Beiträge von marilu

    Zu deiner ersten Frage: Ja, es ist eine Reihe.
    Zu deiner zweiten Frage: Nein, bisher habe ich noch nichts weiter gelesen, aber viel auf der Wunschliste!


    Soweit ich weiß, gibt es keine festgelegte Reihenfolge für die Chrestomanci-Bände. Sie sind wohl nur locker dadurch miteinander verbunden, dass immer der Zauberer Chrestomanci eine Rolle spielt.


    Dies ist die Reihenfolge, die ich bei der Bibliotheca Phantastica gefunden habe:

    Zitat


    Band 1: Neun Leben für den Zauberer
    Band 2: Zauberstreit in Caprona
    Band 3: Sieben Tage Hexerei
    Band 4: Von Irgendwo nach Fastüberall
    Band 5: Das Geheimnis des hundertsten Traums


    Im Englischen existiert anscheinend ein 6. Band: Conrad's Fate.

    Inhalt:


    In der Stadt Caprona sind die Casa Montana und die Casa Petrocchi bekannt für ihre starken Zaubersprüche. Jede Familie lebt glücklich innerhalb ihrer Großfamilie. Doch sobald der Name der Konkurrenten genannt wird, empfinden sie nur noch Hass. Eine Jahrzente zurückliegende Familienfehde hat die ehemalige Freundschaft gestört.


    Bislang herrschte ein empfindliches Gleichgewicht, das aber zunehmend gestört wird. Fragt sich nur, ob die Familie Petrocchi allmählich ihren Rachedurst zu weit treibt? Oder ist es die Familie Montana? Vielleicht aber auch eine femde Macht?


    Man weiß nur, dass die Zauberkräfte beider Familien schwächer werden, der Herzog von Caprona verrückt wird und ein Krieg bevor steht.


    Meine Meinung:


    Ich hatte bereits zweimal mit dem Kinderbuch (ab 10 Jahren) begonnen, aber nie in die Geschichte gefunden. Diesmal ist es mir gelungen. Es ist eine Art "Romeo und Julia" für Kinder, sowie eine moderne Version des


    Zitat

    ACHTUNG - nur lesen, wenn ihr euch die Spannung nehmen lassen wollt oder das Ende schon kennt!!!!


    Man fühlt sich beim Lesen mitten in eine italienische Großfamilie versetzt, erlebt die Alltagssorgen mit, aber auch die große Liebe aller zueinander. Nichts bleibt geheim, wenn es verborgen werden soll, und niemand lauscht den wirklich wichtigen Dingen. So werden 4 Kinder zu den Hauptpersonen des Romans.


    Was mich anfangs etwas verwirrte, war die wechselnde Erzählpersppektive - auch mitten in den Kapiteln. Generell wird nur aus Montana-Sicht berichtet, aber mal ist der jüngste Sohn Tonino, der im Fokus des Geschehens steht und dann wieder sein etwas älterer Brunder Paolo. Tonino ist ein "Langsamer" - sehr zu seinem Ärger kann er weder so schnell lernen, wie seine Geschwister, noch so gut zaubern. Was er gut kann, bleibt abzuwarten. In der Zwischenzeit frönt er jedenfalls seiner einen großen Leidenschaft: dem Lesen.


    Alles in allem hat mir der Roman gut gefallen. Genau das richtige zum Abspannen! Für Kinder aber vielleicht durch den Schreibstil etwas anspruchsvoller.


    Sonstiges:


    Der Roman erschien übrigens bereits 1980 und gehört zu den englischen Kinderbuchklassikern. Wenn dem ein oder anderen etwas aus "Harry Potter" bekannt vorkommt, dann kennt man wenigstens wieder einen Titel mehr, bei dem sie sich bediente.

    Originaltitel: Which witch? (1979)


    Eines meiner ewigen Lieblingskinderbücher!


    Als der Dressler-Verlag begann, die Bücher von Eva Ibbotson neu aufzulegen, kaufte ich mir auch "Das Geheimnis der siebten Hexe". Bereits beim Klappentext hatte ich eine Ahnung, dass ich die Geschichte kenne, doch je mehr ich las, desto mehr Gewissheit hatte ich. Es gab das Buch bereits in den 80er Jahren, damals in einem anderen Verlag und mit eingedeutschten Namen, aber die Geschichte war dieselbe!


    Inhalt:


    Arriman Canker, bösester Zauberer dieser und der jenseitigen Welt, ist seinen Job leid. Als ihm eine Zigeunerin wahrsagt, dass "ein großer Zauberer, dessen Macht größer und dunkler ist als die seine" kommen wird, kann er es nicht abwarten, seine Bürde abzulegen und genießt die Vorfreude auf den großen Tag. Sein Torwächter schaut und schaut und schaut... Nach 999 Tagen verlässt den Torwächter die Zuversicht und er konfrontiert Arriman mit seinem Misserfolg.


    Plan B muss her: :help eine Heirat und Nachwuchs!


    Aus Tradition wird sich Arriman seine Frau aus den sieben Hexen von Todcaster auswählen. Sie sollen in einem Wettkampf gegeneinander antreten und wer die finsterste Magie vollbringt, wird seine zukünftige Ehefrau. Was er nicht ahnt: die Auswahl ist alles andere als verlockend.
    Als er den Hexensabbat besucht, möchte er (der gefürchtetste Mann der Welt) beim Anblick er Kandidatinnen am liebsten fliehen:


    1. Ethel Feedbag (Landhexe, pausbäckig und von schlichtem Gemüt)
    2. Mabel Wrack (Meerhexe und Halb-Nixe)
    3. Nancy Shouter (Zwillingsschwester von Nora, zänkisch)
    4. Nora Shouter (Zwillingsschwester von Nancy, zänkisch)
    5. Mother Blotworth (sehr alte Hexe der alten Schule, die sich oft zum Kaffeetisch verwandelt)
    6. Miss Swamp (Banshee, mit prekärem Gesundheitszustand)
    7. Belladonna ("Schandfleck" des Hexenzirkels, die nur weiße Magie ausüben kann und darunter leidet - und natürlich bezaubernd ist :kiss )


    Obwohl sich Belladonna keine Hoffnungen macht, als Ehefrau gewählt zu werden, ist sie verliebt und versucht ihr Glück. Zum Glück trifft sie in Darkington (wo Arriman sein Schloss hat) auf Leonardo Mugg und seinen Regenwurm Rover. Als es ihr in der Gegenwart von Rover gelingt, schwarze Magie auszuüben, "adoptiert" sie ihn und Leonardo und stellt sich dem Wettbewerb.


    Meine Meinung:


    Das Buch ist sehr lustig geschrieben. Einerseits gibt es natürlich die Welt der Magie, aber andererseits agieren die Zauberer und Hexen in der Welt der Menschen, was zu herrlicher Situationskomik führt! Viele liebens-, aber auch hassenswerte Charaktere zogen mich in ihren Bann, so dass ich nicht eher aufhören konnte zu lesen bis das Buch zuende war! Einige Gruselelemente bleiben natürlich nicht aus und so hat man noch den Luxus eines wohligen Schauers. Und die Liebe ist natürlich auch Thema.


    Lesern von "Harry Potter" werden diverse Dinge bekannt vorkommen (die dunklen, strubbeligen Haare des Waisen Leonardo, seine Brille, Mugg = Muggles, die sprechenden Namen ...), aber es ist nicht so schlimm, dass man dieses Buch nicht als eigene Geschichte würdigen kann.
    Ich denke, Joanne K. Rowlings hat Eva Ibbotson mit der Verarbeitung dieser Elemente ein Denkmal gesetzt!


    Lesen! :freude

    Oh, die Rezi habe ich bis eben übersehen! Den Roman kenne ich auch! Hier meine alte Rezension dazu:


    Libbys ToDo-List:



    Wie an der Liste der Protagnistin Ryan Hadley zu erkennen ist, handelt es sich in diesem Roman um den Weg einer ziellosen Frau zu einer Glücklichen. Sie hat mit 25 Jahren noch nicht viel erreicht, und möchte daran an allen Fronten etwas ändern.
    Der Roman ist amüsant geschrieben und spricht alle an, die Mr. Darcy (egal, ob Jane Austens oder Helen Fieldings) als Männerideal anschwärmen.


    Kritik mal wieder am Titel, der falsche Erwartungen weckt. Bridget Jones ist wesentlich peinlicher als Ryan... :wow


    Nett zu lesen mit zwischenzeitlichen Höhepunkten (z. B. Ryans Idee anhand von Liebesromanen herauszufinden, wie man typischen Beziehunsfallen ausweicht und ewige Liebe findet... ;-)).


    Ein echter Chick-Lit- Schmöker, d. h. amüsant, oberflächlich, erheiternd und stellenweise romantisch. So richtig schön für's Herz!

    Inhalt:


    Frankreich in den 1920er Jahren.
    Die Schauspielerin Regine steht kurz vor ihrem beruflichen Durchbruch und genießt ihren Ruhm sowie die Aussicht darauf, durch ihr Werk unsterblich zu werden. Sie ist ganz Kind ihrer Zeit - Amüsement, Selbstdarstellung und eine hedonistische Lebensführung bilden ihren Lebensmittelpunkt.


    In einem Gasthaus in der Provinz trifft Regine auf einen Mann, der tagelang unbeteiligt in einem Gartenstuhl liegt und nichts tut. Sie ist fasziniert von seiner totalen Reglosigkeit und seinem Gesicht, das "unbewegt wie das eines Toten" ist. Er ist ihr ein Rätsel, das sie lösen muss. Sie setzt alles daran, ihn kennenzulernen und hat Erfolg.


    Bei dem Mann handelt es sich um Fosca, einen Italiener, der 1279 in der Stadt Carmona geboren wurde. Durch einen Zaubertrank gewinnt er auf der Höhe seiner Macht die Unsterblichkeit - ein Geschenk, das sich im Laufe der Jahrhunderte zu einem Fluch für ihn und die mit ihm verbandelten Personen verwandelt.


    "Alle Menschen sind sterblich" ist der Lebenbericht dieses Menschen und seiner Auseinandersetzung mit der (Un)Sterblichkeit. Dabei nimmt er den Leser mit auf eine Zeitreise in das 13./14. Jahrhundert (Italien), das 15. Jahrhundert am Hof des Kaisers Maximilians und später seines Enkels Karls V. Danach schaut er sich den neuentdeckten Kontinent an - nach Südamerika folgen Nordamerika und Kanada.
    Auch dort findet er nicht sein Glück. Er kehrt nach Europa zurück und erlebt in Frankreich zwei Revolutionen mit. Nach der letzten versetzt er sich in einen sechzigjährigen Schlaf - mit dem Ziel nicht mehr mit den Geschicken der Menschen behelligt zu werden. Eines hat er gelernt - er hat mit dem menschlichen Streben nichts gemein. Und obwohl er ein Fremdkörper ist, muss er akzeptieren, dass er er sich zwar zeitweilig zurückziehen, aber nicht für immer allein bleiben kann.


    Meine Meinung:


    Dies ist ein Roman, für den man sich Zeit nehmen muss. Er liest sich nicht nebenbei, gibt dem Leser dadurch aber sehr viel!


    Fosca ist ein Machtmensch, dessen Geltungsstreben und Wunsch nach einer besseren Welt in seiner Suche nach Unsterblichkeit mündet. Er hat realisiert, dass ein Menschenleben nicht ausreicht, um eine gerechte Welt zu schaffen. Als ihm eines Tages tatsächlich ein Trank das ewige Leben verspricht, trinkt er diesen. Er lebt von nun an, ohne zu altern. Natürlich sterben bald alle seine Bekannten. Er vergräbt sich in seiner Arbeit: dem Streben nach einem gerechten Staat. Dieses Werk im Kleinen reicht ihm aber bald nicht mehr - für eine Lösung auf großer Ebene ist es nötig Bündnisse zu schaffen und die Kleinstaaterei aufzugeben. Der Kaiser Maximilian scheint ihm dafür die geeeignete Person zu sein und so bietet er sich ihm als Berater an.
    Dieser Ortswechsel ist auch eine Flucht vor seiner Vergangenheit, merkt er doch zunehmend, dass er in seiner eigenen Stadt (Carmona) nur noch ein Fremder ist.


    Bald muss er erkennen, dass auch ein Kaiser nicht der absolute Herrscher ist, sondern auf verschiedenste Interessen Rücksicht nehmen muss. Enttäuscht wendet er sich neuen Abenteuern zu. Aber egal, was er wählt, er scheitert immer wieder mit seinen langfristigen Plänen.


    Der Ton des Romans ist nachdenklich und resignierend. Teilweise hat er mich förmlich nach unten gezogen, aber dann wieder vergisst man das Traurige, weil die Handlung so spannend ist! Die existentialistische Einstellung der Autorin scheint immer wieder durch. Im Mittelpunkt steht immer wieder die Frage danach, was den Menschen eigentlich ausmacht. Fosca rätselt viele Jahrhunderte lang darüber nach, was die Menschen in seiner Umgebung antreibt, sich unglücklich zu machen. Er kann es nicht verstehen und versucht seine Lieben entgegen ihres Willens zu retten. Im 19. Jahrhundert lernt er aber die Antriebskräfte der Menschen zu verstehen:


    Zitat

    Es war weder Hochmut noch Narrheit; soviel verstand ich jetzt. Sie waren Menschen, die ihr Menschengeschick erfüllen wollten, indem sie sich ihr Leben und ihren Tod selber wählten, sie waren freie Menschen.
    S. 284


    Fosca begreift zunehmend seine Unfreiheit und will sich vom Leben zurückziehen. Wird er - wie am Anfang darin durch Menschen wie Regine - gestört, versucht er sich jedweder Anteilnahme zu erwehren. Wird sein Geist erst wieder lebendig, kann er sich (verständlicherweise) einer gehörigen Portion Melancholie nicht entziehen. Sein Leben gestaltet sich immer wieder wie ein Kampf gegen Windmühlen.


    Der Epilog ist sehr toll konstruiert und war für mich das "Tüpfelchen auf dem i".

    Inhalt:


    Alyss wächst als Prinzessin des Wunderlands auf. Ihre Einbildungskraft ist selbst größer als die ihrer Mutter Genevieve, der Herrscherin über das Wunderland. Ihr wird eine große Zukunft prohezeit. An ihrem 7. Geburtstag muss sie allerdings miterleben wie Redd, die Schwester ihrer Mutter, die Macht im matriarchischen Staat an sich reißt und ihre Familie auslöscht.


    Alyss wird gerettet, indem der Anführer der Modisterei, Mac Rehut, sie in eine andere Welt bringt. Sie landet im viktorianischen London, wo sie lernen muss, zu überleben. Sie landet bald in einem Waisenhaus, hat aber Glück und wird schließlich von der Familie Liddell adoptiert und wächst mit ihnen in Oxford auf.


    Niemand glaubt ihr die Geschichte ihrer Vergangenheit und so passt sie sich letztlich der Welt an, in der sie aufwächst - und wechselt sogar ihren Namen in Alice. Dass ihre Fantasie in dieser wissenschaftsgläubigen Gesellschaft verkümmert, darf nicht überraschen.


    13 Jahre später wird sie von Mac Rehut wiedergefunden, der seit der Rettungsaktion auf der Suche nach Alyss ist. Er ist damals nicht in London gelandet, sondern in Paris. Gemeinsam kehren beide in das Wunderland zurück, wo Alyss sich beweisen muss. Der Schlüssel zu ihrer Macht liegt im Durchqueren des Spiegellabyrinths. Doch hat sie überhaupt noch genug Einbildungskraft, um im Wunderland zu bestehen?!


    Meine Meinung:


    Da ich mich nie für Lewis Carrolls Stil begeistern konnte, wollte ich es mal mit einem anderen Ansatz versuchen, das Wunderland kennenzulernen. "Das Spiegellabyrinth" ist klar ein Jugendbuch, aber mit einer spannenden Geschichte. Die Figuren wurden mir schnell sympathisch, bzw. gründlich unsympathisch. Man weiß als Leser ziemlich genau, woran man ist. Einzig Alyss' Jugendfreund Dodd ist bis zum Schluss nicht ganz klar definiert.


    Die Geschichte ist in kurze Kapitel eingeteilt, was mich immer dazu verleitet, noch ein bißchen weiterzulesen, als ich eigenttlich möchte. Und so war der Roman ratzfatz durchgelesen.


    Viele Fragen bleiben offen, weshalb ich darauf hoffe, dass es weitere Bände geben wird. Auf der englischsprachigen Homepage des Autors wird Band 2 "Seeing Redd" für August 2007 angekündigt. Mal sehen, ob ich es mir dann kaufe oder auf die deutsche Ausgabe warte...


    Nette Lektüre für zwischendurch - gut aufgebaut, spannend, aktionsgeladen und mitunter ziemlich düster. Aber "das gewisse Etwas", um es zu einem unvergesslichen Lesevergnügen zu machen, fehlte ihm.

    Dies ist ein Kinderbuch, das mir heute noch genauso gut gefällt wie beim ersten Lesen als Kind! Wenn nicht sogar noch besser! Beim Lesen kamen die alten Gefühle und Leseeindrücke wieder und der Gedanke an unsere Bandenspiele im Wald... Es ist ein schönes Stück Erinnerung!


    Außerdem ist es sehr gut geschrieben. Einfache Sprache mit hohem Grad an Suchtgefahr. Es ist schnell durchzulesen, weil so viel passiert. Der Kampf gegen Individualinteressen und für mehr Menschlichkeit spricht wohl das Bedürfnis nach Gerechtigkeit in jedem Leser an. Dass die Charaktere große Sympathieträger sind, hilft dabei natürlich auch! Man freut sich einfach mit den Kindern, wenn sie dem Bürgermeister und Polizisten wieder ein Schnippchen schlagen konnten und ungeschoren davon kommen.


    Rundherum gelungen! :fingerhoch


    Ich habe übrigens eine Seite zu der Stadt Senj gefunden (d.h. die Stadt existiert wirklich - ebenso wie die berüchtigten Uskoken): http://www.senj.info/Templates/stadt.htm. So hatte ich es mir auch vorgestellt!

    Ich habe den Roman 2000 im Original gelesen! Absolut klasse! Hier meine alte Rezension dazu, die eigentlich nichts neues bietet als das, was hier schon erwähjnt wurde.


    Inhalt:
    Diese Geschichte handelt von Charlie, der einer ungenannte Person sein Highschoolleben schildert. Er schreibt dieser Person viele Briefe, weil ihm gesagt wurde, sie (er) würde Verständnis für ihn haben.
    Charly ist ein Junge, der nicht zu den begehrten und lebhaften Schülern der Highschool gehört. Man beneidet ihn nicht bzw. beachtet ihn selten. Er bevorzugt es, still vor sich hinzuleben und nicht groß aufzufallen.
    Er durchlebt seine Pubertät mit allen Höhen und Tiefen und schlägt sich durch, auch wenn er häufig unverstanden bleibt.


    Meine Meinung:
    Dieser süße Junge ist herzensgut, sehr naiv und sehr sensibel. Er glaubt an die große Liebe und Gefühl. An Freundschaft und gutes Benehmen. Er nimmt Themen-Kassetten auf und stimmt die einzelnen Lieder genau aufeinander ab.
    Ihr werdet ihn ins Herz schließen...


    Die Geschichte ist sehr anrührend und die fiktiven Briefe gestalten einen sehr persönlicher Roman.
    Ein lesenswerter "Coming-of-age"-Roman!

    Ich glaube, auch in "Meine Mutter Marlene" berichtet Maria Riva von dem Schicksal ihrer Leidensgenossin. Beide Mädchen hatten es im Leben nicht leicht.
    Nach dem Lesen der Biografie habe ich "Meine liebe Rabenmutter" auf die Wunschliste geschrieben, es aber noch nicht gekauft.


    Vielen Dank für die Erinnerung!

    Originaltitel: Margarettown


    Inhalt:


    Der Verlag über das Buch (kopiert von Amazon.de)
    Als E. der bezaubernd spleenigen Maggie begegnet, weiß er sofort: Das ist Liebe.Wild entschlossen, den Rest des Lebens mit dieser einzigartigen Frau zu verbringen, begleitet er sie in ihre Heimatstadt Margarettown und lernt dort ihre Familie kennen: Vier Frauen, die nicht nur genauso aussehen wie Maggie. Sie sind Maggie.


    Ergänzend von mir


    Der Roman "Margarettown" ist in 6 Teile unterteilt, was es der Autorin ermöglicht, die Liebesgeschichte zwischen E. und Maggie/Mia/May/Marge/Meg/Margaret aus verschiedenen Blickwinkeln zu erzählen. So kommt nicht nur die männliche Seite des Paares zu Wort, sondern auch Maggie, E.s Schwester Bessie und seine Tochter Jane.


    E. erzählt seiner Tochter Jane in einem Brief die Liebesgeschichte zwischen sich und ihrer Mutter. Dabei beschränkt er sich nicht nur auf die Fakten, sondern erweitert die Geschehnisse um seine Erinnerungen, Empfindungen und Illusionen.


    Meine Meinung:


    Beim Schreiben der ergänzenden Sätze habe ich festgstellt, wie schwierig es ist, die Geschichte zusammenzufassen, ohne zuviel zu verraten. Der Reiz von "Margarettown" liegt weniger in dem altbekannten Plot "Mann-trifft-Frau", sondern in den Erinnerungen und Wahrnehmungen zwischen den Geschlechtern. Es werden interessante Fragen aufgeworfen: Verliebt man sich in die gegenwärtige "Manifestation" einer Person? Oder verliebt man sich zusätzlich in alle Facetten und die Vergangenheit und Zukunft des betreffenden Menschen? Muss man alles am Partner lieben, um ihn/sie hundertprozentig zu lieben?


    Die Schwester Bess fasst es sehr schön zusammen, wenn sie sagt, jede Frau hat mehrere Frauen in sich. Viele kennen das wohl auch von sich selbst. Auch wenn bestimmte Persönlichkeitsmerkmale gleich bleiben, so entwickelt man sich doch weiter und zwischen bestimmten Lebensabschnitten liegen mitunter Welten.


    Mir hat der Roman wirklich gut gefallen, auch wenn ich in der Mitte ca. 30 Seiten hatte, die mich sehr verwirrten, weil ich nicht wusste, wohin der Roman steuerte. Doch im Rückblick klärte sich alles auf. Ich denke, "Margarettown" ist ein Kandidat für einen Reread, um alles im großen Rahmen zu sehen. Und ich hätte richtig Lust, damit sofort zu beginnen...


    Es steckt sehr viele Liebe und Leid in den Seiten. Die wechselnden Perspektiven sind mitunter verwirrend, bereichern die Geschichte aber auch! Dies war ein Kauf, der sich für mich sehr gelohnt hat! :knuddel1

    Originaltitel: Hemingway's Chair


    Inhalt:


    Willkommen im beschaulichen südenglischen Küstenort Theston. Ein Ort, an dem die Welt scheinbar noch in Ordnung ist und sich das Leben der Bürger zentral im Postamt abspielt. Es handelt sich um eine betuhliche Filiale mit sehr britischen Charakteren. Der Vorsteher Padgett steht kurz vor seiner Pensionierung. Sein Stellvertreter Martin Sproale erhofft sich dadurch seine Beförderung.


    Doch das Schicksal und die Royal Mail machen ihm einen Strich durch die Rechnung, indem sie ihm den ehrgeizigen Nick Marshall vor die Nase setzen. Nick beginnt seinen Dienstantritt mit einigen kleineren Veränderungen und macht mit vielen größeren Entscheidungen weiter, die das Leben der Stadt stark beeinflussen.


    Im Mittelpunkt der Erzählung steht Martin Sproale. Ein ca. 30-Jähriger Mann, der nur davon träumte Postvorsteher zu werden. Seine private Leidenschaft ist Ernest Hemingway, ein Autor von dem in seinem Umfeld kaum jemand etwas gehört hat. Als er die Amerikanerin Ruth Kohler kennenlernt, die ein Forschungssemester in England verbringt, nutzt er ihr Forschungsthema (Ernest Hemingway und seine Frauen), um mit ihr über seine Passion zu sprechen. Sie bringt ihn dazu, zu leben.


    Meine Meinung:


    "Hemingways Stuhl" hat mir ganz gut gefallen. Doch wenn ich es nicht gelesen hätte, würde mir wohl aber auch nichts fehlen. Die Geschichte plätschert über 200 Seiten dahin und dreht dann plötzlich voll auf. Die Hauptfigur Martin Sproale verändert sich in einer rasanten Weise, wie man es nur von Engländern in Zwangslangen kennt. Kurzfristig habe ich durch den extremen Charakterwandel den Faden verloren, doch zum Schluss ist wieder alles stimmig.


    Ich weiß nicht genau, wem ich den Roman empfehlen würde, aber ein Faible für britischen Humor braucht man definitiv.


    PS: Der Autor Michael Palin war übrigens Mitglied von Monthy Python.

    Ich kann mich euch beiden nur anschließen!


    Originaltitel: Slackjaw


    Inhalt:


    Dies ist die Lebensbeschreibung von Jim Knipfel - ein junger Mann aus Wisconsin, der an Rentinitis pigmentosa erkrankt ist, eine Krankheit, die zu seiner Erblindung führen wird.


    Zudem führt eine Gehirnverletzung dazu, dass er mit Alltagsstress nicht so gut umgehen kann wie andere Personen. Der Stress staut sich bei ihm an und führt zu Depressionen und Selbstmordversuchen. Doch als diese Diagnose einmal gestellt ist, lassen sich diese Stimmungsschwankungen kontrollieren.


    Die Erblindung stellt für ihn verständlicherweise das größere und langfristigere Problem dar. Er muss sich Anfang 30 daran gewöhnen, über eine Umstellung seines Alltags nachzudenken, lernen Hilfe anzufragen und zu nutzen und sich mit dem Gedanken anfreunden, blind zu sein und damit einen seiner Sinne zu verlieren.


    Meine Meinung:


    Jim Knipfel schreibt geradehaus, schonungslos offen und mitunter schockierend. Sein Leben läuft bereits ab seiner Kindheit nicht gradlinig und er schließt sich teilweise seltsamen Jugendlichen an. Mehr als einmal versucht er, sein Leben zu beenden. Zum Glück ist immer jemand da, der ihm hilft, sein Leben wieder auf die Reihe zu bekommen.


    Aus Wisconsin zieht er nach Chicago, von dort aus nach Philadelphia und schließlich folgt er seiner Ehefrau nach New York. Er schreibt als Kolumnist für die New York Press. Diese Kolumnen heißen "Slackjaw", was auch der Originaltitel dieser Biografie ist. Sie helfen ihm, sein Leben zu reflektieren und seine Aggressionen zu bändigen. Außerdem hat er Freude am schreiben! Wer sich einen Einblick in seinen Stil verschaffen möchte, kann hier die Kolumenen nachlesen: Slackjaw - NY Press


    Anfangs war ich sehr schnell in der Erzählung, hatte dann aber während seiner Pubertät einen Hänger. Doch nachdem er zum Twen wurde, hing ich an seinen Zeilen! Das Buch ist mitunter etwas derb, aber so ist sein Leben auch. Seine Fähigkeit, über gegebene Fakten zu lästern und zu lachen, finde ich sehr beeindruckend - vor allem, weil er es trotz aller Rückschläge schafft, weiterzumachen.

    Zitat

    Original von MagnaMater


    - Und Blaise Zabaini ist doch nett, sind sich die mädchen zumindest einig. Und Percy Weasley ist ein speichellecker, obwohl er in Gryffindor war. Peter Pettigrew war auch ein Gryffindor. - Kurz gesagt: die Slytherins haben einen schlechten Ruf, und es wundert sich bei ihnen keiner.


    Eine letzte Bemerkung dazu, ob nur aus Slytherin böse Zauberer kommen. In Bd. 2 steht irgendwo, dass das Haus die meisten schwarzen Magier hervorgebracht hat. Diese Aussage implizieriert zumindest, dass nur die hauszugrhörigkeit noch nichts über die spätere "Karriere" aussagt. MagnaMaters Kommentar bringt ja auch gleich Beispiele dafür.

    Ich habe übrigens versucht, herauszufinden, welche Bedeutungen die Namen Ronan, Bane und Firenze haben könnten.


    Ronan = kleine Robbe. :wow
    -->Was hat das denn mit der Geschichte zu tun?!


    Bane = Fluch, Ruin, Verderben


    Firenze = Florenz
    Hm, erst war ich absolut ratlos, weshalb diese wichtige Gestalt einen Städtenamen hat, aber je länger ich darüber nachdenke, desto verständlicher wird es. Florenz war eines der Zentren der Renaissance. Ein Ort der Aufklärung, des freien Willens und des Aufbruchs. All das, was der Zentaur in dieser Geschichte repräsentiert. Er stellt sich gegen die Traditionen, den Verhaltenskodex der Zentauren, in der Hoffnung so eine bessere Welt zu realisieren.


    Und nun gehe ich lesen und Bd. 2 beginnen!

    Gestern abend habe ich den 1. Band beendet. Einige Eindrücke zu den letzten Kapiteln.


    Harry überlegt, ob Snape weiß, was er, Ron und Hermoine über den Stein der Weisen wissen und hat den Eindruck, dass Snape Gedanken lesen kann... Wenn er wüsste, was auf ihn zukommt! :grin


    Insgesamt findet Harry allmählich zu sich selbst. Er bringt Leistungen (Quidditch) und ist zum ersten Mal im Leben stolz auf sich, es passieren Dinge, die er erinnerungswürdig findet - was für ein Kontrast zu seinem bisherigen Leben! Er blüht richtig auf, während Quirrell immer schwächer, blässer und nervöser wird!



    Zitat

    Original von Bott


    „Der Mars ist hell heute Nacht“ – Was soll mir das bitte sagen? ABER: ich bin genau hier der Meinung, dass Potter das Zeitliche segnen wird, denn die Zentauren reden ja von ihrer Sternendeuterei und das die Sterne auch schon mal falsch gedeutet wurden. Sie hoffen, dass sie sich diesmal fehlgedeutet wurden. Soviel dazu. Bane ist ja auch tierisch sauer, als Firenze Harry rettet und erinnert seinen Kameraden, dass sie einen Eid geleistet haben sich nicht gegen den Himmel zu stellen und sich nicht einzumischen.


    Ich glaube, dass Bane nicht in erster Linie wütend darüber ist, dass Firenze sich in das Schicksal einmisht, sondern dass es sich hier um extreme Vorurteile und Arroganz handelt. Es geht ihm gegen den Strich, dass sich jemand seiner Rasse reiten lässt - und sich damit, in seinen Augen den Menschen unterwirft:


    Zitat

    Have you no shame? Are you a common mule?


    Firenze ist anders als seine Artgenossen, er denkt selbst, setzt sich für eine Sache ein, akzeptiert, dass er damit in seiner Gruppe zum Außenseiter wird - seine Situation wirkt auf mich wie eine Parallele zu Dumbledores und Harrys Rolle später.


    In diesem Kapitel habe ich mich auch gefragt, ob das Schicksal wohl vorherbestimmt und unabänderlich ist. Immerhin steht ja alles in den Sternen. Firenzes Aussage "The planets have been read wrongly before [..] I hope this is one of the times" deutet auf düstere Zeiten, vielleicht sogar Harrys Tod (?) hin. Wirklich schlau wird man daraus aber auch wieder nicht!


    Dumbledores Selbsteinschätzung zum Schluss war wieder sehr erheiternd! Herrlich, wie er manchmal in Schwärmen über sich selbst gerät:


    Zitat

    It was one of my most brillant ideas, and between you and me, that's saying something. [..] My brain surprises even me sometimes...


    :rofl


    Als ich Harry Potter das erste Mal las, habe ich dadurch das Ende nicht verstanden und gedacht: nie wieder! Aber zum Glück konnte mich dann beim zweiten Anlauf Band 3 überzeugen, am Ball zu bleiben!

    Zitat

    Original von LittleWhisper
    Es kommt einem Stigmata gleich - denn getreu der Vorurteile denken doch alle: die meisten (!) Slytherin werden Todesser.
    Einerseits ist das problematisch, weil die Schüler in diesem Haus sich erst recht in diese Ecke getrieben fühlen und andererseits sich ständig gegen diese Vorteile behaupten müssen - für sie ist es nochmal schwerer, dasz man ihnen von Anfang an Vertrauen entgegen bringt.


    Auflösen, fertig.


    Fühlen sich die Slytherins sich denn wirklich in die Ecke getrieben?! Ich habe den Eindruck, sie sind stolz darauf dorthin zu gehören - dort zu den einzig wahren, würdigen, hochklassigen Magiern der Welt. :yikes


    Das ist doch vergleichbar mit unseren Eliteschulen. Würdet ihr die abschaffen?! Bloß weil man in Slytherin ist, heißt es ja noch lange nicht, dass man automatisch Deatheather wird.
    Sie sind sicher dazu prädestiniert, diesen Weg einzuschlagen, sind sie doch ehrgeizig, skrupellos, hochmütig, machthungrig und geltungssüchtig. Aber sie sind auch faul - einige werden sich sicher rausgehalten haben, ohne sich festzulegen.

    Zitat

    Original von Morgaine
    Ne ich meinte, ja auch nur die Liste den Quidditch-Pokal betreffend. Und da wären sie doch Platz 1, wenn sie gewinnen, oder nicht? Ist doch das erste Spiel gewesen!


    Vielleicht waren sie im Jahr vorher so schlecht, dass sie an Platz 3 oder 4 standen und müssen sich im neuen Schuljahr von diesem Platz aus behaupten? Keine Ahnung... ?(
    Da könnte ein Sieg sie nach vorne katapultieren... Sehr seltsam jedenfalls...

    Zitat

    Original von taciturus


    Ich sehe in dieser Anleitung durch Dumbledore einen Hinweis auf einen Masterplan Dumbledores im Hintergrund. Was natürlich auch wieder die Frage interessant macht, ob er Harry gezielt als Waffe gegen Voldemort einsetzt?


    Ich teile da Harrys Meinung:
    Dumbledore gibt ihm die Möglichkeit, sich zu beweisen und zählt auf Harrys Neugier und Initiative. Und da ihm wahrscheinlich klar war, dass er gegen Harrys Einmischung nichts unternehmen kann, stattet er ihn mit diesem Wissen aus - zum Teil sicher, um ihn zu schützen, zum anderen aber auch um ihn als "Werkzeug" beim Kampf gegen Voldemort einzusetzen. Dumbledores Handlungen und Überlegungen haben selten nur ein Motiv.


    Hätte Harry sich nicht weiter eingemischt, wäre es für Dumbledore wahrscheinlich auch akzeptabel gewesen


    Genau das mag ich an Dumbledore, er lässt allen Beteiligten, die Möglichkeit eigene Entscheidungen zu treffen, Fehler zu machen und daraus zu lernen, aber auch Erfolge einzustreichen.