Beiträge von Behrnie


    In Fukushima gab es tausende Tote durch den Tsunami, aber keinen einzigen Strahlentoten. Sicher kann man aus Fukushima lernen, welche Sicherheitsmechanismen noch Verbesserungsbedarf haben (der Reaktor war aus den 70ern!), aber es war aller typisch deutschen Panikmache zum Trotz "nur" eine neturkatastrophe und keine "Atomkatastrophe".


    Ich bin durchaus dafür, das Konzept des Siedewasserreaktors als veraltet aufzugeben - seit 3-Mile-Island weis man, daß es Probleme gibt, wenn das Kühlwasser im Reaktorkern verkocht und der Pegel immer weiter absinkt. Das ist aber kein Grund, das Kind mit dem Bade auszuschütten - es hat seit den 70ern durchaus Fortschritte in der Reaktortechnik gegeben, und es gibt genug Alternativen zum SWR.


    Was die "Endlagerung von hochradioaktivem Plutonium" betrifft: das Zeug ist kein Müll, das ist Brennstoff! Wenn damals die WAA in Wackersdorf und der Brüter in Kalkar fertiggebaut und in Betrieb genommen worden wären, dann hätten wir heute kein Endlagerproblem. Dann hätten wir einen Brennstoffkreislauf, der jeden Brennelement 100x effektiver auslutscht als die primitiven Leichtwasserreaktoren, der "Müll" der heute in den Castoren ist, wäre Brennstof für über 100 Jahre, und was am Ende übrig bleibt, hätte so wenig ungenutzte Energie übrig, daß es nur noch schwachradioaktiv wäre und bedenkenlos sogar im Lager Asse verkippt werden könnte.


    Für die Frage, ob Kernkraft durch andere Energieträger sinnvoll (also ohne Umweltzerstörung in großem Stil) ersetzt werden kann, empfehle ich understanding-e=mc²

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    Original von Batcat


    Leider habe ich den Eindruck, daß Behrnie sich hier immer nur mal zum Diskutieren blicken läßt, aber kein Interesse an unserem Hauptthema BÜCHER hat. :rolleyes


    Interesse schon, aber z.B. als ich "Ausgebrannt" gelesen habe, war die Leserunde mit Eschbach schon vobei - es war hochinteressant, nachzulesen, was ihr alles zu dem Buch kommentiert habt, und was der Autor dazu an Antworten hatte, aber was hätte ich nachträglich noch groß dazutexten sollen?


    Es ist dumm. Wenn sie mit ihrem Experiment "eine allgemein akzeptierte Hypothese" widerlegen konnte, wäre es jeden Aufwand wert gewesen, dies hieb-und-stichfest zu dokumentieren, denn solche Entdeckungen sind es, mit denen Wissenschaftler berühmt werden!


    In übrigen habe ich es immer so gehalten, erst das Experiment durchführen, dann die Veröffentlichung dazu formulieren. Sowas dauert dann halt etwas länger, und bei mir hat es so lange gedauert bis mein "Doktorvater" sagte, laß es bleiben, das wird keine Doktorarbeit mehr.


    No risk, no fun.

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    Original von Babyjane
    es gibt bestimmt Leser, die bis zum Schluß nicht ahnen, wer da der Bösewicht ist, aber alles sehr logisch aufgebaut.


    Ich gebe es zu: ich wußte zwar sehr schnell, daß die Verschwörer

    aber ich wäre nicht drauf gekommen, daß der Kopf des Ganzen
    war. Ich fand es zwar durchaus weit hergeholt, daß
    kam aber nicht selbst zu der Schlußfolgerung,

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    Original von franzhans
    Ich frage mich nach dieser Rezension, warum das Buch unter Krimis und Thriller steht.
    Sollte sich das Buch mit Zukunftsvisionen befassen, dann weiß ich auch nicht so recht ...


    Nach dem Klappentext hätte ich es für SciFi gehalten. Nach 1320 Seiten war es definitiv ein Thriller.

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    Original von Lili_Morinstal
    Lerchenberg hat weder das dritte Reich verharmlost


    Doch, genau das hat er.


    Man kann die bestehenden Regelungen zu 1-€-Jobs gerne mit dem "Reichsarbeitsdienst" vergleichen.


    Man kann die Äußerungen von Guido W. (FDP) und Hannelore K. (SPD) auch zum Anlaß nehmen, daran zu erinnern, daß beide Diktaturen, die es im Deutschland des 20. JH gegeben hatte, namentlich 3.Reich und DDR, ihre Methoden hatten, "Arbeitsscheue und Asoziale" zur Zwangsaarbeit heranzuziehen.


    Aber explizit Assoziationen an die "ehernen Buchstaben über dem Eingangstor" des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau zu wecken, ging definitiv zu weit.

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    Original von Babyjane


    @ Behrnie
    einen Kommentar zu Tempo 80 auf einer nicht geräumten verschneiten Straße verkneife ich mir besser, das ist sowohl mit Winterreifen, als auch mit Sommerreifen eindeutig zu schnell, egal welche Fähigkeiten der Fahrer besitzt.
    Gerade unter einer Schneedecke kann sich Glatteis bilden und mit Tempo 80 tust du da auch mit Winterreifen nicht mehr viel als dumm aus der Wäsche gucken...


    Weniger als 1 cm, frisch herabgeschneit auf eine vorher trockene Autobahn - definitiv zuviel für Sommerreifen - außer vieleicht für Deine. "Sanft gegenlenken" hab ich versucht, Vollbremsung mit ABS hätte, zumindest solange die beiden rechten Reifen noch Asphalt drunter hatten, damals sicher mehr gebracht.


    Wie mein jetziges Auto auf den festgefahrenen Eisrillen innerhalb einer 15cm-Schneeschicht reagiert, konnte ich über Weihnachten bei meiner Mutter austesten. Viel mehr als Schrittempo war nicht drin, der Wagen hat mehr geschlingert als auf regennassen Straßenbahnschienen, aber er war noch zu lenken. Ob ich mit Sommerreifen überhaupt dort in die Straße reingekommen wäre, weiß ich nicht.

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    Original von Babyjane


    Übrigens fahre ich mit Sommerreifen in diesem Winter, weil die nagelneu sind und ich den nutzen von Winterreifen eigentlich eher nicht sehe. Wenn es wirklich glatt ist rutscht man mit beidem und wenn man fahren kann, passiert einem auch mit Sommerreifen nichts, man muß halt ein wenig vorrausschauender fahren.


    Mit Winterreifen fahre ich durchaus schonmal Tempo 80 auf der nicht geräumten linken Spur an den Tempo 50 Schleichern vorbei. Vor 6 Jahren hatte ich das mal mit Reifen ersucht, die ich für Ganzjahresreifen hielt, die aber leider Sommerrreifen waren. Der Wagen, an dem ich vorbei wollte, ist im Kreuz Oldenburg-Ost sicher rechts runter, aber mich hat es unlenkbar gegen die linke Leitplanke gezogen - abgeprallt - nach rechts geschleudert, wo zum Glück keiner mehr war - an der rechten Leitplanke komplette Drehung - wieder nach links zurück - mit Totalschaden aber unverletzt am linken Rand zum stehen gekommen. Danke, einmal reicht. Seitdem lasse ich jeden Herbst meine Reifen in der Werkstatt überprüfen.

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    Original von fabuleuse
    Einspruch. Die religöse Diskriminierung findet in keiner Weise statt. Es geht um Türmchen, nicht um die Ausübung der religiösen Rechte.
    [...]
    Vor allem nicht solche wie du Behrnie, der sich ja nicht einmischen will. Du schreibst selber, es gehe dich nichts an, was Nachbar tut und was auf der anderen Rheinseite geschieht. So gesehen bist du sehr widersprüchlich in deinen Ausagen.


    Die religiöse Diskriminierung findet in der Weise statt, daß explizit nur solche "Türmchen" verboten werden, die von Moslems an ihren Moscheen errichtet werden. Die einzigen, die vom Verbot betroffen sind, sind Moslems. Das ist die Diskriminierung.


    Das Verbot, Juden im öffentlichen Dienst einzustellen, hat die Juden auch nicht in ihren religiösen Rechten beeinträchtigt.


    Und was meine "Nichteinmischungsprinzip" betrifft: ich hätte die Finger stillgehalten, wenn einzelne schweizer Städte Minarette "in Sichtweite ihres Kirchturmes" verboten hätten.

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    Original von sapperlot
    Weshalb wirft unsere Entscheidung im Ausland immer noch Diskussionen auf?


    1. weil baurechtliche Vorschriften nicht in eine Bundesverfassung gehören
    und
    2. weil es schon ziemlich heftig ist, eine Vorschrift zu erlassen, die einzig und allein der Diskriminierung einer religiösen Minderheit dient.


    Das Gesetz könnte genauso auch lauten "der Bau von Buddha-Statuen ist verboten" - wer erinnert sich noch daran, daß die Taliban Mitte 2000 das letzte "Weltkulturerbe" innerhalb Afghanistans mit schwerer Artillerie zerstörten?

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    Original von Bernard
    Und die viel gepriesenen Menschenrechte ... :rolleyes
    In einem anderen Fred in diesem Forum hat sich jemand darauf berufen, dass zu den Menschenrechten auch ein Recht auf Bildung gehöre und daraus abgeleitet, dass Studiengebühren ihn in seinen Menschenrechten beschneiden würden.


    Daß Bildung ein Menschenrecht ist, kann man so sehen, und ich würde jederzeit unterschreiben, daß es eine Verletzung der Menschenrechte ist, wenn in manchen Kulturen Frauen gezielt davon abgehalten werden, existierende Bildungsangebote wahrzunehmen.


    Daß es jedoch Geld kosten kann, Menschenrechte praktisch wahrzunehmen, ist sicher keine Verletzung dieser Rechte - ansonsten müßten nicht nur Universitätsprofessoren und Lehrer "für Gotteslohn" arbeiten, sondern auch Rechtsanwälte.


    Und was es ganz sicher nicht geben kann, ist ein Rechtsanspruch, daß meine Grundrechte von allen anderen finanziert werden.


    Das "Recht auf Nahrung" heißt ja nicht, daß ALDI verpflichtet wäre, Lebensmittel kostenlos abzugeben. Es heißt vielmehr, daß kein Staat und kein Großgrundbesitzer und kein Viehbaron einen Kleinbauern von dem Stück Land verjagen darf, das dieser Bauer mit eigener Hände Arbeit urbar gemacht hat, um sich von den Früchten ebendieses Feldes zu ernähren.

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    Original von Bernard


    In der Schweiz haben die Wahlbürger ihre Wahrheit propagiert. Sie lautet: Der Neubau von Minaretten gehört verboten.


    Nein.
    1. Wenn "die Wahlbürger ihre Wahrheit" so eindeutig festgelegt hätten, dann wäre die Abstimmung nicht 53 zu 47 ausgegangen sondern 100 zu 0
    2. "Ihre Wahrheit propagieren" heißt nicht zwangsläufig "Gesetze für andere machen". Auch Du und Tom und Licht und Babyjane propagieren genau hier im Forum ein jeder seine Sicht der "Wahrheit", ganz ohne daß eine dieser Sichtweisen "Gesetzeskraft" erlangen würde, aber immer mit der Möglichkeit, zum Selbstdenken anzuregen.

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    Original von Bernard


    Das ist eine reine Wortspielerei, denn Demokratie ist Mehrheits-Tyrannei.


    Das kommt darauf an, welchem antiken Philosophen man folgt. Nach der von mir bevorzugten Systematik nennt man die Mehrheitstyrannei "Ochlokratie", die Minderheitstyrannei "Oligarchie" und die Tyrannei eines einzelnen einfach nur Tyrannis - im Gegensatz zur eher rechtsstaatlich konstituierten Demokratie, Aristokratie und Monarchie.


    Warum eine möglicherweise jahrhundertealte Verfassung Vorrang haben soll vor einer spontanen, augenblicklich aktuellen Mehrheitsentscheidung? Weil Menschenrechte zeitlos sind. Das Recht auf Leben und Eigentum ist schon in den Biblischen Geboten "du sollst nicht töten" und "du sollst nicht stehlen" angelegt.


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    Original von Bernard


    Mich gruselt bei der Vorstellung, wie wohl die Leute ausgewählt werden, die diese Aufklärung betreiben.


    Da darf sich jeder freiwillig melden. Je mehr Leute "ihre" Wahrheit propagieren, desto stärker wird der Leser zum selber denken angeregt.

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    Original von fabuleuse


    Wie freiwillig ist denn freiwillig?


    Das ist immer eine Frage der Mündigkeit. Eine allgemeingültige Antwort kann es nicht geben, aber wenn man den Verdacht hat, daß Leute absichtlich dumm und unmündig gehalten werden, hilft eigentlich nur: Aufklärung, Aufklärung, und noch mehr Aufklärung.


    Wobei es immer Leute gibt, bei denen Hopfen und Malz verloren sind, weil sie sich bereits für aufgeklärt halten und trotzdem - in bestimmten Bereichen - doch nur ihre Vorurteile pflegen.

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    Original von fabuleuse


    Militärangehörige (wir haben eine Milizarmee), die bewaffnet Dienst leisten, haben wahlweise eine Pistole oder das Sturmgewehr daheim.


    Genau das meinte ich. Eine Milizarmee beinhaltet, daß quasi jeder Familienvater im Falle eines Angriffs eine zum Selbstschutz geeignete Waffe griffbereit hat. Auch der Verfassungszusatz der USA, der das Tragen von Waffen legalisiert, kennt die Zweckbindung, daß die einzelnen Bundesstaaten jederzeit in der Lage sein sollen, bei Bedrohung der inneren oder äußeren Sicherheit eine Miliz aufzustellen.


    Wie oft sind Ordonanzwaffen der AdA bei Schulhof-Massakern zum Einsatz gekommen? Ich will der Schweiz keine Vorschriften machen, aber wenn sich Euer "unverkrampftes" Verhältnis zu Schußwaffen bewährt hat, wäre es dumm, das deutsche Waffenrecht nachzuäffen und damit die hiesigen Probleme zu importieren.


    Seit ab 1972 in der Bundesrepublik immer schärfere Waffengesetze verabschiedet wurden, hat die Frequenz von Schulmassakern hierzulande nicht ab- sondern zugenommen. Kann sich jeder selber einen Reim drauf machen.

    Zitat

    Original von Bernard


    Du scheinst sehr liberal zu sein. Nur: Muss man das sein, um politisch mündig zu sein? Gibt es einen Zwang zur Liberalität?


    Ich bin nicht Wiebke, aber ich antworte trotzdem mal:


    JA, Liberalismus ist notwendig! Liberalismus ist die notwendige Vorraussetzung, damit aus einer Demokratie keine Mehrheits-Tyrannei wird.


    Zu Deinen Beispielen:
    Beschneidung von Mädchen?
    - das Wort "Mädchen" impliziert, daß die jungen Damen noch minderjährig sind. Die Entscheidung, sich selbst verstümmeln zu lassen, kann nur ein erwachsener Mensch treffen. Ich bin da absolut liberal: wer sich als Erwachsener im vollen Bewußtsein der Konsequenzen verstümmeln will (wie jener Kirchenvater, der sich selbst entmannt hat) bnitte, seine eigene Entscheidung. Daß in dem Moment, wo eine Frau das "volle Bewußtsein der Konsequenzen" einer Genitalbeschneidung erlangt hat, der ursprüngliche "Zweck" derselben (Erhaltung der Jungfräulichkeit) ohnehin nicht mehr zu erreichen ist - geschenkt.


    Burka tragen?
    - ist solange nichts anderes als die Freiheit des anders angezogenen, wie diese Maskerade nicht zur Vertuschunbg von Verbrechen mißbraucht wird. Mir ist bisher kein Beispiel bekannt, daß ein Bankräuber mit einer Burka maskiert war.


    Ehebrecherinnen steinigen?
    - ist eine Frage des Strafrechts. Bei uns gibt es weder die Todesstrafe, noch ist Ehebruch überhaupt strafbar. Da ich nicht Anarchist genug bin, das staatliche Gewaltmonopol insgesamt abzulehnen, ist jede Verhängung der Todesstrafe durch ein "nicht-staatliches Gericht" schlicht Mord.


    Sich freiwillig mitverbrennen, wenn der Ehemann stirbt?
    - wenn es wirklich freiwillig geschieht - wie willst Du Selbstmörder bestrafen?


    Sex mit Tieren (hier gibt es inzwischen wohl eine recht große Anzahl Psychologen, die diese Neigung nicht mehr als krankhaft einstuft)? Wenn das Tier der "aktive" Part ist, also augenscheinlich einverstanden mit der Handlung?
    - für mich persönlich wäre das nichts (auch aus religiösen Gründen, Gott hat gesagt, das ist abscheulich) aber solange es dem Tier nicht schadet...


    Hartpornos auf Großbildleinwänden in den Innenstädten, zum Beispiel im Rahmen von Werbemaßnahmen?
    - in Wuppertal haben wir genau eine einzige (in Zahlen: 1) Videowand, die dafür überhaupt technisch geeignet wäre (gegenüber dem Hauptbahnhof). Das wäre verdammt teure Werbung. Ich denke, das kann man getrost dem freien Markt überlassen.


    Arabisch als Amtssprache in der EU?
    - Du weißt schon, wieviele Amtssprachen die EU jetzt schon hat? Polnisch und Rumänisch gehören heute schon dazu, auf eine mehr kommt es echt nicht mehr an.


    Hakenkreuzflaggen im Vorgarten?
    - sind in den USA erlaubt, ist trotzdem noch eine Demokratie.


    Unkommentierte Ausstrahlung von Hitler-Reden im öffentlichen Rundfunk?
    - kommt drauf an, ob mit "öffentlich" an dieser Stelle "gebührenfinanziert" oder nur "frei empfangbar" gemeint ist. Die GEZ gehört so oder so abgeschafft, weil man sich nicht frei dafür oder dagegen entscheiden kann.


    Besitz automatischer Schusswaffen?
    - ist in der Schweiz der Normalfall.


    Liberalitätstest bestanden ? :grin

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    Original von Babyjane


    Oder zieht er aus, in eine christliche Wohngemeinschaft, in der er sein Kreuz aufhängen darf wohin er will?


    Was genau ist an einem Land so viel anders, als an einer Wohngemeinschaft im Kleinen?


    Der Unterschied ist, daß es viel leichter ist, in eine andere WG oder in eine benachbarte Stadt zu ziehen, als in ein anderes Land, wo zumeist auch noch eine andere Sprache gesprochen wird.


    Bei Fragen, die auf kommunaler Ebene entschieden werden, halte ich die "Abstimmung mit den Füßen" für zumutbar und angemessen. Bei Fragen, die auf nationaler, europäischer oder gar globaler Ebene zu entscheiden sind, gilt für mich: Ethik vor Populismus, Freiheit für die Schafe statt Mehrheitsentscheid der Wölfe, Diversität vor Konformismus, lieber garkein Gesetz als ein schlechtes.

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    Original von fabuleuse
    jede Gemeinde muss Baugesuche öffentlich auflegen/ausschreiben und Bürger oder Gruppierungen/Parteien können dagegen Einsprache erheben. Egal, ob es sich um Nachbars Wintergarten handelt (dort kann allerdings der von drei Strassen weiter nichts einwenden) oder um eine Mobilfunkantenne (für die ganze Gemeinde Einsprachemöglichkeit).
    Danach folgen Einspracheverhandlungen und so weiter. Und auch das kann bis vors Bundesgericht führen.


    Wenn dieses Verfahren bei Mobilfunkantennen so wunderbar funktioniert, wie konnte dann überhaupt jemand auf die Idee kommen, daß es für Minarette ungeeignet wäre und stattdessen eine Änderung der Bundesverfassung hermüßte? ?(