Die Lehrerin Helene erhält 1964 das Angebot Rektorin an der Schule in Kirchdorf zu werden. Sie nimmt das Angebot sehr gerne an, allerdings hat sie auch Bedenken. Dort wird sie wieder auf den Landarzt Tobias treffen, den sie einst verlassen hat. Wie wird er reagieren? Helene hat immer noch Gefühle für Tobias, aber sie will Rücksicht auf ihre Tochter nehmen, Marie hat einfach Vorrang vor einer neuen Liebe. Konflikte sind da vorprogrammiert.
Meine Meinung:
Das zweite Buch über die Dorfschullehrerin Helene bietet viel Unterhaltung und Abwechslung.
Geschickt verbindet die Autorin die vielfältige Handlung mit realen geschichtlichen Details der damaligen Zeit. Themen wie z.B. Rassismus, Ost-West Konflikte, Krankheiten und insbesondere das Schulwesen werden eindrucksvoll beschrieben. Überrascht hat mich z.B., dass es zu der Zeit schon die Bravo gab.
Ich habe viel über die damalige Zeit gelernt und war manches Mal erstaunt wieviel vorsintflutliche Vorurteile es noch gab.
Natürlich kommt auch das Liebesleben mancher Personen, insbesondere das von Helene und Tobias nicht zu kurz.
Eva Völler versteht es, ihre Figuren sehr lebensnah wirken zu lassen. Die meisten habe ich sehr gemocht. Ich werde sie vermissen!
Fazit: Es ist ein wunderbarer Roman zum Mitfiebern und Mitfühlen, sehr angenehm und flüssig zu lesen. Mein einziger klitzekleiner Kritikpunkt ist, dass es am Ende zu viele Happy Ends gab, das kam etwas kitschig rüber.