Beiträge von Ines

    Guten Morgen, liebe Eulen,

    Ich habe August eigentlich vom ersten Moment an gemocht. Er war sehr unsicher beim ersten Aufeinandertreffen. Heinz war ihm so fremd mit den Büchern und dem Klavierspiel. Er hatte sich in der Gefangenschaft immer vorgestellt, sein Sohn wäre wie er. Und ich finde es großartig, dass die such beiden ein neues Verhältnis bemühen.

    Auch heute noch werden Frauen noch so oft ungleich behandelt. Denkt nur mal an den Lohn. Und noch immer erledigen Frauen 80% der Carearbeit. Wie unterscheidet ihr euch darin von euren Müttern? Ich kenne eine Frau, die immer von "meiner Küche" spricht und selbst ihr Mann sagt beispielsweise: "Ich hole mir mal ein Bier aus deiner Küche".

    Liebe Hollyhollunder,


    Ich glaube so fest an die Macht der Sprache, dass ich auch vom Gendern überzeugt bin. Es macht einen Unterschied in meinem Kopf, ob ich mich als mollig oder fett bezeichne. Auch von mir selbst und nur im Kopf . Das hat jetzt nichts mit gendern zu tun, sondern mit der Macht von Sprache.


    Ich bin davon überzeugt, dass das Gendern das Selbstwertgefühl von Frauen beeinflusst. Das sind jedoch auch für mich noch ganz neue Gedanken, die sich noch in mir festsetzen müssen

    Ja, der Artikel in der "Zeit". Mich hat daran am meisten gestört, dass er von einer Frau stammte. Wir müssen endlich aufhören, uns gegenseitig zu bewerten und niederzumachen.


    Die Ehe von Uwe und Christa habe ich von seiner Seite aus als Machtkampf erlebt. Es fällt Männern ja bis heute nicht leicht, Macht abzugeben oder gar zu teilen. Die Trennung wird er zunächst als große Demütigung erfahren haben, doch seine Umwelt wird ihm rasch bescheinigt haben, dass mit ihm alles in Ordnung ist und etwas bei Christa nicht stimmt.

    Ja, Uwe ist tatsächlich ein Mann seiner Zeit. Für die damaligen Verhältnisse war er sogar ein guter Fang. Und ich glaube, dass Christa seine Übergriffigkeit anfangs ein wenig genießt. Endlich mal jemand, der sich kümmert, der ihr Verantwortung abnimmt. Das geht natürlich nicht lange gut.

    Ich mag den Namen Viola auch so sehr.

    Oh, ich habe den Eindruck, dass da Äpfel mit Kürbissen verglichen werden. Gute Bildung ist so wichtig wie das Atmen, besonders für Mädchen und ganz besonders für Mädchen in Talibangebieten. Aber man kann trotzdem auf die Sprache achten. Aber natürlich vermute ich auch, dass in den arabischen Staaten erst einmal andere Themen eine Rolle spielen.

    Ich finde es wichtig, zu gendern. Unsere Sprache wirkt sich auf unsere Gefühle und unser Selbstbild aus. Es macht einen Unterschied, ob mich jemand (oder ich selbst) als Schriftsteller oder Schriftstellerin bezeichnet. Aber ich bin ganz bei euch, wenn es um historische Romane geht. Bislang war das auch noch nie Thema beim Lektorat.

    Neulich habe ich das wunderbare, wichtige Buch "Die Wut, die uns bleibt" von Mareike Fallwickl gelesen (ganz heiße Empfehlung), in dem gerendert wurde. Ich war sehr erstaunt, dass es den Lesefluss überhaupt nicht gestört hat.

    Guten Morgen,

    Ich staune sehr darüber, wie ihr Jago seht. Das hatte ich so nicht beabsichtigt. Nein, er sollte ein bisschen unschlüssig rüber kommen, aber dass ihr ihn als feige anseht, war so nicht geplant.

    Und August ist schwer traumatisiert. Jedoch waren das nach dem 2. Weltkrieg so unheimlich viele, und es gab keinerlei Hilfe.

    Wie erlebt ihr Gunda Schwalm?

    Hallo, liebe Eulen!

    Ich freue mich sehr über und auf unsere gemeinsame Leserunde.

    Liebe Hollyhollunder, ich habe lange über Heinz Vater nachgedacht und fand es ziemlich schwierig, beiden "Eltern" zu genügen. Froh war ich, als August sich entschieden hat, mit nach Frankfurt zu ziehen. (Das hatte ich so gar nicht geplant, der Gedanke war plötzlich in meinem Kopf. Ich bin ja davon überzeugt, dass Romanfiguren ein Eigenleben entwickeln.)

    Jago ist ein Mann seiner Zeit. Und er ist - zumindest manchmal- auch schwach. Diese Schwäche zuzulassen, war zu dieser Zeit eigentlich schon fast wieder mutig.