Beiträge von grinseengel

    2007 war ein gutes Jahr.
    Meinem Ältesten geht es nach einer Stent-Implantation wieder gut.
    Der jüngere Sohn ist problemlos trotz Pubertät.
    Mein Sohn und meine Ehe sind volljährig geworden, erwachsen werden wir wohl nie.
    So lauern wir jetzt auf 2008.


    :wave

    Zu keinem Zeitpunkt war die Handlung langweilig erzählt. Anfangs hatte ich die Befürchtung, dass der Roman sachbuchartig sein könnte, da Frau Weigand Historikerin ist. Weit gefehlt, spannend und anschaulich erzählt, konnte man am Schicksal von Helena, Niklas und Anna teilnehmen.
    Ein wenig kurz und rückartig kam für mich jedoch der tragische Tod von Vanozza, der Niklas Rückkehr nach Augsburg ebnet.
    Ich habe nicht den Eindruck, dass der historische Roman diese Zeit romantisch verklärt darstellt.
    Mit Läusen, Krankheiten und einer streng reglementierten Ordnung (z.B. Kleiderordnung) beschreibt Sabine Weigand lebendig die Lebensumstände um 1500.
    Besonders gelungen ist die Einleitung über die Gegenwart in die Vergangenheit, ebenso wie der Schluss von der Vergangenheit zurück in die Gegenwart.

    Liebe Marie- Gut strukturierter Brief
    Es war nachvollziehbar, welche Gefühle die Briefschreiberin hegt.
    Allerdings war mir die Reaktion von Alex ein wenig zu gelassen.
    Hätte er nicht wissen wollen, ob das Kind nicht doch von Antonio stammt?


    Post IT- hat drei Punkte erhalten.
    Prima Idee. Anhand der kleinen gelben Klebezettel ist der Zustand der Beziehung
    ohne viele Worte beschrieben .


    Zugvögel- schweres Kinderschicksal einfühlsam umschrieben.
    War die Mutter depressiv? War es wirklich ein Unfall?

    Punkt und Striche- Ein vergessener Brief aus Kriegszeiten. Die Zusammenhänge sind gut beschrieben.
    Die Briefe des Großvaters erlauben einen Einblick in diese schwierige Zeit.
    Die eigentliche Botschaft durfte offensichtlich nicht ausgeschrieben werden.
    Wieso stehen die Briefe immer noch unter dem Bett? Ist ja kein so tolles Versteck.
    Sollten sie nicht doch gefunden und gelesen werden?



    Der Gemeindebrief- erhielt zwei Punkte.
    Witzig- ironisch darf man über die Gemeinde St. Lukas schmunzeln.


    Vertretung- erhielt einen Punkt.
    Lustige Idee für Osternachten in Reimen geschildert.
    Der Osterhase als Ersatzmann für den Weihnachtsmann hat zwar ein paar Dinge nicht
    ganz weihnachtsmännisch gelöst, mich dafür aber zum Lachen gebracht.
    Gute Idee.


    Korrespondenz- So in etwa wird es wohl in Wirklichkeit laufen.
    Die Andschie- Idee ist nicht mehr ganz neu. Ich habe ähnliches schon
    im Radio gehört.


    Nachgedacht- Ist Gott gut oder böse?
    Der Glaube an Gott wird gemessen an der Wirklichkeit.
    Schwieriges Thema. Ist es ein Kind, das diese Frage stellt?


    Das Erbe- Das Testament als letzte Nachricht ist eine gute Idee zum Thema Brief.
    Die Geschichte ist nicht langweilig und das Ende ist lustig, hat aber nicht wirklich
    Überrascht.


    Tango Argentino- Überraschender Verlauf der Handlung.
    Gut erzählt.

    Erstaunt hat mich, wie extrem Peter Prange seine Protagonistin angelegt hat.
    Emily Paxton, die erst angeleitet durch ihren Vater und ihre Neugier, das Leben erkunden will, ist zunächst fasziniert von dem, was der Mensch bewirken kann.
    Mit dem Willen der Menschheit das Wunder der Schöpfung zu präsentieren, trägt sie maßgeblich dazu bei, die Weltausstellung 1851 zu ermöglichen.
    Durch die Liebe zu ihrem Jugendfreund, dem es nicht so gut wie ihr erging, beginnt Emily das Leben kritischer zu betrachten .Dadurch verblendet, droht sie alles zu zerstören. Sie wird beinahe von einer Heldin zur Täterin.
    Peter Prange beschreibt sehr anschaulich in seiner Geschichte die beiden extremen Züge von Emily.
    Auch die weiteren Figuren sind niemals nur gut oder böse..
    Letztendlich findet die Geschichte ihr Happyend auch mit einem offenen Ende.
    Gruß grinseengel