So, habe den Abschnitt nun nach langer Zeit auch endlich beendet
Wie hier ja schon gesagt wurde, steht in diesem Abschnitt Winstons Bzeihung zu Julia in den Vordergrund. Es war ja nicht verwunderlich, dass die beiden am Ende das Zimmer über den kleinen Laden von Herr Charrington mieten, um ihre Affäre weiterauszuleben. Ich fand es schon etwas erschreckend, dass man sogar draußen in der freien Natur Angst haben muss vor Mikros, die irgendwo versteckt sein könnten. Orwell zeigt hier halt wirklich einen fast "vollkommenen" totalitären Staat.
Ebenso erschreckend ist am Anfang des 5. Kapitels, dass Syme weg ist, wie Winston es schon vorausgesehen hat. Und niemand scheint es wirklich zu interessieren. Dass die Partei sogar die Liste des Schacclubs kurz danach schon neu gedruckt hat, sodass es wirklich so scheint, dass er nie existiert hat, ist wirklich sehr brutal.
Zu ko-chan's Beitrag:
Ich denke auch, dass die Beziehung zwischen Winston und Julia noch ein schlimmes Ende nehmen wird. Auch ist Julia mir nicht so sympathisch, um ehrlich zu sein. Von ihrem Verhalten her würde ich sagen, dass sie selbst auch nicht wirklich in Winston verliebt ist. Sie hat halt nun einen weiteren Mann gefunden mit dem sie sich vergnügen kann und der auch nicht so einverstanden ist mit der Partei wie sich. Für die beiden und v.a. für sie ist Sex ein Ausdruck, um ihren Protest auszudrücken.
Ebenso wenig denke ich, dass Winston wirklich in sie verliebt ist. Auch wenn ich in meinem anderen Beitrag gemeint habe, dass er sich nach Liebe sehnt und hofft sie bei Julia zu bekommen, ist das keine wirkliche Liebe. Er fühlt sich zu ihr hingezogen, wahrscheinlich weil er in ihr eine Gleichgesinnte findet und sich nach Zuneigung, Liebe und Wärme sehnt, aber richtige Liebe ist es nicht.
Zu den Kindern der Famile Parson:
Schon im 1. Abschnitt fand ich die beiden Kinder schlimm. Auch der Gedanke, dass sie ihre Eltern irgendwann verraten, ist schlimm. Es würde mich auch nicht wundern, wenn der Sohn zumindest am Ende seine Mutter an die Partei verrät, weil der ja noch extremer als seine Schwester ist und man ja zwischen den Zeilen lesen konnte, dass die Mutter ziemlich am Ende ist und das alles nicht so gutheißt, auch wenn sie schweigt.
Es ist wirklich schrecklich, wie Orwell einen totalitären Staat schildert und dass sogar eines wahr war bzw. ist.