicht würde das die Leere in ihm füllen?


    Und so beginnt ein Road Trip auf dem die beiden Jugendlichen hoffen einen Weg aus ihrer Trauer heraus zu finden um sich anderen wieder öffnen zu können und nach vorne zu schauen in eine Zukunft ohne Ashlyn.


    Mit leichter Hand beschreiben die Autorinnen die Gefühle und Gedanken von Kyle und Cloudy. Sicher hätte man hierbei noch mehr in die Tiefe gehen können, doch mir hat gerade gut gefallen, dass die Emotionen und der Schmerz nicht in aller Dramatik beschrieben werden, aber trotzdem allgegenwärtig sind.


    In Rückblicken erlebt der Leser gemeinsame Momente von Ashlyn, Cloudy und Kyle, welche die unterschiedlichen Beziehungen deutlich und die Trauer verständlich machen. Ashlyn war ein Mensch mit vielen Stärken und liebenswerten Schwächen. Nach ihrem Tod hat sie nicht nur bei ihrer Familie eine schmerzhafte Lücke hinterlassen.


    Durch die Geschichte wird deutlich, dass durch Organspenden Menschen ein neues Leben geschenkt werden kann. Wenn auch nicht sofort, so kann doch irgendwann dieses Bewusstsein helfen, den Verlust eines geliebten Menschen besser zu ertragen. Allerdings steht dieses Thema nicht im Vordergrund, sondern macht nur einen geringen Teil der Handlung aus.


    Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen und ich bin gerne mit den beiden jugendlichen Protagonisten auf die Reise gegangen. Aufgelockert wird die Handlung durch immer wieder aufblitzenden Humor, ein kleines Kätzchen und durch eine Liebesgeschichte, die niemanden überraschen dürfte, die deshalb aber nicht weniger schön ist.


    Fazit: Eine schöne Geschichte um Trauer, Freundschaft, Familie und Liebe.


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    Kurzbeschreibung auf Amazon:
    Sarah und ihren Großvater verbindet die Liebe zu Pferden. Einst war Henri ein gefeierter Dressurreiter, bis das Schicksal seine Karriere beendete. Täglich trainiert er die Vierzehnjährige und ihr Pferd. Seit dem Tod von Mutter und Großmutter haben die beiden nur einander. Und als Henri einen Schlaganfall erleidet, bleibt seine Enkelin allein zurück.


    Natasha und ihren Mann Mac verbindet nur noch wenig. Ihre Ehe ist gescheitert, doch bis das gemeinsame Haus verkauft ist, müssen sie sich arrangieren. Für Natasha nicht leicht, denn ihre Gefühle für den Mann, der einmal die Liebe ihres Lebens war, sind alles andere als lauwarm.


    Als zufällig Sarah in ihr Leben tritt, nehmen die beiden das verschlossene Mädchen bei sich auf. Das Zusammenleben ist schwierig. Gibt es überhaupt etwas, was die drei miteinander verbindet? Plötzlich ist Sarah verschwunden. Und Natasha und Mac machen sich widerstrebend gemeinsam auf die Suche. Ein turbulenter Roadtrip durch England und Frankreich beginnt …


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    Kurzbeschreibung lt. Amazon:


    182 Tage ohne sie! Seit dem Tod ihrer besten Freundin Ashlyn ist Cloudys Welt leer und einsam. Auch Kyle verliert sich in seiner unendlichen Trauer. Er wäre der Einzige, mit dem Cloudy über ihren Verlust sprechen könnte, doch zwischen ihnen ist etwas geschehen, über das sie für immer schweigen wollten. Dennoch begleitet Kyle sie, als Cloudy beschließt, die drei Menschen aufsuchen, die durch Ashlyns Organspende gerettet wurden. Ein Abschied, aber vielleicht auch ein Neuanfang?


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    190 Seiten
    Goldmann Verlag
    ET: 16.01.2017


    Klappentext
    Gerd Gerthner, liebenswürdiger Traumtänzer mit schriftstellerischen Ambitionen, hatte noch nie Glück bei Frauen. Bis er im Botanischen Garten in Berlin Hilfe für seinen kränkelnden Kaktus „Nopsi“ sucht und auf die Gärtnerin Emma trifft. Es ist Liebe auf den ersten Blick und der Beginn einer wunderbaren Beziehung.
    Doch als Emma ein Kind von Gerd erwartet, wird sie genauso stachelig wie Nopsi – und schmeißt Mann und Kaktus kurzerhand raus. Gerd sieht nur einen Ausweg sich an einer Palme im Botanischen Garten zu erhängen – um in letzter Sekunde von Emma gerettet zu werden ...


    „Eine turbulente Beziehungskomödie in der ein liebenswerter Loser auf eine großherzige Gärtnerin trifft.“


    Meine Eindrücke
    Nach dem Lesen des Klappentextes habe ich mich auf eine unterhaltsame und durchaus auch ironische Beziehungskomödie eingestellt. Doch darum geht es nur zu Beginn und am Ende des Buches. Dazwischen mutiert Gerd nach seinem Rauswurf zu einem jämmerlichen Häufchen Elend voller Selbstmitleid und schildert den Lesern die verschiedenen Männer-Stadien nach dem Verlassenwerden, was hauptsächlich auf jammern und viel Alkohol hinausläuft. Gerds Freund Stefan formuliert es treffend „Gerd, du bist unfassbar nervig“.


    Rückblickend erzählt Gerd von peinlichen Erlebnissen in der Vergangenheit und wie er versucht hat bei den Frauen zu landen. Nebenbei geht unser Dauerstudent ab und zu zur Uni, wenn er Lust hat, aber eigentlich hat er zu gar nichts richtig Lust oder Antrieb. Auch seinen großen Traum, die Schriftstellerei, verfolgt er mit wenig Engagement. Irgendwie bekommt er gar nichts auf die Reihe und taumelt von einer skurrilen Peinlichkeit zur nächsten.


    Stellenweise ist dies tatsächlich lustig. Doch oft wird das Geschehen so überspitzt und geschmacklos dargestellt, dass keine Lesefreude bei mir aufkommen wollte. Wahrscheinlich bin ich einfach nicht die richtige Zielgruppe.


    Die Abschnitte mit Emma, oder wenn Gerd bei seiner Oma Bimbam zu Besuch war, habe ich gerne gelesen. Hier zeigt sich Gerd wirklich als liebenswerter Loser, wie im Klappentext angepriesen.


    Ich lese gerne lustige und unterhaltsame Geschichten und es stört mich auch nicht, wenn der Inhalt sich anders entwickelt, als erwartet. Aber Humor ist bekanntlich Geschmackssache und meinen Geschmack hat der Autor leider nicht getroffen.


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    182 Tage ohne sie! Seit dem Tod ihrer besten Freundin Ashlyn ist Cloudys Welt leer und einsam. Auch Kyle verliert sich in seiner unendlichen Trauer. Er wäre der Einzige, mit dem Cloudy über ihren Verlust sprechen könnte, doch zwischen ihnen ist etwas geschehen, über das sie für immer schweigen wollten. Dennoch begleitet Kyle sie, als Cloudy beschließt, die drei Menschen aufsuchen, die durch Ashlyns Organspende gerettet wurden. Ein Abschied, aber vielleicht auch ein Neuanfang?


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