Meine liebe Eulen,
das ist ein starkes Stück, zu behaupten, dass es je eine „sachliche Diskussion“ über mein Buch „Getrieben“ gab. Aber nicht doch, ich wurde abgewatscht, gestutzt, als Macho, Chauvi, Großkopf, etc etc etc abgefertigt. Was mich übrigens auf das Angenehmtste erfreut hat. Bücher übers Leben brauchen keine Sachlichkeit, sie hungern nach Leidenschaft, nach Hitze, nach Gegenwehr.
Nun denn, Nudelsuppe hat einmal mehr interveniert und die Damen Heaven und Magali haben sich aufgemacht, um dem Autor beim Vorlesen seines neuen Buchs „Reise durch einen einsamen Kontinent – Unterwegs in Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien und Chile“ zuzuhören.
Bravo: Die zwei Eulinnen haben sich inzwischen beruhigt, endlich begriffen, dass Machos, Chauvis, Angeber, Narzissten, Rastlosangeber, Nabelschauer und Getriebene immerhin genug Sätze fabrizieren, die wert sind, ein ganzes Buch damit vollzumachen. Auch wenn die beiden bem Lesen faul im Ohrenbackensessel fläzen oder – leicht irritiert – über die Straße gehen, um deutsche Kuhmilch einzukaufen.
Klar, am Schluss wurden mir dann doch die Löffel langgezogen, wie sollte es anders sein: Würde zu lange lesen, Mann!, Frau!, wenn ihr wüsstet, was ich in Mails beschimpft werde von wegen „immer zu früh aufzuhören.“ Aber bitte, jeder Leser, jede Zuhörerin hat die Deutungshoheit über das, was ihr geboten wird. Ich kann von Glück reden, dass die zwei gut gelaunt waren. So kam ich davon: gestützt auf Nudelsuppe, der mit teuflischem Charme für Frieden auf Erden sorgte.