Beiträge von Behrnie

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    Original von drehbuch


    bei der vorstellung, dass sehbehinderte, kinder oder alte leute oder vielleicht nur zwei vom shoppen kommende, in ein lebhaftes gespräch vertiefte freundinnen oder ein aus der kneipe vom wochenendbierchen heimwandernder mann gezwungen sein sollen, sich mit einem autofahrer mittels blickkontakt zu verständigen, bekomme ich gänsehaut.


    Keine Sorge: der Autofahrer muß gut sehen können, und wenn er keinen Blickkontakt herstellen kann, dann muß er halt stehenbleiben - ist heute auf Spielstraßen nicht anders.

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    Original von Delphin
    Abstinenz und Monogamie sind eben auch nicht "fail-safe", weil Menschen es anscheinend nicht schaffen, sich daran zu halten.


    Abstinenz ist unnatürlich und nur für diejenigen Menschen überhaupt zumutbar, die sich bewußt und aus freien Willen und fester Überzeugung dafür entschieden haben - vielen katholischen Priestern fehlt es an ebendieser Überzeugung, und deswegen funktioniert der Zölibat nicht.


    Monogamie ist dagegen eine ganz angenehme und vergleichsweise streßfreie Angelegenheit - Sex ist einfach schöner und entspannter, wenn man einander schon etwas länger kennt.


    Und selbst Polygamie ist kein Verbreitungsweg für Seuchen, solange man seinen 3-4 Frauen treu ist und umgekehrt.

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    Original von MagnaMater
    Hm... glaube bedeutet aber immer auch verachtung, missionierungswillen bis hin zur ausrottung von andersgläubigen, die nicht derselben gruppe angehören... glaube hat nie und nimmer etwas mit nächstenliebe oder ethischem verhalten zu tun.


    Kann ich so nicht stehen lassen. Ich kann hier ja nur für das Christentum sprechen, aber wenn ein Christ versucht einen Nichtchristen zu missionieren, dann tut er das nicht aus "Gruppenegoismus", sondern, weil ihm am Seelenheil des Betreffenden etwas liegt:


    Prämisse 1: wer sich von Jesus Christus retten läßt, kommt in den Himmel.
    Prämisse 2: wer sich nicht von Christus retten läßt, erwartet ewige verdsammnis
    Prämisse 3: Nächstenliebe heißt, daß ich meinem Nächsten den Himmel gönne


    Conclusio: ich wünsche meinem Nächsten, daß er sich auch von Jesus retten läßt und sage ihm das auch!



    Zum Altruismus "innerhalb der Gruppe":
    Man kann das eine tun ohne das andere zu lassen. Daß meine Frau und ich evangelisch sind und mit katholischen Messen nicht wirklich etwas anfangen können, ändert nichts daran, daß meine Frau bei der Entscheidung, was bei uns auf den Tisch kommt, ein weitreichendes Mitgefühl für Wirbeltiere und höhere Wirbellose walten läßt - tote Tiere ißt sie nicht und bereitet sie auch nicht zu, egal, ob Huhn, Fisch oder Granat. Und ich glaube nicht, daß man Krabben nach evangelisch oder katholisch unterscheiden kann. ;-)

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    Original von Voltaire
    Mal ist es die lächerliche Kinderpornokampagne der Frau von der Leyen, die ausser Medienwirksamkeit nichts bringen wird,


    Wenn sie nichts bringen würde, wäre es ja noch schön. Tatsächlich wird sie uns eine Zensur-Infrastruktur liefern, die ausschließlich vom BKA kontrolliert wird, ohne Gewaltenteilung, ohne demokratische Kontrolle, denn die Liste, welche Webseiten auf dem Index landen, muß ja geheim bleiben... :bonk
    Sorry für off-topic
    http://www.carechild.de/news/p…esetzesdebatte_580_1.html


    Schach ist ja wohl übelste Kriegs-Simulation. Was da an Bauern erschlagen wird...

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    Original von Pygmalioneffekt
    Komisch, dass man darüber so viel diskutieren kann: Diese Aussage ist schlicht falsch. Sie geht vom Falle der allseits realisierten Monogamie zwischen Nichtinfizierten aus und impliziert (ob nun direkt oder indirekt) einen generellen Verzicht auf Kondome, da diese ja vorgeblich das Problem verschlimmern.


    Die Aussage ist richtig: Monogamie löst das Problem.


    Kondome haben eine Versagerquote von ca. 2%, d.h., wenn ein Paar ein Jahr lang zusammen ist und jede Woche ein Kondom benutzt hat, war im Schnitt eins davon kaputt. Für monogame Beziehungen, die länger als ein Jahr dauern, helfen Kondome also rein garnichts.


    Wer dagegen jede Woche den Partner wechselt und selbst HIV-positiv ist, steckt pro Jahr statt 52 Leuten nur eine Person an. Hurra, aus epidemologischer Sicht ein Riesenerfolg, für diese eine Person aber dennoch eine Katastrophe.


    Ich kann also sehr gut nachvollziehen, daß die gängige Werbung "nimm ein Gummi und Du kannst auch mit HIV noch durch die Gegend vögeln ohne Rücksicht auf Verluste" nicht wirklich geeignet ist, "das Problem zu lösen".


    Meine Frau und ich sind beide nicht katholisch, aber "die Papst-Methode" ist schon vernünftig.

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    Original von Tom
    Im Prinzip würde das bedeuten, dass es unterschiedliche Wertesysteme gibt. Ist das so? Prinzipien wie Achtsamkeit, Nächstenliebe (ein sehr komplexer Begriff, der einer feineren Definition bedürfte), Subsidiarität, Schutz von Schwächeren usw. empfinde ich als grundsätzlich richtig,



    Dann glaubst Du an irgendetwas. Gerade der "Schutz von Schwächeren" ist keine Selbstverständlichkeit - es hat genug Kulturen gegeben, die für Schwäche nur Verachtung übrig hatten.


    Was versprichts Du Dir davon, Schwächere zu schützen? Einen persönlichen Vorteil? Oder einen kollektiven Vorteil für Deine Familie (in der man zueinander hält) Deine Nation (die niemanden verhungern läßt) oder allgemein die Menschheit?


    Wenn Du den "Schutz von Schwächeren" als Wert ansiehst, der einem Kollektiv weiterhilft, dann glaubst Du daran, daß dieses Kollektiv es wert ist, daß Du Deine Partikular-Interessen den Kollektiv-Interessen unterordnest.


    Das ist Glaube. Ob die Ersatzreligion nun "Familienehre", "Patriotismus" oder "Humanismus" heißt. Wenn Du nichts glauben würdest, müßtest Du Nihilist werden.


    Ich persönlich bin zu dem Schluß gekommen, daß Humanisten, die an "das Gute im Menschen" glauben, einer viel größeren Gefahr ausgesetzt sind, von ihrem Glauben ent-täuscht zu werden, als Monotheisten, die an die Gnade Gottes glauben.

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    Original von Ikarus


    Und wiederhole nochmal: wer vor einer weltweiten Ausbreitung einer Epedemie oder Seuche ( = Pandemie) nicht beunruhigt ist, ist meiner Meinung nach schrecklich ignorant oder zumindest dumm...


    AIDS gilt auch seit Jahrzehnten als Pandemie, und spätestens seit ich mit meiner Frau zusammen bin beunruhigt mich das nicht (mehr) im geringsten.

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    Original von Zimööönchen
    Zuerst einmal möchte ich dazu sagen, dass ich die Sperrung der Seiten im DNS-Server einfach unsinnig finde. Was soll das bitte?
    Der DNS-Server regelt nur die Umleitung von logischer Adresse (http://www.wasauchimmer.de ...) auf die IP-Adresse des Servers, auf dem die Daten liegen.


    Jeder Kinderpornointeressierte, der da wirklich hinterher ist, die Seiten zu sehen, der muss eben die IP-Adresse direkt in seinen Browser eingeben und ist ganz schnell wieder auf der Pornoseite und hat die Sperrung umgangen. Es wird sicher nicht lange dauern, bis die IP-Adressen der Seiten in irgendeinem Forum zu finden sind.


    Es gibt eine viel effektiveren Bypass: man trägt einfach manuell einen anderen DNS-Server in seine Internetverbindung ein. Eine 27-Sekunden-Anleitung kursiert jetzt schon bei youtube, und "unzensierte DNS-Server" bietet z.B. der Chaos Computer Club an.


    Was wirklich helfen würde, wäre, wenn sich BKA und Konsorten tatsächlich um die "großen Fische", also die Anbieter kümmern würden. Wenn man die Adressen kennt, dann ist es ein leichtes, den Standort des Servers zu ermitteln - und wenn der z.B. bei einem Massenhoster wie Strato steht, wird dieses Unternehmen keinen Tag zögern, nicht nur die Seite vom Netz zu nehmen, sondern auch die Kundendaten des Seitenbetreibers an die Polizei herauszugeben.


    Es ist also überhaupt nicht einzusehen, daß Seiten, die in "zivilisierten Ländern" gehostet werden, monatelang auf Sperrlisten stehen, ohne daß sich irgendeine Polizeibehörde um die tatsächliche Abschaltung kümmert.

    Ursula von der Leyen plant ja, Kinderporno-Domains im DNS der Zugangsprovider auf "Stoppschild-Seiten" umleiten zu lassen. (ungefähr so) Und zwar anhand einer supergeheimen Sperrliste, die nur das BKA kennt und eben der von jedem Provider einzustellende Sperrverantwortliche. (Die dänische, norwegische, australische Blacklist sind längst durchgesickert.)


    Nun ist es ja so, daß die Masse der Kinderpornos garnicht auf Homepages liegt, sondern auf anderen Kanälen verschoben wird. Die geschlossenen Kinderporno-Tauschringe werden von dieser Maßname garnicht betroffen.


    Andererseits ist es so, daß auf den bekanntgewordenen Listen anderer Länder zu 80-90% völlig harmlose Seiten gesperrt wurden - deren Ent-Sperrung aber niemand zu beantragen traut, weil 1. die Liste ja eigentlich geheim ist und man sich 2. nicht als Kinderporno-Interessierter verdächtig machen will.


    Zuletzt fragt man sich, wenn denn die Polizeibehörden so vieler Länder so lange Listen von Kinderporno-Domains haben, warum diese Domains dann nur gefiltert, aber nicht direkt serverseitig dichtgemacht werden? Daß dies sogar einer nicht-staatlichen Kinderschutzorganisation mit vertretbarem Aufwand möglich ist, hat carechild anhand von 20 Domains aus der dänischen Liste bewiesen. Will das BKA nicht mit den Behörden in den USA, den Niederlanden, Portugal, England und Südkorea zusammenarbeiten? Die Server auf den Blacklists stehen nämlich keineswegs in exotischen Ländern ohne Kinderschutzgesetze (und ohne Internetinfrastruktur). Auf der australischen Blacklist sollen sogar recht viele deutsche Server stehen. Warum geht da niemand gegen die Quellen vor?


    Ein interessanter Kommentar zum Thema findet sich auch hier


    Von Kindesmißbrauch Betroffene äußern sich hier


    Ich frage mich inzwischen, was das eigentliche Ziel der ganzen Sache sein soll. Es wird eine vermutlich verfassungswidrige Zensur-Infrastruktur errichtet, die es dem BKA ermöglicht, beliebige Inhalte ausfiltern zu lassen, ohne daß den Kindern, um die es angeblich geht, auch nur das geringste bißchen geholfen würde.

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    Original von elly1981
    Das ist aber nicht das Ziel eines Unternehmens, das Nahrungsmittel vertreibt. Du sollst ja nicht satt werden, sondern - im Gegenteil - möglichst viel Geld dort lassen. Ist jetzt aber nicht speziell auf BK bezogen, das ist im Grunde das Ziel eines jeden Unternehmens: Gewinn. Also meiner Meinung nach jedenfalls.


    Ja, aber es ist eine Frage der Unternehmensphilosophie, ob man nur schnelles Geld abstauben will, oder Wert darauf legt, daß die Kunden zufrieden sind und gerne wiederkommen. Letzteres ist nachhaltiger, bringt auf lange Sicht mehr Geld, und macht nebenbei mehr Leute glücklich - auch unter den Mitarbeitern, weil die dann kein schlechtes Gewissen haben müssen.

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    Original von janda
    Und wo auch immer man "beobachten" möchte, dass Firmen produzieren, von vornherein um wegzuwerfen - nun ja... das sagt mir ehrlich gesagt so einiges über die "Quelle".


    mir sagt das einfach etwas über eine "Wirtschaftspolitik" die geziehlt die Produktion bestimmter ausgewählter Güter subventioniert.


    Ich bin ja dafür, sämtliche Subventionen durch ein bedingungsloses Grundeinkommen zu ersetzen - dann müssen die Bauen wie die Bergleute nicht verhungern und können ihre Produktion trotzdem am Markt ausrichten statt an den EU-Fördertöpfen.

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    Original von beowulf
    ..und du meinst wirklich wir sollen jetzt im Internet noch Tipps für die letzten zwei Blöden geben, die nicht wissen wie man an eine Wumme kommt?


    Besser nicht. Wer solche Tips "nötig hat" ist sicher weniger geeignet, eine Waffe zu führen, als all diejenigen, die aus purer Gesetzestreue keine verbotenen Gegenstände anfassen.


    Wobei in einem anderen Forum jemand ernsthaft die These aufgestellt hat "um eine illegale waffe zu beschaffen, braucht man kriminelle energie, um (mit einer legalen Waffe) amok zu laufen braucht man keine" :pille

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    Original von Bodo
    Warum nicht???? :gruebel


    Wo siehst Du in Deutschland denn bitte schön eine "Kriegerkaste"?


    Solange es keine Kriegerkaste gibt, wird man kein Verbrechen dadurch verhindern, daß man die für das Verbrechen benutze Waffe für "verboten" erklärt. Wenn man etwas verbietet, verschwindet es ja nicht. Es verschwindet bestenfalls im Untergrund bzw. auf den Schwarzmarkt. Die Versuche, Armut und Arbeitslosigkeit zu verbieten haben ja auch nur zu mehr Schwarzarbeit geführt.

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    Original von Dichterdämon


    Schade, daß es keinen Ironie-Button gibt, sonst hätte ich den für die Idee mit der Waffenausgabe einfügen können.
    Aber ganz ehrlich, hätte jemand zurück schießen können, hätte das viele weitere Opfer verhindert.


    Tim Kretschmer hat aufgegeben und sich selbst erschossen, nachdem er selbst getroffen wurde - von einem 9mm-Geschoß aus einer Polizei-Pistole. Um einen Amoklauf zu starten, braucht man keine 9mm-Pistole, das geht auch mit Macheten. Aber um einen Amoklauf zu beenden gibt es tatsächlich nichts wirksameres.


    Man braucht keine Kalaschnikow, um einen Einzeltäter kampfunfähig zu machen. Es ist sinnlos, einen Amokläufer mit meiner Panzerfaust bedrohen zu wollen, wenn er zu Fuß unterwegs ist. Ich rede nicht davon, daß gegen jeden Bewaffneten "eine noch größere Wumme" eingesetzt werden soll. Es gibt einen Waffentyp, der perfekt geeignet ist, einzelne Verbrecher von einem Angriff abzuhalten. Das ist die Art Waffe, die nicht ohne Grund jeder Polizist mitführt. Aber die Polizei kann schlicht und einfach nicht überall sein. Sie soll nichtmal überall sein, sonst hätten wir ja einen "Polizeistaat".


    Ich habe weiter vorne gefragt, warum diese Schmalspurterroristen immer nur Schulen angreifen, wieso man nie von durchgedrehten Wehrdienstleistenden liest, die in ihrer Kaserne Amok laufen. Schulen werden solange bevorzugte Ziele bleiben, wie dort viele wehrlose Opfer zusammengepfercht sitzen. Vielleicht sollte unser Staat einfach aufhören, den Tätern ihre Opfer gebündelt auf dem Silbertablett zu servieren.

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    Original von Dichterdämon


    Es hat schon mal funktioniert und würde auch wieder funktionieren


    In welcher Diktatur? Ein Waffenverbot hat bisher immer nur in der Form funktioniert, daß eine privilegierte Kriegerkaste das Privileg, Waffen zu tragen, für sich beansprucht und dem "einfachen Volk" verboten hat.


    Es stimmt zwar schon, daß unser Parteien-und-Beamtenstaat sich immer mehr von einer Demokratie zu einer Oligarchie entwickelt, aber diese Entwicklung noch dadurch zu fördern, daß man die Liste verbotener Waffen verlängert, halte ich nicht wirklich für wünschenswert.

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    Original von Dichterdämon
    [quote]Original von Ikarus


    Entweder ein generelles Waffenverbot in Deutschland oder man gibt an alle Schüler Schußwaffen aus, damit sie zurück feuern können.


    Es würde schon reichen, wenn wenigstens die Lehrer Waffen hätten. Wenn die Referendarin, die sich so heldenhaft wie sinnlos vor ihre Schülerinnen gestellt hat, selbst eine 9mm zur Hand gehabt hätte, hätte sie diesen Amoklauf beenden können. So aber mußte Tim Kretschmer erst irgendwo einem Polizisten vor die Mündung laufen, und das hat gedauert.

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    Original von janda


    Wie groß wäre denn das Geschrei, wenn bei Real, Rewe, Lidl, Aldi und Konsorten die Regal nur noch halbvoll wären und es immer wieder passiert, dass Produkte einmal ganz ausverkauft sind, weil es viel knapper am Bedarf kalkuliert wird.


    Bei real gäbe das sicher Geschrei, bei unserem Aldi um die Ecke ist das dagegen völlig normal. Wer den Wocheneinkauf partout am Samstagnachmittag machen muß, muß halt schaun, was noch da ist.

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    Original von Alice Thierry


    Zum einen hat mich die Bezeichnung stutzen lassen, denn bei uns heisst das "Menschenhandel" (§ 233 StGB) und zum anderen finde ich persönlich den sexuellen Missbrauch erheblich schlimmer.


    Wie Sisi ausgeführt hat, kommt es in Ö nicht darauf an, ob Sklaven weiterverkauft werden - die Versklavung an sich ist bereits ein Verbrechen, das über die Freiheitsberaubung hinausgeht. Und wenn man sich über alle historischen und gegenwärtigen Kulturen die typische Situation einer jungen weiblichen Sklavin in der Gewalt eines älteren männlichen Sklavenhalters anschaut, dann ist die sexuelle Ausbeutung eher "Sklaverei-typisch" als "völlig unabhängig von der Versklavung".