Beiträge von Lea Korte

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    Original von bonomania
    ist es geschichtlich belegt, dass die Königin Isabel ein Auge auf Gonzalo geworfen hatte?
    Ihr Mann Fernando soll es ja mit der Treue nicht so genau genommen haben und einige Bastarde gezeugt haben :-(


    Ist Boabdils Sohn Achmed eigentlich eine historisch bewiesene Person?
    So traurig, dass er und seine Frau Ihr Kind nie wieder gesehen haben ;-(


    Zumindest war Gonzalo, wie es im Buch steht, DER Mann an Isabels Seite, der ihr stets treu ergeben war. Ein wirkliches Auge hat sie, schon weil sie so fromm war, sicher nicht auf ihn geworfen, zumindest nicht mit "aller Konsequenz", aber in dem Rahmen, den ich im Buch beschreibe, hättte es schon sei können. Man kann ja auch eifersüchtig sein, weil man nicht mehr die volle Zuwendung bekommt ... und mehr ist es ja auch nicht im Buch. ;-)


    Fernando hatte einige Bastarde, ja, zu denen Isabel aber erstaunlich großzüig war - sie hat ihnen, so weit ich gelesen habe, nie höhere Posten verwehrt.


    Der Sohn Ahmed ist eine historische Person, auch wenn am Anfang das Sternchen fehlt. Nur gibt es in den Büchern verschiedene Namen für ihn, auch leicht variierende Geburtsjahre. Ich habe mich einfach den überzeugendsten Quellen angeschlossen. Und er war definitiv eine der Austauschgeiseln für Boabdil - udn ging später nicht mit seinem Vater nach Marokoo. Morayma starb ja ohnehin sehr bald nach dem Ende der Reconqusita.


    LG
    Lea

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    Original von SiCollier
    Spanisch ist schon klar, Französisch vermutlich auch (ist ja direkte Nachbarschaft). Nur hilft mir Französisch auch nix, das kann bei uns niemand. (Wir fahren alle französische Autos, da haben wir genug für die deutsch-französische Freundschaft getan. ;-) )


    :lache Könnte sein, ja! ;-)


    Die Franzosen haben durch ihre Zeit in Afrika viel mit den "Maurennachkommen" zu tun oder es sind diese selbst, die da forschen. Deswegen gibt es dort auch vieles zu dem Thema.


    LG
    Lea

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    Original von SiCollier


    Ja, würde mich interessieren. :-)


    Ich weiß nicht, wie tief du einsteigen willst, aber für den Anfang interessiert dich vielleicht auch das:
    http://de.wikipedia.org/wiki/A…Gruppen_unter_dem_Kalifat
    Dort ist auch dt. Literatur vermerkt.



    Dann hier - um der Ausgewogenheit gerecht zu werden - auch ein großes Drama dieser Zeit: Der Aufstand der Märtyrer von Cordoba. Der wikipedia-Artikel hierzu ist leider nicht gut.
    In dieser Hausarbeit wird er auch angesprochen:
    http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/127654.html
    Dieser Aufstand war aber der einzige große Konflikt zw. Mauren und Christen in dieser Zeit.
    Die Hausarbeit kommt übrigens auch zum Schluss, dass Toleranz in Al-Andalus sehr wohl auch gelebt wurde, also nicht nur theoretisch bestand.


    Auf meiner Webseite sind auch einige Filme zum Thema Reconquista als Link.


    Ein Großteil meiner Bücher ist auf Spanisch.


    Übrigens war auch im kastlischen Teil ab 1200 eine recht gute, friedliche und tolerante Zeit für die drei Religionen, aber eben unter christl. Regie. Peter der Grausame und (wenn mein Gedächtnis jetzt nicht hinkt) Alfons ... waren sehr mauren- und judenfreundlichen. Peter der Grausame hat seinen Palast von Mauren und Juden gestalten lassen.


    Hilft dir das weiter?
    LG
    Lea

    Na ja, ich habe schon viele Kommentare bekommen, dass die Leser erst mal "geschockt" waren, dass Zahra sich in Jaime verguckt .... und ohne jetzt verraten zu wollen, wie das weiter geht bzw ob es dabei bleibt - Am Schluss waren bisher alle zufrieden.
    ;-)
    LG
    Lea

    welche der kursiven Ausdrücke fehlen denn im Glossar? Das wundert mich ... zumal bisher noch nie jemand was gesagt hat, und ich habe das Buch schon mit vielen gelesen. Wenn du es mir sagst, kann der Verlag dies bei der nächsten Ausgabe berücksichtigen ...
    Und Zahras Familie ... du bist ja noch ganz vorn im Buch. Da wird sich noch vieles entwickeln ;-)
    LG
    Lea

    Hallo Blackie,


    schön, dass du auch nun dabei bist - und ja, eigentlich war das Personenverzeichnis vor allem dafür gedacht, dass man sehen kann, welche Figuren historisch sind. Mir war es eben wichtig, dass man sieht, dass es hier nicht nur um fiktives, sondern auch um wahres historisches Geschehen geht.


    Liebe Grüße
    Lea

    Zitat

    Original von Jazzy
    Lea, du hast es übrigens geschafft, dass ich mich sofort in den ersten Seiten schon in die Geschichte hinein geworfen gefühlt habe - und das bei einem so schwierigen Thema. :anbet


    Das freut mich natürlich SEHR :-)- aber du wirst merken: eigentlich ist das Thema nicht schwer. An die fremden Namen gewöhnt man sich im Nu, und dann braucht man sich (hoffentlich!) nur noch zurücklehnen! :lesend


    Liebe Grüße
    Lea

    Das stimmt nicht ganz, was du schreibst, denn die Mauren waren immerhin an die 800 Jahre auf der Iberischen Halbinsel und über sehr, sehr lange Zeit kam es zu einem friedclichen zwischen den drei großen Religionen - und auch auf kastlischem Boden gab es dies: in Toledo und Cordoba z.B., nach 1200 - aber natürlich vor der Inquisition.
    Ich denke keinesfalls, dass ein friedliches Zusammenleben der gr. Religionen Utiopie, weil es dies eben schon gab - und weil es einfach eine Frage der gegenseitigen Toleranz ist.
    Und GERADE WEIL die drei Religionen un diese Multi-Kulit-Gesellschaft FRIEDLICH zusammengelebt hat, waren die Mauren in den Wissenschaften ja so unheimlich weit voraus!


    Wenn dich das Thema interessiert, kann ich dir da gern auch Literatur zu sagen.


    Liebe Grüße
    Lea

    Zitat

    Original von Nachtgedanken
    Dieser Abschnitt ist sehr spannend. Was mir immer wieder gut gefällt, ist die Vermischung von Fakten und Fiktion, so dass ich am Ende eins vom anderen nicht mehr unterscheiden und mir durchaus vorstellen kann, dass Zahras Leben so gewesen ist. Ich bin mir sicher, das selbst in einem so von Männern dominierten Land es Frauen gab, die ein bisschen aus der Reihe tanzten. Und so eine Frau ist Zahra.


    Du sprichst mir aus der Seele:
    Mal ganz ehrlich: Auch wenn im MA Frauen vom Gesetz her nicht viel zu sagen hatten - also, ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die deswegen automatisch mundtot umfielen, sobald ein Mann ihnen etwas sagte.
    Jemand, der hitzköpfig, aufbrausend, stolz, etc ist - der lässt sich doch nicht den Mund verbieten und das Denken auch nicht. Auch damals haben Frauen ganz sicher ihre Mittel und Wege gehabt, um die Männer und die Gesetze, die sie umgaben, zu umgehen - direkt oder indirekt. Ansonsten wären es keine Frauen ;-) Jetzt wollen wir doch unser Geschlecht mal nicht kleiner machen als es ist ;-)
    Und auch heute gibt es noch Gegenden/Situationen, wo Frauen sich lieber "totprügeln" lassen oder in Kerkern schmoren, als zu tun, was man ihnen gebietet ...
    Ich finde Zahra nicht modern, sondern schlicht lebendig. ;-)

    Gonzalo hatte Zahra noch nie zuvor "als Zahra" und ohne Schleier gesehen - er kannte also von ihr nichts als ihre Augen zwischen viel Stoff ... und sie jetzt als Mann vor sich zu sehen, zudem noch mit der verstellter Stimme ... Wie sollte er sie da erkennen - und zwar so, dass auch noch "der Kopf mitspielt"? Dass Zahra als Dolmetscher vor ihm steht ist ja dermaßen unwahrscheinlich, auf die Idee müsste er erst einmal kommen. Er hat ja keinerlei Anhaltspunkt, kennt nicht mal ihre Nase ;-)
    Stell dir mal eine Frau vor, die du 2 x kurz gesehen hast - nur die Augen ... und dann steht sie als Mann im Blaumann oder als Arzt oder sonstwie "untyptisch" für sie vor dir und redet mit dunkler Stimme, die Haare sind unter einem Helm oder einem OP-Käpie völlig weggepackt - dazu das Ganze im Mittelalter, wo Frauen in solchen Situtationen ohnehin nicht auftauchen (ganz undenkbar! ;-)) - wenn es nicht gerade die Königin ist.


    Findest du es immer noch seltsam, dass er "sie" nicht erkennt?


    Liebe Grüße
    Lea

    Niemand drängt dich!!!


    Und in Granada ist es im Winter ziemlich kalt. Dahinter sind doch die "sierra nevadas", ewig verschneite Berge - ein Riesen-Skigebiet!
    Heiß ist es ab ca. Valencia bis Gibraltar an der Küste.

    Tja, also um bei der Wahrheit zu bleiben: Der Roman hieß von Anfang an "Die Maurin" - weil der Titel einfach zum Buch passte und das finde ich noch immer. Dass inzwischen so viel Kritik an den in-Romanen ist, war mir (die ich ja ein paar Km-chen von Dtl. wegwohne) so nicht bewusst ...
    Vielleicht hätte man einen anderen Titel nehmen sollen, ich weiß es nicht, aber die Mauren und speziell Zahra sind einfach das zentrale Thema ... und Mauren gab es auch nur zu der Zeit ...


    Ich weiß nicht, was da besser gewesen wäre.


    LG
    Lea