@ janda
Erst mal vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Meine Frage bezog sich durchaus auf deine Äußerung:
Zitat
Original von janda
Es gibt die Mischkalkulation in Verlagen und den für jeden sichtbaren Beweis findet man in jeder Taschenbuch oder Belletristikabteilung einer Buchhandlung und in den Verlagsprogrammen so mancher kleinerer und auch grösserer Verlage.
Darum verstehe ich jetzt nicht, warum du in deiner Antwort einen Satz von mir zitierst, der im Bezug auf meine Frage nicht in direktem Zusammenhang steht.
Ich habe den Eindruck, dass wir aneinander vorbeireden.
Hm, hattest du denn die beiden Artikel gelesen, die ich verlinkt hatte? Da wird ja behauptet, dass eben diese Subventionierung nicht stattfindet und auch ich wage das mittlerweile zu bezweifeln, wenn auch ich das früher mal geglaubt habe. Vielleicht war das ja auch mal so.
Du beschreibst die Einkaufspolitik der Buchhandlungen. Und die stimmt nur bedingt. Die hat sich bei vielen Buchhandlungen im Laufe/Wandel der Zeit radikal verändert. Wohlbemerkt bei vielen, nicht bei allen. Kannst du auch wunderbar nachlesen in den beiden Artikeln. Das, was dort geschildert wird, entspricht der Realität.
Es gibt sogar Buchhandlungen, die die Vertreterbesuche ablehnen und nur noch anhand der Empfehlungslisten der (großen) Verlage (mit vortrefflichen Rabatten bei Abnahme von xxx Exemplaren) einkaufen. Andere werden folgen. Da, liebe janda, ist kein Platz für die Titel kleiner Verlage. Das ist nur einer von mehreren Faktoren, die zu diesem Teufelskreis führen, dass mittlerweile eher das Angebot die Nachfrage bestimmt.
Du erwähnst Suhrkamp und Diogenes, beides Verlage, die ich sehr schätze. Aber in diesem Thread geht es eben um die kleinen Literaturverlage und auch die kleinen Buchhandlungen, die hart ums Überleben kämpfen müssen.
Ich habe nichts gegen die großen Buchhandelsketten, ich sehe aber die große Gefahr, die davon ausgeht, wenn die Großen von den Großen bevorzugt werden und die Kleinen kaum noch Chancen haben zu bestehen.
Dass nun allein die Leser schuld am Desaster sein sollen, wage ich zu bezweifeln. Schön wäre es natürlich, wenn wir alle die kleineren Buchhandlungen unterstützten. Wenigstens ab und zu.
Hoffnungsvolle Grüße
Corinna