Beiträge von BronteSisters

    Rosalind Franklin. Die Entdeckung der DNA oder der Kampf einer Frau um wissenschaftaliche Anerkennung von Brenda Maddox


    London im Jahr 1953. Die talentierte Kristallographin Rosalind Franklin erforscht das Geheimnis des Lebens: die Struktur der DNA-Moleküle, die genetische Informationen transportieren. Die Zeit drängt, denn in den USA arbeitet ein Star-Chemiker an derselben Frage und auch der Biochemiker James Watson und sein Kollege Francis Crick sind der Lösung auf der Spur. Sie entwickeln das Modell der Doppelhelix, doch erste Versuche schlagen fehl. Entscheidende Hinweise könnte ein Blick auf Rosalind Franklins Röntgenaufnahmen liefern...

    Heute habe ich geschenkt bekommen:
    Virginia Woolf, das Leben einer Schriftstellerin von Lyndall Gordon


    Lyndall Gordons intelligente und inspirierende Biographie stellt die Verflechtung von Leben und Werk bei Virginia Woolf in den Mittelpunkt und geht damit einem gerade bei dieser Autorin sehr ergiebigen und wichtigen Thema nach. Gordons Spurensuche gilt vor allem dem inneren Leben der Schriftstellerin, das zwar parallel zu ihrer äusseren, der Oeffentlichkeit sichtbaren Karriere verlief, sich aber doch wesentlich von dieser unterschied.


    Warum heute soviel mehr Fleisch gegessen wird, weiss ich auch nicht genau. Aber hauptsächlich hat das sicher mit dem guten Verdienst der meisten Menschen zu tun. Und dass nur noch "gutes" Fleisch gegessen werden will hängt sicher auch mit einem gewissen "ich kann es mir eben leisten" zusammen.
    Und ich bin sicher, dass auch sehr viel Fleisch das gekauft wird, in irgendwelchen Kühlschränken kaputt geht und dann weggeworden wird. Ich kenne einige Leute die aufs Wochenende weiss ich was einkaufen, es könnte ja mal unerwartet Besuch kommen.
    Und sicher hängt es auch damit zusammen, dass die meisten Menschen gar nicht mehr das Tier dahinter sehen. Sie sehen einfach die zugeschnittenen Fleischstücke, denken an den netten Grillabend et voilà. ^


    Die Milch kommt ja schliesslich aus der Tetrapackung im Supermarkt, oder?

    Entschuldigt, dass ich diesen Thread noch einmal aufrufe, ich möchte nur janda antworten.


    janda , Du sagst:


    Sorry, aber verlogener gehts doch kaum noch.
    Ein Tier nicht zum Schlachter geben, weil es zu herzig aussieht. Wenns dann nicht mehr ganz so niedlich ist, kann man es schlachten?
    Es ist immer noch das gleiche Tier. Weniger niedlich vielleicht.


    Hättest Du meine Aussage zu Ende gelesen, hättest Du gesehen, dass ich geschrieben habe: ein paar Monate später ist es zwar immer noch herzig, aber es konnte wenigstens ein paar Monate leben und auf der Wiese herumspringen.
    Ich bin nicht verlogen, dagegen wehre ich mich entschieden. Ich habe bewusst auf ein angenehmes Leben im Büro verzichtet um einen Bauernhof mit allen Konsequenzen zu haben. Das war mein Kindheitstraum. Heute sieht dieser Traum in der Tat etwas weniger rosa aus, trotzdem, es ist schön mit Tieren zu arbeiten, auf dem Feld zu arbeiten. Und ich bin mir durchaus bewusst, dass ich meine Tiere aufziehe um sie dann dem Schlachter zu übergeben. Deswegen kann ich sie trotzdem gern haben und sie herzig finden. Ich habe genauso Mühe ein altes Mutterschaf dem Schlachter zu überlassen wie ein Lamm. Ich wollte nur sagen, dass ich mich nicht um das Konsumverhalten der Menschen schere, sondern meine Tiere nach bestem Wissen und Gewissen halte. Ich schlachte auch jedes Jahr einen Hammel für den Eigenverbrauch, das Tier ist dann aber über 1 Jahr alt, war gut gehalten und ich weiss wie es getötet wurde.


    Du sagst weiter:

    Eigentlich legt diese Aussage ja schon vieles offen, was für mich dieses Tierschützergehabe vieler zu einer Farce macht.
    Tiere sind schützenswert, weil sie niedlich sind, kuschelig...
    Tiere, die eher nicht so süß sind, unheimlich oder gar bedrohlich wären dann auch nicht so schützenswert.


    Ich schlage vor: entweder oder.


    Entweder man ist sich bewußt, daß ein Tier ein Tier ist und ein Leben, dem man Achtung entgegenbringen sollte, egal wie es aussieht und wie niedlich es ist. Oder eben nicht.
    Und man entscheidet sich für oder gegen ein vegetarisches / veganes Leben.


    Ich achte alle meine Tiere sehr, und alle anderen auch, egal wie alt sie sind.
    Ich bin aber gegen das sinnlose Verschwenden von Tieren, das ist auch Achtung haben vor dem Tier. Es ging mir in meiner Aussage nicht in erster Linie um Tierschutz, ich wollte eigentlich eher das Verhalten der Bauern rechtfertigen. Aber der ist sowieso immer der Dumme. Lässt er seine Tiere im Winter in den Schnee raus, hagelt es Telefone, was uns denn einfalle die armen Tiere der Kälte auszusetzen. Hält man sie im Stall sind wir auch Tierquäler. Hier in der Bresse zB ist es mir nicht möglich die Tiere im Winter auf der Weide zu halten, es ist ganz einfach zu nass. Das Grundwasser ist sehr hoch, sodass bei Regen die Weiden sofort mit Wasser vollgesogen sind. Ausserdem kann man die Tiere während der Lammzeit auch viel besser versorgen.
    Und ich liebe alle Tiere, ein paar etwas weniger als andere (z.B. Spinnen mag ich nicht so), aber ich lasse alle leben.
    Und ich habe auch nicht verlangt, dass jemand auf Fleisch verzichten soll. Ich weiss, dass der Mensch ein Fleischesser ist, ich esse es ja auch. Aber man könnte etwas weniger davon essen ohne dass die Lebensqualität weniger wird.
    Wenn ich an die XXL-Schnitzelrestaurants denke wird mir übel.



    Du sagst weiter:


    Allerdings kommt mir die Forderung, Milchkühe auf die Weide zu treiben, Tag für Tag doch reichlich lächerlich und auch kaum praktikabel und unrealistisch vor.


    Hier in der Gegend wo ich wohne, werden die Kühe sobald es der Boden zulässt jeden Tag auf die Weide getrieben. Zum Melken werden sie morgens und abends in den Stall gebracht. Im Frühling geht es so ca. eine Woche bis sich die Kühe daran gewöhnt haben, dann laufen die aber in den Stall, an ihren Platz, werden zum Melken angebunden und nachher gehen sie wieder raus.
    Dass das nicht mehr überall möglich ist liegt ja auf der Hand. Die schönsten Wiesen sind ja meistens auch von Häusern überbauen, oder die Höfe sind so von anderen Häusern umschlossen, dass kein direkter Zugang zu den Weiden mehr möglich ist.


    Du sagst:


    Wie wäre es dann damit eigene Konsequenzen zu ziehen, statt das Verhalten der anderen zu kritisieren?


    Ich habe die Konsequenzen gezogen. Ich esse nur noch Fleisch aus meinem eigenen Betrieb und Gemüse nur was ich im Garten selber anpflanzen kann.



    Dann die Milch kaufen, persönlich, dort, wo die Kühe ihren Auslauf haben.
    Und dafür dann aber auch den angemessenen Preis.
    Das geht dann nicht für 49 ct im Supermarkt.


    Ich glaube Dir gerne, dass Du darauf achtest was Du kaufst und wo. Aber es sind eben nicht alle Menschen so, sonst würden diese Fleischproduktionen ja gar nicht rentieren.

    Ich wollte mich ja eigentlich nie in eine Diskussion einlassen bei den Eulen, aber hier muss ich meinen Senf beisteuern.


    Joan, ich bin erst seit 10 Jahren auf einem Bauernhof, vorher habe ich in einem Büro gearbeitet. Was denkst Du wieviel ich dort verdient habe und wieviel ich hier mit meiner Schafzucht verdiene? Genau gesagt, rein gar nichts. Denn ich liebe meine Tiere - im Gegensatz zum Konsumenten der nur billiges, möglichst schon vorgekautes Fleisch haben will. Ich gebe meine Lämmer nie weg bevor sie 40 kg Lebendgewicht erreicht haben. Weisst Du wieviele Stunden ich dafür arbeiten muss? Mein Stundenlohn ist sicher weniger als 2 Euros.
    Am liebsten wäre dem Schlachter wenn die Lämmer nur 20 kg Lebendgewicht hätten, klar dafür kriegst Du einen besseren Kilopreis, aber ich kann das nicht. Seht ihr ein Lamm vor euch mit 20kg, wie herzig dieses Tier ist? Auch mit 40kg ist es noch schön und herzig, aber es hat jetzt wenigstens 4-6 Monate gelebt und konnte etwas Zeit auf der Wiese verbringen. Aber ich werde nur belächelt, denn rentabel ist das nicht. Ich bekomme für ein solches Lamm zwischen 80 - 95 Euros!
    Und noch etwas: ein Tier besteht nicht nur aus Koteletts, Gigot, und Filet. Aber das wird vorallem konsumiert, der Rest geht als Hunde-Katzenfutter. Man muss sich einmal diese Vergeudung eines Tieres vorstellen.
    Würde der Konsument weniger Fleisch essen, wäre er bereit mehr dafür zu bezahlen müssen auch weniger Tiere gehalten werden. Der Bauer hätte dann vielleicht auch das Land für den Auslauf.
    Hier wo ich wohne, gehe im Sommer alle Kühe auf die Weide, die Bauern haben genügend Wiesen zur Verfügung, das Land kostet aber auch viel weniger als z.B. in Deutschland oder in der Schweiz.
    Ich weiss, dass ich jetzt wahrscheinlich wieder als "Neueule" die tierisch nervt angesehen werde, ist mir aber in diesem Fall egal.
    Ich wünsche guten Appetit.


    Noch eines: schaut euch mal den Link von dyke bei Mice und Men an, da vergeht vielleicht noch manchem anderen den Appetit auch. Und der Gestank der Gülle ist dann nur noch Nebensache.

    Zitat

    Original von Joan


    SweetCherry
    Mein Nachbar, übrigens kein Biobauer, der lässt seine Kühe den ganzen Winter durch 1x täglich nach draussen. Er hat einen Platz vor der Stalltüre extra dafür eingezäunt.


    Den Kühen sieht man richtig an, wie gerne sie sich bewegen, wie sie das geniessen.....
    ....und der Bauer steht unter seiner Stalltüre und freut sich mit.


    Joan hast Du den Bauern schon mal gefragt, wieviel Zuschuss vom Staat er bekommt, damit er seine Kühe jeden Tag rauslässt? :gruebel

    Crooks liest Bücher, aber dadurch erkennt er auch, dass sich die Menschen etwas vormachen. Er sagt: I read plenty of books out here. Nobody never gets to heaven, and nobody never gets no land. Und er sieht auch, dass ihm die Bücher nicht aus seiner Einsamkeit heraus helfen.
    Es ist eine unendlich traurige Geschichte. Man kann die Hoffnungslosigkeit, die Armut und die Einsamkeit spüren.
    Curley hat eine Frau geheiratet die er nicht liebt und die ihn nicht liebt. Er will sie besitzen und sie verachtet ihn.
    Candy hat immer noch die Hoffnung, dass er eines Tages auf einem Stück Land sterben wird, das ihm auch gehört hat. Diese Hoffnung stirbt aber mit dem Tod der Frau.
    Lennie ist ein lieber, einfacher Mensch, aber er kommt immer wieder in Schwierigkeiten. Die Stelle wo Lennie mit Tante Clara spricht draussen beim Wasserloch ist so traurig, dass ich jedes Mal weinen muss.
    George ist oft sehr verzweifelt, weil er nicht weiss was er mit Lennie machen soll. Vorallem sieht er, dass Lennie ohne ihn, ein wirklich hartes Leben haben würde. Er liebt Lennie, deshalb tötet er ihn, so wie vorher der Hund getötet wurde, damit er nicht mehr leiden muss. Das ist sehr hart und so traurig. George sieht keinen anderen Ausweg. Er macht es nicht damit er George besser im Leben zurecht kommt, sondern weil er sieht, dass Lennie zu sehr leiden müsste.

    Zitat

    Original von beowulf
    Aber eine andere Frage an die im Original lesen: Wie heisst "vom Fett der Erde leben"? Ist das wörtliche Übersetzung, oder gäbe es da etwas treffenders?


    Im Original heisst es:


    live off the fatta the lan': Live off the fat of the land. The fat of the land is an expression that refers to having the best of everything. In the case of Lennie and George and their dream for a place of their own, it also means that they believe they will be able to survive and prosper by simply relying on what they can grow and raise -- that the land is so "fat" they will need nothing else to be happy.


    Das Land soll so humusreich sein, dass man gut davon leben kann. Kühe kann man halten, Kaninchen und alles was man anpflanzt gedeiht gut. Es ist gutes, reiches Land und macht sie glücklich.

    Ich habe Mice and Men schon vor ca. 25 Jahren einmal gelesen.
    Durch eure Kommentare bekam ich Lust es noch einmal zu lesen.
    Ich hoffe es stört nicht, dass ich mich dazugeselle.


    Ich finde die Geschichte von anfang an sehr traurig. Die Menschen sind arm, finden kaum Arbeit. Georg passt auf Lennie auf, da dieser geistig etwas behindert ist. Lennie kann seine Kraft nicht einschätzen, immer wieder sterben die Mäuse die er doch nur streicheln will. Wenn diese ihn aber in den Finger beissen, schnippt er nach ihnen und sie sterben.
    Dass die beiden einander brauchen ist offensichtlich. Lennie müsste sein Leben irgendwo in einer Höhle fristen und Georg wäre einsam, wäre nichts ohne Lennie. Deshalb hilft er Lennie auch immer wieder sich aus seinen verschiedenen Problemen zu befreien.


    Die Szene mit dem Hund ist sehr traurig. Es zeigt aber auch, dass die Menschen nicht ohne Gefühle waren. Dass Candy den Hund nicht selber erschiessen kann, verstehe ich sehr gut. Wir gehen mit unseren Tieren ja auch zum Tierarzt und lassen sie einschläfern, wenn es nicht mehr anders geht. Ein Tier das man liebt selber zu töten ist etwas ganz anderes.


    Georg merkt sofort, dass sie auf dieser Farm Probleme haben werden und auch Lennie möchte sofort wieder weg. Aber sie brauchen das Geld um ihren "Traum" verwirklichen zu können.


    Dass in Amerika dieses Buch nicht sofort akzepiert wurde kann ich nachvollziehen. Steinbeck thematisiert in diesem Buch Themen wie das "Neger" Problem, die "Armut und Hoffnungslosigkeit vieler Menschen" und die nicht Akzeptanz" von geistig und körperlich Behinderten. Auch die "Alten" sind mithin ein Problem.


    Ich lese übrigens die Penguin Modern Classics Ausgabe, in der auch Cannery Row anschliessend zu lesen ist.


    Hier noch ein interessanter Link für die, welche das Buch in Englisch lesen (auch für alle anderen natürlich):


    http://www.lausd.k12.ca.us/Belmont_HS/mice/


    edit: Satz eingefügt.
    2. edit: Spoiler entfernt

    Danke Conor und Joan für die Buchvorstellungen.


    Ich habe auch die Quentin Bell Biographie auf dem SUB, die englische Fassung.


    Die anderen Bücher landen vorerst einmal auf der Wunschliste: Warum? Portemonnaie leer, viel zu viele ungelesene Bücher, Zeit zum Lesen ist knapp und wird im Frühling nicht mehr werden :lache

    Ich habe die ersten 6 Bände in Englisch, habe diese vor ein paar Monaten über Abebooks direkt von Australien zugeschickt bekommen. Den ersten Band habe ich gelesen. Jetzt lese ich, dass es noch weitere 6 Bände gibt. Also muss ich diese auch noch kaufen :cry
    Noch eine Frage: wieso findet man Long nicht unter der Autorenliste, wenn 5sonnenblume doch eine Rezension gemacht hat?


    Das Schicksal dieser "Leibeigenen" Bauern ist wirklich schrecklich.
    Schlimm fand ich auch die Beschreibung der Ueberfahrt der Sträflinge nach Australien. Das Essen war knapp, die medizinische Versorgung für die mittellosen gleich Null und die Frauen waren Freiwild.
    Dass diese Sträflinge sich mit Alkohol betäubten so oft sie nur konnten ist kein Wunder.
    Angekommen in Australien geht das Elend weiter. Das Land muss urbar gemacht werden, sie bekommen eine kleine Starthilfe an Saatgut vom Gouverneur. Der neu errichtete "Staat" ist auf die Hilfe von England angewiesen, die Schiffe aus dem Heimatland bringen oft aber nur noch mehr ausgemergelte Sträflinge. Und um die politische Macht wird intrigiert, zum Leidwesen der Einwohner werden die Machtkämpfe oft auf ihren Rücken ausgetragen.
    Jenny und ein paar Frauen arbeiten Tag und Nacht um ihren Gemüsegarten zu pflegen, so haben sie wenigstens etwas zu essen. Jenny ist sehr stark und sie macht ihren Weg.


    Ich hatte zwischendurch etwas Mühe mit dem Slang Englisch, aber im Grossen und Ganzen war es gut zu lesen.