Beiträge von Aurian

    Die Autorin hat aus dem Märchen „Die sechs Schwäne“ einen ganz wunderbaren Roman mit magischen Elementen und einer historischer Rahmenhandlung gemacht. Im Gegensatz zu dem Märchen lernt der Leser Sorcha ausführlich kennen, sodass man sich sehr gut in sie einfühlen kann. Es ist schon erstaunlich, wie sehr man mitfiebert, obwohl man doch weiss, wie das Märchen ausgeht. Doch die Autorin hat eine sehr packende und spannende Geschichte voller Dramatik geschaffen, die sich zum Teil vom ursprünglichen Geschehen löst oder es ergänzt, um dann das ursprüngliche Märchen geschickt darin einzubetten.
    Anfangs bin ich regelrecht in der märchenhaften Atmosphäre versunken und der schöne Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Nach dem Auftauchen der bösen Stiefmutter spitzt sich die Dramatik immer mehr zu. Doch leider bleibt gerade die Figur der Stiefmutter Oonagh etwas nebulös, denn man erfährt überhaupt nichts über ihr Vorleben, wo sie herkommt, wer oder was sie ist, oder woher sie ihre magischen Fähigkeiten hat. Das war für mich als Leser etwas unbefriedigend.
    Aber den Brüdern Sorchas widmet sich die Autorin wieder etwas ausführlicher, sodass auch sie mehr Persönlichkeit haben als in der Vorlage. Jeder der Brüder hat sein ganz eigenes Talent und man lernt ihren Charakter und ihre Interessen kennen.
    Sorcha muss viele teilweise grausame Prüfungen bestehen, in denen getestet wird, ob sie ihr Schweigegelübde auch unter extremen Bedingungen nicht bricht und Sorcha wird bis an ihre Belastungsgrenze getrieben, was auch für mich etwas nervenaufreibend war. Zum Glück bekommt Sorcha in ihren schwärzesten Stunden Hilfe von ganz unerwarteter Seite.


    Leider sind zum Ende einige Dinge nicht ganz zu meiner Zufriedenheit aufgeklärt worden, was wahrscheinlich als Vorbereitung für den zweiten Teil gedacht ist.


    Fazit:
    Ein spannender und packender Roman zum mitfiebern, mit einer sehr tapferen Heldin, die sich allen Prüfungen stellt.

    Heute kam "Leopard" von Jo Nesbo bei mir an. Allein schon das Cover finde ich toll. Leider habe ich keine Zeit es gleich zu lesen. Doch ich bin schon gespannt auf das Buch und ob es etwas ausmacht, dass ich bisher noch kein Buch des Autors um den Ermittler Harry Hole gelesen habe.

    Anfangs war ich enttäuscht. Nachdem Merrily im ersten Kapitel ein Seminar für Exorzisten besucht, bin ich davon ausgegangen, dass die paranormalen Phänomene einen Großteil der Handlung ausmachen würden. Doch sobald Merrily wieder Zuhause ist, lernt der Leser erst einmal ausführlich die Menschen in ihrem Umfeld kennen, denn das Buch lebt von seinen Charakteren und deren Beziehungen zueinander.


    Wenn es zu Erscheinungen o.ä. kommt, werden sie teilweise nur kurz beschrieben, ohne große Details, so dass sie für mich als Leser oft kaum greifbar und etwas unbefriedigend waren. Der Grusel ist mehr im Hintergrund spürbar, denn der Autor hat meistens ganz auf Effekthascherei verzichtet und mysteriöse und eklige Dinge lediglich sehr kurz beschrieben, teilweise sogar nur angedeutet. Aber nach einigen Kapiteln hatte ich mich auf das Buch eingestellt und mich von meinen ursprünglichen Erwartungen verabschiedet.


    Außerdem haben mich zu Beginn die vielen Personen und die Bezeichnungen der Phänomene etwas erschlagen. Da wäre es sicher hilfreich gewesen, wenn ich den ersten Teil der Reihe gelesen hätte. Das mit den Namen hat sich im Verlauf des Buches gelegt, doch ein kleines Glossar mit einer kurzen Erklärung was z.B. ein Abdruck oder ein Besucher ist, hätte mir sehr geholfen.


    Vor allem Merrilys Tochter Jane hat viel dazu beigetragen, dass mir das Buch insgesamt dann doch ganz gut gefallen hat. Sie lockert die Handlung auf, denn sie steht für viele Jugendliche, die keinen Zugang zur Kirche finden und ihre Probleme mit den starren Ritualen haben. Dies führt zu ständigen Diskussionen zwischen Mutter und Tochter was Janes Interesse für New Age und Esoterik nur noch verstärkt.


    Nach und nach wird ein Gespinst von Zusammenhängen aufgedeckt, dass mich in seinem Ausmaß überrascht hat. Und die letzten 200 Seiten wird es so spannend, dass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen wollte.


    Alles in allem ist das Buch kein Krimi, der von Anfang an nur so vor knisternder Spannung und Action sprüht, sondern vielmehr ein Thriller, der etwas Zeit braucht, bis er in Fahrt kommt, denn der Autor gibt seiner Geschichte und den Personen Zeit um sich zu entwicklen und der geduldige Leser wird mit einer komplexen Handlung und einigen wirklich gelungenen Charakteren belohnt.

    Meine Eindrücke
    Von der ersten Seite an hat mich das Buch in seinen Bann gezogen. Zuerst war es der leicht schräge Humor der mir gut gefallen hat, doch nach und nach hat die Geschichte um Ed einen enormen Sog entwickelt. Seine Ängste und Gefühle werden so eindringlich geschildert, dass ich sie förmlich auch spüren konnte. Ed wirkt wie ein typischer Jugendlicher unserer Zeit, etwas antriebslos, ohne Ehrgeiz und hängt gerne mit seinen Freunden ab.


    Besonders gut gefallen hat mir Eds Hund „Türsteher“. Er stinkt zum Himmel und wird trotzdem von seinem Herrchen geliebt. Die Beziehung der beiden wird sehr liebevoll beschrieben und macht deutlich was für eine wichtige Rolle ein Hund im Leben eines einsamen Menschen spielen kann.


    Die Botschaft der Geschichte ist einfach, aber darum nicht weniger berührend, gerade in der heutigen Zeit, wo sich die meisten Menschen nur um ihre eigenen Interessen kümmern und kaum noch Mitgefühl für ihre Mitmenschen zeigen.


    Der Schreibstil schwankt von locker flockig über fast poetisch bis hin zu kurzen abgehackten Sätzen, die manchmal auch nur aus einem Wort bestehen. Das Buch lässt sich so gut lesen, dass ich es regelrecht verschlungen habe.


    Auch wenn die eindringliche und bewegende Handlung viele schöne Momente hat, würde ich es erst Jugendlichen ab 15 Jahren empfehlen, denn vor allem eine von Eds Aufgaben hat es in sich und ist nicht so leicht verdaulich.


    Lediglich die Auflösung des Rätsels, wer Ed die Karten schickt, ist für meinen Geschmack gar nicht gelungen. Es wirkt, als wenn dem Autor einfach nichts richtig Gutes eingefallen wäre.


    Fazit
    Ein schönes und bewegendes Buch mit einer originellen Idee und einem sympathischen Protagonisten.

    Zitat

    Original von vingela
    Derbe Ausdrucksweise? :gruebelHmm, ich war so begeistert von Bones, dass mir das wohl gar nicht aufgefallen ist!


    Da ich so gut wie nie erotisch angehauchte Bücher lese, bin ich da vielleicht etwas sensibel. (Gibt es hier eigentlich einen Smiley, der rot wird?) Ähnlich wie Cat beim Dirty-Talk würde ich wahrscheinlich dauernd mit tomatenroter Birne dasitzen. Doch da ich Paras sehr unterhaltsam finde, muss ich mich wohl daran gewöhnen. Außerdem spricht ja der Titel "Blutrote Küsse" eigentlich schon Bände. :-)


    Zitat

    Original von SweetMouse
    Aurian : Ich habe in dem Alter heimlich die historischen Liebesromane meiner 7 Jahre älteren Schwester verschlungen. Hat soweit nicht geschadet ;-) Ganz im Gegenteil, dadurch bin ich erst zur Leseratte geworden.


    Ich habe eigentlich auch keine Bedenken, dass sie jetzt einen bleibenden Schaden davongetragen hat. :-) Doch das heißt nicht, dass ich ihr künftig erotisch angehauchte Paras zu lesen gebe. Es gibt ja zum Glück sehr gute und spannende Jugendbücher in diesem Genre.

    Zitat

    Original von Dany


    Ohhh ja! Vor allem ähm pikanter!:grin


    Pikanter? :konfus Da sich die Fortsetzung schon auf meinem Sub befindet werde ich sie auf jeden Fall auch irgendwann lesen.


    Bis jetzt gefällt mir "Blutrote Küsse" ganz gut. Die Handlung ist für mich mal was Neues und stellenweise total witzig. Doch die Ausdrucksweise ist teilweise etwas derb. Wenn das nicht wäre, würde ich das Buch total genial finden.

    Zitat

    Original von AnjaBellaEdward


    15/16?? ICh würde sagen 13...
    Piep Szenen haben heute schon 12 Jährige ^^


    Interessant! :grin Meine 13-jährige Tochter hat sich das Buch aus meinem Sub genommen. Bis ich es bemerkte, hatte sie den ersten Teil schon zur Hälfte begeistert verschlungen. Seit gestern lese ich nun auch das Buch und habe mir fest vorgenommen, dass ich künftig Paras vor meiner Tochter lese und besser auf meinen Sub aufpasse. Nach 89 gelesenen Seiten würde ich das Buch auch erst ab 15-16 Jahren empfehlen.

    Auf diesen Teil war ich sehr gespannt, denn oft habe ich gelesen, dass er gegen den tollen Vorgänger nicht ankommt. Doch das kann ich nicht bestätigen. In Sachen Erotik ist dieser Band etwas zurückhaltender als die Vorgänger. Dennoch knistert es immer wieder zwischen Sookie und den Männern, was mir wesentlich besser gefallen hat. Vor allem die Abschnitte mit Eric haben mich köstlich amüsiert. Ihn macht es verrückt, dass er sich an seine gemeinsame Zeit mit Sookie nicht erinnern kann. Durch einige privaten Probleme muss sich Sookie außerdem mit vielen alltäglichen Dingen herumschlagen, wodurch die Handlung immer wieder Bodenhaftung bekommt.


    Das Buch ist wieder sehr kurzweilig und spannend, auch wenn Sookies Aussehen und ihre Wirkung auf Männer etwas übertrieben hervorgehoben werden. Und natürlich steckt Sookie auch in diesem Band ihre Verletzungen wie ein ganzer Kerl weg.


    Insgesamt hat mich auch dieser Band wieder bestens unterhalten und all meine Erwartungen erfüllt, die ich habe wenn ich zu einem Roman mit Sookie greife. Mir gefallen die Bücher von Band zu Band immer besser, auch wenn es durch die o.g. Übertreibungen zu einem minimalen Punktabzug kommt.

    Heute ist endlich "Mittwinternacht" eingetroffen. Ich bin schon sehr gespannt darauf. :hop Hoffentlich macht es nichts, dass ich den Vorgänger nicht kenne.


    Das aktuelle vorablesen-Buch ist nicht so mein Geschmack. Ich habe auch keinen Leseeindruck abgegeben und lasse lieber Genreliebhabern den Vortritt. :-)

    Zuerst hatte ich etwas Probleme mit dem Schreibstil der Autorin und den kurzen, fast abgehackten Sätzen. Doch dann entwickelt die Geschichte einen gewissen Sog, da die Geschichte, die nach und nach aufgedeckt wird, sehr beklemmend und düster ist.
    Nach und nach kommen Menschen zu Wort, welche die Familie Danner kannten und sie erzählen was sie wissen oder zu wissen glauben. Doch da viele Leute das Gleiche erzählen, oft nur um ein paar Details ergänzt, war ich stellenweise auch etwas gelangweilt. Aber nicht sehr lange, denn dafür ist das Buch zu kurz.
    Sehr gut gefallen hat mir allerdings, wie die Scheinheiligkeit immer deutlicher wird. Zitat: "Man soll ja nichts Schlechtes über Tote sagen und deshalb spreche ich auch nicht gerne über die Toten. Wissen Sie, wir leben hier auf einem kleinen Dorf. Ein jeder Tratsch und Ratsch geht rum, da sage ich lieber nicht viel. Ich sag nur soviel ....." Solche Sätze sind direkt aus dem Leben gegriffen und ließen das Ganze sehr authentisch wirken.


    Insgesamt fand ich das Buch nicht schlecht, aber auch nicht so gut, dass ich noch ein weiteres Buch der Autorin lesen werde.


    Wow, da fühle ich mich gleich viel besser! :knuddel1


    Steena : Obwohl ich immer erst nach 20 Uhr bei Arvelle vorbeischaue, werde ich doch immer wieder fündig. Und da ich auch noch für meine beiden Töchter nach (Lese-)Stoff suche, sind die 15 Euro meistens kein Problem.


    LG, Aurian :wave

    Seit ich Arvelle entdeckt habe ist mein Sub enorm gewachsen. Inzwischen hat dieser Shop für mich einen regelrechten Suchtcharakter angenommen. Vielleicht sollte ich mich mal umschauen, ob es schon eine Selbsthilfegruppe für Arvelle-Süchtige gibt. :grin

    Eine Geschichte voller magischer Wesen und tapferen Waisenkindern, die in einer schönen Stadt leben, welche unter der Fassade grausam und geheimnisvoll ist.
    Die spannende Handlung trägt dazu bei, dass das Buch ein echter Pageturner ist.
    Der Schreibstil lässt sich leicht und locker lesen und immer wenn man das Gefühl hat, dass man weiß wie es weitergeht, wird man von einer der vielen Ideen des Autors überrascht. Es ist erstaunlich, was Kai Meyer alles in 271 Seiten packt und ich bin schon gespannt, ob es in den beiden Folgebänden genauso turbulent und ideenreich weitergeht.
    Einziges Manko ist das doch sehr offene Ende dieses ersten Teiles.

    Meine Meinung zum 4. Teil "Meer des silbernen Lichts"


    Bevor die Handlung des Buches losgeht, gibt es einen Rückblick für jeden der vorangegangenen drei Teile. Da kann der Leser für sich selbst entscheiden, ob er die Rückblicke lesen möchte, oder nicht. Da ich die Bücher jeweils im Abstand von einem Jahr gelesen habe, war ich für diese Zusammenfassungen sehr dankbar.


    Anfangs fiel es mir schwer mich für die Geschichte zu begeistern. Wieder irrten Renie und ihre Gefährten durch eine Simulation, die zu Beginn recht trist und trostlos ist. Das gab es in den letzten beiden Bänden zur Genüge und teilweise besser.
    Das Buch ist in fünf Teile gegliedert und ab dem zweiten hat es mich dann doch wieder gepackt. Vor allem der Handlungsstrang um Olga und Sellars hat mir sehr gut gefallen und ich konnte mich beim Lesen etwas von den teilweise sehr grausamen und brutalen Abschnitten, in denen Dread eine Rolle spielte, erholen.


    Zwischendurch gab es auch einige Längen, wenn die Protagonisten erneut von einer Simulation in die nächste fliehen und ich habe mich gefragt, wie lange das noch so weitergehen soll. Doch zum Schluss hin wird dieser Band immer spannender und durch die detaillierten Beschreibungen des Autors wird die Atmosphäre so greifbar, dass man sich wie mitten im Geschehen fühlt.


    Schließlich wurden bis zum Ende alle meine Fragen zu meiner Zufriedenheit geklärt und der Autor konnte mich auch dieses Mal wieder überraschen. Ein wirklich gelungener Abschluss einer tollen Reihe!

    Zitat

    Original von Büchersally
    Mir hat die Leseprobe überhaupt nicht gefallen. Die vielen Klischees haben mich ziemlich genervt. Offenbar war ich aber bei Vorablesen aber allein mit meiner Meinung, da insgesamt dann doch 4 von 5 Punkten vergeben wurden.


    Nein, du warst nicht alleine! :-) Ich habe auch nur 2 von 5 Punkten vergeben. Die Idee fand ich eigentlich ganz gelungen und sie passt wunderbar in die heutige Zeit, doch die Handlung war mir etwas zu flach und vorhersehbar. Da ich aber beim Lesen doch ein paarmal gelacht habe, gab es immerhin noch 2 Punkte.

    Ein erschreckender und düsterer Roman der aufrütteln soll.


    Winston tristes Leben und das Verhalten der anderen Parteimitglieder kann man kaum noch als Leben sondern vielmehr als Funktionieren bezeichnen. Da fragt man sich unwillkürlich was erstrebenswerter ist. Ein Leben in Armut, aber dafür in relativer Freiheit oder einigermaßen versorgt zu sein, dafür aber unter totaler Überwachung zu leben.


    Was totale Überwachung heißt, macht George Orwell in seiner Utopie mehr als deutlich. Bis ins kleinste Detail hat er an alles gedacht und das Erschreckende daran ist, dass ein solcher Staat, in all seiner Grausamkeit und Allmacht, unter gleichen Rahmenbedingungen durchaus möglich ist.


    Das ist sicher kein Buch das unterhalten will, sondern hier behandelt der Autor ein Thema, dass mich stark zum Nachdenken und Grübeln gebracht hat. Ich bin froh es gelesen zu haben.