Die Zeit ist einfach zu kostbar, um sie mit dem Lesen schlecht geschriebener Bücher zu vergeuden.
Wenn ich ein Buch anlese, das mir nicht gefällt, kaufe ich es erst gar nicht. Die ersten angelesenen Sätze (oder auch irgendwo in der Mitte des Buches) müssen schon richtig gut geschrieben sein, sonst bleibt das Buch in der Buchhandlung. Ansonsten kaufe ich auf Empfehlung von Leuten, von denen ich meine, dass sie durchaus gute Bücher empfehlen können (auch hier aus dem Forum).
Was den Anspruch anbelangt: Ich mag einen guten Schreibstil, Ungenauigkeiten und Unstimmigkeiten nerven mich, ebenso das Benutzen falscher Tempi. Da bin ich schon recht intolerant geworden.
Das Thema muss nicht unbedingt so ausgefallen sein, dann aber sollte die Auseinandersetzung mit dem Thema neue Aspekte aufzeigen. Auch ein außergewöhnlicher Schreibstil kann ausschlaggebend sein für ein positives Empfinden während des Lesens. Da habe ich in sehr jungen Jahren vielleicht noch nicht so drauf geachtet, da war wohl der Inhalt wichtiger.
Grüße
Corinna
Beiträge von Cookie
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Am 10. Mai wird bundesweit an den Tag der Bücherverbrennung 1933 durch die Nationalsozialisten erinnert. Schauspieler, Künstler und Autoren ect. lesen Texte aus "verbrannten" Büchern oder Texte verfemter SchriftstellerInnen vor. Der hannoversche Schauspieler Wolfgang Scheiner www.wolfgangscheiner.de und ich unterstützen diese Aktion durch eine von uns organisierte Veranstaltung in der Integrierten Gesamtschule Hannover-Linden, Am Lindener Berge 11, 30449 Hannover von 10:00 bis 11:45 Uhr.
Die Lehrer wünschten sich, dass wir einen Bezug zur heutigen Zeit herstellen (was haben die Schriftsteller von gestern mit uns heute zu tun?, können wir in die heutige Zeit adaptieren?, warum ist es wichtig zu erinnern? usw.).
Else Lasker-Schüler, Erich Mühsam und Kurt Hiller als „verbrannte“ oder verfemte Dichter stehen thematisch in einem direkten Bezug zu meinem im Oktober 2006 erschienenen Roman "Die Nächte mit Paul oder der Tag ist anderswo".
So werden Wolfgang Scheiner und ich jeweils eine Textpassage aus meinem Roman vorlesen, die direkt mit den den o.g. Schriftstellern zu tun haben. Im Anschluss daran werden wir Texte / Gedichte dieser Schriftsteller vorlesen und ihre Biografien vorstellen.Als Einführung wird Wolfgang Scheiner Erich Kästners Augenzeugenbericht vorlesen, der als betroffener Autor bei der Bücherverbrennung seiner eigenen Bücher in Berlin anwesend war.
Kompositionen des jüdischen Komponisten Joseph Achron sollen die Veranstaltung untermalen.
Wir hoffen, dass unser sehr kurzfristig auf die Beine gestelltes Programm bei den SchülerInnen der 9. Klassen gut aufgenommen wird und sind schon sehr gespannt. Die IGS Linden unterhält übrigens eine Patenschaft zur Pflege und dem Erhalt der Überreste der Baracke 9 des ehemaligen KZs Bergen-Belsen.
Weitere Informationen zur Aktion zum Jahrestag der Bücherverbrennung finden sich unter www.buecherlesung.de .
Beste Grüße
Corinna -
Schön, den Abend anhand des Berichtes und der Bilder noch mal Revue passieren lassen zu können. Vielen Dank Geli und Wolke!
War auch sehr nett, den sympathischen Autor, einige (ebenso sympathische) Büchereulen und Buchhändlerinnen kennengelernt zu haben.
... und in den kurzen Gesprächen an meine alte Buchhändlerzeit erinnert worden zu sein.
Die Buchhandlung, über die wir gesprochen haben, war übrigens die Buchhandlung Feesche - das nur mal so am Rande.Eine gelungener Leseabend in angenehmer Athmosphäre!
Viele Grüße
Corinna -
... und
Corinna Luedtke gibt's um 15:00 Uhr und 16:00 Uhr in der Hamelner Bibliothek (Pfortmühle, Sudetenstraße 1)Herr Karasek wird, soweit ich weiß, im HefeHof lesen.
Genauere Angaben sollen demnächst unter dem von "andermann" angegebenen Link aufgeführt werden.
Ein paar Termine überschneiden sich, aber ich werde die Lesungen besuchen, die außerhalb meiner eigenen Lesungszeit liegen und freue mich schon darauf, euch alle kennenzulernen.
Dew Weiteren soll es workshops für Kinder und Walking Acts, eine Buchtauschbörse und einen Bücherflohmarkt geben.
Viele Grüße
Corinna -
Zitat
Original von Elbereth
Schade das so entschieden wurde, in den nächsten zwei Jahren, in denen optional eine Gesetzesänderung geregelt wird, werden viele kleine Buchhandlungen in Insolvenz gehen müssen...
völlig enttäuschte Grüße von ElberethHallo Elbereth,
du hast völlig recht. Die Preisbindung wurde vor ungefähr 120 Jahren eingeführt. Gewahrt werden sollten vor allem das vielfältige Angebot des Verlagswesens, die Strukturierung des Buchhandels in Deutschland und vor allem die Mittelstandsförderung, ebenso sollten dadurch die Chancen für Autoren gefördert werden.
Die Aufhebung der Preisbindung wird vor allem kleinere Buchhandlungen treffen und in die Insolvenz treiben. Die Folgen der Aufhebung der Preisbindung werden die Umkehrung der o.a. Punkte bedeuten.
Sicher werden der deutsche Buchhandel und das Verlagswesen und alle an der Buchherstellung und -verbreitung Beteiligten die Auswirkungen der in der Schweiz vorerst aufgehobenen Preisbindung zu spüren bekommen.Beste Grüße
Corinna -
Zitat
Original von Corinna Luedtke
Interessant wäre sicher auch der neue Roman von Christoh Hein, "Frau Paula Trousseau".Habe im Forum noch nichts darüber gefunden, vielleicht hat schon mal jemand von euch hineingeschaut? Kommt jedenfalls auf meine Liste.
Corinna
Thread "Wenn Männer aus Frauensicht schreiben" (Autoren unter sich)
Hi Voltaire,
wie du siehst, hatte ich schon auf ein paar Zeilen über dieses Buch gehofft. Dein Eindruck ist sehr positiv. Lässt Christoph Hein die LeserInnen auch an den Gedanken der Malerin zur Malerei teilhaben? Wenn ja - gehen diese Gedanken tiefer oder bleiben sie deiner Meinung nach an der Oberfläche?
Beste Grüße
Corinna -
Vielleicht sollte jemand am Eingang Büchereulensticker verteilen. Ich komme auch und hoffe doch, ein paar Büchereulen kennenzulernen.
Freue mich schon,Viele Grüße von Corinna
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Drei schmale Bände möchte ich noch nennen.
Schriftenreihe der Mahn- und Gedenkstätte Ahlem, herausgegeben von der Region HannoverBand 1 der Schriftenreihe: "... und eigentlich wissen wir selbst nicht, warum wir leben ..." Aus dem Tagebuch der Lore Oppenheimer
Band 2: Matthias Horndasch, "Du kannst verdrängen, aber nicht vergessen! Die Erinnerungen des Zeitzeugen und Holocaust-Überlebenden Gerd Landsberg"
ISBN 3-00-015808-1Band 3: Matthias Horndasch / Nachum Rotenberg, "Ich habe jede Nacht die Bilder vor Augen"
ISBN 3-00-017910-0Gerade im Netz entdeckt: Die Seite des Autors: http://www.mhorndasch.de
Matthias Horndasch im filmischen Gespräch mit Zeitzeugen / Überlebenden
des Holocaust:
http://www.weiterleben-im-gespräch.deBeste Grüße
Corinna -
Ruth Klüger, "Weiter leben. Eine Jugend"
Kurzbeschreibung (amazon)
Mit sieben Jahren durfte sie in ihrer Heimatstadt Wien auf keiner Parkbank mehr sitzen. Mit elf kam sie in KZ. Ruth Klüger erzählt ihre Kindheit und Jugend.
Mit unbestechlicher Klarkeit und souveräner Menschlichkeit berichtet sie vom Grauen der Vernichtungslager und vom »weiter leben«. Als sie trotz der Verbote für Juden ins Kino geht, um Walt Disneys Schneewittchen zu sehen, stellt eine Nachbarstochter sie bloß und droht mit Anzige. [...] -
Thomas Keneally, "Schindlers Liste"
wird dir vielleicht als Film (von Steven Spielberg) schon bekannt sein, das Buch zu lesen, ist dann doch noch etwas anderes. Mich hat es sehr berührt.
Kurzbeschreibung (amazon)
Oskar Schindler, Bonvivant, Spekulant und Charmeur, ein Industriellensohn aus Mähren, Liebhaber schöner Frauen, brillanter Geschäftsmann, gutaussehender blonder Deutscher - dieser Mann übernimmt 1939 in Krakau eine "arisierte" Emailfabrik. Seine Arbeiter sind Juden, sie haben es gut bei ihm. Binnen kurzem ist Schindler mit jedem wichtigen Nazi in Krakau "befreundet", er macht grosszügige Geschenke, arrangiert ausschweifende Feste, besticht, wo es sich lohnt. 1942, bei der Auflösung des Krakauer Ghettos, sieht er mit an, wie Juden zusammengetrieben und auf der Strasse erschossen werden. Er sagt später dazu: "Seit damals musste jedem denkenden Menschen klar sein, was geschehen würde. Und ich nahm mir fest vor, das zu verhindern." Schindler verhindert es in den nächsten Jahren mit allen Mitteln. Er wird zur Hoffnung vieler [...] -
Louis Begley, "Lügen in den Zeiten des Krieges"
Kurzbeschreibung (amazon)
Lügen in Zeiten des Krieges erzählt die Geschichte einer Kindheit in Polen. Maciek, Sohn jüdischer Eltern, wächst – in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts – behütet in einem wohlhabenden Arzthaushalt auf, bis der Herbst 1939 mit einem Schlag das Schicksal der Familie verändert. Louis Begley erzählt in seinem ersten Roman die Geschichte des Jahrhunderts, eine Geschichte, die hier mit den mal märchenhaft, mal brutal einfachen Worten des jungen Maciek geschildert wird. -
Hallo caia,
es sind schon so viele gute Bücher empfohlen worden, die Liste wird sicher noch sehr lang werden.
Nachfolgend ein paar Bücher, die ich empfehlen möchte:Andrzej Szczypiorski, "Die schöne Frau Seidenman"
Szczypiorski hat die deutsche Okkupation Polens während des 2. Weltkrieges selbst erlebt. (gestorben im Jahr 2000)Geschildert wird das Schicksal der Frau Seidenman, deren Leben mehr oder weniger stark mit den Schicksalen der anderen Protagonisten verflochten ist.
Beeindruckend fand ich an diesem Roman, dass der Autor die Täter sehr differenziert zeichnete und sich nicht scheute, auch die in ihrer Not zu Tätern gewordenen Polen oder gar Juden (hier:der Jude Blutman verrät Faru Seidenman an die Gestapo) zu beschreiben.Letzter Versuch mit der verflixten ISBN
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Interessant wäre sicher auch der neue Roman von Christoh Hein, "Frau Paula Trousseau".
Kurzbeschreibung (amazon)
Wie werden wir - oder werden wir nicht - zu dem Menschen, der wir geworden sind? So die elementare Frage in Christoph Heins Roman, der konsequent die Perspektive der Malerin Paula Trousseau einnimmt. Mal in ausgreifenden Situationsschilderungen, mal im Zeitrafferstil erzählt Hein von den Abenteuern der Selbstbehauptung einer Frau, deren Einstellung und Erlebnisse den Leser im Schwanken zwischen Sympathie und Ablehnung in ihren Bann ziehen. Wenn der Leser Paula Trousseau zum erstenmal begegnet, ist sie tot: Selbstmord in Frankreich, im Jahr 2000. Soviel erfährt er objektiv, was dann folgt, sind ihre Tagebuchaufzeichnungen, ihre Sicht der Welt, der Kunst, der Geschlechterverhältnisse, ihre Erlebnisse mit Männern und Frauen in ihrer Version: Wie sie sich, gegen Eltern und Ehemann, für das Kunststudium entscheidet - um den Preis der Verhärtung gegen alle und alles. Sämtliche Beziehungen zu Männern scheitern, die zu Frauen gehören zu den beständigeren, vertreiben jedoch nicht die Dominanz der Grautöne aus ihren Bildern. Woher kommt diese Gleichgültigkeit gegenüber den anderen und am Ende gegen sich selbst? Sind die Herkunft, die politischen Verhältnisse, die Geschlechterhierarchie, die kulturelle Situation dafür verantwortlich? Wie werden wir, was wir sind?Habe im Forum noch nichts darüber gefunden, vielleicht hat schon mal jemand von euch hineingeschaut? Kommt jedenfalls auf meine Liste.
Beste Grüße
Corinna -
Ein schönes Beispiel für das Gelingen in das Hineinversetzen des anderen Geschlechts ist für mich das Drehbuch von Bodo Kirchhoff, "Mein letzter Film",
in dem Hannelore Elsner die erfolgreiche Schauspielerin Marie spielt, die mit ihrem Regisseur und Ehemann (auch mit ihrem Leben) abrechnet.
Bodo Kirchhoff hat diese Rolle - konsequent aus der Sicht der Frau - für Hannelore Elsner geschrieben. Wie ich finde, wirklich sehr überzeugend.Sicher gibt es noch viele andere gute Beispiele, aber der Text von B. Kirchhoff fiel mir spontan ein. Gibt es auch als Hörbuch.
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Zitat
Original von Jürgen
" würde, es einem gemeinnützigen Zweck zukommen würde.
Kein Wort über den Zweck und vor allem, kein Wort darüber, das es eine Garantie für den Abdruck der Geschichte in der später erscheinenden Anthologie gibt.
Im Zweifelsfall bedeutet es wohl - Geschichte erarbeitet, 10 Euro bezahlt und vielleicht ein Danke, daß man für einen guten Zweck gespendet hat.
Gruß
JürgenHi Jürgen,
gut, dass du darauf aufmerksam gemacht hast. Gerade SchreiberInnen, die noch ganz am Anfang stehen, mögen sich durch derlei Ausschreibungen angesprochen fühlen. Die angegebenen Informationen sind in der Tat sehr dürftig und lassen die BewerberInnen völlig im Unklaren. Allerdings gibt es eine Anschrift, einen Ansprechpartner, eine E-Mail-Adresse und eine Telefonnummer. Wer die genaueren Modalitäten erfahren möchte, wird dort vielleicht Auskunft bekommen.
Das Entrichten eines Startgeldes ist nicht nachvollziehbar. Da fehlen Informationen und man kann sich gut ausmalen, bei soundsoviel BerwerberInnen .. das wären dann ...Beste Grüße
Corinna -
Zitat
Original von beowulf
Keiner bei
Karajan und Co gewesen?Günter Wand mit dem NDR Sinfonieorchester noch live erlebt zu haben mit der 4. Brahms (wärmstens zu empfehlen) war schon ein Ereignis.
Wenn's nicht gleich Karajan sein muss - es gibt auch wahnsinnig gute Dirigenten, die nicht unbedingt berühmt sein müssen, wenn ich an die Sinfonien, Requien und Orchesterkonzerte denke, die ich gehört habe.
Aber wenn schon große Namen angesprochen werden: Carlos Kleiber ist für mich einer der größten Dirigenten, die es gab. Leider, leider habe ich ihn nicht live erlebt.
Ansonsten begebe ich mich auch schon mal zu Großkonzerten, wenn meine Tochter sagt, sie will zu US 5. Letztes Jahr war ich beim NDR-Konzert (Ronan Keating, die beiden Super-Stars, Sascha u.a.) auf der Expo-Plaza, dieses Jahr wird dann wohl die N-Joy-Party das Rennen machen. Ist auch mal ganz nett.
Mein letztes Konzert-Erlebnis war Klaus Hoffmann mit seinen Jacques-Brel-Interpretationen. -
Zitat
Original von Tjorvensmum
@ Corinna LuedtkeKennst du dieses Buch?
Milan Kundera entwirft ein Bild Europas und der Welt durch die großen Romane der Weltliteratur. Die Liebesgeschichte der Anna Karenina und die habsburgerische Bürokratie bei Kafka und Stifter, das Paris von Flaubert und das von Proust - ein Buch voller Anekdoten und Analysen, Szenen und Bilder, in denen die Romane der Weltliteratur lebendiger als die Wirklichkeit selbst werden. Dargestellt mit der kritischen Ironie eines bedeutenden Erzählers.
Hallo Tjorvensmum,
habe aufgrund deines Tipps die Produktbeschreibung bei amazon gelesen - liest sich wirklich vielversprechend und ist so gut wie bestellt. Genau mein Geschmack.
Vielen Dank!Corinna
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Ich habe dieses Buch sehr gern gelesen. Die poetische Sprache und die philosophischen Gedanken haben mich über das eigentliche Lesen hinaus beschäftigt.
Allein schon der Titel:
Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins
Tauschte man Leichtigkeit gegen Schwere aus - darüber nachzudenken, motiviert einen zum Philosophieren, bevor man überhaupt mit dem Lesen begonnen hat. -
Zitat
Original von spezi
...So. Das Buch ist heute gekommen und ich hab auch gleich mal beim Friseur reingelesen. Fängt ja gut anIch schreib, wenn ich durch bin, wie's mir gefallen hat.
Hallo spezi,
freue mich gerade, dass du beim Friseur angefangen hast zu lesen. Weil ich auch niemals ohne Buch zum Friseur gehe, muss ich dir das einfach mal schnell schreiben. Es gibt keinen besseren Platz, als beim Coiffeur zu lesen. Noch ein paar Strähnchen, noch eine Kurpackung - möglichst viele Anwendungen, um den Lesegenuss noch ein bisschen verlängern zu können. Hoffe, du hast einen Friseur mit gutem Cappuccino.
Viel Freude beim Lesen!Corinna
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Allen Büchereulen ein herzliches Dankeschön für die Willkommensgrüße!
Corinna