Beiträge von Andreas Altmann

    Meine liebe Eulen,
    das ist ein starkes Stück, zu behaupten, dass es je eine „sachliche Diskussion“ über mein Buch „Getrieben“ gab. Aber nicht doch, ich wurde abgewatscht, gestutzt, als Macho, Chauvi, Großkopf, etc etc etc abgefertigt. Was mich übrigens auf das Angenehmtste erfreut hat. Bücher übers Leben brauchen keine Sachlichkeit, sie hungern nach Leidenschaft, nach Hitze, nach Gegenwehr.


    Nun denn, Nudelsuppe hat einmal mehr interveniert und die Damen Heaven und Magali haben sich aufgemacht, um dem Autor beim Vorlesen seines neuen Buchs „Reise durch einen einsamen Kontinent – Unterwegs in Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien und Chile“ zuzuhören.


    Bravo: Die zwei Eulinnen haben sich inzwischen beruhigt, endlich begriffen, dass Machos, Chauvis, Angeber, Narzissten, Rastlosangeber, Nabelschauer und Getriebene immerhin genug Sätze fabrizieren, die wert sind, ein ganzes Buch damit vollzumachen. Auch wenn die beiden bem Lesen faul im Ohrenbackensessel fläzen oder – leicht irritiert – über die Straße gehen, um deutsche Kuhmilch einzukaufen.


    Klar, am Schluss wurden mir dann doch die Löffel langgezogen, wie sollte es anders sein: Würde zu lange lesen, Mann!, Frau!, wenn ihr wüsstet, was ich in Mails beschimpft werde von wegen „immer zu früh aufzuhören.“ Aber bitte, jeder Leser, jede Zuhörerin hat die Deutungshoheit über das, was ihr geboten wird. Ich kann von Glück reden, dass die zwei gut gelaunt waren. So kam ich davon: gestützt auf Nudelsuppe, der mit teuflischem Charme für Frieden auf Erden sorgte.

    Lieber Himmel,


    once gentleman, always gentleman.


    Dear Magali,


    hoffentlich hast du genug Schneid und kommst nach der Lesung auf mich zu und sagst: "Ich bin's, die Magali!"


    ps: Siehe Website, andreas-altmann.com, es gibt auch noch Interviews, auch auf DeutschlandRadio und Radio Fritz. Ihr könnt also anrufen und Liebes sagen.

    Lebende Forenlegende,


    bitte lass mich auch ein bisschen leben. Aber wie recht du hast, nichts würde mich mehr langweilen, als Geschichten von "winners". Ich schreibe meine NIederlagen auf. Damit ich wieder auftstehe und Kraft habe, meinen nächsten Irrtum vorzubereiten.


    Das ist wie mit den Liebesgedichten. Wer liebt, der schreibt keine, er liebt. Wer nicht liebt, muss schreiben. Um den Verlust, die Nicht-Liebe, auszuhalten.



    Keine andere Aufgabe hat Sprache, herzlich, Andreas.

    :bonk



    Heaven, schaut genau hin, ist jetzt mit mir über alle 12 Runden gegangen und lässt sich den Sieg nicht nehmen.


    Ich bin ein schwacher Mensch und rufe um Beistand, gibts eine / einen, der mir die gedellten Augen und Knochen pflegt? Mich wieder fit macht, für die Revanche, bitte melden, bitte.

    ;-(


    Liebe Heaven,


    ich glaube gar nichts, oder - wie U Eco sag, glauben wir heutzutage alles.


    Ich will auf Erden bleiben und leben, danke bitte, Andreas


    Liebe Booklooker,
    suspekt finde ich ein Wort, das mich ziemlich gut beschreibt, ich bin mir selber verdächtig, damit muss ich leben, Andreas

    :rolleyes


    Du siehst, liebe Booklooker, ich bin nicht vertrauenswürdig und natürlich treffen solche Typen andere Unwürdige.



    So ist doch alles gut: Ich lebe es und die Leser leben es nach, lesend, fantasierend, ausschmückend, erschrecken, kichernd, wie auch immer, herzlich, Andreas.

    :bonk


    Kinder, schaut euch mal an, wie Heaven mich hier wieder abwatscht, ich liege am Boden, als Dreckskerl, als Arroganter, als Allesbesserwisser, als Erledigter, als Überdemsockelsteher, als Unangenehmer. Ja, Teufel, kann sich eine(r) aufraffen und dem Besiegten zur Seite stehen, ihn aufhelfen, ihn aufpäppeln, ihn sweet words of confort einflüstern? Eine?, einer? Danke, danke, danke, ich träne, Andreas, der Kobesiegte

    Dear Heaven,


    na klar, musste ein bisschen provozieren, damit - attention - mich endlich einer lobt. Endlich hat mich Heaven gelobt (hoffentlich muss ich dafür nicht in den Himmel, denn einen faderen Ort kann man sich nicht ausdenken) und das Leben geht weiter.


    Autoren sind keine EulInnen, Autoren sind "solitary men" (in Anlehnung an Johnny Cash), sie können nicht genug an aufmunternden Reden bekommen, herzlich, Andreas

    Liebe Booklookerin,


    liebe Buchbetrachterin,


    so wird alles gut. Sprache genießen ist eines der fulminantesten Mittel, um sich gegen die Bimboisierung der Welt, den Schrott der Blödmänner und Blödfrauen, die Verdummungsorgien durch Medien, Religion und alle anderen Einrichtungen, die sich vorgenommen haben, uns das Denken und Fühlen abzunehmen.



    Lass deiner Freundin Zeit, ihre Kritik an dich zeigt bereits Interesse, noch versteckt, noch genervt. Das Buch wird sie finden. Sie kommt nicht aus.


    Wie erfreulich, dass ich nun endlich als der Mann mit den finsternen und den weniger finsteren Seiten bei der Firma Büchereule akzeptiert bin. Herzlich, danke, Andreas, alias Foren As

    Bravo, Booklooker,


    du moralisiert nicht, sondern genießt die Story, die Sprache, die Gedanken. Manche wollen nicht davon ablassen, mit der Moralkeule nach dem Autor auszuholen. Aber das ist fad, ich bin doch nicht der holy Andrew, ich habe - wie alle Eulinnen und alle Eulen - meine finsteren und strahlenderen Seiten. Was einzig zählen soll: Kann AA eine Geschichte GUT erzählen. Ob AA ein GUTER Mensch ist, soll jedem Leser, der nichts mit mir persönlich zu tun hat, vollkommen schnurzegal sein. Sie - die Eulin oder der Eule - sollten nur auf einem Recht bestehen: vom Autor Sprache geliefert zu bekommen, die sie anrührt, bewegt, ja, im allertollsten Fall, bereichert. Danke, Andreas.

    Liebe lebende Legende,


    danke für jeden niedergelegten Gedanken, ich muss immer, oder meist, viel schmunzeln, da es auf wundersame Weise zeigt, wie ein Leser / eine Leserin Texte interpretiert, die ich so nie und nimmer selbst interpretiert hätte. Aber das ist gut so, ich glaube, das ist ein Lob für den Text, denn wäre er eindeutig, er wäre fad, herzlich, Andreas