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Original von sonnenblume1988
In diesen vier Kapiteln hat mich gestört, dass Isabella sich oft nicht altersgemäß verhält. Selbst wenn ich den Gedanken daran, dass sie Paartherapeutin ist, nicht zu meinem Urteil ziehe, so finde ich persönlich sie reichlich übereilt was das Thema "Männer" betrifft. Ihr Verhalten wirkt für mich wie das eines Teenagers und nicht wie das einer (wenn ich richtig rechen) ca. 35-jährigen Frau. Zum Beispiel macht sie sich nach sehr kurzer Zeit schon Gedanken über Liebe. ("Mein Gott, seufzte Isabella, will ich nun, dass er mich liebt oder will ich es nicht? Und ich? Liebe ich ihn?" S. 92)
Das Buch durfte nur 150 Seiten haben, und Seite 92 ist dann nicht "sehr kurz" - sondern eher kurz vor dem Ende!
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Sie hat, was Guillem betrifft, gleich nach dem ersten Tag etwas Besitzergreifendes. Scheinbar kann sie nicht länger mit einem Mann zu tun haben, ohne dass sich dort für sie eine Beziehung anbahnen könnte.
Das eben ist doch ihr Problem!!! Und dieses Problem haben nicht nur Teenies, sondern das sind meist Verhaltensmuster, die sich durch das Leben weiterziehen und wenn man nicht irgendwann was begreift, hangelt man sich dann von einer zerstörten Beziehung zur nächsten.
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Andererseits ist das Buch ein Liebesroman, also muss ich auch mit der Erwartung an das Buch gehen, dass es von Liebe handelt, und da es nur 157 Seiten hat, muss es dementsprechend auch früh mit dem Thema losgehen, um dem "Liebesroman" gerecht zu werden
Genau!
Das große Problem bei so einem Buch ist, auf einem Minimum an Seiten eine ganze Entwicklung unterzubringen. Bei den historischen Romanen hat man da mehr Zeit.
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Da Guillem im Buch fast nur äußerlich beschrieben wird, ist es mir bislang schwergefallen, die Sympathie nachzuvollziehen, die Isabella für ihn empfindet. Gut gefallen haben mir die Gespräche der beiden über George Sand und ich bin jetzt schon neugierig auf das Buch "Ein Winter auf Mallorca".
Auch für Isabell ist er weiter ein Unbekannter. Aber sie hat den "chemischen" Vorteil des Verliebseins, ja.
George Sands Buch ist sehr amüsant. Witzig ist auch, dass sie in dem Buch die armen Mallorquis niedermacht - und die heute in Valldemossa ein Vermögen damit verdienen!
LG
Lea