Beiträge von Ida

    Originaltitel: Wives of the Fishermen


    Kurzbeschreibung:
    Mit ihrem Erfolgsroman »Brombeertage« eroberte Angela Huth die Herzen ihrer Leserinnen im Sturm. »Meeresleuchten« erzählt die bewegende Geschichte der ungleichen Frauen Myrtle und Annie in einem Fischerdorf vor der wildromantischen Küste Schottlands, deren Freundschaft auf eine harte Probe gestellt wird. – »Angela Huths Roman ist eine bittersüße Geschichte um Verlust und Trauer, um Hoffnung und den Versuch, das eigene Glück zu verteidigen, ohne andere Menschen zu verletzen.« (Norddeutscher Rundfunk)


    Über die Autorin:
    Angela Huth schreibt Romane und Kurzgeschichten sowie für Rundfunk, Fernsehen und Bühne und hat sich als Journalistin und Filmemacherin einen Namen gemacht. Ihr Roman "Brombeertage" (1996) wurde von David Leland erfolgreich verfilmt. Von ihr erschien auch auf deutsch "Rosehill" (2000).


    Meine Eindrücke:
    Annie und Myrtle sind beste Freundinnen, seit sie denken können. Sie wachsen in einfachen Verhältnissen in einem Fischerdorf an der schottischen Küste auf. Der Lebensrhythmus im Dorf wird von den Ausfahrten der Fischer bestimmt, die jeweils einige Tage oder Wochen auf See und einige Tage an Land sind. Myrtle hat früh ihren Vater, einen Fischer, verloren, wird von ihrer strengen, geradlinigen Mutter allein erzogen und ist ein ruhiges, unscheinbares, kluges, verlässliches Mädchen. Annie hingegen, deren Mutter sie meist sich selbst überlässt, ist wie ein Schmetterling: schön, bunt, flatterhaft. Sie bildet den Mittelpunkt des kleinen Universums der Gleichaltrigen im Dorf und bricht die Herzen aller Jungen. In Annies Windschatten fühlt sich Myrtle wohl; sie genießt es, durch Annie auch wichtig zu sein.


    Beide heiraten Fischer: Myrtle, die nie daran geglaubt hat, dass sich jemals ein Mann für sie interessieren könnte, wird die Frau von Archie, des einzigen Mannes, der sich noch nie für Annie interessiert hat. Und Annie nimmt kurzerhand Ken zum Mann, den sie zwar nicht liebt, aber der sie liebt. Während Myrtle mit dem einfachen Leben zufrieden ist, bescheidene Ersparnisse ansammelt und die Landtage ihres Mannes glücklich genießt, hat Annie ständig Bedürfnisse: eine Mikrowelle, ein neuer Fernseher, ein Auto muss her.


    Die Freundinnen hüten das zarte Gespinst ihrer Freundschaft, bemühen sich, wunde Punkte nicht zu berühren, streiten sich, vergeben einander - und haben Geheimnisse. Dann geschieht ein Unfall und es muss sich zeigen, ob die Frauenfreundschaft diese Erschütterung aushalten kann.


    Die Geschichte wird aus Myrtles Sicht als erwachsene Frau Ende Dreißig mit Rückblenden in die Vergangenheit erzählt. Myrtle ist eine praktisch veranlagte, sehr rationale Frau, und das Erzählte gerät zum Bericht, in dem Emotionen wenig Raum einnehmen. Es passieren traurige Dinge, die von Myrtle sehr sachlich analysiert werden; ich hatte keine Chance, mit zu fühlen, mit zu leiden.


    Schade, dass die Geschichte von stereotypen Figuren bevölkert ist: der flatterhaften Annie, der vernünftigen Myrtle, dem ehrenhaften Archie, dem schwachen Ken, dem guten Freund Martin … Der einzige Lichtblick in dieser Hinsicht war für mich der sonnenbrillentragende Hafenmeister, aber auch er bleibt schließlich doch er selbst: der zurückhaltende Gentleman.


    Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass irgend jemand aus seiner Rolle ausbricht; deshalb habe ich bis zum Schluss durchgehalten. Die Autorin bemüht sich, in überraschendes Ende vorzubereiten - leider gelingt es ihr nicht. Das Ende überrascht zwar ein wenig, ist allerdings für mich wenig glaubhaft, denn erst auf den letzten beiden Seiten, nein, auf der allerletzten Seite wandelt sich doch etwas.


    6 von 10 Punkten (eigentlich nur 5 von 10, aber aus einem unerfindlichen Grund ließ es sich doch ganz gut lesen …)

    DraperDoyle, so, wie die Grundschuld nur mit Zustimmung des Eigentümers bestellt werden kann, kann sie nur mit Zustimmung des Grundschuldgläubigers gelöscht werden. (Sonst würde man als Gläubiger ja Gefahr laufen, dass die schöne Kreditsicherheit sich unverhofft in Nichts auflösen könnte.) Der Gläubiger erteilt eine Löschungsbewilligung - wenn dies der Grundstückseigentümer wünscht, das Darlehen zurückbezahlt ist oder zum Beispiel auch, wenn der Schuldner zwar noch Schulden beim Gläubiger hat aber eine andere Sicherheit zur Verfügung stellen kann. Im Falle der Darlehensrückzahlung greift der Rückgewähranspruch: Der Gläubiger ist verpflichtet, die Grundschuld zu löschen oder gemäß Weisung des Grundstückseigentümers an einen Dritten abzutreten. (Dies passiert z.B. dann, wenn der Schuldner Bank A durch Bank B ablösen lässt, weil dort der Zins günstiger ist. Dann überweist die Bank B das Geld aus dem (neuen) Kredit an Bank A - der alte Kredit ist damit bezahlt - und lässt sich im Gegenzug die Grundschuld von Bank A abtreten.)


    Aber zurück zur Löschung. Der Gläubiger erteilt Löschungsbewilligung für die Grundschuld, die Löschungsbewilligung muss notariell beurkundet oder öffentlich beglaubt werden, dann wird die Löschung im Grundbuch vollzogen.


    Vielleicht lag in Eurem Fall die Löschungsbewilligung ebenso wie die Grundschuldbestellung irgendwo beim Notariat oder Grundbuchamt herum ...


    Und falls von vorhin noch die Frage offen sein sollte, wer eigentlich den Überschuss aus der Zwangsversteigerung bekommt, falls es einen geben sollte (z.B. weil die Forderung nicht mehr in voller Höhe der Grundschuld bestand): Alle Gläubiger, die der Zwangsvollstreckung beigetreten sind, werden im Rang ihrer Grundpfandrechte und in Höhe ihrer angemeldeten Forderungen (incl. Zinsen etc.) nacheinander befriedigt, auch Gerichtskosten usw. sind vorrangig aus dem Erlös zu bezahlen. Und was danach übrig ist, steht dem Grundstückseigentümer zu.

    Die Diskussion ist zwar schon ein paar Tage her, aber vielleicht interessiert es ja wen:


    Zitat

    Original von DraperDoyle
    Den Unterschied zwischen Hypothek und Grundschuld habe ich trotzdem nicht verstanden. Als wir unser Haus kauften, haben wir es laut Notar lastenfrei gekauft. Später tauchte dann plötzlich eine Grundschuld über 20000 € auf, die eben jener Notar höchstselbst eingetragen hatte. Soviel zum Thema Seriosität von Notaren.
    Die ist jetzt weg, frag mich nicht wie, aber ich habe keinerlei Vorstellung davon, was da eigentlich passiert ist.


    Grundschuld und Hypothek sind Grundpfandrechte, also Pfandrechte an Grundstücken zur Kreditsicherung. Der Unterschied zwischen beiden ist: Die Hypothek ist an die zugrunde liegende Forderung gebunden - sie wird also immer "weniger", je mehr die Forderung (also der Kredit) zurückbezahlt wird. Der Gläubiger kann aus dem Teil der Hypothek, der den bereits bezahlten Forderungsbeträgen entspricht (man könnte sagen, dem "freien Teil" der Hypothek) keine Rechte mehr geltend machen. Dieser "freie Teil" wandelt sich kraft Gesetzes in eine Eigentümergrundschuld um, steht also ausschließlich dem Eigentümer zu.


    Eine Grundschuld ist abstrakt, also nicht an eine bestimmte Forderung gebunden. Sie kann deshalb flexibler als Kreditsicherheit genutzt werden. Ist der Kredit bezahlt, der durch die Grundschuld besichert war, kann die Grundschuld im Grundbuch bestehen bleiben und bei Bedarf für den nächsten Kredit als Sicherheit dienen. Grundschulden sind also viel praktischer als Hypotheken und kommen deshalb viel häufiger vor (m.E. sogar fast ausschließlich).


    Nun ist es aber nicht so, dass der Gläubiger nach Lust und Laune irgendwelche Ansprüche aus der Grundschuld geltend machen könnte und die Grundschuld deshalb "gefährlicher" wäre als die Hypothek. Der Eigentümer des belasteten Grundstücks unterzeichnet eine Grundschuld-Zweckerklärung, in welcher festgehalten wird, wofür die Grundschuld haften soll, also zum Beispiel für das Darlehen 1234567 der Eheleute XY. Sobald ein Teil des Darlehens zurückbezahlt ist, entsteht ein Rückgewähranspruch, also der Anspruch des Grundstückseigentümers auf Rückgewähr der Grundschuld. Die Rückgewähr kann in Form von (Teil-)Löschung oder (Teil-)Abtretung an den Eigentümer erfolgen. In der Praxis verzichtet der Grundstückseigentümer in der Regel auf die (sofortige) Ausübung dieses Anspruchs und die Grundschuld bleibt in der ursprünglichen Höhe im Grundbuch. (Weil das eben praktisch ist.) Können nun die Eheleute XY ihr Darlehen nicht zurückbezahlen, kann der Grundschuldgläubiger die Zwangsversteigerung des Grundstücks betreiben, aber: Dafür muss die Forderung fällig sein (also gekündigt, weil Ratenrückstände o.ä. bestehen) UND der Gläubiger hat NUR Ansprüche in Höhe der noch bestehenden Forderung (zzgl. Zinsen etc.), kann also NICHT den vollen Grundschuldbetrag geltend machen, wenn er keine Forderung in dieser Höhe hat. (Deshalb ist das "Stehenbleiben" der Grundschuld kein Problem.)


    Neuere Hypotheken kommen m.E. praktisch nur noch als Zwangshypotheken vor. Eine Zwangshypothek wird eingetragen, wenn jemand eine titulierte Forderung gegen den Grundstückseigentümer hat, also z.B. ein Handwerker aus einer nicht bezahlten Rechnung.


    Das mit der "plötzlich aufgetauchten Grundschuld" über 20.000 € kann so eigentlich nicht gewesen sein. Bei der Bestellung einer Grundschuld muss der Eigentümer mitwirken, also der Belastung seines Grundstücks zustimmen. Die Grundschuldbestellung muss notariell beurkundet oder öffentlich beglaubigt sein. Wenn Ihr keine Grundschuld bestellt habt, kann ich mir nur ein Versehen des Grundbuchamtes vorstellen - falsche Grundbuchnummer erwischt o.ä. Eine Grundschuld, deren Bestellung der Eigentümer nicht zugestimmt hat, muss er nicht gegen sich gelten lassen. Deshalb wird in Grundstückskaufverträge meist die Grundschuldbestellung für die Finanzierung gleich mit beantragt. Der (Noch-)Eigentümer stimmt der Belastung im Kaufvertrag zu. Sonst hätte der Käufer ja keinerlei Möglichkeit, der Bank das Grundstück als Sicherheit zur Verfügung zu stellen.

    Vielen Dank für diese Rezi; ohne sie wäre mir ein Leseerlebnis entgangen.


    In der Geschichte geht es nicht nur darum, wie es sein könnte, wenn unsere moderne Welt unterginge, und darum, wie man in der Natur überlebt, sondern auch darum, was es heißt, ein eigenständiger Mensch zu sein (eine Redewendung, die einige Male gebraucht wird) - und trotzdem Teil eines großen Ganzen, einer Familie, eines Dorfes, der Umwelt. Sie wirft Fragen auf, diese Geschichte. Ich habe inzwischen viel über Erziehung nachgedacht und wie nachhaltig sie unser späteres Leben beeinflusst. Nell und Eva wuchsen "frei" auf, im Haus auf der Lichtung mitten im Wald, gingen nicht zur Schule, lernten, indem sie den Wald erforschten, lasen und spielten. Dennoch sind sie als junge Erwachsene alles andere als frei - sie sind gebunden an das Haus, gefesselt von der Furcht, die ihre Mutter vor dem Wald hatte, gefangen in den Grenzen, die in ihrer Kindheit für das Eindringen in den Wald galten - und müssen lernen, wirklich eigenständig zu sein.


    Wundervoll geschrieben ist die Geschichte auch. Ich schließe mich dark swan an: LESEN !!!

    Ein schlaksiges Mädchen, das nur aus zu großen Händen und Füßen, Gelenken, schwarzem Haar und einer Brille zu bestehen scheint. Das wenig spricht. Moira. Sie lebt mit ihren Eltern an der Küste in Stackpole, hört dem Meer und den Möwen zu, weiß, wo die Eissturmvögel nisten und an welchen geschützten Stellen Orchideen wachsen. Sie ist begabt und kann mit elf Jahren ein Stipendium für ein angesehenes Mädcheninternat bekommen. Und weil das Baby, das im Bauch ihrer Mutter wächst, sich anders als die drei anderen vor ihm hartnäckig weigert, diesen schützenden Ort vorzeitig zu verlassen, entschließt sie sich, weit fort zu gehen. Die Eltern haben das neue Baby und Moira hat die Einsamkeit, die Stille, die Bücher, das steinerne Mädchen mit dem leeren Krug im Springbrunnen des Internats, die Hänseleien der anderen Mädchen.


    Die kleine Schwester Amy ist lästig. Dick, quäkend. Kein Grund, nach Hause zu fahren. Moira verschließt sich immer mehr. Sie schreibt weder Briefe nach Hause, noch ruft sie an. In den Ferien fährt sie hin, wenn sie muss. Amy möchte mit ihr malen, singen, nach Einhörnern suchen. Moira tut nichts von alldem. Widerwillig erträgt sie Amys Lebensfreude.


    Moira ist wie eine Auster: eine harte Schale, die ein nacktes, weiches Inneres umschließt, und so scharfkantig, dass sie sich an sich selbst verletzen kann. Oder an der Nadel der Fischbrosche, die sie von ihrer Tante Til geschenkt bekommen hat.


    Eines Tages trifft sie Ray - vielmehr: Ray geschieht ihr.


    Die Geschichte wird Amy von Moira erzählt, während sie an Amys Krankenbett sitzt. Amy liegt nach dem Sturz von einer Klippe - Moiras Klippe - seit vier Jahren im Koma, und erst jetzt findet Moira Worte, um sich Amy zuzuwenden, ihre Schale zu öffnen und ihr zu zeigen, wer Moira ist.


    Sie erzählt von Wind und Meer, von Einsamkeit und Auflehnung. Sie holt Erinnerungen ins Krankenzimmer, Geräusche, Düfte, Dinge, die getan und die nicht getan wurden. Und Liebe, endlich.


    Eine langsame Geschichte voller Meer und Melancholie, ohne Kitsch, für alle die das Meer oder Wales lieben und sich von einer abweisenden Protagonistin nicht abschrecken lassen.


    Zitat

    Zitat (S. 192) "Hast du schon mal das Meer am Abend gesehen, bei Flut, wenn Schnee heraufzieht? Hast du schon mal auf der Steilküste gestanden in diesem seltsamen, sich langsam ausbreitenden Licht, und die Möwen ziehen nur ihre Kreise, rufen aber nicht, als spürten sie es auch? Und hast du dann auf das Meer hinausgesehen, wo die Wellen so geisterhaft erscheinen in ihrem arktischen Blau, während die Bucht von weißem, zischenden Wasser gefüllt wird und die Schaumflocken an den Stränden zurückbleiben, und du kannst ihn riechen, den Schnee? Du bist hellwach. An so einem Abend erkennst du die Macht des Meeres und deine eigene. Und das Licht wird schwächer, also gehst du nach Hause - fühlst dich weise, hast aber keine Worte dafür."


    9 von 10 Punkten

    Klappentext:
    Als der Missionar Friedrich Ganse nach einer aufreibenden Überlandfahrt in das Dorf seiner Missionsstation zurückkehrt, ist seine Frau Eva tot und seine Tochter Gertrud lebensgefährlich erkrankt. Er muss seinen Schmerz zurückdrängen, denn nur eine Bootsfahrt von fünf Tagesreisen den Fluss hinunter zum Hospital kann seiner Tochter das Leben retten. Die Schwarzen im Dorf haben ihm ein einfaches Boot und Proviant bereitgestellt. Ohne nachzudenken rudert er los ...


    Über den Autor:
    Hermann Schulz, geboren 1938 in Nkalinzi (Matiazo/Tanzania). Nach der Buchhandelslehre am linken Niederrhein ausgedehnte Reisen im Vorderen Orient. Er lebt seit 1960 in Wuppertal und leitet von 1967 bis 2001 den Peter Hammer Verlag. Reisen führten ihn in mehr als sechzig Länder, vor allem nach Afrika und Lateinamerika. Er veröffentlichte Bücher über Brasilien, Nicaragua sowie Fachthemen seines Berufs. 1981 erhielt er den von-der-Heydt-Kulturpreis der Stadt Wuppertal.


    Meine Eindrücke:
    Tanganjika 1935. König Usimbi bittet seinen Freund, den deutschen Missionar Friedrich Ganse, um Hilfe: Die Hinrichtung des Mannes, der die britische Flagge entehrt hat, muss verhindert werden. Ganse wird tätig, obwohl er unter Zeitdruck ist. Er hat seine Frau und die kleine Tochter, beide am Fieber erkrankt, in seinem Dorf zurückgelassen und macht sich große Sorgen. Heftige Regenfälle verzögern seine Rückkehr; als er endlich wieder daheim ankommt, ist seine Frau gestorben und die Tochter Gertrud schwer krank. Der eingeborene Heiler kann dem Mädchen nicht helfen und rät Ganse, das Kind mit dem Boot auf in die Stadt und ins Hospital zu bringen. Der Missionar misstraut dem Heiler, nimmt jedoch den Rat an. Die Reise wird fünf Tage dauern. Das Boot, ein grober Einbaum, ist schon vorbereitet mit Proviant und mit einem überdachten Lager aus Gräsern und Blättern für das Kind. Ganse macht sich auf den Weg.


    Auf dem Strom ist er allein. Gertrud schläft oder ist gar bewusstlos. Die Landschaft zieht an ihm vorbei, kleine Begegnungen wie die mit einem Vogel wecken Erinnerungen an seine Kindheit und Jugend. Wenn es Abend wird und er in eine bewohnte Gegend kommt, legt er an und geht mit dem Kind auf dem Arm ins Dorf. Die Einheimischen empfangen ihn freundlich, geben ihm zu essen und kümmern sich um das Mädchen. Von Tag zu Tag geht es der Kleinen etwas besser, und obwohl Ganse nichts von Zauber und Heilerei hält, lässt er Gertrud die getrocknete Hahnenkralle, die man ihr um den Hals gehängt hat und die für die Dorfbewohner jeder Station von großem Interesse zu sein scheint.


    Die Reise auf dem Strom wird für Ganse eine Reise zu sich selbst. Er war gekommen, um zu missionieren, und hat darüber vergessen, worauf es wirklich ankommt im Leben. Fünf Tage auf einem primitiven Boot bringen ihn seiner Tochter nahe, und vielleicht ist die Rettung des Mädchens die Heldentat, von der als Kind geträumt hat.


    Eine einfache, linear und schnörkellos erzählte Geschichte, eindringlich und lebendig, voller Gerüche und Geräusche und voller Liebe. Ich mag sie.


    7 Punkte

    Originaltitel: Alphabet of Thorn


    Klappentext:
    Das Findelkind Nepenthe wird von den königlichen Bibliothekaren aufgezogen, Bücher werden ihr Ein und Alles - Nepenthe entschlüsselt ihre Sprachen und entdeckt ihre Geheimnisse. Als sie sechzehn Jahre alt ist, kennt sie die Welt nur aus Büchern und Manuskripten, die ihr die Händler und Reisenden zum Übersetzen bringen. Da übergibt ihr während der Krönung der neuen Königin ein junger Magier ein Buch, das bislang niemand enträtseln konnte ...


    Über die Autorin:
    Patricia McKillip wurde 1948 in Oregon geboren und begann nach dem Studium mit dem Schreiben. Bereits ihr erster Roman "Die vergessenen Tiere von Eld" aus dem Jahr 1974 gewann den World Fantasy Award. Anschließend erschien ihre populäre "Erdzauber"-Trilogie, mit der sie endgültig zu einer der führenden Fantasy-Autorinnen aufstieg.


    Meine Eindrücke:
    Nepenthe arbeitet als Übersetzerin in der Bibliothek der Zwölf Königreiche tief unten im Königspalast von Raine am Rande der Klippen, dort, wo Räume in Stein gehauen sind und wo Bücher lagern, deren Sprachen längst vergessen sind. Das Mädchen arbeitet nicht nur, sie lebt auch in der Bibliothek und kennt die wirkliche Welt außerhalb der dicken Mauern kaum. Nepenthe wurde als kleines Kind ausgesetzt, von den Bibliothekaren gefunden und aufgezogen und zur Übersetzerin ausgebildet. Sie versteht sich auf die Entschlüsselung geheimer Alphabete und Sprachen. Eines Tages gerät ihr ein Buch in die Hände, das in der Sprache der Dornen geschrieben ist und bisher von niemandem enträtselt werden konnte. Die junge Übersetzerin ist fasziniert von dem Buch, behält es heimlich bei sich und beginnt es zu entschlüsseln. Es handelt von der Legende um Axis und Kane, die vor mehr als dreitausend Jahren gelebt haben. Axis war ein Herrscher, der mit seiner Armee Reich um Reich eroberte, immer mit dem Verhüllten an seiner Seite, dessen Gesicht niemand kannte. Nepenthe findet heraus, dass der Verhüllte eine Frau war, Kane, Geliebte Axis', Magierin und Ideengeberin. Kane machte sich zu Axis' arrangierter Hochzeit mit einer anderen Prinzessin selbst als Geschenk, als verhüllter Diener, der dem Herrscher treu ergeben war und dessen Gesicht niemals jemand sehen durfte. Das Buch der Dornen ist von Kane geschrieben und es gibt einen wichtigen Grund, warum einzig Nepenthe die Dornensprache verstehen kann.


    Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt: in der Ebene, in welcher sich Nepenthe befindet und in jener, in welcher Axis und Kane lebten. Während Nepenthe das Buch der Dornen entschlüsselt, bewegen sich die Ebenen aufeinander zu, bis das Rätsel gelöst ist und das Mädchen eine schwere Entscheidung treffen muss.


    Bemerkenswert ist, dass Frauen in der Geschichte eine besondere Rolle spielen. Gleich zweimal stellt sich überraschend heraus, dass es sich bei bedeutenden historischen Personen wie dem ersten König von Raine und dem Zauberer Kane nicht um Männer, sondern um Frauen handelte. Neben Nepenthe spielt die Magierin Vevay eine wichtige Rolle und schließlich die junge, unerfahrene Königin Tessera, der kaum zugetraut wird, dass sie ihre Krönungszeremonie unbeschadet überstehen wird. Doch sie wächst über sich hinaus und entwickelt ungeahnte Fähigkeiten. Über sich selbst hinauszuwachsen, ist ein Thema des Buches, aber auch die Frage, wie weit kann man sich selbst zurückstellen, ohne sich zu verlieren - und ist es das wert? Diese Fantasy-Geschichte ist bei näherem Hinsehen durchaus tiefsinnig. Dazu ist sie wunderbar poetisch geschrieben - für den einen oder die andere vielleicht ein wenig zu verschnörkelt - und sie ist magisch. Schön!


    8 Punkte

    Originaltitel: The Lonely


    Klappentext:
    Im Kriegsjahr 1944 erlebt ein amerikanischer Luftwaffenleutnant mit einem Mädchen aus dem englischen Frauenhilfskorps die flüchtige Idylle weniger Urlaubstage im schottischen Hochland. Was als Flirt begann, erweist sich überraschend als ernsthafte Bindung.


    Über den Autor:
    Paul William Gallico wurde am 26. Juli 1897 als Sohn eines Einwanderers aus Triest in New York geboren. Sein Vater war Pianist, die Mutter Geigerin. Der junge Paul bereiste mit seinen Eltern Europa, er ging in New York zur Schule und besuchte die Columbia University. Gallico war ein begeisterter Sportler, und um über dieses Gebiet authentisch schreiben zu können, übte er fast ein Dutzend Sportarten aus. Er boxte gegen Jack Dempsey und schwamm gegen Johnny Weissmüller. Als er 1936 beschloss, den Jornalismus aufzugeben und freier Schriftsteller zu werden, war er der höchstbezahlte Sportberichterstatter Amerikas. Sein erstes Buch war eine Sammlung seiner Sportreportagen. Eine Reihe erfolgreicher Romane folgte. Paul Gallico, der auch als Bühnenautor hervortrat, starb am 15. Juli 1976 in Monte Carlo.


    Meine Eindrücke:
    Jerry, 23 Jahre alt, ein amerikanischer Luftwaffenleutnant, der in England stationiert ist, bekommt im Sommer 1944 zwei Wochen Urlaub verordnet, um sich von den Strapazen des Krieges zu erholen. Er hat keine Lust, zwei Wochen alleine zu verbringen, und ist dankbar für den Tipp des Majors, einfach ein Mädchen mitzunehmen. Die Engländerinnen seien nicht so, und wenn er von Anfang an klar sage, dass nach den Ferien alles aus und vorbei sein müsse, dann wäre das kein Problem - und seine Verlobte zu Hause müsse ja nichts davon erfahren.


    Pat - Patricia - eine Bekannte aus dem Frauenhilfsdienst, mit der er sich manchmal zum Tanzen verabredet, scheint genau die Richtige dafür zu sein: unscheinbar, unkompliziert und in jeder Hinsicht der Verlobten Catharine unterlegen. Sie sagt ja, akzeptiert die Bedingungen, obwohl sie längst in Jerry verliebt ist.


    Die beiden verbringen traumhafte Tage in Schottland, Tage voller kleiner Wunder weit weg vom Kriegsgeschehen, Nächte, in denen sie sich ganz nahe kommen, Situationen, in denen einer die Unterstützung des anderen braucht.


    Viel zu schnell sind die Ferien vorbei, der Abschied ist da, die Abmachung gilt, die Trennung ist hart. Sie haben alles verändert, die Ferien mit Patricia; das, was bisher galt, wird in Frage gestellt.


    Der Originaltitel, "The Lonely" passt gut zu der Geschichte, die zwar ein wenig angestaubt daher kommt, doch trotzdem aktuell ist. Sie wird auf 120 Seiten einfach, aber gekonnt erzählt. Einsam und verloren sind die Menschen, die fast noch als Kinder in den Krieg zogen und nun Tag für Tag mit den Entbehrungen, dem Grauen und dem Verlust von Kameraden fertig werden müssen. Und mit den Erwartungen, die an sie gestellt werden. Auch Jerrys Eltern haben hohe Erwartungen; sein Leben ist zu seinem Besten geplant, alles ist vorbereitet, nach dem Krieg kann er Catharine, die Tochter einer befreundeten Familie heiraten. Nur: Was erwartet er selbst?


    Catharine taucht übrigens nur ein einziges Mal leibhaftig in der Geschichte auf; trotzdem ist sie allgegenwärtig, ein Symbol für das Leben, das Jerry wählen könnte, bereits gewählt hat. Sie ist sympathisch, großherzig, schön, ein Mädchen, das man gerne zur Freundin hätte - keinesfalls wünscht man ihr, dass die Hochzeit platzen möge. Gallico lässt die Figuren gehörig leiden. Ich habe mitgelitten und freue mich, dass ich das Büchlein geschenkt bekommen habe!


    8 Punkte

    Klappentext:
    Inselliebe. Taldsum, eine Insel im friesischen Wattenmeer, Mitte des 19. Jahrhunderts. Das Leben der Bewohner ist geprägt von der Seefahrt, dem Tod und bitterer Armut. Als ein Leuchtturm auf dem Eiland errichtet werden soll, schlagen die Wogen der Empörung hoch. Auch die junge Seemannswitwe Keike Tedsen, die wie viele Frauen von der Strandräuberei lebt, fürchtet um ihr karges Auskommen. Dann aber verliebt sie sich in den Hamburger Ingenieur Andreas Hartmann, der mit dem Leuchtturmbau beauftragt ist. Es ist eine schicksalhafte Liebe, die das Leben der beiden für immer verändern soll ...


    Über die Autorin:
    Dagmar Fohl, geboren 1958, absolvierte ein Studium der Romanistik und Geschichte in Hamburg und arbeitete mehrere Jahre als Kulturmanagerin. Nach Abschluss einer privaten Gesangsausbildung war sie als Sängerin, Gesangslehrerin und Chorleiterin im In- und Ausland aktiv. Dann folgte ihre Tätigkeit als Schriftstellerin. Im Juli 2009 erschien ihr erster historischer Roman.


    Meine Eindrücke:
    Taldsum ist eine Insel in der tosenden Nordsee, wo der Wind braust und den Sand zu Dünen bläst, wo die Menschen seit Generationen von der Strandräuberei leben und wo Geister und Zauberwesen in den Dünentälern hausen. Und Taldsum ist eine Insel der Witwen, denn die Männer, Väter und Söhne fahren zur See; viele werden vom Meer verschlungen und kommen nicht zurück. Keike ist eine der Witwen. Ihr Leben ist hart, nicht nur, weil sie kaum das Nötigste zum Leben hat und schwer dafür arbeiten muss, sich und ihre beiden Töchter durchzubriingen - Seile machen, Körbe flechten, das Dach flicken, den verrückten Schwiegervater pflegen, auf dem Feld arbeiten, Strandgut bergen und Schiffbrüchigen beim Sterben helfen - sondern auch, weil Witwen wie Tote sind. Sie müssen schwarze Kleider und unförmige Hauben tragen und den Blick gesenkt halten. Dabei ist Keike noch jung, sie liebt den Wind auf der Haut und das Salz auf den Lippen und hat die Liebe noch nicht kennengelernt, denn Harck war derjenige, den ihre Mutter für sie erwählt hatte und dessen Tod auf See sie lediglich von seiner Gegenwart befreite.


    Andreas Hartmann baut Leuchttürme. Dies ist seine Bestimmung, seit er als Junge seine Eltern bei einem Schiffsunglück verlor. Seine Arbeit gibt ihm Gelegenheit, immer wieder seinen Alltag zu Hause hinter sich zu lassen, Frau und Kinder und den kleinbürgerlichen Mief zu vergessen. Er ist besessen von Leuchttürmen. Sein aktuelles Projekt führt ihn nach Taldsum.


    Die Geschichte wird in zwei Strängen erzählt, die sich unaufhaltsam aufeinander zu bewegen, einer aus Keikes Sicht, einer aus Hartmanns Sicht, immer wieder unterbrochen von Untersuchungsprotokollen über ein Verbrechen, das Hartmann begangen hat. Ihm wird Wahnsinn attestiert. Seine innere Zerrissenheit, die mit dem Tod der Eltern und dem Verlassensein, dem Nichtverstandenwerden beginnt, hat ihn in den Wahnsinn getrieben. Heute würden andere Namen für seine Krankheit gefunden.


    Das idyllische Bild auf dem Buchcover trügt: Sie ist düster, diese Geschichte. Immerhin gelingt Keike und Hartmann die Flucht, jedem für sich.


    Sprachlich war das Buch eine Entdeckung für mich. Alles klingt, alles schmeckt, alles riecht nach Meer, Sand und Wind. Empfehlenswert für alle, die die Nordseeinseln lieben.


    Zitat (S. 14): "Die Welle bedeckte sich mit einem Schaumgürtel, fiel kopfüber und brach sich hart an den Absätzen des Meeresbodens. Ein Teil der Welle löste sich in weißem Schaum auf, hoch aufspritzend, der andere Teil floss den Vorstrand hinauf. Die Woge zog sich wieder in die See zurück, riss eine Menge Sand und Steine vom Strand mit sich in das Meer hinein. Keike zählte die Abstände zwischen den größten Wogen, lauschte dem Krachen und Rauschen des Meeres, dem dumpfen Klackern der Steine in der zischenden Gischt."

    Originatitel: Raven's End


    Kurzbeschreibung (von Amazon):
    Bei einem abenteuerlichen Sturz hat der Rabe Colin sein Gedächtnis verloren. Nicht einmal an seinen Familiennnamen kann er sich erinnern. So gewährt ihm die Schar von Rabens Ruh Aufnahme in ihrer Mitte. Hier erfährt Colin von der Schönheit und den Geheimnissen der kanadischen Rockies und wird in das tägliche Zeremoniell des Rabenlebens eingewiesen. Ben Gadd entführt den Leser in die magische Welt der weisen Vögel. Ein humorvolles Buch voll allegorischer Anspielungen.


    Über den Autor:
    Ben Gadd, geboren 1946, Geologe, ist am Fuß der Rocky Mountains aufgewachsen. Heute lebt er in Jasper, Bundesstaat Alberta/Kanada, wo er als Tierschützer und Naturführer aktiv ist. Nach der Veröffentlichung mehrerer Führer und Ratgeber über seine Heimat ist "Rabens Ruh" sein erster Roman.


    Meine Eindrücke:
    Colin landet nach einem Sturz aus dem Nirgendwo am Yamnuska in den kanadischen Rocky Mountains in einem Wacholderbusch. Er kann sich an nichts erinnern … auch nicht daran, wo er her kommt oder an das, was einen Raben ausmacht. Zum Glück wird er von der Rabenschar "Rabens Ruh" aufgenommen und lernt alles, was er wissen muss. Colin hat besondere Fähigkeiten; es stellt sich heraus, dass er gute Instinkte hat, Futter aufspüren und verunglückte Kameraden retten kann - oder hat er doch tatsächlich das Zweite Gesicht und eine Verbindung zur Großen Rabenmutter?


    Die Geschichte wird aus der Perspektive des Raben erzählt - kein leichtes Unterfangen, denn die erdachte Sicht eines Raben auf die Menschen kommt naiv, altklug und nicht immer in sich schlüssig daher. Die Vermenschlichung der Tiere ging mir an einigen Stellen entschieden zu weit. Der erhobene Zeigefinger des Autors ist nicht zu übersehen, allzu sehr wird appelliert, die Natur zu lieben, die Tiere zu achten, wissbegierig zu sein und sich selbst als Teil eines Großen und Ganzen zu sehen. Die Hauptfigur muss zwar einige brenzlige Situationen überstehen, wirkliche Gefahren und echte Konflikte, die Spannung erzeugt hätten, fehlen aus meiner Sicht.


    Nach den ersten fünfzig Seiten hätte ich das Buch am liebsten aus der Hand gelegt, aber es gab doch immer wieder interessante Stellen über das Sozialleben der Rabenvögel, über die Lust am Fliegen und dazu ein paar ganz gut gelungene Naturbeschreibungen.


    Die Auflösung, wo Colin her kommt, hat mich am Ende tatsächlich ein bisschen überrascht - und gleichzeitig genervt, so gut passt sie zum Rest.


    Schade, hier wäre mehr drin gewesen. Vielleicht ist auch mehr drin - begeisterte Rezensionen im Internet sprechen dafür - und ich habe es nur überlesen?


    Raben sind ungemein interessante Vögel und Rabenbücher bekommen von mir trotz "Rabens Ruh" weiterhin eine Chance.

    Bei Wikipedia gibt es ein paar Beispiele für dieses Phänomen. Es kann lustig sein, wenn das als Stilmittel bewusst eingesetzt wird; ansonsten, wenn die betroffene Person das nicht weiß bzw. bemerkt und bei offiziellen Anlässen ist es echt peinlich.


    Ein früherer Kollege hatte auch solche Dinge drauf - natürlich nur inoffiziell:


    Wir bieten mehr als Geld und Grinsen! (anstatt ... Zinsen) und
    mit schweißigen Füßen (anstatt mit freundlichen Grüßen)


    Wer's mag! :grin

    Zitat

    Original von Batcat
    Es hört sich nach einer ernstzunehmenden Krankheit an. :lache


    Mein Vorgesetzter sagte gelegentlich über langwierige Tätigkeiten: "Das ist eine Syphilisarbeit ..." Die außer mir Anwesenden zeigten in der Regel keine Reaktion. Beim ersten Mal dachte ich, das sei ein einmaliger Ausrutscher, aber dem war nicht so. Was tut man da? Als er den Ausdruck mal gebrauchte, als wir unter uns waren, fragte ich nachdenklich: "Heißt das so? ... Ich dachte immer, das kommt von Sisyphos, diesem Typen mit dem Stein ..." Der Vorgesetzte stritt das ab (er hat ja immer Recht) - seitdem habe ich "Syphilisarbeit" aber nie mehr gehört. ;-)

    Zitat

    Original von Ayasha
    Kennt man in Deutschland das Wort "Pendenz" für einen offenen Vorgang?
    :grin


    Nö, das kenn' ich nur aus dem Schweizerdeutschen. Aber die Schweizer, die "parkieren" ja auch, wo unsereins schnöde parkt. Da wundert mich also nichts mehr. ;-)


    "Plautze" für den nicht ganz so waschbrettartigen Bauch - das hab' ich lange nicht gehört. :wow

    Wie hätten die anderen Enden ausgesehen?


    Variante 1, so wie oben geschrieben, sie stirbt:
    Als sie die Straße überquerte, winkte sie mir noch zu. Sie sah den Bus nicht, der sie überfuhr.


    Variante 2:
    Als sie die Straße überquerte, winkte sie mir noch zu. Ich sah den Bus nicht, der sie überfuhr.


    Variante 3:
    Als ich die Straße überquerte, winkte sie mir noch zu. Ich sah den Bus nicht, der sie überfuhr.


    Variante 4:
    Als ich die Straße überquerte, winkte sie mir noch zu. Ich sah den Bus nicht, der mich überfuhr.


    :rofl

    Zitat

    Original von Prombär
    Als sich unsere Wangen berührten, hörte ich ein leises, schmazendes mb ganz nah an meinem Ohr. Als sie die Straße überquerte, winkte sie mir noch zu. Sie sah den Bus nicht, der sie überfuhr.


    Prombär, für mich hätte der Bus die Geschichte in den Abgrund gerissen. Das wäre mir einfach zu viel gewesen. Zu tragisch.