Vingela, in der Zwischenzeit kam deine Frage rein. Ich liebe Italien, die Italiener, ihr Essen (!) und ihre Weine, aber anders als Clara reise ich persönlich nicht gerne, oder anders ausgedrückt: Ich verlasse ungern für längere Zeit meinen Schreibtisch. Ich war aber in der Vergangenheit ein paarmal dort, in Südtirol, Umbrien, Toskana, Trentino, Piemont, Venedig... Und wenn ich hier beim Italiener einkaufe, dauert das immer etwas länger
Ich könnte mir zwar nicht vorstellen, dort zu leben, aber ich konnte mich gut in Claras Sehnsucht hineinversetzen.
Beiträge von Rita
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Suzann - hihi... der Typ aus der Bank, den meinst du? Anlehnung an einen ehemaligen Schulkameraden? Jein. Die Szene mit dem Lineal kam mir in den Sinn, als Clara vor dem Kerl stand. Clara und ich sind fast gleich alt, da hat man in der Schule Miniröcke getragen, sehr mini! Und die Jungs waren manchmal sehr garstig. Aber das war nicht in Baden-Baden. Ich bin hier ja nicht geboren, sondern erst vor zwölf Jahren zugezogen.
Aber in den Regionalkrimis erlaube ich mir jedesmal den Spaß, ganz offen und mit vollem Namen ungefragt echte Personen zu erwähnen. Jeder Jurist würde die Hände überm Kopf zusammenschlagen, gell, Beo?, aber die überraschten Beteiligten finden das immer toll.
Das nächste Projekt? Beo, ich antworte ja auf alle Fragen sehr offen. Aber jetzt.. hm... Ich habe gerade einen Psychokrimi fertiggeschrieben. Punkt. Mehr darf ich nicht sagen. Sagt meine sehr renommierte Agentur. Punkt.
Zurzeit bereite ich den fünften Baden-Baden Krimi vor. Nächstes Jahr wird also ziemlich sicher IRGENDWAS Spannendes erscheinen.
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Liebe Wolke, lieber Beo,
ich bin sehr stolz und berührt davon, wie ihr dieses Buch empfunden habt. Ich war sehr unsicher, ob ich es schaffe, meine Gefühle und Gedanken vermitteln zu können, und bis jetzt habe ich das Rosenhaus eher wie eine sehr kritische, unzufriedene Mutter beäugt. Damit ist jetzt Schluss. Ich freu mich. Danke.
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Gute Frage, Suzann.
Danke. ich dachte schon, niemand will was von mir wissen.
In dem Buch ist nichts autobiografisch, keine Zeile. Außer, dass ich gerne koche, aber das zieht sich ja durch alle meine Bücher
Allerdings gibt es viele Szenen aus meinem Leben, die ich verarbeitet habe: Mein geliebter Onkel Fritz, der mit 94 Jahren drei Tage vor 9/11 starb, war vom Wesen her eins zu eins "Paps". So gütig und klug! Von ihm stammt auch der Spruch mit dem Fingerbreit. Meine liebe Tante hat monatelang an dieser geheimnisvollem Krankheit gelitten, deren Ursache man nie herausfinden konnte, und die Szene mit dem Müllsack ist mir in ihrer Todesnacht tatsächlich passiert. Aber nicht in Baden-Baden! Und am Krankenbett meiner eigenen Mutter habe ich gelernt, wie man vergeben lernt und dass es einem danach leichter ums Herz sein kann.
Und dann ist da noch dieser GARTEN! Ich habe 1200 Quadratmeter Steilhang, der mich um den Verstand bringt, weil ich für Gartenarbeit überhaupt nichts übrig habe, sie aber laufend gemacht werden muss. Ich hatte mal einen Architekten hier, der mir den Garten einfach nur hübsch und pflegeleicht anlegen sollte - insofern habe ich eine ungefähre Ahnung von den Kosten. 500 000 Euro sind für eine Anlage wie die der Rosenkönigin übrigens sehr tief gegriffen.
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Suzann, er will es Clara ja erklären, aber sie ist mal wieder in ihrem Jähzorn und in ihren alten Erfahrungen gefangen. Gerade mit diesen Erfahrungen aus der Vergangenheit hat man oft zu kämpfen, wenn man "älter" wird. Diese Verletzungen prägen einen unbewusst, und man fällt dann gerne in alte Muster zurück. "So was habe ich schon erlebt, das geht immer so aus...." Mit kühlem Verstand kann man daran arbeiten, aber nicht als Hitzkopf wie Clara.
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Suzann, ich habe nicht explizit nachgefragt, warum Bücher, wenn sie nicht historisch sind, lieber aktuell sein sollten. Aber ich kann mir vorstellen, dass es einfach besser aussieht, wenn sie "frisch" oder aktuell sind. War meines ja auch, als ich es geschrieben habe :grin, aber es hat viele Umwege genommen, bis es endlich in Druck ging: Das fing schon während der Schreibphase an, als mich eine Lebensumstellung ereilte, in der es mir vernünftiger erschien, nicht mehr zu schreiben. Also landete das Werk in der Schublade. Nach über einem Jahr erst habe ich es wieder rausgezogen - und fand es grausig. Mein Mann hatte es zum Glück in der Zwischenzeit mal zu Gesicht bekommen und es dann mehrfach aus der sprichwörtlichen Tonne geholt, bis ich endlich innerlich soweit war, es loszulassen und auf die Ochsentour zu schicken. Auch dann lief nicht alles glatt... Und so gingen die Jahre ins Land.
Natürlich würde es schöner klingen, wenn ich schreiben könnte: Man hat mir das Werk schon in der Entstehensphase aus der Hand gerissen, aber wie gesagt, bei dem Buch war nichts einfach.
Nun ja, das Ergebnis zählt: Ende gut, alles gut. Basta! -
Ja, das mit dem Altersunterschied hat mich schon lange beschäftigt. In der Regel ist es ja umgekehrt, und es ist offenbar für Männer sehr leicht, sich eine jüngere Frau/Freundin zu suchen. Umgekehrt hingegen gibt es viele, viele Probleme. Meine damals beste Freundin hat sich mit 50 in einen 25jährigen verliebt, und wir diskutierten tage-, nächtelang über ihre Nöte und großen Ängste. Lange hat sie befürchtet, sie bringe ihn um die Chance, einmal Kinder zu haben oder er würde sie aus diesem Grund einmal verlassen. Ebenso - und das habe ich hier ausgeklammert - fürchtete sie Ächtung im Familien- und Freundeskreis. Und nun hält diese Beziehung schon seit sehr glücklichen 19 Jahren.
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Geli, ich gehe ins Casino mit zwei Hosentaschen. Links der Einsatz, recht der Gewinn. Wenn links leer ist, gehe ich heim. Hm... oder doch erst, wenn alle Taschen leer sind?
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Sieht so aus, als ob ihr euch auf den Urlaub freut!
Ich a-auch!
Zum Dresscode und allen anderen Zwängen dieses Besuchs schreibe ich besser erst etwas, wenn sich alle verbindlich angemeldet haben...
Dank eurer postings wirbel ich im Hintergrund ganz schön, um ein stimmiges Programm hinzukriegen. Hach... Von mir aus könnten wir sofort Gelis Zeitrechnung einführen. Dann wären es nur noch zwei Monate!
Nikki, das heißt also, du kommst auch schon Freitag? Wie schön! Man muss nur den obligatorischen Eintritt berappen im Casino, danach ist man "frei". Gewinne, verliere, spreng die Bank, - aber schrei bitte nicht herum.
Schnuckerle, Cafè König liegt auf der Route. Ob jemand im Juli allerdings heiße Schokolade - selbst dir zu Ehren - ordern will, überlassen ich jedem selbst
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Oh Schnuckerle, das hast du schön gesagt, dass man mit 91 das Recht hat, anders zu sein. Genau das meine ich auch.
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Ja Beo, das weiß ich. Ich hatte sogar einen Kollegen am Schreibtisch gegenüber, der für die Horoskope zuständig war.
Ich habe aber diesmal immer wieder in die Horoskope anderer Tage oder Sternzeichen gesehen, weil ich es nicht fassen konnten, und die passten NICHT. Ansonsten, wie gesagt - glaub ich nicht dran.
Noch was: Ich hatte mir damals beim Schreiben sogar Hilfe unserer Astro-Eulen geholt und mir zwei Bücher zum Thema gekauft, um meine Widderfrau glaubwürdig zu machen. Sie hat dann aber schnell selbst das Heft in die Hand genommen.
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Clara ist sehr aufbrausend und jähzornig, das stimmt. Da sagt man oft Dinge, die nicht überlegt sind. Hinterher tut es ihr meistens leid.
Diese Charaktereigenschaft zu beschreiben und durchzuhalten, ist mir schwer gefallen, aber ich denke, gegen Ende wird alles schlüssig.
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Mercymelli , dieser Steilhang ist allerdings wertloses Gartenland. So etwas gibt es im Stadtgebiet tatsächlich, auch wenn die Projektentwickler sich bemühen, jedes Fitzelchen zu bebauen. Und: Niemand will heutzutage so große Gärten haben. Die Pflege verschlingt ein Vermögen. Ich spreche aus Erfahrung
Zu Seite 139 unten. Er wiederholt nur seine Frage, wie bei einem Schwerhörigen, dann stimmt das so, denke ich.
Und nein, ich spiele nicht auf die Bühlerhöhe an, ganz so billig wird sie dann doch nicht gewesen sein :lache. Es gibt zwei andere Hotels aus alten Zeiten an der Schwarzwaldhochstraße, die nahezu baufällig sind und denen auch Versteigerungen keinen Lichtblick verschafften. Ein trauriges Bild.
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Sapperlot, richtig. Im letzten Durchgang habe ich, glaube ich, fünfmal die Zahl fünfundfünfzig rausgehauen. Ich hatte im Kopf, man solle seinen Lesern nicht ständig alles vorkauen. Auf Seite sechs habe ich geschrieben, dass Jan fünfundfünfzig ist, zwei Seiten später, dass Clara und Jan gleich alt sind. Ich dachte, das reicht meinen Detektiven aus.
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Sapperlot, das ist ein schönes Stichwort.
Glaubt es mir bitte - das hatte etwas mit Magie zu tun: Ich schrieb ein Kapitel, und wenn es Zeit für ein neues Horoskop war, rief ich eine entsprechende Seite im Internet auf, natürlich fürs Sternzeichen Widder, klickte auf "heute" und das absolut passende Horoskop erschien. Es passte immer. Zu gut, wie es nun scheint. Ich war manchmal sehr sprachlos und habe öfter eine Gänsehaut bekommen. (Dabei habe ich persönlich mit diesem Hokuspokus gar nichts am Hut
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Ähm... noch was... Ja, wir wissen, wer Clara angerufen hat.
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schnatterinchen : du kommst mit einem Fräulein? Ins Casino darf man leider erst ab 21. Aber wahrscheinlich ist sie nach DEM Tag ohnehin kaputt.
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Das mit dem Sanitäter schreibe ich mir hinter die Ohren, Schnatterinchen, danke. Blöder Fehler. Da schreibt man schnell was hin und dann... findet keiner mehr den Fehler, bis alles zu spät ist. Wird für die zweite Auflage vermerkt.
Ach, noch was, kann ich das hier schon schreiben? Ich spoiler das lieber:
Die Krankheit der Mutter wird keinen Namen bekommen - das habe ich leider vor Jahren selber so bei jemandem erlebt. Man konnte einfach keine Auskunft geben. -
Also Beo, du lässt keine Wunde aus, oder?
Es war ganz zum Schluss beim Lektorieren noch ein Problem, dass das Buch 2009 spielt. Ist das für euch eigentlich schlimm? Wir haben versucht, es hinzubiegen, aber es ging nicht. Es wäre eine OP am offenen Herzen gewesen und fünf Faktoren sagten, dass diese OP tödlich verlaufen wäre. Und dann war es übrigens ganz schon fieselig, es wieder zurückzubiegen, das kann ich euch sagen.
Edit ergänzt, dass ich mir danach viel Mühe gegeben habe, diese Jahreszahl zu verstecken.