Normal wage ich mich nicht so an die sogenannten Klassiker, weil viele meiner Meinung nach in einer schweren Sprache geschrieben sind und die Themen mich meist nicht so interessieren. Ich habe dann "The Great Gatsby" auf Empfehlung einer Freundin gelesen und war überrascht, weil das Buch doch interessant geschrieben ist und die Sprache auch gut verständlich ist (habe es auf Englisch gelesen).
Von der amerikanischen High Society der 1920er Jahre bekommt man einen guten Eindruck, von ihrem Eigenschaften und dass doch vieles einfach nur Schein ist. Obwohl Gatsby ja eigentlich seinen amerikanischen Traum verwirklicht hat und praktisch "vom Tellerwäscher zum Millionär" wurde und reich und angesehen ist, ist das alles nur Schein und er ist in Wirklichkeit nicht zufrieden mit seinem Leben. Das finde ich ist das Tragische und zeigt, dass auch die Verwirklichung des "American Dream" nicht unbedingt glücklich machen muss, auch wenn man dann alles hat eigentlich.
Dass die Geschichte nicht aus Gatsbys Sicht erzählt wird, hat mich am Anfang etwas gewundert, da er ja die Hauptperson ist, aber es ist wirklich gut gemacht von F. Scott Fitzgerald, weil sonst, wie hier ja auch schon erwähnt wurde, die Geschichte anders erzählt worden wäre, wahrscheinlich auch nicht so kritisch.
Es ist auch erstaunlich, dass das Buch unter 200 Seiten hat und trotzdem einiges drinnen steckt. Nicht viele Autoren schaffen es, das alles auf "so wenigen" Seiten rüberzubringen. Deswegen ist es auch nicht schwer, das Buch in einem Rutsch zu lesen.
Dsa Buch ist wirklich empfehlenswert, auch im englischen Original.