Denk daran, wie viele Frauen damals in der Sowjetzone vergewaltigt worden sind. Da war keine Zeit, um die Wunden zu lecken, das Trauma aufzuarbeiten. Man hat damals nach dem Motto gelebt: Vergiss schnell, was du erlebt hast, morgen ist ein neuer Tag. Alan wäre ohnehin nichts passiert, denn damals herrschte die Meinung, die Frauen sind selbst schuldig. Für ein uneheliches Kind mit einem G.I. gab es 1000 Dollar einmalig.
Beiträge von Ines
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Beowulf, du hast es prima auf den Punkt gebracht, danke schön. Und dein Lob freut mich.
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Liebe Totenleserin, mir geht's wie dir. Ich kann nicht sagen, was mir fehlt. Nur eben, dass es mich nicht packt.
Helene hat im Krieg hervorragend funktioniert, hat ihre Tochter allein durchgebrannt. Sie wurde gebraucht. Nun wünscht sie sich die alte Zeit zurück, denke ich, um nicht mehr kämpfen zu müssen. Helene ist keine starke Frau, sie ist einfach ein Kind ihrer Zeit mit allen Konventionen.
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Vielen Dank! Ich freue mich so über eure Kommentare. Ich kann sie für den zweiten Teil sehr gut gebrauchen.
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Wie seht ihr denn das Thema Solidarität unter Frauen? Wie wäre es Christa denn nach einem Studium ergangen? In der gesamten Verlagswelt gab es keine einzige Lektorin. Hätte es eine Frau wie Christa überhaupt geschafft, sich in einer von Männern dominierten Welt zu behaup
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Wie seht ihr denn das Thema Solidarität unter Frauen? Wie wäre es Christa denn nach einem Studium ergangen? In der gesamten Verlagswelt gab es keine einzige Lektorin. Hätte es eine Frau wie Christa überhaupt geschafft, sich in einer von Männern dominierten Welt zu behaupten?
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Liebe alle, ich danke euch sehrfür eure Antworten. Und ich danke Totenleserin und Rouge für die ehrliche Meinung. Ich lese gerade "Der Gesang der Flusskrebse". Alle waren begeistert von diesen Buch, und mich reißt es einfach nicht mit. Ich kann noch nicht einmal sagen, was genau mich stört.
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Ich sehe das wie Streifi. Und man muss bedenken, dass Frauen damals nicht einmal ein eigenes Konto besaßen, und ihre Ehemänner mussten den Arbeitsvertrag unterschreiben und ihr Einverständnis erklären. Außerdem konnten die Ehemänner zu jeder Zeit den Arbeitsvertrag der Frau kündigen. Die Rolle der Frau beschränkte sich damals auf die 3 K: Kinder, Küche, Kirche.
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Ich denke, Helene kann mit Martins Homosexualität umgehen, weil sie ihn liebt. Manchmal habe ich mich gefragt, wie sie wohl reagiert hätte, wäre auch Christa homosexuell. Und ja, ich denke, dass Religiosität bei der Bewertung und den Umgang eine große Rolle spielt. Ich hatte vor 20 Jahren mal eine Debatte mit einem Pfarrer, der meinte, Homosexualität ist heilbar.
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Ihr Lieben, vielleicht wünscht ihr euch mehr Engagement von mir. Aber am Karfreitag haben wir alle Schnelltests gemacht und nun sind meine beiden Enkelkinder, die ich beinahe ein Jahr nicht gesehen habe, zu Besuch. Sie sind noch klein, 2 und 5 Jahre alt und ich staune, wie sehr sie sich verändert haben. Für die Christa stand meine Tochter ein wenig Pate.
Heinz ähnelt meinem Vater und Gunda Schwalm einer Freundin.
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Ja, es gibt ein reales Vorbild für die Buchhandlung. Es ist der Laden von Eisenbletter und Naumann in der Frankfurter Berger Straße, in der ich viele Jahre lang ausgeholfen habe.
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Liebe Totenleserin, liebe Rouge, wie wünscht ihr euch eure Protagonisten?
Ich hatte beim Schreiben manchmal auch Probleme mit Helene. Ich habe immer eine alte Frau vor mir gesehen, aber zu Kriegsende war sie gerade mal 40 Jahre alt und damit nur wenig älter als Martin, der mir im Vergleich dazu sehr jung erschien.
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Lesebär, unsere Christa hat an der Frankfurter Musterschule Abitur gemacht. Das war eine Modellschule, in der neue Konzepte ausprobiert wurden.
Für mich als Städterin ist Homosexualität etwas sehr normales, zu mal wir auch in der Familie zwei Homosexuelle haben. Kürzlich sind wir aufs Dorf gezogen und ich war und bin erstaunt über die Intoleranz, die bei einigen noch herrscht.
Schade finde ich, dass den meisten von uns die Lyrik ein bisschen abhanden gekommen ist.
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Für die Literatur wurde die Gruppe 47 immer wichtiger. Darauf gehe ich im 2. Band näher ein.
Liebe Hollyhollunder, ich freue mich so, dass Dir das Buch gefallen hat. Während ich einen Roman schreibe und auch noch danach zweifle ich so oft. Und immer denke ich, dasd irgendetwas fehlt oder nicht richtig klar wird. Aber mit Lesern wie den Büchereulen bin ich glücklich. Ihr seid das, was sich jeder Autor wünscht.
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Jago hat ein Geheimnis, das aber erst im nächsten Band gelüftet wird. Es gibt einen Grund dafür, dass er in den Ruinen haust. Alan taucht nicht wieder auf. Jede Figur im Buch hat eine bestimmte Aufgabe. Alans Aufgabe war es, der Bösewicht zu sein, aber für die weitere Handlung ist er nicht wichtig.
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Als Sportschuhe trugen manche jungen Männer Basketballschuhe. Das waren die Vorläufer der Convers.
Ansonsten waren Schuhe mit Kreppsohle sehr beliebt. Und schmale Krawatten aus Leder.
Ihr Lieben, ihr macht mich sehr glücklich. Wenn ich lese, wie sehr ihr die Figuren begleitet und mögt, geht mir das Herz auf. Für solche Momente schreibe ich. Danke schön!
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Wie findet ihr eigentlich Jagos Gedichte? Und meint ihr, dass Homosexuelle auch heute noch diskriminiert werden?
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Ihr dürft beim Konflikt zwischen Christa und Helene nicht vergessen, dass Christa nicht nur einen Beruf haben möchte, sondern ein Studium anstrebt. Somit wäre sie in der Familie die erste, die studiert.
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Ich denke, Frau Klein ist eine typische Frau ihrer Zeit. Doch auch heute gibt es noch viele Frauen Klein, sie sagen heute nur andere Sachen. "Alle Flüchtlinge sind Wirtschaftsflüchtlinge" zum Beispiel.
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Im nächsten Frühjahr bei Rowohlt.