Fria ist noch auf der Insel. Und Trondheim ist nicht so weit weg. Sie werden sich noch immer häufig sehen. Ich fand es gut, dass die "Alten" hier Platz für die Jungen machen. Das fehlt mir manchmal bei uns ein bisschen.
Beiträge von Ines
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In Bezug auf Lucia möchte ich gern einwerfen, dass zu dieser Zeit stets die Frauen die Konsequenzen bei einer falschen (Ehe)-Entscheidung zu tragen hatten.
Und was Sverre betrifft: Ich habe immer meinen Mann gefragt, was er tun würde. Die kaputten Füße hätte er auch nicht zugegeben, weil er kein Weichei sein wollte und Liv ja keine solchen Beschwerden hatte.
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Ja, sie waren evangelisch. Ich hätte zu gern eine Stabkirche auf die Insel gestellt, weil ich die so toll finde. Kennt ihr die Trilogie von Lars Mytting? Mir fallen die Titel nicht ein, aber die Bücher sind großartig und ich freue mich auf den letzten Teil, der bald erscheint.
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Ich bin froh, dass ihr Lucias Handeln nach der "Verlobung" versteht. Ich war unsicher, ob sie vielleicht übertreibt.
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Findest du Liv auf der Reise etwas egoistisch?
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Oh, es freut mich so, dass ihr das Buch mögt. Ich hatte auch viel Freude beim Schreiben. Und erst auf der Recherchereise! Norwegen ist ein unglaublich schönes Land mit atemberaubender Landschaft. Ich habe bei jedem Buch den Wunsch, mal für ein paar Monate an den Schauplätzen zu leben.
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Ich war in Norwegen auf der Insel Smola, die von manchen Wissenschaftlern für das mythische Thule gehalten wird. Ich war in Trondheim, in Oslo und anderen Städten, aber bis zum Polarkreis bin ich leider nicht gekommen. Wird aber nachgeholt.
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Könnt ihr sagen, was das Buch so spannend macht? Nur die Perspektivwechsel?
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Oh, es freut mich so, dass das Buch euch so gefangen nimmt. Beim Schreiben merke ich das nicht.
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Beim Schreiben sehe ich immer alles vor mir: die Insel, die Fischfabrik, die Menschen. Ich lebe richtig dort und es ist schon vorgekommen, dass ich meinem Mann von Lucia erzähle, als wohne sie um die Ecke. Ich rufe den Hund mit falschem Namen und muss mich konzentrieren, meine Enkel richtig anzusprechen.
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Eigentlich ist es noch geheim, aber in meinem nächsten Buch geht es um eine Schamanin.
Die Samen hängen dem sibirischen Schamanismus an und es gibt dort ein paar psychedelische Pilze....
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Wobei die Frage des Geldes noch nicht geklärt ist.
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Guten Morgen,
Zu Zeiten von Liv und Lucia war es definitiv ein Problem, geschieden zu sein; die Frauen waren zumeist in wirtschaftlicher Abhängigkeit. Aber selbst bei uns durften Frauen bis in die fünfziger Jahre kein eigenes Konto haben und durften nur arbeiten, wenn der Mann dazu sein Einverständnis gab.
Ich denke, Lucia könnte die Scheidung nur relativ unbeschadet überstehen, weil sie auf die Insel zurück gekehrt ist. In Christiania wäre sie als Geschiedene unter die Räder gekommen. Wobei ich mich grad frage, was passiert wäre, wenn eine unbekannte Geschiedene nach Smola gekommen wäre.
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Überall Krieg. Das macht mir Angst. Andererseits erzählt die Literatur gerade in schlechten Zeiten die schönsten Liebesgeschichten.
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Das denke ich auch. Ich habe ohnehin den Eindruck, dass jeder sich nach Liebe sehnt, aber ganz viele gar nicht lieben können.
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Das freut mich so.
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Nein, das wird kein Thriller, das wird vielleicht ein Buch über eine toxische Beziehung.
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Das würde mich auch sehr freuen.
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Empathie hat er tatsächlich nicht. Kann man ohne Empathie lieben?
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Einen herzlichen Gruß an die Hollunder-Mama.
Ich habe einen perfekten ersten Satz. Mit fehlt nur noch der Roman dazu:
Der gefährlichste Ort auf der Welt ist die Familie.