Beiträge von Sunshine

    Erderwärmung, Wasserknappheit und Ökoterroristen


    Albtraumszenario: dank der Erderwärmung wird in Europa das Wasser knapp: es hat wochenlang nicht geregnet, die Flüsse trocknen aus, das Grundwasser versiegt, überall gibt es Waldbrände und die Menschen fliehen vor der Katastrophe, sie sind sogenannte Wasserflüchtlinge.

    Natürlich gibt es auch Profiteure, die aus der Not der Menschen Kapital machen und Ökoterroristen, die ihr eigenes Süppchen kochen.


    Das Szenario wirkt nicht nur in Zeiten von Corona richtig real, da diese Krise zeigt, wie sich Menschen verhalten, wenn sie sich bedroht fühlen. Da so eine Situation jederzeit denkbar ist, macht mir das schon ein wenig Sorgen.

    Ich habe das Hörbuch gehört, da bin ich leider manchmal trotz gutem Sprecher gedanklich abgeschweift, vor allem als es um wissenschaftliche Details ging, die sich meiner Meinung mehrmals wiederholt haben.

    Besonders gut haben mir die Protagonisten gefallen, allen voran Kerstin mit ihren zwei Kindern, und auch Florian, der beim THW mithilft. Einige Handlungsteile spielen in der Nähe meines Wohnortes, das fand ich irgendwie toll.

    Auch die Gedanken, die sich die Politiker gemacht haben, wirkten auf mich wirklichkeitsnah.

    Am Ende wurde das Buch leider ziemlich abstrus, mir hat sich das Motiv der Ökoterroristen nicht wirklich erschlossen.


    Fazit: Eine ziemlich realistische Handlung was die Umweltkatastrophe anbelangt, über die man noch lange nachdenken kann. 3/5 Sterne.


    ASIN/ISBN: 3499000466

    Sehr düster und bedrückend


    Die Kommissarin Hulda Hermannsdottier, 64 Jahre alt, schaut besorgt ihrem Ruhestand entgegen. Sie hat nur noch ein Jahr zu arbeiten und weiß nicht genau, was sie dann machen soll, die Arbeit ist ihr Leben. Da eröffnet ihr ihr Chef, dass er bereits einen jungen dynamischen Nachfolger für sie gefunden hat und sie eigentlich sofort ihren Schreibtisch räumen soll. Alle ihre aktuellen Fälle wurden bereits den anderen Kollegen zugeteilt, da sie aber nicht sofort gehen möchte, willigt ihr Chef ein, dass sie sich einen Cold Case aussuchen und noch 14 Tage ermitteln darf.

    Vor einem Jahr wurde eine junge Frau tot an der isländischen Küste aufgefunden und genau diesen Fall möchte Hulda sich noch einmal genauer ansehen. Dabei stellt sie fest, dass der Kollege, dem der Fall damals anvertraut wurde, schlampig gearbeitet hat und sie begibt sich auf Spurensuche. Dabei muss sie nicht nur gegen Widerstände in den eigenen Reihen kämpfen, auch ihr eigenes Leben gerät in Gefahr, als sie der Wahrheit näherkommt.


    Meine Meinung:

    Die Handlung ist im wahrsten Sinne des Titels Dunkel, ich habe Hulda von Anfang an bemitleidet. Sie hat nicht einen Kollegen, der zu ihr hält und ihr den Rücken stärkt. Bei den Beförderungen wurde sie regelmäßig übergangen und irgendwann hat sie sich stoisch damit abgefunden. Der Gipfel ist nun, dass sie vorzeitig und gegen ihren Willen in den Ruhestand befördert wird.


    Auch ihr Privatleben sieht nicht rosig aus, Kind und Mann sind schon lange verstorben, einzig in Pieter hat sie einen Freund gefunden, mit dem sie ab und zu etwas unternimmt.


    Die Geschichte ist typisch isländisch, sehr düster und trostlos. Nach und nach erfährt man mehr aus ihrer Vergangenheit, die auch sehr tragisch war.


    Obwohl Hulda mir sympathisch ist, macht sie eklatante Fehler, die einer erfahrenen Polizistin nicht unterlaufen sollten. Das hat mich sehr schockiert.


    Den Epilog fand ich sehr gelungen und war an Ironie schon fast nicht zu überbieten.


    Besonders an dieser Trilogie ist, dass sie von hinten aufgerollt wird, dass heißt die nächsten beiden Bücher spielen vor diesem Buch. Ich bin sehr gespannt, ob es dem Autor gelingt, trotzdem Spannung aufzubauen.


    Ich habe das Hörbuch gehört, Katja Bürkles Stimme passt perfekt zu der Handlung.


    Fazit: Sehr düsterer Island-Thriller, den man nicht lesen sollte, wenn man zu Depressionen neigt.

    Sympathische Charaktere und ein spannender Fall


    Der deutsche Kommissar Leander Lost ist gänzlich in Portugal angekommen. Seine Kollegen lieben und schätzen ihn und mit der Schwester seiner Kollegin Graciana hat er die Liebe seines Lebens gefunden.

    Alsbald wartet ein neuer Fall auf die portugiesischen Sub-Inspektoren der Gemeinde Fuseta. Eine Autobombe detoniert und jagt eine Filiale der Crédito Agricola in die Luft. Der Täter hatte es auf eins der Schließfächer abgesehen, doch nichts wurde gestohlen. Bald schon wird klar, dass der Täter aus idealistischen Gründen handelt und es wird nicht bei dieser einen Bombe bleiben.


    Meine Meinung:

    Dies ist der vierte Teil der Krimireihe um den deutschen, liebenswerten autistischen Kommissar Leander Lost. Ich kann nur sagen, ich liebe diese Bücher. Sie vermitteln mir sehr authentisch das Lebensgefühl an der Algarve, sodass man sich beim Lesen bereits im fernen Portugal wähnt. Dieses Jahr ist das tatsächlich schwer für mich, da ich im Sommerurlaub tatsächlich nach Fuseta fahren wollte, um mir die Gegend anzusehen. Dank Corona wird daraus leider nichts. Aber ich hoffe, dass es nächstes Jahr dafür klappt.

    Die Hauptprotagonisten, die Sub-Inspektoren Graciana Rosado und Carlos Esteves und allen voran Leander Lost sind mir sehr ans Herz gewachsen. Dann ist da noch der selbstverliebte Spanier Miguel Duarte, der mir ebenso ein Schmunzeln ins Gesicht zaubert.

    Dabei spielt der eigentliche Kriminalfall fast schon eine Nebenrolle. Aber das macht gar nichts, ich freue mich immer auf ein Wiedersehen mit den sympathischen und spleenigen Charakteren.

    Das Buch kann man sehr gut ohne Vorkenntnisse der anderen Krimis lesen, da der Autor die Eigenheiten von Leander immer wieder gut beschreibt.


    ASIN/ISBN: 3462052691

    Packender 9. Fall mit neuem Team


    Kommissar Dühnfort hat sich in eine neue Abteilung versetzen lassen, der OFA - Operative Fallanalyse, da ihm die Arbeit in der Mordkommission nicht mehr zufrieden gestellt hat. Jetzt arbeitet er im Team mit seinen Kollegen als Profiler. Dabei muss er sich sehr umstellen, früher war er der Chef und tonangebend, nun muss er sich mit seinen Kollegen arrangieren. Das hatte er sich etwas anders vorgestellt.

    Als ihm bei mehreren scheinbar völlig verschiedenen Morden Details auffallen, die sich viel zu sehr ähneln, gibt er seinen Verdacht preis, dass es sich um einen Serienkiller handeln könnte. Doch nicht alle sind seiner Meinung und er muss sich sehr anstrengen, um die Kollegen und den neuen Chef von seiner Theorie zu überzeugen.


    Gleichzeitig war ich als Leser den Ermittlern einen Schritt voraus, da ich Kenntnis von einem Videotagebuch erhielt, in welchen die junge Lea Erschreckendes berichtete. Ich hatte dabei eine Art Deja vu, da ich die Thematik, die hier beschrieben wird, schon mal ähnlich in einem Spielfilm gesehen habe. Was der Handlung aber nicht die Dramatik nimmt. Die Grenzen zwischen Opfer und Täter sind verschwindet gering und während des Lesens habe ich mir fast schon gewünscht, der Täter kann seinen Plan komplett umsetzen.

    Und ja, die beschriebene Thematik gibt es wirklich und ich frage mich, warum man kaum etwas in den Medien darüber erfährt.

    Ich freue mich auch immer auf die Abschnitte, in welchen von Dühnforts kleiner Familie berichtet wird, da sie mir sehr ans Herz gewachsen ist.


    Fazit: Emotional aufwühlender Fall, absolut lesenswert!


    ASIN/ISBN: 3548290965

    Auf der Suche nach dem Glück


    Die Steinzeitfrau Urga war zusammen mit Trö, dem Mammutbaby 33000 Jahre eingefroren gewesen. Dann wird sie von einem Schiff entdeckt und aufgetaut.

    An Bord des Schiffes befindet sich auch Felix, der eine Glücks-App für die Menschheit entwickeln möchte und nach Anregungen sucht.

    Zusammen mit Urga versucht er dem Glück auf die Spur zu kommen.


    Die Leseprobe fand ich so lustig, dass ich Lust bekam das Buch zu lesen.

    Nach der Enttäuschung mit „Traumprinz“, hatte ich lange kein Buch mehr von David Safier gelesen. Vorher hatte ich Mieses Karma gelesen, welches mir sehr gut gefiel.

    Aufgetaut hat einen ähnlichen Humor wie Mieses Karma, was ich allerdings noch etwas besser fand.


    Besonders gefallen haben mir die Überlegungen zum Thema Glück, das hat auch meinen Horizont tatsächlich noch ein wenig erweitert.

    Ansonsten ist die Geschichte amüsant, turbulent und unterhaltsam, aber nicht ganz rund. Für Urga muss es ja richtig beängstigend und überwältigend sein, in unserer Welt aufzuwachen, da wurde mir zu wenig darauf eingegangen. Auch die Liebesgeschichten fand ich sehr unglaubwürdig. Aber es handelt sich ja um eine fantastische Geschichte, daher nehme ich das nicht so krumm.


    Fazit: Humorvolles Buch mit Überlegungen zum Thema Glück. Leider etwas seicht, daher wird es nicht lange in Erinnerung bleiben. 3/5 Sternen

    Ein wunderbares kleines Buch


    Eine junge gestresste Frau, die sehr unzufrieden mit ihrem Leben ist, trifft im Wald auf eine alte Frau, die ihr eine Frage stellt und weitere drei Fragen in Aussicht stellt. Die Frau brennt darauf, alle vier Fragen gestellt zu bekommen, doch sie muss erst einmal die erste Frage für sich beantworten.


    Meine Meinung:

    Das Buch ist nicht sehr groß, es hat nur 128 Seiten, doch es ist durchaus ausreichend, um über sich nachzudenken und einiges an Gewohnheiten ändern zu können, um es sich im Leben leichter zu machen. Es liest sich leicht und man kann es locker in einem Stück durchlesen.

    Im Grunde genommen, weiß man das alles irgendwie schon, was hier geschrieben steht, aber es hilft doch bei der Selbstreflektion, weil man das Wissen im Alltag immer wieder verliert.

    Das Buch bekommt auf jeden Fall einen Platz in meinem Regal, da ich es sicher immer wieder vor holen werde, um mich neu zu motivieren.

    Fazit: Ein wunderbares kleines leicht zu lesendes Buch, nachvollziehbar und motivierend.


    ASIN/ISBN: 342334976X

    Guter Krimi


    Als Pia Korritki auf der Beerdigung ihrer ehemaligen Schulkameradin Kirsten ist, taucht plötzlich ein unbekannter Mann auf und behauptet, dass Kirsten nicht durch einen Unfall gestorben ist, sondern ermordet wurde. So schnell wie er aufgetaucht ist, ist der er auch wieder verschwunden. Niemand hat den Mann erkannt. Pia kommen tatsächlich Zweifel, schließlich war Kirsten sehr sportlich und es ist unwahrscheinlich, dass sie plötzlich den Halt verloren haben soll und in das Wehr gestürzt sein soll.

    Pia beginnt nachzuforschen und stößt auf viele Ungereimtheiten und ebenso viele Verdächtige.


    Meine Meinung:

    Ich bin ein großer Fan der Buchreihe um Pia Korritki und habe mich sehr auf den neuen Krimi gefreut.

    Ich habe bereits die ersten 10 Krimis der Reihe als Hörbuch gehört und mir ist Pia natürlich schon lange ans Herz gewachsen. Sie ist sehr sympathisch, sie handelt mit Herz und vor allem Verstand und lässt sich nicht leicht aus der Ruhe bringen. Ich finde gut wie sie denkt und fühlt.

    Pias Privatleben kommt diesmal leider etwas zu kurz, ich hoffe deshalb auf spannende Entwicklungen im nächsten Folgeband.

    Der Fall ist klassisch aufgebaut nach dem Prinzip „Wer war es?“ Es gibt viele Verdächtige mit den unterschiedlichsten Motiven. Sehr schön zum Miträtseln. Doch leider muss ich zugeben, dass ich den wahren Täter nicht im Fokus hatte.

    Die Auflösung fand ich ein bisschen an den Haaren herbeigezogen, das Mordmotiv hat mich nicht wirklich überzeugen können. Aber ansonsten liest sich der Krimi ausgesprochen gut.


    Fazit: Wieder ein sehr guter Krimi aus der Feder von Eva Almstädt. Lediglich die Auflösung konnte mich nicht ganz überzeugen.

    Langatmige Verdächtigungen


    Die alleinerziehende Mutter Joanna zieht mit ihrem Sohn Alfie nach Flinstead, eine idyllisch gelegene kleine Stadt am Meer. Dann erfährt sie, dass die längst aus der Haft entlassene Kindermörderin Sally McGowan, die als Zehnjährige einen fünfjährigen Jungen ermordet hat, unter anderen Namen in ihrer kleinen Stadt wohnen soll.

    Um Anschluss zu finden erzählt sie unbedacht in ihrem Buchclub von dem Gerücht, nicht ahnend welche verheerenden Folgen sie damit entfesselt.


    Meine Meinung:

    Die Geschichte wird aus der Sicht von Joanna geschildert. Leider verliert sich die Protagonistin oft in ihren Gedanken und Verdächtigungen, so dass die Geschichte nach einer Weile recht langatmig und schleppend wird.

    Mich hat ein bisschen gewundert, dass sie so gut wie keine Schwierigkeiten hatte Anschluss zu finden, obwohl sie alleinerziehend und ihr Sohn dunkelhäutig war. Zwar wird am Anfang erzählt, dass Alfie gemobbt wird, aber das verliert sich dann irgendwie im Nirgendwo, das ist kaum nachvollziehbar.

    Zwischendrin wird sie wegen ihrer Verdächtigungen virtuell bedroht und ein seltsames Klassenfoto verängstigt sie, aber irgendwie fand ich das überhaupt nicht spannend.

    Ich musste mich wirklich zwingen weiterzulesen, da es mittendrin sehr langweilig wurde, aber im letzten Drittel nahm die Handlung an Fahrt auf und ich wurde mit einem spannenden Showdown und einem überraschenden Ende belohnt.


    Fazit: In der Mitte recht langatmig, aber durchhalten lohnt sich, das Ende war sehr spannend und überraschend.

    Die weiße Maus


    In dem Roman geht es um die so gut wie unbekannte Freiheitskämpferin Nancy Wake, bekannt auch unter dem Pseudonym die „Weiße Maus“.

    Nancy, die eigentlich aus Neuseeland stammt, lebte mit ihrem wohlhabenden Mann Henri Fiocca in Marseille. Er ist die Liebe ihres Lebens. Als die Nazis 1940 Frankreich besetzen, schließt sich Nancy der Rèsistance an und wird von Henri unterstützt. Die Deutschen vermuten einen Mann hinter der weißen Maus, so kann sie ihren Häschern immer wieder entwischen. Doch dann wird Henri verhaftet und Nancy flieht nach England. Dort lässt sie sich zur Geheimagentin ausbilden. Anschließend kehrt sie nach Frankreich zurück und kämpft zusammen mit den Partisanen gegen die Deutschen. Sie gibt zudem die Hoffnung nicht auf, das ihr geliebter Mann noch lebt.


    Meine Meinung:

    Ich habe das Buch als Hörbuch gehört. Ulrike Kampfer hat eine angenehme Stimme und ich war sofort in der Geschichte drin und habe mit Nancy mitgefiebert und -gebangt.


    Der Name „Die weiße Maus“ war mit zwar schon irgendwie geläufig, aber ich hatte mich vorher nie über sie informiert.


    Was für eine taffe Frau! Ich finde bewundernswert, wieviel Mut und Durchhaltevermögen Nancy hatte. Sie musste gegen viele Widerstände kämpfen. Nicht nur die Nazis machten ihr das Leben schwer, sie hat sich auch immer wieder den Respekt ihrer Mitstreiter erkämpfen müssen.

    Sie hat Unglaubliches geleistet und ich finde schade, dass sie zu Lebzeiten in der Öffentlichkeit wenig Anerkennung erfahren hat.


    Fazit: Der Schreibstil ist unterhaltsam, ergreifend und spannend. Imogen Kealey hat ein sehr interessantes Buch über eine bemerkenswerte Spionin geschrieben. Absolute Leseempfehlung!

    Oberflächlich und belanglos

    „Jeder einzelne Mensch trug ein Universum in sich, das ebenso groß war wie das äußere Universum“…“Das geschriebene Wort diente als Brücke zwischen den beiden Welten“.


    Die Bibliothek in der die Bibliothekarin Nina arbeitet wird geschlossen. Nina steht vor dem Nichts und weiß nicht, was sie nun tun soll. Da kommt ihr die Idee eine Buchhandlung auf Rädern zu eröffnen.

    Der passende Bus steht in Schottland. Kurzerhand fährt sie dorthin und eröffnet nach gutem Zureden der dortigen Bürger ihren Bücherbus.



    Meine Meinung:


    Die Liebe von Nina zu den Büchern kommt in dem Roman sehr gut zum Ausdruck, dennoch hätte ich mir insgesamt mehr Tiefe gewünscht. Die Figuren bleiben alle sehr oberflächlich.


    Die Liebesgeschichte reißt mich überhaupt nicht mit. Mir fehlt diese Spannung zwischen den Personen. Auch hatte ich nicht das Gefühl, das Nina überhaupt Interesse an dem Mann hat. Und dann – tata – sind die beiden ein Paar. Und total daneben fand ich die Begegnung mit der Ex.

    Auch die Nebengeschichte mit den beiden Kindern, wird zack einfach mal so abgehandelt. Da kommt bei mir kein Gefühl auf.

    Richtig humorvoll ist der Roman auch nicht. Irgendwie plätschert die Geschichte so vor sich hin. Lediglich die Landschaftsbeschreibungen fand ich sehr gut.


    Fazit: Das Buch konnte mich emotional nicht wirklich erreichen. 3 von 5 Sternen.

    1794 – düster und grausam *****


    Eine junge Frau wird in ihrer Hochzeitsnacht grausam verstümmelt und getötet. Der Ehemann Eric Zwei Rosen kann sich an nichts erinnern, ist sich aber gewiss, dass er seine Braut getötet hat. Er wird in ein Irrenhaus in Stockholm eingewiesen.

    Die Mutter der Braut hat allerdings Zweifel daran, dass der Bräutigam seine frischgebackene Frau umgebracht haben soll und wendet sich an Jean Mickel Cardell. Seine Nachforschungen bringen Ungeheuerliches zu Tage.


    Ich war sehr überrascht, dass es einen Nachfolgeband von 1793 gibt, in welchen auch noch Cardell und Winge ermitteln sollen. Cecil Winge starb ja im ersten Teil.

    Nichtsdestotrotz hat mich natürlich interessiert, wie die Geschichte weiter gehen kann, mit einem Winge, den es nicht mehr gibt.

    Die Lösung war an sich ganz einfach, Cecil Winge hat einen Bruder – Emil Winge. Dieser taucht eines Tages bei Cardell auf und übernimmt fortan den Part seines Bruders. Doch Emil ist ein Trinker und Cardell hat seine liebe Not mit ihm.


    Am Anfang des Hörbuchs wird aber erst einmal die Geschichte von Eric Zwei Rosen aus dessen Perspektive erzählt.


    Auch Anna Stina kommt in diesem Buch wieder vor, das hat mich sehr gefreut. Allerdings erfährt auch sie eine Menge Leid.


    Die Handlung war ja schon im ersten Teil sehr düster, aber im zweiten Teil ist alles noch viel schlimmer und grausamer. Ich hatte laufend ein ungutes Gefühl und habe wirklich sehr mitgelitten.

    Ich war vorletztes Jahr in Stockholm, und kann mir ehrlich gesagt, die Stadt nicht so finster und so gewalttätig vorstellen.


    Die beiden Hörbuchsprecher Philipp Schepmann und Louis Friedemann Thiele lesen das Hörbuch sehr gut, sie können die düstere Stimmung gut transportieren und ich war gefesselt von der Handlung.

    Erst hatte ich befürchtet, dass ein all zu offenes Ende kommen könnte, das hat sich nicht ganz bewahrheitet. Das meiste ist aufgelöst und falls es keinen Nachfolgeband geben wird, bin ich mit dem Ende doch zufrieden.

    Trotzdem würde ich einen Nachfolgeband sehr gerne lesen!


    Fazit: Sehr düstere Fortsetzung von 1793. Megaspannend und extrem grausam, daher nichts für zartbesaitete Leser/Hörer.


    ASIN/ISBN: 349206194X

    Spannender Krimi um Menschenhändler in Irland ****


    Im vierten Band der Reihe reisen Victoria und Jeremy nach Irland. Es ist ihre lang ersehnte Hochzeitsreise.

    Victoria begibt sich alsbald in die wunderbare Natur der Insel, da diese viele tolle Motive zum Malen bietet. Als jedoch das Wetter plötzlich umschlägt, verirrt sie sich hoffnungslos und versinkt beinahe im Moor. Ióseph, ein junger Einheimischer, kann sie gerade noch retten.

    Tags darauf wird eine junge Frau ermordet im Moor gefunden und Ióseph soll der Täter sein. Doch Victoria kann nicht glauben, dass dieser einfühlsame Mann der Mörder ist und sie begibt sich mit ihrem Butler auf eine gefährliche Spurensuche, die sie nach Dublin zu den Armenhäusern führt und zu geheimen Bordellen.


    Meine Meinung:

    Das verborgene Cottage ist der vierte Teil der Serie um Victoria Bredon, aber selbst, wenn man die vorangegangenen Teile nicht kennt, kann man das Buch gut selbstständig lesen. Was man von den vorherigen Teilen wissen muss, wird in diesem Band wieder gut erklärt.

    Diesmal verschlägt es Victoria und Jeremy nach Irland. Irland ist eine wunderschöne grüne Insel und die Autorin hat diese anschaulich beschrieben. Da ich selbst schon Irland bereist habe (Galway, Dublin), konnte ich mir die Orte sehr gut vorstellen.


    Jeremy war leider die meiste Zeit abwesend, aber das hat der Geschichte nicht geschadet. Victoria ist wie immer eine taffe, selbstständige Frau, die sich sehr für die aktuelle Mode interessiert.

    Und der Butler ist der Hit, ein Multitalent und sehr einfallsreich.


    Spannung bekam die Handlung nicht nur durch die falsche Mordanschuldigung Iósephs, sondern auch durch das Schicksal der beiden Schwestern Gwynn und Siobhan, die in einem irischen Armenhaus untergebracht waren und in der Hoffnung auf eine Anstellung in einem Dubliner Haushalt nach Dublin gereist sind, um dort jedoch in einem Bordell zu landen.


    Besonders interessant fand ich das Nachwort, in welchen die Autorin noch einmal detailliert auf die Geschichte Irlands eingeht. Dort wird die Hungersnot und die Politik Englands beschrieben, ebenso die Armenhäuser. Auch gab es wirklich einen Menschenhändlerring, der Kinder zur Prostitution zwang.

    Zirkus der Faszination und des Grauens


    Hoshiko wurde mit 5 Jahren, wie viele andere Kinder auch, ihren Eltern entrissen und zum Zirkus gebracht. Dort setzt sie jeden Abend auf dem Hochseil ihr Leben aufs Spiel.

    Hoshiko ist ein Dreg und somit nichts wert. Das meinen jedenfalls die Pures, die vor langer Zeit die Dregs ausgegrenzt haben. Den Pure Kindern wird von klein auf beigebracht, dass Dregs minderwertig und keine Menschen sind. Sie sind Abschaum.

    Das denkt auch Ben. Seine Mutter ist in der Politik für die Dreg-Kontrolle zuständig und sie hasst die Dregs. Sie will alle vernichten. Doch Ben ist anders, er sieht und spürt, dass die Dregs genauso Menschen mit Gefühlen sind. Erst recht, als er Hoshiko im Zirkus sieht. Ben ist fasziniert von ihrer Schönheit und Anmut.

    Ben beginnt das System zu hinterfragen und möchte Hoshiko retten, doch damit macht er sich mächtige Feinde und beide müssen um ihr Leben fürchten.


    Meine Meinung:

    Als ich den Klappentext gelesen habe, hat mich das Buch sehr an die Tribute von Panem (meine Lieblingstrilogie) erinnert.

    Auf jeden Fall ist es genauso spannend, obwohl es eine ganz andere Handlung ist.

    Die Geschichte wird abwechselnd aus Hoshikos und Bens Sicht geschildert, so kann man beiden in ihre Gedankenwelt folgen.


    Mir gefiel die Atmosphäre im Zirkus sehr, obwohl der Tod allgegenwärtig war. Vor allem die Aufführungen fand ich äußerst faszinierend und ich hoffte immer, dass diese gut für die Artisten ausgehen.


    Hoshiko ist ein taffes Mädchen, dass sich mehr Sorgen um ihre Freunde macht, als um sich selbst. Sie ist mir sehr sympathisch, ebenso ihre Freunde.

    Ben finde ich ein wenig blauäugig. Aber wenn man ständig der Propaganda der Pures ausgesetzt ist, und selbst kaum Bezug zu den Dregs hat, kann ich mir schon vorstellen, dass Ben sich der Situation in welcher die Dregs leben nicht bewusst war.

    Rassismus ist hier allgegenwärtig. Ich hoffe, das Thema öffnet auch so manchen Leser die Augen.


    Die Liebesgeschichte der beiden ist nicht sonderlich glaubhaft, da sie kaum Zeit miteinander verbracht haben und sich dementsprechend kaum etwas entwickeln konnte. Die Geschichte hätte sicher auch ohne dem funktioniert. Ich hätte das eher im Folgeband erwartet, Ich hoffe, dass die beiden da mehr Zeit haben um sich erst einmal richtig kennen zu lernen.

    Angesichts der teilweise grauenhaften Beschreibung mancher Szenerien, finde ich das Buch ab 12 Jahren nicht geeignet. Ich würde die Grenze bei 16 Jahren ansetzen.


    Fazit: Faszinierende, grausame und sehr spannende Dystopie. Ich freue mich schon jetzt auf Band 2!

    Extrem spannend und fesselnd!


    Im 10. Thriller der Reihe um Robert Hunter kann der Serienkiller Lucien Folter aus dem Gefängnis fliehen. Hunter und Lucien verbindet einiges. Erstens waren die beiden einmal befreundet und Hunter ist dafür verantwortlich, dass Lucien gefasst wurde und ins Gefängnis kam.

    Erst einmal auf freien Fuß kann Lucien seiner alten Leidenschaft frönen: er mordet und dokumentiert seine Morde akribisch. Kein Mord soll dem anderen gleichen und so können Hunter und sein Team nur raten, welche Mord Lucien als Nächstes plant.

    Und natürlich will Lucien auch Hunter bestrafen…



    Meine Meinung:

    Ich habe bereits fünf der Thriller von Chris Carter als Hörbuch gehört. Uve Teschner liest hervorragend und seine Stimme vermag den Thriller eine außerordentliche Brisanz zu geben.

    Lucien gibt Robert und seinem Team Hinweise zu seinem nächsten Mord in Form von einem Gedicht. Das Team hat nur wenig Zeit zum Entschlüsseln der Botschaft und zerbricht sich den Kopf. Das Ganze ist megaspannend.

    Lucien ist wie ein Chamäleon, er kann sich regelrecht unsichtbar machen, Hunter würde ihn nicht erkennen, selbst wenn er direkt neben ihm stehen würde. Das macht Lucien für Hunter sehr gefährlich und vor allem für seine Beziehungen. Wen wird Lucien versuchen zu töten? Seinen Partner Garcia oder seine neue Liebe Tracy?

    Teilweise lässt der Autor den Leser an der Gedankenwelt von Lucien teilhaben. Obwohl Lucien ein echter Sadist ist, fasziniert er mich auf eine besondere Weise.

    Das einzige was mich etwas gestört hat ist, dass Garcia so unbedarft dargestellt wird und sich wundert, wie gefährlich Lucien sein kann. Die beiden haben schon die perfidesten Mörder gestellt…

    Während des Lesens erfuhr ich, dass es sozusagen einen Vorgängerband zu Lucien gibt – Die stille Bestie – den habe ich noch nicht gelesen, das werde ich allerdings schleunigst nachholen.

    Chris Carter versteht sein Handwerk. Obwohl er eigentlich immer das gleiche Thema verarbeitet, ist keins der Bücher ein Abklatsch der vorherigen. Er kann Spannung aufbauen wie kein zweiter.


    Fazit: Extrem spannender Thrill – nichts für Zartbesaitete. Für alle anderen absolut lesenswert!

    Leider etwas schwächer als der erste Band


    Im zweiten Teil der Charite geht es um den Kampf der Frauen für mehr Gleichberechtigung und um den ersten Weltkrieg.

    Speziell geht es um die jüdische Ärztin Rahel Hirsch, die als erste Frau an der Charite arbeiten und forschen durfte und um Barbara, eine junge Frau, die aus der Arbeiterklasse stammt, und sich sehr für die Gleichberechtigung der Frauen einsetzt.


    Meine Meinung:

    Ich habe mit Begeisterung den ersten Teil der Charite gelesen und habe mich auf den Nachfolgeband sehr gefreut.

    Wie am Beispiel von Dr. Rahel Hirsch gezeigt wird, hatten es Frauen sehr schwer von den männlichen Kollegen akzeptiert zu werden. Nicht nur, dass sie weniger verdiente als die Kollegen, teilweise bekam sie gar keinen Lohn. Nur durch ihre wohlhabende Familie konnte sie ihren Beruf ausüben.

    Zu meiner Überraschung handelt es sich bei Rahel Hirsch um eine reale Person, wie die Autorin am Ende des Buches mitteilt.

    Interessant war natürlich, dass die Hindenburg abgebrannt ist, aber für meinen Geschmack wurde zu viel über die Fliegerei erzählt, welche Flugzeuge gebaut wurden, etc., das hat meinen Lesefluss ziemlich behindert, da es mich etwas gelangweilt hat.

    Interessant fand ich Details zum ersten Weltkrieg, wie es dazu kam, welche Rolle die SPD dabei gespielt hat. Es wurden auch viele historische Personen in den Roman eingeflochten, wie z.B. Rosa Luxemburg, Dr. Paul Ehrlich, Der rote Baron, die Schauspielerin Asta Nielson und viele andere.

    Insgesamt fand ich, dass die Thematik rund um die Charite selbst zu wenig im Vordergrund stand.


    Fazit: Der erste Band hat mir wesentlich besser gefallen, in diesem Buch ging es mir zu wenig um die Charite selbst. Dennoch ein lesenswertes Buch!

    Auf der Berlinale wird anstatt des Eröffnungsfilm ein Snuff-Film gezeigt und als ob das noch nicht reicht, ist der Mord an der Tochter des Bürgermeisters Otto Keller zu sehen. Am Ende des Films droht eine Stimme: Sieh, was euch erwartet.

    Kommissar Tom Babylon und Psychologin Sita Johanns beginnen zu ermitteln, doch leider schweigen die Zeugen. Was suchen diese zu verbergen?

    Die Zahl 19, die während der Ermittlungen auftaucht, erinnert Sita an schreckliche Erlebnisse in ihrer Jugend.

    Und auch Tom wird an seine Vergangenheit erinnert, als er zufällig auf ein Mädchen trifft, die seiner toten Schwester zum Verwechseln ähnlich sieht. Wer ist das Mädchen und was macht es auf der Berlinale? Doch bevor Tom das klären kann, ist das Mädchen auch schon wieder verschwunden.


    Meine Meinung:

    „Zimmer 19“ ist der Nachfolger von „Schlüssel 17“, den ich mit Begeisterung gelesen habe. Umso erfreuter war ich, als ich von dem zweiten Buch erfuhr. Der Schreibstil ist genauso spannend wie beim ersten Teil.

    Ich war überrascht, dass der Fall nicht nur mit Toms sondern auch mit Sitas Vergangenheit in Verbindung steht.

    Die Beschreibung von Sitas Vergangenheit hat mich fast mehr gefesselt, als der Fall selber.

    Tom ist mir sympathisch, aber die Art wie er immer noch an seiner toten Schwester hängt, fand ich manchmal schon ein wenig befremdlich.

    Ich hatte sowohl das Hörbuch als auch das Buch zur Verfügung, so dass ich zwischen den beiden Medien hin und her switchen konnte. Sascha Rotermund liest gut, mitunter aber fast zu euphorisch, das hat mich ein klein wenig gestört.

    Dennoch war das Ende sehr spannend und ich war ziemlich überrascht über die Auflösung. Marc Raabe versteht es die verschiedenen Handlungsstränge geschickt zusammen zu führen.


    Aufgrund des kleinen Cliffhangers am Ende des Buches, hoffe ich auf ein baldiges Erscheinen des dritten Teils.

    Ein absoluter Pageturner


    Harry Holes Frau Rakel wird erstochen in ihrer Wohnung gefunden. Natürlich ist Harry sofort der Hauptverdächtige, da sich seine Frau vor kurzem von ihm getrennt hatte. Außerdem darf Harry nicht offiziell ermitteln. Natürlich lässt der Mord an seiner Frau Harry nicht ruhen und er findet schon bald mehrere Verdächtige.

    Svein Finne, ein Vergewaltiger, den Harry vor Jahren ins Gefängnis gebracht hat, hätte ein absolut ausreichendes Motiv Rakel zu ermorden, da Harry zudem seinen kriminellen Sohn erschossen hat.

    Auge um Auge – Zahn um Zahn?


    Meine Meinung:

    Ich bin ein großer Fan der Reihe um Harry Hole, vor allem die letzten Bücher der Reihe haben alle durchweg 5 Sterne von mir erhalten. trotzdem schafft es Jo Nesbø immer noch besser zu werden, dieser Kriminalroman war wieder ein hervorragender Pageturner. Ich habe abwechselnd das Buch gelesen und das Hörbuch gehört. Das Buch/Hörbuch ist durchgängig spannend, ich konnte es kaum aus den Händen legen. Und der Titel ist Programm, es geht viel um Messer.

    Zum einen ist da Harry Hole, der durch den Verlust von Rakel immer mehr dem Alkohol verfällt, sich aber doch zusammen reißen kann und herauszufinden versucht, wer seine geliebte Frau ermordet haben könnte. Obwohl er ein Säufer und ein Fremdgänger ist, kann man ihm irgendwie nicht böse sein, er zieht all meine Sympathie auf sich.

    Dann ist da noch Svein „Verlobter“ Finne, der abscheuliche Vergewaltiger, der selbst mit seinen 70 Jahren immer noch versucht, seinen Samen weiter zu verbreiten. Er schwängert seine Opfer, sagt sie seien nun verlobt und droht ihnen mit dem Tod, wenn sie sein Kind nicht austragen. Als Leser spürt man regelrecht die Gefahr, die von dem seltsamen Mann ausgeht, der angeblich riechen kann, wenn die Frau ihre fruchtbaren Tage hat und die Fähigkeit hat, plötzlich auf- und wieder abzutauchen.

    Und Dagny Jensen, das neueste Opfer von Svein Finne. Sie versucht sich gegen den Mann zu wehren, geht trotz seiner Drohungen zur Polizei und stellt fest, dass diese ihr keinen ausreichenden Schutz bieten kann. Ich konnte ihre Angst sehr gut nachvollziehen.

    Es gibt noch viele weitere interessante Protagonisten, die allesamt gut beschrieben sind, kein Charakter bleibt flach.

    Die Handlung ist sehr gut durchdacht, es gibt viele Verdächtige, ich wurde sehr oft auf die falsche Spur geführt und die Auflösung war für mich eine totale Überraschung.

    Der Krimi ist eins meiner Highlights dieses Jahres.


    Fazit: Ein überaus spannender Pageturner. Absolute Leseempfehlung!


    ASIN/ISBN: 3550081731

    Spannender Krimi mit leichten Schwächen


    Der Journalist Jan Römer möchte sich eine Auszeit nehmen und macht Urlaub im Thüringer Wald. Doch leider ist es bald mit der Ruhe vorbei, eine verletzte Joggerin erzählt Jan von verschiedenen unaufgeklärten Mordfällen, die es hier in der Vergangenheit gab. Kurz darauf ist die Frau verschwunden und Jan ist neugierig geworden, was es mit den Morden auf sich hat.

    Der vierte Fall um Jan Römer ist etwas schwächer als die Vorgängerteile, aber trotzdem sehr spannend und unterhaltsam.

    Das Cover passt sehr gut zum Thema und spricht mich auch sehr an.

    Durch die verschiedenen Zeitebenen bleibt die Handlung abwechslungsreich und lebendig. Ich fand vor allem die Abschnitte, in welchen man den Gedanken des Täters folgen konnte, besonders interessant. Die Gefühlsduselei zwischen den Freunden war mir allerdings ein bisschen zu schwülstig.

    Die Spannung wurde trotzdem immer mehr gesteigert und ich konnte bis zum Ende nicht mehr aufhören zu lesen.

    Fazit: Spannender Krimi, klare Leseempfehlung.


    Anstrengend und verwirrend


    Die Geschichte wird aus der Sicht von Nile erzählt. Nile ist ein sehr schwieriger Charakter. Ich bin einfach nicht warm mit ihr geworden. Ihre Gedankengänge sind oft nicht nachzuvollziehen und ich habe zwischendurch fast die Lust verloren weiter zu lesen. Allerdings war ich neugierig wie das Ganze aufgelöst wird. Ich tappte eigentlich dauernd im Dunkeln, immer wieder ändert sich der Handlungsstrang. Teilweise war es langatmig, dann wieder packend. Lediglich die kurzen Kapitel hielten mich dauerhaft bei der Stange.

    Das Ende hat mich dann auch etwas ratlos zurückgelassen, es blieben einfach zu viele Fragen noch offen.


    Fazit: Eine verwirrende Handlung mit einer sehr anstrengenden Protagonistin, die Thrillerspannung wurde nicht durchgängig gehalten.


    ASIN/ISBN: 3462052233