Nach zwei Geschichten habe ich das Buch entnertv zusammengeklappt. Normalerweise gebe ich kein vorschnelles Urteil ab, aber das ging dann doch zu weit.
Ich war/bin enntäuscht von Heidenreichs Schreibstil und vor allem ihren Themen. Gibt es in dieser Sammlung eine Geschichte, in der es nicht um böse Mütter (die Ich-Erzählerin hasst ihre Mutter, die nicht kochen kann etc.) und gute Väter geht, die allerdings solche Weicheier sind, dass sie vor ihren Frauen duckmäusern und klein beigeben?
Von der angesprochenen Melancholie ist nichts zu spüren. Melancholie bzw. Ironie ist etwas anderes. Das, was Frau Heidenreich da zusammengeschmiert hat, ist einfach nur negativ. Weder traurig-schön noch nachdenklich, einfach nur negativ und schlecht gelaunt. Ich frage mich, ob 1992 bei ihr schon der Altersstarrsinn durchblitzte.
Echt schade, ihre Sendung mag ich eigentlich und auch ihre Art, aber ich werde wohl nichts mehr von ihr lesen wollen.
Liebe Grüße von der desillusionierten Aimée