Beiträge von BronteSisters

    Zitat

    Original von drehbuch
    viel über die mir so fehlende zeit habe ich auch aus historischen romanen.
    wenn du möchtest, schreibe ich dir gern einige titel per pn auf.
    sonst kommen wir hier zu weit von eigentlichen thema ab, fürchte ich :wave


    Drehbuch, bitte nicht per PN wir anderen sind auch an diesen historischen Romanen interessiert. Ich auf jeden Fall.

    Zitat

    Original von Caia
    Um nochmal auf das Thema Alliierte zurückzukommen, was hätten denn zum Beispiel die Engländer verloren, wenn sie sich mit dem Widerstand verbunden hätten?


    Ich habe dazu im Buch "Der Zweite Weltkrieg" von Lothar Gruchmann folgendes gefunden:


    Der deutsche Widerstand versuchte mehrmals während des Krieges Verbindung zu den Alliierten aufzunehmen. 1940 war die englische Regierung noch bereit einer nichtnationalsozialistischen Regierung die Grenzen von 1937 zuzugestehen. Als dann aber nichts geschah (die Attentate schlugen alle fehl) und Hitlers Offensive nicht gestoppt wurde, verlor die deutsche Opposition in England an Glaubwürdigkeit.


    Für Roosevelt passte die Opposition nicht in seine politischen Pläne und vor allem gehörten zum Widerstand gerade Vertreter jenes „deutschen Militarismus“ den man ausrotten wollte.
    Also musste die deutsche Widerstandsbewegung ihrem Gewissen folgen und versuchen einen Staatsstreich ohne die Alliierten durchzuführen.

    Ich habe es auch schon geschafft


    Ich bin sehr froh, dass es diese Vorgeschichte gibt. Ich weiss auch nicht mehr allzu viel aus dem Geschichtsunterricht und an den 20. Juli konnte ich mich gar nicht mehr erinnern.
    Es muss schlimm gewesen sein für die Menschen. Keiner durfte mehr sagen was er dachte, keiner traute mehr dem anderen. Hitler hatte so viele Spitzel eingesetzt, dass ein Aufbau eines Widerstandes fast unmöglich erschien. Ich glaube, es brauchte schon sehr viel Mut in einer solchen Zeit sich gegen das Regime zu stellen. Die Foltermethoden waren ja so perfide, dass da jemand durchhielt und niemanden verriet war ja wohl eher selten.
    Ich habe grosse Ehrfurcht vor diesen Männern und Frauen die sich nicht abhalten liessen gegen einen solchen Unmenschen zu kämpfen und dabei viele von ihnen dafür mit dem Tod bezahlten.

    :knuddel1Hallo Melanie


    ich kann Dir nachfühlen wie weh Dir das tut. Ich habe vor 8 Monaten das gleiche erlebt, nur waren wir 23 Jahre zusammen. Ich verstehe es auch heute noch nicht, aber so langsam komme ich wieder in die Gänge.
    Der Vorschlag sich eine neue Frisur machen zu lassen, Klamotten zu kaufen, mit Freundinnen auszugehen möchte ich Dir auch geben. Das Problem ist ja, dass das Selbstwertgefühl total im Eimer ist und das musst Du jetzt so schnell wie möglich wieder aufbauen.
    Mache etwas das Du n i e mit ihm gemacht hast, das er nicht wollte. Und sei wütend und tobe aber nicht in seiner Gegenwart, da musst Du cool sein (ist schwer ich weiss).


    Also Kopf hoch, das wird wieder und Single sein ist auch ganz schön..



    Caia, ich habe Wolke eine e-Mail geschickt, sie wird mein Vorschlag löschen.
    :wave

    Hallo taki32 und Deutschebea


    Ich glaube Caia ist für ein paar Tage in den Ferien, wenn ich das richtig mitgekriegt habe.
    Sollen wir versuchen das Formular für die Leserunde selber anzumelden?


    Ich habe die gleiche Ausgabe wie Caia, sollen wir ca. so aufteilen:


    Seiten 1 - 79 / 80 - 139 / 140 - Ende


    Wenn ihr einverstanden seid, probiere ich das morgen einmal. Vielleicht ist Caia dann auch wieder zurück.

    Danke für diese schöne Rezi.


    Ich habe von Marguerite Yourcenar "Gedenkbilder" im SUB. Der 1. Teil einer dreiteiligen Familiengeschichte. Diese Trilogie ist übrigens der Familie mütterlichseits gewidmet.
    Nach den Dönhoff-Büchern werde ich mich Yourcenar zuwenden.



    edit: Satz hinzugefügt

    Hallo Joan, danke fürs Nachfragen.


    Ich poste doch fleissig in der Leserunde Dönhoff (na ja, fleissig wie man es nimmt). Meine Schäfchen wollen halt jetzt wieder ein warmes Nest im Stall und das Menue muss auch aufgetischt werden.


    Ich werde übrigens "Im Westen nichts Neues" sicher noch fertig lesen. Aber nach der Pferdegeschichte musste ich das Buch mal eben weglegen...


    Aber mit der Dönhoff bin ich ja immer noch mitten im Kriegsgeschehen, was man sich doch nicht alle antut...

    M.D. hat so viele interessante Menschen kennengelernt in ihrem Leben, z.B. den Historiker Carl Jacob Burchhardt und viele andere. Ganz klar, dass ihr dabei auch ihre Herkunft geholfen hat. Der Name Dönhoff hat ihr sicher auch viele Türen geöffnet, die einer anderen Frau nicht geöffnet worden wäre. Sie hat diesen Vorteil aber nicht nur für sich genutzt sondern wollte für alle Menschen etwas ändern.


    Der Widerstand gegen Hitler formiert sich. Eines fällt mir auf, es waren doch sehr viele Adelige die sich gegen ihn stellten. War da nicht auch viel Eigennutz dabei? Wollte man nicht eher das Bestehende schützen, haben da alle wirklich "demokratisch" gedacht? Das neue Deutschland hätte vielleicht auch nicht so demokratisch ausgesehen, wenn es den Adeligen gelungen wäre Hitler zu stürzen? Hat nichts mit M.D. zu tun, weiss ich, aber der Gedanke kam mir schon beim Lesen.


    Dass der deutsche Widerstand im Ausland nicht anerkannt wurde ist schon etwas das man nicht versteht. Wie kann man nur ein Volk dermassen ins Unglück stossen! Die Schweizer stehen da ja auch nicht besonders gut da, sei es in der Judenfrage, sei es im Widerstand gegen Hitler.


    Ich bin auch sehr gespannt auf das Buch um den Attentat auf Hitler, da werden wir noch viel mehr über Marion Dönhoff erfahren.

    Danke für eure Antworten. Ich habe mich noch einmal in verschiedene Passagen des Buchs vertieft und ihr habt schon recht, es wird eigentlich viel gesagt über die private M.D.


    Sie stand einfach mitten in der Politik, der Gesellschaft. Das war ihr Leben.


    Dass sie mit dem Reiten aufgehört hat, kann ich nachvollziehen. Das gehörte sicher zu einem Leben das sie nach der Flucht ganz einfach nie mehr hatte.
    Im Prinzip wurden ihre Kinder- und Jugendjahre mit dem Verlust der Heimat ausgelöscht. Ausgelöscht ist vielleicht hart, aber ihr versteht hoffentlich was ich meine. (Kann mich nicht immer gut ausdrücken, bin keine Schriftstellerin :grin)


    Dass sie einen gesunden Menschenverstand und demokratisches Denken hat wird im Laufe des Buches auch immer klarer. Ich werde noch mehr von ihr und über sie lesen müssen um mir ein besseres Bild vom Mensch M.D. machen zu können. Ganz wird das ja nie gelingen.

    Ihr seid so schnell mit lesen :cry. Gut, lesen kann ich auch schnell, aber bis ich dann meine Gedanken zu Papier bringen kann ...


    Im 1. Teil ist mir noch besonders aufgefallen, dass ihr Vater als Vermittler zwischen Indianern und Weissen aufgetreten ist. Was wieder einmal bewusst werden lässt, dass die Indianer-Ausrottung auch noch nicht so lange her ist.
    M.D. hat das diplomatische und liberale wohl eher von ihrem Vater und Grossvater übernommen, ihre Mutter war da ja wohl sehr konservativ.


    Der Text aus "Im Rhythmus der Jahreszeiten" ist sehr schön zu lesen.


    Ich habe kürzlich die Wachsflügelfrau von E. Hasler gelesen. Da geht es um die 1. Juristin der Schweiz. Welche Schwierigkeiten da Frauen noch in den Weg gelegt wurden, kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Studieren konnten die Frauen zwar in der Schweiz früher als in anderen Ländern, aber wenn sie etwas anderes anstrebten als Aerztin, dann wurde es schwer.


    Sissi sagt, M.D. war das 1. Mädchen das Abitur machen konnte. Meint sie damit das 1. Mädchen in der Familie oder in Deutschland?


    M.D. geniesst das Leben in Berlin der Zwanziger Jahre, doch schon sind die Nazis in Anmarsch. M.D. sagt, keiner weiss mehr richtig was Demokratie ist. Ketzerische Frage meinerseits: woher weiss M.D. denn was Demokratie ist, sie ist doch eine Adelige (bitte nicht hauen).


    Was ich auch nicht so recht verstanden habe ist, das sie in Afrika zwar die Apartheid sofort erkannt und abgelehnt hat, in Amerika die Unterdrückung der Schwarzen nicht wahrgenommen hat.


    1993 ergreifen die Nationalsozialisten die Macht, deshalb beginnt M.D. mit dem Studium der Volkswirtschaft, denn sie will alles verstehen. Mutig sind auch ihre ersten Widerstände gegen die Nazis.
    Durch ihre Doktorarbeit wird ihr dann bewusst, dass auch im Alltag Geschichte gemacht wird. Dass sollten sich heute manche Politiker auch wieder mal ins Gedächtnis rufen.


    Ein interessanter 1. Teil, was mir aber etwas fehlt, ist die Frau selber. Es wird viel über ihr Umfeld, ihre Familie, ihr Werdegang gesagt. Aber Privates gibt es nicht viel. Es geht mehr um die politische M.D., oder wie seht ihr das?


    Entschuldigt diesen Bandwurm, aber vielleicht könnt ihr mir noch zu diesem oder jenem Punkt weiterhelfen.

    @taki, Du hast recht, der Ritt durch Masuren ist darin enthalten.
    Ich muss sagen, dass ich nach den ersten Seiten sehr angetan bin von dieser Frau. Sie berührt mich, sie ist hart aber gerecht. Ich versuche jetzt mal alles zu lesen über sie und von ihr. Habe das noch nie so gemacht, aber es könnte doch ganz interessant sein.


    Caia , das Buch von Friedrich Döhnhoff will ich auch unbedingt lesen, das könnte wirklich noch mehr zu der Person Marion Dönhoff bringen.


    Noch etwas zum jetzigen Buch. Lachen musste ich über folgenden Abschnitt: Gehrmann kommt direkt vom Dienst zum Rapport. Frau Dönhoff fragt ihn wie es ihm gehe. Gehrman sagt: ich bin gestresst. Darauf sie: das geschieht Ihnen recht, das bin ich schon seit 60 Jahren!
    Diesen Spruch werde ich mir gut merken und bei nächster Gelegenheit anbringen. Um mich herum gibt es soviele Menschen, die dauernd gestresst sind, ich kann es schon nicht mehr hören.


    Die Aussagen von Claus Glossner über M.D. finde ich auch bemerkenswert.


    Marie Christine Gräfin Metternich sagt: Männer stecken Marion in eine Schublade - Frauen verstehen mehr von ihr. Ist das so? Kann man M.D. als Frau besser verstehen?