Liebe Nightfall,
das "Tugendhaus" war kein Keuschheitsgürtel, sondern eher eine Art Leibchen aus festem Leder. So etwas gab es damals nicht in Serie, sondern ist reine Fiktion.
Hab Dank für deine Anmerkungen.
Gruß Ines
Liebe Nightfall,
das "Tugendhaus" war kein Keuschheitsgürtel, sondern eher eine Art Leibchen aus festem Leder. So etwas gab es damals nicht in Serie, sondern ist reine Fiktion.
Hab Dank für deine Anmerkungen.
Gruß Ines
Drehbuch,
in jedem historischen Roman tauchen historische Persönlichkeiten auf, sei es auch nur der Name des regierenden Kaisers. Diese Personen werden selbstverständlich so historisch korrekt wie möglich dargestellt. Ansonsten finde ich deine Idee, zunächst einmal mehr als das Nachwort zu lesen, ziemlich prima.
Rosenstolz
Nein, bei meinen Lesungen wähle ich selbstverständlich andere Textstelle. Es geht bei einer Lesung ja darum, den Zuhörern einen Eindruck von der Geschichte zu vermitteln. Grausamkeit steht bei mir nicht an erster Stelle.
Gelacht, gelesen, gelobt. Von mir 10 Punkte.
Drehbuch,
deine Frage ist leicht zu beantworten: Gustelies, Hella und all die anderen Personen im Roman hat es so nie gegeben. Aber in allen Romanen stecken Anteile bestimmter mir bekannter Personen. Nimm zum Beispiel Hella. Vorbild dafür ist meine Tochter Hella. Im Roman ist sie die Frau eines Richters. In der Realität studiert sie Theologie und Germanistik und ist zwar neugierig, würde wohl aber nie freiwillig zu einem Galgenberg gehen. Gustelies ist ihre Mutter im Roman. In der Realität bin ich ihre Mutter und du kannst mir glauben, ich habe sehr, sehr wenig mit Gustelies gemein. Ich kann nämlich weder kochen noch backen.
Gruß Ines
Toebi,
eigentlich wurde damals ja noch das so genannte Frühneuhochdeutsch gesprochen. Das versteht heute kein Mensch mehr. Deshalb ist die "altertümelnde Sprache" natürlich keine mittelalterliche bzw. frühneuzeitliche Sprache, sondern eine Sprache, die ein paar wenige, uns heute altmodisch erscheinende Worte benutzt. Hochmut z. Bsp. sagt heute auch niemand mehr, man sagt Arroganz. Meine Großmutter aber wurde noch als hochmütig bezeichnet.
Nochmals Danke an alle!
Liebe Nightfall,
in Frankfurt gab es, wie in anderen Städten auch, einige Frauenstifte, die es sich zur Aufgabe gemacht hatten, die Bürgers- und Patriziertöchter ein wenig zu bilden. Latein gehörte nicht unbedingt zwangsläufig dazu, war aber auch nicht unmöglich. Das kam auf die jeweiligen Lehrerinnen bzw. die Bildungswünsche an.
Ich möchte an dieser Stelle noch einmal ganz ausdrücklich betonen, dass auch historische Romane FITKIONALE ROMANE sind. Das heißt einerseits, dass die Kulisse stimmen muss, andererseits aber nicht zu eng gefasst werden darf. In meinen historischen Romanen steht NICHT, wie es war, nur, wie es hätte sein können.
Frankfurt war im Jahre 1532 bereits lutherisch, jedoch vom Erzbischof von Mainz stets wegen des Messeprivilegs erpressbar, so dass ein Beitritt zum Schmalkaldischen Bund erst 1536 erfolgte und die evangelischen Bestrebungen nicht an die große Glocke gehängt worden waren. Näheres findet sich in der Frankfurter Stadtchronik.
Außerdem möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass es meiner Meinung nach keine historischen Romane gibt bzw. geben kann. Dazu empfehle ich den Aufsatz "Vom Sinn und Unsinn des historischen Romans" von Lion Feuchtwanger.
Meine Romane sind dementsprechend keine historischen Romane, sondern zeitgenössische Romane in historischer Kulisse. Von daher sind die Frauenfiguren in meinen Romanen ziemlich typisch.
Liebe Nightfall,
leider kann ich den Spoiler nicht lesen, da die Schriftfarbe zu hell für meinen PC ist.
Nein, Toebi,
das habe ich mir nicht ausgedacht. Rouge und Lippenstift wurden aus einer Mischung von Fett und rote Beete gemacht, das Gesicht wurde mit Bleiweiß hell geschminkt, was manchmal Bleiweißvergiftungen zur Folge hatte. Die Augen wurden mit Kohle geschwärzt, Haar in der Sonne gebleicht und mit Essig zum Glänzen gebracht.
Gruß Ines
Der nächste Band soll ungefähr in einem Jahr erscheinen. Ihr habt mir so viele Gedanken dafür mitgegeben, dass ich eine Weile brauchen werde, um alles in Ruhe zu überlegen.
Ich danke euch nochmals sehr dafür, dass ihr mich an euren Gedanken teilhaben lassen habt (oGott, wie klingt denn das?).
Liebe Grüße an alle
Ines
Ihr Lieben,
im ausgehenden Mittelalter ist man mit Leichen und Leichenteilen etwas unbefangener umgegangen als wir das heute tun. Das liegt womöglich daran, dass der Körper mit dem Tod seine Seele abstößt und eben nur eine "leere Hülle" übrig bleibt.
Mir geht es wir taciturus. Ich möchte auch sehr gern wissen, was in der Forschung vor sich geht, und ich bin dafür, dass Leichen und Leichenteile genutzt werden sollen, um Leben zu retten.
Hmmm
Eure Anregungen sind sehr interessant, danke schön. Mal sehen, was draus wird.
Himmel, nein, Sabine.
Homosexualität wurde natürlich im ausgehenden Mittelalter nicht toleriert. Damals nannte man das "widernatürliche Unzucht" oder auch "Sodomie" und darauf stand die Strafe des Scheiterhaufens.
Dann seht ihr beide meine Jutta mit ganz anderen Augen als ich.
Ach nö, liebe Sabine,
lesbische Liebe (das meinst du doch, oder?) ist schon lange kein Skandal mehr. Außerdem fühlt sie sich genauso an wie schwule oder heterosexuelle Liebe. Zudem würde das nicht zu meiner Jutta passen. Ein Skandal nur um des Skandals Willen geht meist nach hinten los. Die Aktionen müssen in erster Linie zu den Figuren passen.
Also:
Es gibt in der Galgentochter einige Figuren, die es in meiner Umgebung auch wirklich gibt. Ich habe zum ersten Mal bei meiner Umwelt "abgekupfert" und es hat mir einen Heidenspaß gemacht.
Hella gibt es wirklich. Sie ist meine Tochter und vom Wesen der Hella Blettner doch recht ähnlich.
Pater Nau gibt es wirklich. Allerdings ist er nicht Priester, sondern Buchhändler und sagt wahrhaftig stets, dass die Erde ein Jammertal und das Leben ein Graus sei.
Von einem anderen Buchhändler, nämlich Heinz, habe ich mir nur den Namen geliehen. Er ist mit unserem Richter nicht sehr ähnlich, denn er läuft Marathon statt in der Ratsschänke zu sitzen.
Tom und Helfried gibt es wirklich; sie heißen sogar Tom und Helfried. Beide arbeiten als Komponisten beim Hessischen Rundfunk und spielen in einer Band. Allerdings sind beide in festen Händen, so dass Gustelies wenig Chancen hat.
Gustelies ist frei erfunden, allerdings habe ich mir den Namen Gustelies von meiner Schwiegermutter ausgeliehen.
Über Jutta Hinterer haben wir ja schon gesprochen. Hey, Wolke, was sagst du denn zu dem Vorschlag, dir einen zehn Jahre Jüngeren an die Seite zu geben? Wie findste das? Oder magste lieber was anderes?
Ach, ihr Lieben,
ich sitze vor meinem PC und lache. Vielen Dank für eure tollen Ideen.
Churchill:
Du hast mir ja fast schon einen neuen Plot geschrieben. Muss ich dich jetzt an den Tantiemen beteiligen?
MyLady,
ich weiß jetzt selbst nicht, ob Jutta schon verheiratet war. Im Augenblick lebt sie mit ihrem Vater zusammen.
Und du hast recht: Hauptperson ist nicht unbedingt gleich Mörder.
Hestia,
ich denke schon seit Tagen über so etwas nach. Mal abwarten.
Ihr Lieben,
nochmal herzlichen Dank für eure Beiträge und Gedanken. Und einen besonders herzlichen Dank an alle, die mir so tolle Amazon-Rezis geschrieben haben.
Pater Nau kann leider nicht heiraten; er ist katholisch. Außerdem sieht er in jeder Frau eine Art Hölle. Das geht gar nicht. Mit Pater Nau habe ich jedoch etwas anderes vor. Ich möchte ihn im 3. Teil als Hauptperson haben. Traut ihr ihm einen Mord zu?
Gustelies muss weiter Gustelies heißen. Ich habe soo lange nach genau diesem Namen gesucht. Ob sie jemals heiraten wird? Soll sie wirklich? Ich bin immer wieder überrascht, wenn Leser meine Figuren so ganz anders sehen als ich. Ich dachte, Gustelies hätte eigentlich mit der Liebe abgeschlossen. Aber ihr seht das anders, oder?
Dass Hella jetzt noch kein Kind bekommen kann, hatte ich ja bereits geschrieben. Aber da kommt trotzdem noch einiges auf sie zu.
Jutta Hinterer bleibt, wie sie ist. Aber stellt euch mal vor, sie verliebt sich! Was dann, um Himmels Willen? Ich sehe sie gerade Hand in Hand mit einem zehn Jahre jüngeren Mann über den Römer schlendern. Was für ein Skandal!!! Oder?
Wenn ich diese Geschichte von Dora Heldt lese, dann lache ich Tränen. Wenn sie mir selbst passieren würde - was täglich geschehen kann - so würde mir das Lachen wohl im Halse stecken bleiben.
Text bei amazon:
"Es sind doch nur 2 Wochen": Die Mutter muss in die Klinik, weshalb der 45-jährigen Christine nichts anderes übrigbleibt als ihren Vater mit nach Norderney zu nehmen. Herrlich komische Vater-Tochter-Geschichte!
Es sind doch nur zwei Wochen." Die Stimme meiner Mutter klang sehr entschlossen. Und er ist dein Vater. Andere Kinder würden sich freuen." Mama, was heißt hier andere Kinder? Ich bin 45."Es sollte ein entspannter Arbeitsurlaub werden: Christine (45) und Dorothea (40) wollen für ein paar Tage nach Norderney, um ihrer Freundin Marleen bei der Renovierung ihrer Kneipe zu helfen. Doch dann wird Christine von ihrer Mutter dazu verdonnert, ihren Vater mit in den Urlaub zu nehmen. Schon die Hinreise bringt die beiden Frauen an den Rand eines Nervenzusammenbruchs. Denn Heinz (73) hat seine ganz eigene Sicht der Dinge. Kaum auf der Insel angekommen, übernimmt er auch sofort das Zepter auf der Baustelle. Es kommt für Christine jedoch noch schlimmer, als Papa Gisbert von Meyer kennenlernt. Der frettchengleiche Inselreporter ist ihm sofort sympathisch, bekommt er doch billige HSV-Karten und ist wie Papa ein großer Kenner des deutschen Schlagers. Folglich findet Heinz es auch ganz in Ordnung, dass der Schreiberling Christine aufs Heftigste umwirbt. Zumal ihm Meyer nicht so gefährlich erscheint wie Johann Thiess, der mysteriöse Gast in Marleens Pension, der Christine mit seinen sanften Augen völlig aus der Fassung bringt. Gisbert hat nämlich erfahren, dass die Polizei auf den Nordseeinseln nach einem Heiratsschwindler fahndet. Mithilfe von Papas neuen Freunden Carsten (72), Kali (75) und Onu (63) soll Johann zur Strecke gebracht werden.
Die Geschichte, die bei amazon als herrlich komische Vater-Tochter-Geschichte angekündigt ist, unterhält in der Tat vorzüglich. Fast auf jeder Seite gibt es etwas, über das sich schmunzeln oder sogar lachen lässt. Manchmal allerdings ist mir das Lachen jedoch tatsächlich im Hals stecken geblieben. Stattdessen hätte ich am liebsten laut ausgerufen: "Mensch, die Dora Heldt, die schreibt ja über meinen Vater und mich!" Und so war ich während der gesamten Lektüre eigentlich weniger vom Plot an sich, sondern eher von der Beziehung zwischen Heinz und seiner Tochter Christine fasziniert. Denn Dora Heldt versteht es nicht nur, auf der Klaviatur des Humors zu spielen, sondern sie beherrscht obendrein noch die leise Melodie tieferer Gefühle. Erst auf den zweiten Blick geht es nämlich um viel mehr als nur um eine komische Geschichte. Ganz sanft und diesen Stellen frei von jeglicher Schenkelklopferei erinnert uns Dora Heldt daran, dass wir Verantwortung haben. Verantwortung für unsere Eltern, für unsere Kinder. Es geht um Erwartungen aneinander, um Verständnis, Toleranz, Einfühlsamkeit und - an einigen sehr wenigen Stellen - auch um Verzeihen.
Sie tippt vorsichtig, niemals anklagend, mit dem Zeigefinger in die Wunden der Schuld und des schlechten Gewissens, welche die meisten über 40-Jährigen ihren Eltern gegenüber haben. Denn die meisten von uns wollen ihre Eltern lieben, respektieren, achten und würden sehr viel dafür tun, dass es ihnen gut geht. Aber manchmal ist es nicht leicht, eine gute Tochter oder ein guter Sohn zu sein.