Beiträge von Rita

    Mercymelli, ich hab auch mal unbekannt angefangen. Die Unsicherheit hat genau so lange gedauert, wie man braucht, um sich vom Tresen der Rezeption zum Auffangtisch der Eulen umzudrehen. Ich nehme dich als "Patin" unter meine Fittiche. Hat ein Treffen in Baden-Baden bisher leider nicht geklappt, wird es in Hannover umso schöner! Ich freu mich total auf dich!

    Ich habe das Buch nun auch beendet und bin immer noch zwiegespalten. Einerseits hatte mich stilistisch schon der allererste Satz gepackt. Dann wartete ich auf eine Handlung und musste eine Lektion in Sachen Geduld nehmen. Es wird eine einsame, fast schlafwandlerische Stimmung beschrieben, die man sich erarbeiten muss, genauso, wie man wahrscheinlich am Meer lernen muss, den Wind, die Stille und die Weite auszuhalten. Alles bleibt vage, manchmal nervte es mich, warum die Heldin nicht einfach eine Frage stellt, die doch so naheliegend war, sondern beschließt, diese Frage heute nicht zu stellen. Das war eher quälend. Andererseits ist es faszinierend, sich von der Beschaulichkeit des Lebens in diesem winzigen Dorf auf so eindringliche Weise anstecken zu lassen.
    Es ist mir unmöglich, Punkte für das Buch abzugeben, weil ich meine, dass es eine sehr spezielle Lektüre ist, für die man tatsächlich die richtige Zeit und ein großes Stück gutwilliger Muße braucht. Dann aber wird man belohnt mit einem Buch, das "anders" ist. Man muss es aushalten können, um es zu mögen.

    Liebe Eulen!


    Vielleicht gibt es ja doch ein paar versteckte Eulennester im Badischen. Oder Eulen, die Verwandte oder Bekannte in der Umgebung haben. Hier meine Geschichte:


    "Wage das Unmögliche", stotterte kürzlich eine mir Unbekannte aufgeregt ins Telefon. Sie ist ehrenamtlich in der katholischen öffentlichen Bücherei in Malsch (zwischen Baden-Baden und Karlsruhe) tätig. Diese besteht seit 30 Jahren, und die Dame hat es sich in den Kopf gesetzt, aus diesem Anlass eine Lesung mit mir zu organisieren. Wobei sie keine Ahnung hatte, wie so etwas abläuft. Honorar? "Ich will mir diesen Traum erfüllen. Ich zahle das aus eigener Tasche!" Da war sie bei mir genau richtig ;-) Ich werde für sie also mit Vergnügen eine Benefizlesung machen. Der Eintritt ist zwar frei, ich bitte aber um möglichst viele Spenden für die öffentliche Bücherei und würde den Mut und die Beharrlichkeit dieser Frau so gern mit großem und großherzigem Publikum belohnen!


    Lesungstermin: Freitag, 14. Oktober, 19 Uhr, Gewölbekeller im Theresienhaus, Muggensturmer Straße 6 in 76316 Malsch.

    Ich verstehe das nicht. Wenn es nicht nach Qualität geht, dann muss man nicht so ein Tamtam um den Preis machen. Vor allem muss man sich dann nicht zwingen, jeden Nobelpreisträger auch zu lesen. Manche sind wirklich eine Zumutung. JETZT! (danke Tom), traue ich mich das ja auch mal zu schreiben... ;-)

    Lesung: Rita Hampp liest aus Baden-Badener Roulette


    Freitag, 7. Oktober 2011, ab 21 Uhr


    Landratsamt Rastatt
    Schlossplatz 5
    76437 Rastatt


    Kriminacht zusammen mit Eva Klingler anlässlich des 50jährigen Bestehens der Fahrbücherei.


    Eintritt 5 Euro. Kartenvorverkauf bei der Volkshochschule des Lankreises Rastatt, Tel. 07222-3813500

    Nachtfee, Sachbücher werden oft in enger Kooperation mit einem entsprechenden Verlag kreiert. Ich persönlich habe keine Erfahrung damit, aber in meinem Fundus, den ich aus Amerika mitgebracht habe, gibt es einen schönen Leitfaden auf Englisch, Neuauflage aus dem Jahr 2011, von Michael Larsen "How to write a book Proposal". Sehr informativ, finde ich.

    Manchmal ärgere ich mich, dass ich nicht erst bei Eulen stöbere, bevor ich ein Buch in die Hand nehme. Im Fall von Grishams "Der Anwalt" hätte mir das eine Woche meines Lebens gerettet. Über den Inhalt ist schon geschrieben worden, das erspare ich mir hier. Inhaltlich kam es mir vor wie der Spruch: "Wasch mich, aber mach nicht nass". Der Held sollte sympathisch aber erpressbar sein, also hat er die angebliche Vergewaltigung, die aber vielleicht auch keine war, im Sessel daneben verschlafen. Aus dem Blauen taucht nach Jahren ein Video-Mitschnitt auf. Man fragt sich, warum das damalige Opfer bei seiner persönlichen negativen Vorgeschichte plötzlich von etwas traumatisiert sein soll, an das sie sich gar nicht mehr erinnert. Und dann wird etwas ausspioniert, aber eigentlich doch nicht. Und so weiter.... bis hin zu den losen Enden, die Grisham einfach baumeln lässt. Ich habe das Buch am Ende ratlos und ungläubig weitergeblättert, aber da war nichts mehr. Grmpf.


    ABER: Es gab auch etwas Positives, nämlich einen sehr detallierten, erschreckenden Einblick in die bizarre Welt der amerikanischen Großkanzleien, in denen Rechtsanwälte ihre Mandanten nach Strich und Faden ausnehmen wie eine Weihnachtsgans, und die noch dazu ihre jungen Kollegen mit unsinnigem Stundenschinden über den Rand der Erschöpfung hinaus treiben.


    Insgesamt ein Fall für die "Eulenkiste". Denn wer immer noch meint, das Buch lesen zu müssen, dem lege ich es beim nächsten Eulentreffen auf den Büchertisch.

    Mir fällt dazu noch was ein: Das Thema steht ja in der Rubrik "Autoren unter sich", es geht hier also um berufliche Nutzung eines fantastischen Mediums, das einem Gelegenheit bietet, mit "Fans" in ganz Deutschland unkompliziert in Kontakt zu sein und zu bleiben und mit ihnen zu spielen (Achtung: :grin Zaunpfahl). Privat wüsste ich nicht, ob ich mich anmelden würde. Ich fürchte, ich hätte einfach nicht Gescheites mitzuteilen, das andere interessieren könnte. Wahrscheinlich wäre ich dann eher als schweigsame Spionin unterwegs, um zu sehen, was meine Lieblingsautoren so treiben. :-]


    Echte Freunde aus meinem kleinen privaten realen Umfeld treffe ich auf Facebook übrigens gar nicht bzw. tausche mich höchst selten mit ihnen offiziell dort aus, wenn, dann eher via PNs.

    Ich liiiebe Facebook. :-]


    Mir hat sich eine ganz neue und alte Welt aufgetan. Bekannte aus meiner Vergangenheit haben mich wieder"gefunden", worüber ich mich sehr gefreut habe, denn ohne facebook wäre das nicht möglich gewesen. Und ich habe bereits viele, viele nette neue Leute kennengelernt, mehrere von ihnen habe bereits quasi als "blind date" im wahren Leben getroffen. Auch diese realen Kontakte waren stets sehr, sehr angenehm. Auch viele Eulen treiben sich dort herum, so bleibt man mit ihnen auch privat in Kontakt.


    Gleichzeitig bin ich auf facebook auch als Autorin mit einer eigenen Seite unterwegs und kann hier sehr zeitnah Dinge posten, von denen ich hoffe, dass sie meine "Fans" interessieren könnten, ich kann Bücher verlosen oder Gewinnspiele machen, auch mal einen Einblick in kleine private Bereiche gestatten - also, ich bin rundum zufrieden. Wenn man als Autorin den ganzen Tag am Schreibtisch hängt, ist man total froh, wenn man so unkompliziert Kontakt halten und neu schaffen kann. Auch der Blick über den Tellerrand auf die Seiten anderer Autoren inspiriert mich.


    Also, mir ist die Zeit nicht zu schade, ich bin lieber auf facebook als vorm Fernseher.


    Jetzt habe ich mich auch auf google plus angemeldet, um nichts zu verpassen, aber da weiß ich wirklich nicht, was das soll. Es ist dasselbe in grün, ich bin mit denselben Leute wie auf Facebook "bekannt". Mal sehen, wie sich das entwickelt. Ich bin skeptisch und werfe nur ab und zu mal einen kurzen Blick hinein.