Beiträge von Undine

    Hallo :)
    Ja, die Grammatik gleich in der 2. Zeile ist es, der Bezug ist falsch, ich hatte unbedachterweise nicht die Endversion eingestellt, wobei ich doch nur einen ganz einfachen Tausch vollzogen habe und die erste Strophe eigentlich so lautet:




    Des Feuers Mächte zeugen Schutt und Asche,
    und brennt gern nieder, was niemals flammenfest,
    ein Wölkchen Staub noch umschwebt den Wesensrest;
    den letzten Nippes steckt man in die Tasche.


    Ansonsten wüsst' ich gern, WO es metrisch holpert, da ich eigentlich keine Reimerin bin und dies mein erster ernsthafter Versuch war, mich mal ans Reimen zu machen.
    Könntet Ihr mir das bitte aufzeigen? Das wäre nett.
    Wer den Inhalt nicht mag (oder wem er nichts sagt), dem weiß ich nicht zu helfen. Ist dann halt so.. mir geht's ja auch öfters so ;)
    Danke im voraus,
    Gruß
    U.

    Elementar


    Des Feuers Mächte zeugen Schutt und Asche,
    und brennt gern nieder, was niemals flammenfest,
    ein Wölkchen Staub noch umschwebt den Wesensrest;
    den letzten Nippes steckt man in die Tasche.


    Des Wassers Kräfte reißen ganze Orte,
    wie Nüchternwölfe manch ein Kaninchen weg,
    doch Lebenskeime wurzeln an jedem Fleck,
    der Riesenschlund gleicht einer weiten Pforte.


    Des Windes Kräfte wischen Baum und Pflanzen
    durch Straßenzüge, als wär´s bloß Schreibpapier,
    welch Zweifel schürst du? Noch bleibt ein Rest, selbst hier,
    wenn Sturmes Feen Apokalypso tanzen.


    Ein jähes Ende zwingt uns nicht zum Lügen,
    wir straucheln Beide, und so kann Nichts gedeih´n.
    Auf dünnem Eis bricht ein jeder Tänzer ein,
    den Grund und Boden gilt es neu zu pflügen.

    Hi :))


    Vielen Dank Euch Beiden für's Lesen.
    *öööh* Tom? Woher kennste das denn? Ist ein älterer Text von mir, ja, aber da Du aus Berlin kommst, ist es schon interessant.... ich glaub nicht, dass ich ihn irgendwo gelesen habe?! *grübel*


    Grüße an Euch,
    U.

    Energien
    Esoterik ist das halbe Leben



    Ich bin Esoterikerin. Ja, ich weiß, jetzt schütteln Einige den Kopf und sagen: ‚So eine Verhuschte also’. Kenn'ich schon, diese Comments von 08-15-'Normalbürgern'.
    Sei’s drum. Jedenfalls habe ich zu Hause mittlerweile schon mehrere Tarot-Kartenspiele und auch ein Pendel.


    Statt einer Wahrsage-Glaskugel, die mir zu teuer erschien, obwohl sie recht schön aussah, habe ich mir jüngst einen grell bunten Vollgummiball gekauft, den gab es wesentlich preiswerter bei Fullfort, in der Spielzeug-Abteilung. Mittlerweile bin ich froh über
    diese Entscheidung: ich fühle meine spirituelle Aura, wenn ich darauf gucke. Ich versetze mich in die Farben und fühle, wie ich mich zu zersetzen beginne, ja, zu
    einer einzigartigen Farbe werde.


    Diese Esoterik-Läden haben es mir angetan, wie ein Zauber umfangen mich darin immer lauter geheimnisvollen Dinge. Nur sind die ganz schön kostspielig. Manche sagen ja ‚anyway’ und kaufen sich das. Aber ein bisschen schaue ich schon noch auf mein Geld. Man braucht ja auch noch ab und zu mal den ein oder anderen Joint, oder?


    Die Energiesteine aus dem 'Lichttümpel' faszinieren mich auch, das ist der Laden, wo ich dann ja doch ab und zu was kaufe.. Davon trage ich auch welche um den Hals, eigentlich eine ganze Menge – wenn ich ehrlich bin. Erst trug ich sie einzeln, je nach Stimmung
    und wenn ich die Erkenntnis hatte, ich brauche jetzt mal irgendein Gefühl oder einen seelischen Zustand etwas deutlicher. Aber das brachte nicht so viel, obwohl sie recht groß sind.


    Okay, mit den – huch! Tatsächlich! es sind schon 27! – Steinen um den Hals fühlt man sich schon ziemlich relaxt und in seiner Mitte. Und sicher ist das auch für die Halswirbelsäule eine große Aufgabe, denn ich will ja versuchen, eine stattliche Figur abzugeben und aufrecht zu sein, ja, aufrecht und aufrichtig – das gehört zusammen. So was lernt man aus einem Büchlein mit ‚solchen Inspirationssprüchen, solchen neurolinguistischen’ – sagt mein Freund. Das scheint selbst er zu begreifen. Oder es trifft genau in seine Spiritualität.


    Mit meinem Pendel ist das ein wenig erschreckend, geradezu energetisch eben. Es ist ja so, dass Du erst das Pendel fragst, was ganz offensichtlich ist. Zum Beispiel: ‚Bin ich ein Mädchen oder ein Junge?’. Das hat mir meine Freundin so erklärt. Ein wenig verschüchtert saß ich da, weil ich ja auch zugegebenermaßen schon aus dem ‚Mädchenalter’ entwachsen bin. Aber sie hat richtig Ahnung, sie heilt schon mit Licht und so. Naja, sei’s drum, nicht wahr?


    Tja, nun ist es so, dass ich dieses Pendel im Griff habe und es mir mit seinen Ausschlägen ganz eindeutig Antworten gibt. Ein wenig mag das an meinem Parkinson-Syndrom liegen, aber das ist ja auch ein Stück meiner Seele sozusagen, meines inneren Engels, der mir in diesem Fall wirklich den Weg weist. Ich hab das Pendel dann auch schon ab und zu direkt in mein Gesicht geschleudert. Das kann weh tun. Aber das tut auch gut, davon wird man innerlich ganz klar. So sehr sind wir miteinander verbunden, mein Pendel und ich. Es flog auch schon durch mein Zimmer. Ja, wenn man das zu deuten weiß, rein sphärisch, dann ist das überwältigend. Jetzt aber keine Sorge wegen des Parkinson - ich nehme nur Globuli, da muss man auch Einiges erst ausprobieren, bis man die hat, die genau auf einen selbst passen, aber dann törnen die manchmal sogar.


    Mit den Tarotkarten komme ich bis heute noch nicht gut zurecht.
    Obwohl ich sie immer wieder zwischen Tachyonen-Steinen aufbewahre, die ich mal geschenkt bekommen habe. Ich zog wieder die gleiche Karte auf die Frage, was mich hält (im oder am Leben, das hab ich nicht verstanden, die Frage war auch in der Anleitung vorgegeben), jedenfalls zog ich die Karte mit der gebückten, buckelnden Frau, die eine ganz schön schwere Last trägt und darunter fast zerbricht. Aber Flügel hatte sie trotzdem auch. Kurios, oder?


    Manchmal ziehe ich auch lauter Schwerter und denke dann, das könnte damit zu tun haben, dass ich finde, mein Freund hat einen Stich.
    Jetzt soll ich Euch sicher sagen, warum, oder nicht?
    Naja, stellt Euch mal vor: Der sagt mir, wenn er mir das Pendel geben und meine Finger um die Kette zusammendrücken soll: „Weißt Du was, Du gehst mir langsam auf den Wecker mit diesem Scheiß!“


    Nicht, dass ich ihn nicht verstehen könnte, er ist ja auch ein anderes Wesen, ja, auch mythologisch, ääh, mystisch, aber eben aus einer anderen sphärischen Region oder auf einer anderen spirituellen Ebene. Deshalb bin ich auch mit ihm zusammen. Zusammen bilden wir ein Universum. Das sage ich ihm zwar nicht, weil er das nicht verstehen würde, aber – sei’s drum.

    Hallo licht,
    öööh - wie meinste das?
    Was willst Du mir damit sagen?
    Also - ich freu mich ja, dass Du's gelesen hast... aber Du verwirrst mich nun :)
    Ist das so gewollt? *lach*
    Ich bin wohl natur-gedopt?

    Karussell


    Wir Beide kennen diese Oper nicht. Wir beobachten Gondeln auf sich kräuselnden Wellen und hören zwar die Gesänge, verstehen jedoch den Text nicht. Das Orchester auf der Bühne neben uns lässt sich aus diesem Winkel nur schlecht fotografieren. Mattes Licht quetscht sich durch Wolkenrisse. Wir stehen auf und folgen den ausgetretenen Wegen.


    Der weiße Pantomime maschiniert mit Seifenblasen, und still kommuniziere ich mit ihm, während du am wahren Lebensstand den Rotwein bestellst. Glaskörper wandern weiter, und es drängt mich in dieses Karussel dort vor uns. Ob ein Zusteigen noch möglich ist, frage ich, ernte ein Nicken des Chaufeurs und setze mich an den Tisch zu der Toten.


    Du setzt dich neben mich, Glas an Glas sitzen wir, und das Personal reicht uns einen Becher mit Apfelessig, Ginever und fremden Kräutern gegen den Schwindel. "Weil die Fahrt links herum geht und es den Chakren wohl bekommt. Apfelessig ist auch linksdrehend", krächzt der Vogel.


    An der Decke hängen noch anderen Leichen, ihre Nervenkostüme baumeln uns entgegen, dazwischen sehe ich einige nackte Putten im Flug. "Die Fahrt dauert eineinhalb Stunden", erklärt uns der Rabe, und bläht sein purpurnes Samtkleid kurz auf. Er lacht dich geräuschvoll und mit verzerrtem Gesicht an oder aus, das kann ich nicht sehen. Ich lege derweil meine Hand in die offene, versteifte Hand der Frau bei mir, streichle ihr strohiges graublondes langes Haar, richte es und drappiere es über ihre Schulter. Schön ist sie, schön.


    Der Rabe bringt das Karussel in Schwung und grinst verschmitzt. Auch Kinder sitzen hier, sie entlächeln etwas tröstlich Frisches, und ich nehme ihre Frische auf wie dieses linksdrehende geheimnisvolle Elexir. In voller Fahrt, 'die Fahrt', hatte der Rabe erklärt, 'in den Tod dauert solange wie ein Leben', gerate ich in Kontakt mit dem Widersinnlichen.


    Eineinhalb Stunden lang verfliegen wir. In Erwartung auf den Empfang. Ein Mann spielt das Banjo, dazu singt eine Frau das Lied ewiger Liebe. Einige der Rondellgäste klatschen, konsumieren amüsiert.


    Als wir aussteigen, sehe ich nur noch deine hellen Beine, Dein dunkles Hemd ist von der Nacht verschluckt. Du bist der Grashüpfer und ich der Nachtfalter. Bald hat die Dunkelheit dich aufgesogen. Ich laufe allein durchs stille Schwarz und fühle mich geborgen. Du wähntest dich in meiner Begleitung, zusammen waren wir nicht.

    Hallo Alle,
    ich bin durch Wolkenreiche und habe durch sie Klarsicht erlangt, bis ich letztlich hier hinein fand. Zuvor allerdings suchte ich im WWW. Eigentlich von einem anderen VSZ ('Virtuelles Schreib-Zuhause') - bin ich getürmt vorerst, um mich in der Welt umzuschauen. Bin also auf Trebe.
    Mal seh'n, wie's mir hier gefällt... vielleicht bleib' ich auch hier?
    Aber erst mal gucken.
    Ich schreibe Gedichte und Kurzgeschichten. Nun such' ich mir mal was raus von meiner HP und stell' das hier rein. Einfach so.
    Grüße an Alle,
    Undine