Die Liste mit den Verdächtigen ist zwar interessant, aber nicht aussagekräftig, finde ich. Egal, ob man sich mit dem Opfer angeblich gut verstanden hat oder nicht, ob man Fan des Krampuslaufens war oder nicht – alles könnte ja auch eine Lüge sein. 
Lene ist mir suspekt: ist sie irgendwie gaga oder haben ihre eigentümlichen „Auftritte“ Methode? Nun, nachdem sie bei der Wurmbrand Anstellung gefunden hat, weil sie nach ihrem letzten Auftritt ihren Job verloren hat, werden wir sie sicher genauer im Auge behalten... Ist sie einfach nur eine "verspannte Person" oder macht sie bewußt eine Show? 
Spannend finde ich hier immer wieder die Momente, die zeigen, wie sehr nicht nur alte Bräuche, sondern auch alter Aberglaube noch existieren: die Predigten in der Kirche und die ganzen Veranstaltungen wie das Anklöpfeln oder das Lucialaufen. Hier musste ich an die Serie „Kohlrabenschwarz“ denken, die zwar in der Gegenwart spielt, bei der aber alte Sagengestalten und Bräuche ebenfalls eine ganz wichtige Rolle spielen. Klare Empfehlung übrigens, die Serie war klasse.
Dies nur so ganz nebenbei
.
Auch der Lehrer ist verdächtig: obwohl zwei Zeugen von einem Streit mit dem Mordopfer berichten, kann er sich angeblich an nichts erinnern. Er ist Verfasser von Schmähblättern, die ebenfalls über die Grenze geschmuggelt werden. Warum lebt seine Schwester derzeit bei Verwandten? Tut sie das wirklich? Ich hatte hier spontan die Idee: um eine Schwangerschaft zu vertuschen (evtl. vom Mordopfer?). Aber da ich bisher noch gar nichts über die Schwester weiß, weiß ich natürlich noch nicht, ob das ein Schuss ins Blaue ist oder ob an diesem Gedanken etwas dran ist.
„Fies“ finde ich ja, wie hier immer ganz subtil Verdachtsmomente in alle Richtungen gestreut werden: Was ist zwischen den Bergmüller-Brüdern und der Toni Kroiß? Wer schleicht da herum und beobachtet alles?
Die Tatsache, dass Berghall nun durch den Schnee von der Außenwelt abgeschnitten ist, wird sicher auch noch seine Bedeutung haben.
Witzig fand ich die Szene mit den Engländern und den Skiern „man kann sich nicht vorstellen, dass aus diesem Spleen was wird“. Was mir hier auch gut gefallen hat ist der Moment, als (und wie
) Gruszynski den Schmugglern auf die Spur kommt. Irgendwie hat in diesem Dorf doch jeder so seine kleinen, schmutzigen Geheimnisse. 
Interessant auch die Szene auf dem Schloss der von Schlierens mit dem Raum voller Wolpertinger und – Überraschung! - einem weiteren Krampus. Maximilian scheint Zeuge gewesen zu sein: „Du wirst mich nicht verraten“. Das kann natürlich auf den Schmuggel hindeuten, aber ich bin immer mehr der Ansicht, es geht um eine Frau/Familiensache/Rache, wie ich bereits im ersten Abschnitt vermutet hatte.
Am Ende dieses Abschnitts wird die Mordwaffe im Haus des Tischlers entdeckt. Hier habe ich gegrübelt, ob es wirklich nur ein Zufall war, der die Waffe entdeckt werden ließ? 