Beiträge von Ines

    Ja, derzeit schreibe ich am 2. Teil der Deutschlandsaga, am Nachfolger der Kaufmannstochter sozusagen. Gerade bin ich auf Seite 211. Das Buch erscheint im Herbst. Sobald ich es fertig habe, beginne ich mit dem nächsten Hella/Gustelies-Roman.

    Ja, Morgaine,


    mir ging es ebenso. Für mich war der Pfarrer auch jemand, der bei dem Mädchen den Teufel austreiben will. Im Grunde vielleicht sogar kein schlechter Mensch, sondern einfach nur fehl geleitet oder verrückt.

    Liebe hestia,


    ich fürchte, Agnes würde verurteilt werden, und zwar lebenslänglich. Jeder Mörder, jede Mörderin, gleichgültig, ob sie damals oder heute lebt/e, hat ihre eigene Geschichte. Die wenigsten sind Bestien, die meisten sind nicht nur Täter, sondern waren vorher Opfer. Viele kann man verstehen, wenn man ihre Geschichte kennt.

    Ich danke euch sehr für eure Beiträge. Aus dem, was ihr geschrieben habt, ergibt sich für mich folgendes:


    1.Jutta, Hella, Gustelies, Heinz und Pater Nau können bleiben wie sie sind.
    (Beo: Nö, so richtig männerfeindlich habe ich Wolke noch nie erlebt)


    2. Das Geheimnis um Hella und Gustelies soll gelüftet werden.


    3. Tom sollte noch einmal auftauchen.


    4. Detailreiche Beschreibungen von Grausamkeiten nur, wenn es für die Geschichte unbedingt notwendig ist.


    Habe ich etwas vergessen?


    Habt ganz herzlichen Dank, ihr lieben Eulen. Dafür, dass ihr das Buch gelesen habt, dafür, dass ihr euch Gedanken darum gemacht habt und vor allem dafür, dass ihr eure Meinungen ehrlich aufgeschrieben habt.

    Ich befürchte, dass es in bestimmten Teilen der Welt noch immer Salben aus Menschenfett gibt. Und Beowulf hat Recht: Im Dritten Reich wurden aus Leichen und Leichenteilen noch ganz andere Dinge gemacht.
    Und auch heute werden ja Leichenteile benutzt. Denkt nur an die Organtransplantationen. Ist im Grunde nichts anderes.

    Ihr Lieben,


    die Rezepte kann man alle nachkochen. Ich habe sie aus mehreren mittelalterlichen Kochbüchern. Grüne Soße habe ich selbst schon oft gemacht, Kalbshirn ist nicht so mein Fall. Vielleicht liegt das daran, dass ich eigentlich keine sooo begeisterte Köchin bin.



    Den Ausdruck "Herr, wirf Hirn vom Himmel" gab es sicherlich damals noch nicht, zumal die Menschen auch noch mittelhochdeutsch gesprochen haben. Ich fand aber, dass er ausgezeichnet zu Jutta Hinterer passt, und ich Vorbild der Gegenwart benutzt diesen Ausdruck.

    Ja, ich glaube auch, dass die Grausamkeit in der Gegenwart nicht weniger ist als im Mittelalter, jedoch zeigt sie ein anderes Gesicht.
    Es geht um die Menschenwürde. Welche Gesellschaft war menschlicher? Auf den ersten Blick wohl die Gegenwart. Aber ist das wirklich so?

    Mit großem Interesse und mit herzlichen Dank lese ich eure Beiträge. Ich glaube auch, dass man schneller zum Mörder werden kann, als man glaubt. Ich las vor einger Zeit eine Geschichte, da lief einem Mann am Morgen die Kaffeemaschine aus, dadurch verpasste er den Bus, musste das Auto nehmen, fand keinen richtigen Parkplatz, wurde abgeschleppt, kam zu spät zur Abschleppstelle, verpasste den letzten Bus von dort - und erschoss den nächsten Menschen, der des WEges kam. Ich konnte den Täter verstehen.

    Danny-Maus: Du hast Recht. Jutta Hinterer hat in Wolke ihr Vorbild. Und das nicht nur wegen der roten Haare.


    Herr Palomar.


    Der Leichenbeschauer war tatsächlich eine Art Vorstufe zum Gerichtsmediziner. Insbesondere in Zeiten der Seuchen hatte er eine ziemlich verantwortungsvolle Aufgabe und arbeitete eng mit den Stadtärzten zusammen. Stadtärzte mussten selbstverständlich Medizin an einer Universität studiert haben. Leichenbeschauer galten eher als Handwerker. Hier wurde der Beruf häufig von Vater auf Sohn übertragen. Mit der "peinlichen Halsgerichtsordnung", die 1532 in Kraft trat, mussten die Stadtärzte die Leichen zuerst "beschauen", obwohl diese damals weniger Ahnung von Toten gehabt haben dürften.


    Die kriminalistischen Ermittlungen steckten noch in den Kinderschuhen. Im Grunde begannen sie erst mit der Halsgerichtsordnung. Zumeist erstreckten sich die Ermittlungen jedoch auf das Anhören von Zeugen und auf die Folter zum Erpressen von GEständnissen. Die Sache mit der Leichenstarre ist jedoch bereits seit der Antike bekannt.


    Obduktionen waren unüblich. Nur hin und wieder wurden an einigen Universitäten Leichen geöffnet.

    Melmarsmile und Beo:
    Ihr habt Recht. Ist sie gut getroffen oder eher nicht so gut, weil so viele nicht drauf kommen?



    Die Figur des Pfarrers ist mir nie wirklich nah gewesen, auch beim Schreiben nicht. Ich habe ihn auch nie richtig verstanden. Er ist krank, das steht fest. Aber die Beweggründe seines Handelns werden mir auch mit dem Abstand nicht klarer. Noch immer denke ich über ihn nach.

    Vielen Dank für eure Beiträge.


    Einige von euch meinen, dass bestimmte Szenen in der "Galgentochter" nun mal zum brutalen Alltag des ausgehenden Mittelalters gehören. Gerade bei der Vergewaltigungsszene glaube ich das nicht. Ich vermute, dass es in vielen zeitgenössischen "Hurenhäusern" heute nicht so grundlegend anders ist.


    Glaubt ihr wirklich, dass das Mittelalter ein grausameres Zeitalter war als die Gegenwart? Ich melde leise Zweifel an.