Beiträge von Aurian

    Der Anfang und der letzte Abschnitt haben mir sehr gut gefallen und hatten genau das Tempo und die Spannung, die ich mir erhofft hatte. Doch dazwischen war mir die Handlung, was das Mystische betrifft, einfach zu harmlos. Ich hatte mir das Buch insgesamt etwas düsterer vorgestellt und das reale Leben der Protagonistinnen ist oft bedrohlicher als die Gefahren, denen sie in der magischen Welt begegnen.


    Das Buch ist schön geschrieben und gut zu lesen, doch leider lässt es für meinen Geschmack richtige Höhepunkte vermissen. Es gibt gewisse spannende Momente, die sich jedoch immer recht harmlos auflösen.
    Das sogenannte magische Reich ist ein wahrgewordener Mädchentraum, wo es zwar auch dunkle Bereiche geben soll, von denen wir aber kaum etwas zu lesen bekommen.
    Gelungen ist die Beschreibung des Lebens von Frauen und Mädchen im 19. Jahrhundert in England. Da wundert es mich nicht, dass sich die Protagonistinnen in ein magisches Reich wünschen wo sie alle gesellschaftlichen Fesseln und Zwänge hinter sich lassen können.
    Die Handlung ist ideal für junge Leser. Nicht zu düster, mit etwas Dramatik und schönen fantastischen Elementen. Doch mir war es etwas zu harmlos und nett.


    Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich neugierig genug geworden bin, um die Fortsetzung zu lesen.

    Da fällt mir ganz spontan "Die Frau mit den Regenhänden" von Wolfram Fleischhauer ein. Die ellenlangen historischen Erklärungen haben mich total ausgebremst und auch die Liebesgeschichte in der Gegenwart konnte mich nicht fesseln.


    Auch von dem ersten Band der "Tante Dimity" Reihe war ich enttäuscht. Beim Lesen war ich einfach nicht auf das gefasst was da kam.

    Nach der Lektüre dieses vierten Buches aus der Reihe um Mma Ramotswe habe ich beschlossen, dass es sinnvoll ist, zwischen den einzelnen Bänden einige Zeit vergehen zu lassen, denn die persönliche Vergangenheit der Protagonisten wird in jedem Band nocheinmal zusammengefasst. Da mir die Handlung der letzten drei Bücher noch gut im Gedächtnis ist, fand ich es schon störend das alles zum wiederholten Male zu lesen. Wie oft muss ich das Prüfungsergebnis von Mma Makutsis Abschlussprüfung noch lesen?


    Trotzdem haben mir auch dieses Buch und der ruhige Erzählstil des Autors wieder gut gefallen. Mma Ramotswe und Mma Makutsis Privatleben tritt im Laufe der Reihe immer mehr in den Vordergrund und die zu lösenden Fälle sind nicht mehr die Hauptsache der Handlung. So muss sich Mma Ramotswe nicht nur Sorgen über die Eröffnung einer neuen Detektei machen, sondern steht auch dem Verhalten ihres Adoptivsohnes ratlos gegenüber.
    Ihre Fälle löst sie mit gesundem Menschenverstand und vermittelt mit viel Fingerspitzengefühl zwischen den Partien, was ihr oft Kopfzerbrechen bereitet.


    Ich kann eigentlich nicht so richtig in Worte fassen, was genau mir an diesen Büchern so gefällt, aber ich fühle mich einfach wohl beim Lesen und kann so richtig abschalten. Nicht selten erheitern mich die Gedanken die sich Mma Ramotswe und Mma Makutsi z.B. über die Männer Botswanas machen.


    Wenn man hier einen spannenden Krimi oder Thriller erwartet, wird man sicher enttäuscht. Es handelt sich hier meiner Meinung nach um Beschreibungen des Alltags in Botswana gewürzt mit menschlichem Fehlverhalten und abgerundet durch eine wundervolle afrikanische Atmosphäre.


    Das war sicher nicht mein letztes Buch dieser Reihe, auch wenn ich bestimmt einige Zeit vergehen lasse bis ich das nächste lese, damit mich die Rückblicke nicht gar so sehr stören. ;-)

    Das Buch ist in sich in drei Teile aufgeteilt. Den ersten Teil habe ich mit Begeisterung gelesen. Der Schreibstil hat mir gefallen, genauso wie der Humor. Marzi überrascht uns mit genialen Ideen und hat teilweise auch ordentlich bereits Bekanntes eingebaut, was mich aber nicht gestört hat. Dieser Abschnitt mit seiner teilweise schaurigen Atmosphäre ist wirklich gelungen.


    Ab dem zweiten Abschnitt geht es mit Wiederholungen und Erklärungen zur vorangegangenen Handlung los. Irgendwo hat Marzi mal erwähnt, dass Lycidas ursprünglich drei einzelne Bücher waren, die er zu einem großen zusammengefasst hat. Das erklärt zwar die Rückblicke, macht sie aber nicht weniger störend. Für mich haben sie den Drive aus der Geschichte genommen und haben mich stellenweise regelrecht genervt. Das ist schade, denn die eigentliche Handlung um Emily und Wittgenstein hat mir gut gefallen und über ihre Dialoge habe ich nicht selten gelacht.


    Anhand von historischen Ereignissen wurde aufgezeigt, wo das "Böse" bereits in der Vergangenheit aufgetaucht ist. Das fand ich anfangs ja noch ganz nett, aber dieses Stilmittel hat Marzi für meinen Geschmack etwas zu sehr ausgereizt. Manchmal ist weniger einfach mehr.


    Die beiden Folgebände habe ich auch gelesen und muss sagen, dass Marzi sich von Band zu Band gesteigert hat. Deshalb werde ich Somnia auf jeden Fall auch lesen und bin schon gespannt, wie die Geschichte weitergeht.

    Eigentlich stand ich der Reihe ziemlich kritisch gegenüber. Die Schwärmerei für die Bücher hat mich skeptisch, aber auch neugierig gemacht. Und siehe da, das Buch hat mir sehr gut gefallen. Was habe ich beim Lesen gelacht und mitgefiebert. Sicher ist es eher leichte Lektüre, aber das auf so schöne und unterhalsame Art und Weise, dass ich das Buch regelrecht verschlungen habe, mit einem Seufzer als das Buch zu Ende war. (Ich kann kaum fassen, dass ich das geschrieben habe, aber das sind einfach die Tatsachen )


    Normalerweise mag ich keine romantischen Bücher, aber durch den zusätzlichen Aspekt mit den Vampiren ist das Buch doch interessanter und abwechslungsreicher als ein reiner Liebesroman.


    Die Folgebände liegen bereits auf meinem Sub und ich freue mich schon auf die Lektüre!

    Meine Lesehighlights 2008:


    Andreas Brandhorst - Der Metamorph
    Alexander McCall Smith - Ein Krokodil für Mma Ramotswe
    Stephenie Meyer - Bis(s) zum Morgengrauen
    Charlaine Harris - Vorübergehend tot
    Martin Suter - Small World
    Cornelia Funke - Tintentod

    2008 habe ich 38 Bücher gelesen und die folgende Einteilung zeigt deutlich, wo meine Vorliebe liegt. :-)


    Genre


    Fantasy 18
    Krimi 5
    historische Romane 2
    Science Fiction 3
    Zeigenössisches 7
    Vampirromane 3


    Die Vampirromane sind für mich ein neues Genre, dass ich bestimmt auch 2009 ab und zu lesen werde.

    Meine Neuentdeckungen 2008:


    Martin Suter - vor allem Small World
    Alexander McCall Smith
    Stephenie Meyer
    Herbie Brennan
    Charlaine Harris - Die Sookie-Reihe
    Christoph Marzi - besonders Lumen

    Zitat

    Original von SiCollier


    Da es sich um insgesamt vier Bände handelt, dürfte die Hoffnung nicht erfüllt werden. ;-) Am Ende des vierten Buches, das kann ich ja verraten, sind dann aber alle Fragen geklärt.


    Danke für die Info! Im Moment bin ich nämlich etwas gefrustet. Ich lese gerade den 3. Teil und hatte fast das Gefühl, dass der Autor die offenen Fragen aus dem 2. Band einfach unbeantwortet lässt.

    Von der ersten Seite an war ich wieder in der Geschichte drin. Es geht gleich spannend los und der Autor hält diese Spannung bis zum Schluss. Das Buch quillt nur so über vor lauter orginellen und verrückten Ideen von Herbie Brennan. Doch leider nutzt er deren Potienzial nicht voll aus. Über viele Dinge, Orte oder auch Personen hätte ich gerne ausführlicher gelesen.
    Leider bleiben zum Schluss noch viele Fragen offen und ich hoffe, dass sie im nächsten Band geklärt werden.
    Trotz dieser Punkte hat es mir viel Spaß gemacht das Buch zu lesen und ich bin schon gespannt, ob mir der 3. Teil auch so gut gefällt.

    Das Buch ist in dem gleichen locker flockigen Ton geschrieben, der mir schon im ersten Band so gut gefallen hat. Doch die Handlung spielt dieses Mal zum Großteil im Milleu der Vampire und in der Großstadt. Dadurch herrscht eine ganz andere Atmosphäre als im ersten Buch, in dem es doch auch viel um Sookies Familie und ihre Freunde ging.
    Die Geschichte ist sehr spannend und temporeich, aber teilweise auch sehr düster und brutal.
    Die Beschreibung der erotischen Szenen hatte für mich fast den gleichen Nervfaktor wie bei den Büchern von Diana Gabaldon (bitte nicht schlagen! :grin). Scheinbar gehört ein gehöriger Schuss Erotik in jeden Vampirroman, aber das Bill ein unglaublicher Liebhaber ist und Sookies Körper einfach göttlich und unwiderstehlich ist, hätte man nicht so oft betonen und veranschaulichen müssen.
    Trotzdem hat mich das Buch sehr gut unterhalten. Es ist kurzweilig, spannend, witzig und total schräg. Ein echter Pageturner!

    Zitat

    Original von Maharet
    spitzenmässige Rezi die ich gerne einfach so unterschreiben würde :write


    Anmerkung am Rande: Somnia liest sich für mich genau so gut :-)


    Danke für dein Lob! :knuddel1


    Somnia werde ich wahrscheinlich im Januar lesen und bin deshalb schon auf deine Meinung gespannt, wenn du es fertig gelesen hast.

    Meine Eindrücke


    Das Buch hat mich von der ersten Seite an gepackt und hat es wirklich bis zum Schluss geschafft, dass sich das nicht geändert hat.
    Anders als bei den Vorgängern gibt es nichts, was den Fluss der Handlung unterbrochen oder gestört hat. Marzi baut von Anfang an Spannung auf und hält sie bis zum düsteren Finale.
    London wird erneut von einem Übel heimgesucht. Diesmal ist es ein Nebel, der die Menschen befällt und in tiefen Schlaf fallen lässt. Auf der Suche nach den Drahtziehern begegnen Emily und ihre Gefährten neuen bösen Geschöpfen, die bisher im Verborgenen agiert haben. Bald weiss keiner mehr, wem man noch trauen kann und wem nicht. Auch bei dem Nachfolger Micklewhites, Tristan Marlow, sind sich die Freunde nicht immer einig, inwiefern sie ihm trauen können. Mit Tristan ist Marzi ein wunderbarer neuer Charakter gelungen, der mir sehr gut gefällt und der mit seiner trockenen Art viel zu meiner Unterhaltung beigetragen hat. Tristan ist für mich eines der Highlights dieses Buches.
    Die bereits bekannten Personen haben sich glaubwürdig weiterentwickelt und der Autor beschreibt sie so liebevoll, dass ihre Handlungen und Entscheidungen meistens nachvollziehbar sind. Vor allem die Liebesgeschichten der Einzelnen zeigen sie von einer verletzlichen, unsicheren Seite und ich habe die ganze Zeit mitgefiebert und gehofft, dass alle ihr Glück finden.
    Gut hat mir auch gefallen, dass die historischen Rückblicke, die zeigen wann der Nebel in der Vergangenheit bereits Unheil angerichtet hat, nicht ausufern. Es gab ein paar schöne Beispiele, die meiner Meinung nach völlig ausreichend waren.
    Insgesamt ist das Buch für mich der beste der drei Teile. Es ist spannend, voller ungeahnter Wendungen und fantasievoller Ideen und das alles in einer schönen Sprache, die Marzis ganz persönlicher Stil ist. Er gibt seiner Geschichte die nötige Zeit sich zu entwickeln und immer wieder überrascht er mich mit der Fortsetzung einer Lebensgeschichte, wie z.B. der von Wittgenstein, die er wie einen losen Faden wieder aufnimmt und weiterspinnt. Man kann sich nie sicher sein alles über eine Person zu wissen und ich bin schon gespannt, was für erstaunliche Dinge wir in Somnia erfahren.

    Zitat

    Original von Antilov
    Aurian, die hölzerne Erzählart liegt mM nach an der Übersetzerin, wird aber von Band zu Band besser. Mich hat das "baß" total irritierit, noch nie gehört das Wort.


    Das "baß" ist bei uns eigentlich doch noch ab und zu zu hören. Ist vielleicht auch regional bedingt.


    Zum Glück hatte ich nur am Anfang Probleme mit dem Stil, das hat sich wirklich schnell gelegt. Das mit der Übersetzung habe ich mir auch schon gedacht. Leider ist mein Englisch nicht gut genug, sonst würde ich die Bücher im Original lesen.


    Dein Hinweis, dass die Bücher von Teil zu Teil besser werden, hat mich nur noch darin bestärkt, auch die Fortsetzungen zu lesen. Wobei mir auch dieser erste Teil schon sehr gut gefallen hat.

    "Lilith" ist sehr spannend und packend geschreiben. Teilweise ist die Handlung regelrecht beklemmend. Leider kommt der wunderbare Humor, der mir bei "Lycidas" so gut gefallen hat, viel zu selten vor und so wirkte das Buch sehr düster auf mich.
    Die Aufzeichnungen von Eliza konnten mich nicht immer fesseln und sie haben für mich etwas den Drive aus der Geschichte genommen. Diese hätten für meinen Geschmack wesentlich kürzer ausfallen können.


    Trotzdem gab es auch bei Lilith einige sehr schöne Ideen, die mir gut gefallen haben. Außerdem versteht es Marzi die Atmosphäre der einzelnen Szenen toll zu beschreiben und er hat mich auch diesmal wieder mit erstaunlichen Wendungen überrascht.

    Das Buch ist eine Mischung aus einem leicht erotischen Liebesroman und einem spannenden Krimi und spielt in einer Welt, in der Vampire nicht im Verborgenen leben, sondern mehr oder weniger akzeptierte Mitglieder der Gesellschaft sind.


    Erst hatte ich ein paar Probleme in das Buch reinzukommen. Die Ausdrucksweise kam mir teilweise hölzern und abgehackt vor, aber das hat sich sehr schnell gelegt. Nach diesen Anfangsschwierigkeiten hat mich das Buch bestens unterhalten. Vor allem die freche und lockere Ausdrucksweise von Sookie hat mich oft zum schmunzeln gebracht.


    Durch den Kriminalfall und Sookies Berührungen mit der ihr unbekannten Welt der Vampire, wird das Buch sehr spannend und abwechslungsreich. Es ist ein richtiger Pageturner!


    Da ich bis jetzt kaum Vampirromane gelesen habe, faszinierte mich vor allem auch die Beschreibung ihrer Lebensweise und hier hatte die Autorin einige originelle Einfälle auf Lager, wie z.B. die Fangbanger.


    Ich freue mich schon auf die Folgebände, die ich auf jeden Fall lesen werde!