Wenn es spukt ...
... dann ist Ross zur Stelle. Denn er glaubt an Geister, er möchte an Geister glauben, weil er hofft, seine verstorbene Frau Aimee (bzw. ihren Geist) eines Tages wiederzusehen. Eine andere Möglichkeit bietet sich ihm nicht, denn er kann nicht sterben. Nach etlichen Selbstmordversuchen hat er es aufgegeben und hofft, auch als 'Sterblicher' eine Verbindung zum Jenseits zu bekommen. Was ihn bei dieser Suche allerdings alles erwartet, ist weit mehr als geisterhaft ...
Ich habe bisher noch kein Buch von Frau Picoult gelesen, weil mich die Themen ihrer Bücher nie so wirklich interessiert haben. Dieses Buch hier klang allerdings vielversprechend, und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Ich finde es sehr interessant, wie die Autorin die verschiedensten Themen verbindet.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und alles andere als blass. Jeder Charakter hat eine eigene Geschichte und die Autorin verknüpft die Gegenwart mit der Vergangenheit, nicht zuletzt deshalb sind die Handlungen der Charaktere immer nachvollziehbar, weil man die Hintergründe kennt oder erahnen kann. Anfangs ist man etwas überfordert, weil so viele Namen auftauchen, die man nicht zuordnen kann, aber das gibt sich nach einer Weile.
Spannend ist das Buch zwar, aber nicht im eigentlichen Sinne. Es gibt einen kleinen Kriminalfall, die Auflösung ist allerdings recht schnell klar - da wird auch nichts verheimlicht. Es geht eher um das 'Warum' als um das 'Wer' und 'Wie'. Es ist sehr interessant zu lesen und deshalb kann man das Buch kaum aus der Hand legen. Es sind auch einige überraschende Wendungen vorhanden, die für mich persönlich alles andere als vorhersehbar waren.
Fazit: Ich kann das Buch bedenkenlos weiterempfehlen! Schreibstil und Ausarbeitung der Charaktere sind echt klasse, und auch der Plot ist sehr interessant. Da der Fantasyanteil nicht allzu groß ist, können auch Leute das Buch lesen, die mit Geistern und sonstigen übernatürlichen Wesen sonst nichts anfangen können.