Beiträge von Behrnie

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    Original von Lolita
    Ich sehe das so, dass jede Frau ein Recht auf Abtreibung hat.


    Ein "Recht auf Abtreibung" kann es sowenig geben wie ein "Recht auf Sklaverei" oder ein "Recht auf Reichtum" oder ein "Recht auf Macht": eine Abtreibung ist nämlich eine Gewalttat. Ich kann damit leben, daß diese Gewalttat im Normalfall straffrei bleibt, weil es letztlich der Mutter kaum zuzumuten ist, die Abwägung ihrer Rechte auf Gesundheit, körperliche Unversehrtheit usw. gegen das Lebensrecht ihres Kindes einem unparteiischen Richter zu überlassen.


    Letztendlich bleibt also ein Abtreibung immer eine Verletzung von Rechten und muß als solche im jeweiligen Einzelfall aus der Situation heraus entschieden werden. Daß die Entscheidung bei der Mutter liegt, und nicht wie z.B. bei einer Festnahme oder einer Hausdurchsuchung von einem Richter entschieden wird, hat dabei allein praktische Gründe.

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    Original von Alexx61
    Wenn Ratzinger Papst wid, dann trete ich endgültig aus dem Verein aus :fetch


    :? bist Du etwa noch drin? Warum? In allen Foren, in denen ich von Dir lese, kommst Du immer als ziemlich gottlos 'rüber, was hält Dich in dem Verein?

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    Original von Doc als Gast
    Wenn ich mir das so durchlese, dann bekomme ich den Eindruck, daß die Entscheidung für Kinder vorallem von den Leistungen des Staates bzw. der Einstellung der vielen ach so kinderfeindlichen Bürger abhängt?!


    Ich dachte bisher, daß sich zukünftige Eltern unabhängig von monetären Anreizen und der Meinung anderer Leute für oder gegen Kinder entscheiden. Kinder sind doch gerade in Europa keine Vernunftentscheidung oder gar eine Altersabsicherung.


    Kinder sind eine Vernunftentscheidung, seit vor 4000 Jahren oder so die Menschen den Zusammenhang zwischen Zeugung und Geburt begriffen haben. Schon Onan hat es nach der Zwangsheirat mit seiner verwitweten Schwägerin Tamar ganz bewußt vermieden, ein Kind zu zeugen, das seine Position in der Erbfolge des Stammes Juda hätte verschlechtern können. Beim Zeugen von Kindern spielt außer dem Spaß am Zeugungsakt an sich immer eine Güterabwägung eine Rolle: was für Kosten wird das Kind verursachen? Kann es dereinst im Familienbetrieb mitarbeiten? Gibt es etwas zu vererben? Und seit die Altersvorsorge verstaatlicht wurde: zahlt sich die Invastition in ein Kind überhaupt aus, oder macht se mehr Sinn, das Geld anderweitig anzulegen? Der Wunsch, im eigenen Kinde möge etwas von den Eltern - sei es genetisch, oder durch Weitergabe von Werten und Idealen - die Zeiten überdauern, ist ja nur einer von verschiedenen konkurrierenden Wünschen, die der individuelle Mensch hat.


    In der Hinsicht unterscheiden wir uns nur in der Gewichtung der Kriterien von unseren Vorfahren, nicht aber in der teils vernünftigen, teils emotional geprägten Entscheidungsfindung: auch wenn heute mehr auf das Individuum geachtet wird als auch den Familienclan, ist und bleibt die Entscheidung, ob, wann und wieviele Kinder man sich leistet, bei den Leuten, die überhaupt gewohnt sind, ihren Kopf zu benutzen, eine Kopfentscheidung. Völlig unabhängig von den äußeren Umständen nur aus dem Bauch heraus zu entscheiden, wäre nämlich schlicht und einfach dumm.

    Tja, ich bin als "Ich-AG" tätig, weil ich nach über 3 Jahren Jobsuche endlich was nützliches tun wollte - wer keine Arbeit hat, macht sich eben welche. Die Sache mit Gewinn < Umsatz und die fehlende Vorhersagbarkeit der Auftragslage hatten mich lange abgeschreckt, aber da ich von Anfang an darauf geachtet habe, meine Kosten klein zu halten, geht es inzwischen einigermaßen.

    Naja, da man im Abendland einen Derwisch nur daran erkennt, daß er sich auf einem Bein tanzend schnell um die eigene Achse dreht, während der mystische Hintergrund dieses Tanzes eher weniger zur Allgemeinbildung zählt, kann es durchaus sein, daß dieser Begriff auch des öfteren so verwendet wird wie von Buchling gemeint.

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    Original von RATTENTOD
    und was ist daran jetzt so schlecht?



    danke his für diese super erklärung


    Schlecht ist daran, daß einige Leute so beschränkt sind, "Freiheit" immer nur auf "wirtschaftliche Freiheit" und "freie Vertragsgestaltung" zu reduzieren. Aus Sicht dieser Leute dient "Liberalismus" nur dazu, Dinge wie Kündigungschutz, Mieterschutz usw. abzuschaffen, die die Freiheit des Großkapitalisten, mit seinem Geld machen zu dürfen was er will, einschränken.


    Solche "Wirtschaftsliberalen" gelten hierzulande schon als ziemlich rechts und unsozial.


    Eine andere Art von Scheuklappen reduziert den Liberalismus auf grenzenlose Toleranz gegenüber allen Kulturen und Subkulturen. Beispielsweise kann man es als "liberal" verkaufen, einerseits mit dem Hinweis auf Gleichberechtigung aller Menschen für die Homo-Ehe einzutreten und andererseits mit dem Recht auf Religionsfreiheit muslimischen Frauen erlauben, sich mit Tschador zu verhüllen und von ihren Männern schlagen zu lassen, wenn diese das denn selber so wollen.


    Diese Sicht ist wohl in den USA verbreitet, deswegen gelten "Liberale" dort aus konservativer Sicht als schizophrene Linke, die sich selbst nicht eingestehen wollen, daß sie verkappte Kommunisten sind.


    Liberalismus in Reinform gibt es schon deswegen kaum noch, weil jeder vorzugsweise die Freiheiten verteidigt, die er selber nutzt. Einem christlicher Unternehmer in einem christlichen Land kann die Religionsfreiheit ziemlich egal sein, solange er die wirtschaftliche Freiheit hat, mit jedem seiner Arbeiter individuelle Verträge abzuschließen, in die keine Gewerkschaft reinredet. Umgekehrt ist einem hinduistischen Arbeiter in einer mormonischen Stadt, der in keiner Gewerkschaft ist, seine eigene Religionsfreiheit wichtiger als die Vertragsfreiheit seines Chefs.

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    Original von Demosthenes
    Was wieder die alte Frage aufwirft, wie wollt ihr das vermeiden? Wollt ihr den Teufel (SPD) mit Belzebub (CDU) austreiben?


    Das hat schon 1998 nicht geklappt. Vielleicht ist es wirklich langsam Zeit für die PBC oder die CM (wenn es denn eine Partei mit "C" sein soll)

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    Original von Iris
    Du glaubst also ernsthaft, daß die inländischen Unternehmen es einfach so schlucken, wenn sie plötzlich real mehr Steuern zahlen müssen wie bisher?


    Wenn sie sich dafür die teuren Steuerberater sparen können, weil es kaum noch Sonderregeln zu berücksichtigen gibt?


    Ich denke, in der Berufsgruppe der Steuerberater manifestiert sich das größte Problem des deutschen Steuersystems: die Steuern sind nicht zu hoch, es muß nur zu viel Arbeitszeit und Gehirnschmalz dafür aufgewendet werden, die tatsächliche Steuerlast zu berechnen. Ein Steuersystem, das mit einem Schlag alle Steuerberater arbeitslos macht, würde unserem Land einen enormen Produktivitätszuwachs liefern.

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    Original von Tom
    Es wurde keine Entscheidung über Tod oder Dahinsiechen getroffen, sondern eine über die Wertigkeit des Lebens - und zwar von Außenstehenden. Diese Frau war definitiv noch am Leben. Sie ist getötet worden. Das ist erschütternd und deprimierend, wie ich finde. Ich finde es widerlich, daß derlei möglich wurde.


    Besonders schockieren finde ich, daß dieser Totschlag auch noch von Ärzten und Richtern abgesegnet wurde und den Eltern praktisch verboten wurde, ihre Tochter zu retten.

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    Original von Babyjane
    WER ARBEITEN WILL FINDET AUCH ARBEIT !


    naja, BJ, das ist aber nur die halbe Wahrheit: es gibt zwar jede Menge zu tun, aber in dem Moment, wo man dafür auch noch BEZAHLT werden will, fangen die Probleme schon an. Okay, Dein Vater hat mit 65 einen Job gefunden. Meine Mutter ist auch Rentnerin und ARBEITET ehrenamtlich für die Seniorensportgemeinschaft ihrer Stadt.


    ARBEIT gibt es sicher genug, nur ob sie bezahlt wird - oder womöglich sogar so bezahlt wird, daß jemand davon leben kann, ist eine ganz andere Frage. Wer beim Arbeitsamt arbeitssuchend gemeldet ist, sucht ja nicht nur Beschäftigung, sondern auch einen Lebensunterhalt.

    Naja, die "Landung auf Darkover" fällt auch ziemlich aus dem Rahmen der "echten" Darkover-Romane heraus - gegen Ende wird das allererste Kind mit "besonderen Fähigkeiten" geboren, die Jahrhunderte später gang und gäbe sind; die Entwicklung der stark patriarchalen Darkover-Gesellschaft unter den Bedingungen einer eher kleinen Gesellschaft in feindlicher Umwelt wird nur kurz angedeutet, als der Bordarzt sich weigert, einer Pilotin ihr gesundes Kind abzutreiben.


    Was viele Darkover-Romane auszeichnet, die detaillierte Betrachtung des Geschlechterverhältnisses in völlig unterschiedlichen Kulturen, kann sich unter der Startbedingung einer kleinen Gruppe von Raumschiffbrüchigen überhaupt nicht entfalten. Die "Landung auf Darkover" wirkt ein wenig wie ein lieblos abgespultes Pflichtprogramm, das nur dazu dient, auf die daran anschließende Kür hinzuweisen.

    Ich würd mir da keine großen Sorgen machen, mein Bruder ist auch in einer Freikirche und trotzdem ziemlich normal. In seiner Gemeinde wird sowohl die Inspiration durch den Hl. Geist (wie bei Pfingstlern) als auch die Erwachsenentaufe (Baptisten) hochgehalten, und trotzdem macht er an einem durch und durch "weltlichen" Informatik-Institut seine Doktorarbeit. ist also nicht so, daß begeistertes Freikirchlertum automatisch zu weltlicher Lebensuntüchtigkeit führen würde oder ähnliches.


    Das mit dem Missionieren mußt Du Dir wie mit einer guten Diät vorstellen: er fühlt sich dort gerade rundum wohl und möchte so viele nette Menschen wie möglich an seinem Glück teilhaben lassen. Na, und bei Diäten versucht man Leute zu missionieren, die mit ihrer Figur unzufrieden sind, während man bei der Religion vorzugsweise Leute anspricht, denen man die "ewige Seligkeit" wünscht.

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    Original von Tom
    Natürlich hätte mich ein derartiges Scheitern eines über das Knie gebrochenen Machterhaltsversuchs auch bei Koch, Wulff und Stoiber mit einer respektvollen Schadenfreude erfüllt.


    ... bei Koch hätte es mich sogar noch mehr gefreut...



    und ja, es war moralisch fragwürdig, was Frau Simonis da versucht hat. Eine Ampel mit Grünen und FDP wäre durchaus okay, ebenso eine schwarz-grüne Koalition, aber sich von der Duldung einer 2-Abgeordneten-Minderheitsvertretung abhängig zu machen? Sorry, "geduldete Minderheitsregierungen" sind wirklich nicht das, was ich mir in einer Demokratie wünsche. Die Regierung sollte eine Mehrheit repräsentieren, und das tun weder Rot-Grün, noch Schwarz-Gelb

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    Original von frosch1
    und DEIN geheimrezept?:-)


    das ist ganz simpel: "Ich-AG für alle!" in Kombination mit Demo's Einheitssteuersatz.


    will heißen: damit niemand verhungert und sich jeder eine Krankenversicherung leisten kann, gibt es ein pauschales Bürgergeld, daß mit dem Hartz-2-Existenzgründungszuschuß von 600 € monatlich vergleichbar ist. Dafür wird dann jeder Euro, den man verdient, mit 20% besteuert, d.h., bei 1500 monatlich ist man plusminus null steuerfrei, und jeder, der mehr verdient, ist Nettozahler.


    Ergebnis: man muß seine Einkommensverhältnisse nur noch EINER Behörde offenlegen und kann sich selbst ausrechnen, wieviel Netto vom brutto übrigbleibt. Alle Möglichkeiten, sich "arm zu rechnen" entfallen, und die Leute können die Energien, die sie derzeit in die Suche nach Steuertricks und Gesetzeslücken investieren, produktiv einsetzen. Die Gesundheitsreformen werden hinfällig, weil sich jeder privat versichen kann und dadurch ein echter Wettbewerb der Versicherungen stattfindet, und wer für die Rente etwas zurücklegen will, weil man von 600€ im Monat nicht auf Dauer leben kann, kann dies nach eigenem Ermessen tun ohne von den Monopolisten BfA und LVA in einen "Generationenvertrag" gezwungen zu werden, den niemand von uns unterschrieben hat.


    Die laufenden Renten aller Jahrgänge, die älter sind als Geburtsjahr 1960 werden aus Steuermitteln gezahlt. Wer später geboren ist, hat die Lüge, daß die Rente sicher sei, eh nie geglaubt.

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    Original von Demosthenes
    Weshalb ist es tabu, einen Einheitssteuersatz einzuführen, sagen wir mal 18% für jeden verdienten Euro in D.


    Weil dann nur 9 von 10 Finanzbeamten nichts mehr zu tun hätten -> noch mehr Arbeitslose. Die Bürokratie ist in D doch längst zum Selbstzweck und zur Arbeitsbeschaffungsmaßname verkommen, deswegen wird immer und überall noch immer mehr immer detaillierteren und immer undurchschaubareren Vorschriften verlangt.