Zitat
Original von LadyDuck
(vor allem kann ein Tag für Gott ja 1 Milliarde Jahre für Menschen sein)
... und schon paßt das mit den 7 Tagen schon wieder ungefähr, genau.
@Doc und Demo:
laut meinem Bio-Buch in den 80er sind Modifikationen Veränderungen, die ein Individuum je nach Umweltbedingungen durchmachen kann, ohne daß sich dabei an seinem genetischen Code das geringste ändert. Wenn sich z.B. ein hellhäutiger Mensch im Sommer in die Sonne legt, und dabei braun wird, hat er dadurch keine anderen Gene, und auch keine höhere Wahrscheinlichkeit, dunkelhäutige Kinder zu zeugen.
Dagegen sind Mutationen alle Veränderungen, die das Erbgut betreffen - so geringfügig sie auch sein mögen. Die Mutation als solche ist dabei ungezielt, und in den allermeisten Fällen nutzlos bis schädlich - ein genetischer Defekt eben. Durch die redundante Auslegung des Genoms kann so ein Defekt als rezessives Gen über mehrere Generationen weitergegeben werden, ohne Schaden anzurichten. Wenn jetzt durch einen Zufall, der für jedes Einzelereignis extrem unwahrscheinlich ist, der aber aufgrund der Vielzahl an Lebewesen und der Häufigkeit von Mutationen immer wieder vorkommt, so ein Defekt sich in einer bestimmten Umweltsituation als nützlich erweist, sind die Individuen, die diese Mutation in sich tragen, besser angepaßt, als diejenigen, die sie nicht haben.
Wenn es sich bei der "bestimmten Umweltsituation" um einen menschlichen Hundezüchter handelt, dann reichen ein paar hundert Jahre, um neue Unterarten von canis lupus mit den aberwitzigsten Merkmalen (z.B. Schlappohren) entstehen zu lassen. Wenn die "bestimmte Umweltsituation" einfach nur die Überlebens- und Fortpflanzungschancen in freier Wildbahn betrifft, sind die Zeiträume dagegen im Bereich von Jahrmillionen.
Die Tatsache, daß die freie Natur sich manchmal ein bißchen wie ein Hundezüchter verhält, ist im Grunde die ganze Aussage von Darwins Evolutionstheorie.
Die Kreationismus-Theorie besagt nun, daß Gott sich zu fein ist, die einfache, bequeme Methode des Hundezüchters zu verwenden, und daß er stattdessen lieber die Top-Down-Methode des Maschinenbauers verwendet. Ehrlich gesagt scheinen mir die Kreationisten eine ziemlich schlechte Meinung von Gott zu haben, daß sie ihn für zu blöd halten, evolutionäre Methoden zu benutzen.