Beiträge von antjemue

    Insgesamt eine sehr finstere und trostlose Geschichte, die mich nicht wirklich abgeholt hat


    2,5 Sterne


    Als ich diesen Thriller als Neuerscheinung 2024 entdeckte, reizten mich das Cover und der Klappentext. Vom Autor Ivar Leon Menger hatte ich vorher noch nichts gelesen. Da die Bewertungen seiner vorherigen Thriller von Rezensenten, deren Buchgeschmack meinem Eigenen ähnelt, weitestgehend positiv ausfielen, wollte ich „Finster“ sehr gern lesen, fragte bei NetGalley ein Rezensionsexemplar an und freute mich, es kurze Zeit später auf meinem Kindle lesen zu können.


    1976 gab der ehemalige Kriminalkommissar Hans Jörg Stahl einer Mutter das Versprechen, ihren in Katzenbrunn (ein winziges Dorf im Odenwald mit nur 50 Einwohnern und einer psychiatrischen Klinik) verschwundenen Sohn nachhause zu bringen und konnte dieses nicht halten. Ein Unfall zwang ihn in den Ruhestand. Seinem Nachfolger gelang es nicht, den Fall zu lösen und er legte ihn zu den Akten. 1986 ist in diesem Dorf erneut ein Junge verschwunden und die Polizei tappt wieder im Dunkeln. Stahl lässt dies keine Ruhe. Er kehrt nach Katzenbrunn zurück und ermittelt auf eigene Faust. Dann verschwindet ein weiterer Junge. Wird es Stahl diesmal gelingen, den Fall zu lösen?


    Der Titel Finster ist für dieses Buch wirklich korrekt gewählt, denn die Geschichte darin ist wirklich sehr finster, im Sinne von trostlos. Sie beginnt mit dem Verschwinden des ersten Jungen im Jahr 1986. Danach lernte ich nach und nach den Ermittler und relativ viele weitere Charaktere in sich abwechselnden Handlungssträngen kennen. Zum großen Teil ist die Geschichte in der 3. Person aus den Perspektiven verschiedener Figuren verfasst, eine kommt jedoch in der ersten Person zu Wort. Vom Schreibstil her, war das Buch für mich durchaus flüssig lesbar. Die Sprache empfand ich zwar meist als einfach, teilweise aber auch irgendwie eigenartig künstlich gestelzt.


    Fast alle der vorgestellten Figuren hatten irgendwie Dreck am Stecken oder lebten in sehr trostlosen Verhältnissen. Manche davon waren auch irgendwie nur Füllmaterial. Lediglich der Ermittler und seine spätere Gehilfin waren mir einigermaßen sympathisch. Allerdings konnte ich mich auch in diese beiden Charaktere nicht hundertprozentig einfühlen. Die permanent finster-trostlose Atmosphäre der Geschichte stieß mich zwar nahezu von Beginn an ab. Allerdings wollte ich dennoch wissen, was es mit den verschwundenen Jungen auf sich hatte. Auch das spätere Grauen darüber, was mit ihnen geschah und die Hoffnung, dass wenigstens der zuletzt verschwundene Junge gerettet werden kann, ließen mich daher immer weiterlesen.


    Die Identität des Täters wurde relativ früh bekannt gegeben. Ich selbst hatte bei dieser Figur aber auch schon früher ein eigenartiges Gefühl, so, dass mich das Wer nicht wirklich überraschte. Das Warum empfand ich als nicht ganz glaubwürdig und irgendwie klischeehaft zurechtkonstruiert. Lediglich den Aspekt, weshalb die Jungen nie gefunden wurden, hatte ich überhaupt nicht vorhergesehen. Im Fall um die Jungen blieben letztendlich keine Fragen offen.


    Nicht gefallen hat mir jedoch, dass ich als Leser noch von etlichen anderen Verbrechen Kenntnis bekam, diese aber nie gesühnt wurden. Es wurde zwar noch aufgeführt, was aus den vielen Figuren geworden ist und der Autor versuchte am Ende so etwas, wie einen Hoffnungsschimmer zu setzten. Aber so richtig stellte mich das alles nicht zufrieden und insgesamt fand ich die hier erzählte überwiegend finstere Geschichte nicht so gut, dass ich sie Lesern spannender Thriller wirklich weiterempfehlen möchte. Als Pageturner, wie beworben, empfand ich sie nicht.

    Im September gelesen:


    Luca D'Andrea - In Zeiten des Todes

    Sam Holland - The Twenty

    Emma Scott - We Conquer the Dark

    Amy Achterop - Die Hausboot-Detektei - Tödliche Farben


    Zurzeit lese ich:


    Ivar Leon Menger - Finster


    Die nächsten fünf Bücher:


    Jessica Cunsolo - Still with me

    Elina Backman - Polarnacht

    Weronika Anna Marczak - The Monet Family

    Viveca Sten - Kalt und still

    Viveca Sten - Tief im Schatten

    Dieser Teil gefiel mir wieder besser als der Vorgänger


    <3<3<3<3


    Nachdem ich Anfang des Jahres die ersten drei Teile der Reihe um die Amsterdamer Hausboot-Detektei gelesen hatte und von den liebenswerten Detektiven und ihrem Umfeld immer noch nicht genug hatte, freute ich mich, dass kürzlich mit „Tödliche Farben“ ein weiterer Teil erschien. Auch diesen bekam ich von NetGalley als Rezensionsexemplar.


    Als Maddies Nachbar, der alte Onno, von der Mitgliederversammlung des Tierheims für Katzen nachhause kommt, hat er gleich zwei Probleme. Im Wohnzimmer, auf seinem Lieblingssessel, sitzt ein toter Mann in einem ungewöhnlichen Aufzug und an der Wand dahinter fehlt ein Bild. Letzteres ist die von Onno selbst gefertigte Kopie eines als verschollen geltenden wertvollen Gemäldes. Da Onno eigentlich nicht möchte, dass die Polizei von seiner früheren Kunstfälscher-Karriere erfährt, wendet er sich zuerst an die Hausboot-Detektei.


    Die vier Detektive müssen jedoch, schon wegen des Toten, trotzdem die Polizei einschalten. Bei dieser gilt Onno schnell als Hauptverdächtiger. Da das verschwundene Bild ein Schlüssel zum Beweis seiner Unschuld ist, beauftragt Onno die inzwischen nur noch vier Detektive mit der Suche danach. Diese führt sie zu einer aufregenden Schatzsuche durch ganz Amsterdam. Wird es ihnen gelingen, das Rätsel unbeschadet zu lösen? Immerhin gibt es da ja doch mindestens eine Person, die zum Erreichen des Ziels über Leichen geht…


    Auch dieses Buch konnte ich wieder leicht und flüssig lesen. Wie bereits bei den Vorgängern lebt die Geschichte vor allem von ihren äußerst sympathischen, etwas skurrilen Hauptfiguren, den Menschen in ihrem Umfeld und ihren genauso liebenswerten Tieren. Im Vergleich zu den ersten beiden Teilen ist die Ermittlungsarbeit der Detektive inzwischen etwas professioneller geworden. Die Ermittlungsansätze sind zwar nach wie vor etwas unkonventionell und sicher sind es hin und wieder trotzdem noch Zufälle, die sie weiterbringen, aber eben nicht mehr ausschließlich.


    Sehr gut gefiel mir diesmal, dass die Detektive während ihrer Schatzsuche durch Amsterdam so einige Sehenswürdigkeiten der Stadt besuchten, die mir als Leserin dabei anschaulich vorgestellt wurden. An einige davon erinnerte ich mich sogar, da ich sie bei einem Aufenthalt in der Stadt selbst besucht hatte, andere sind dadurch für mich zu einem möglichen Ziel bei einem weiteren Besuch Amsterdams geworden.


    Im dritten Teil war mir ein bisschen aufgestoßen, dass die Autorin, die mit Elin in den Büchern selbst eine Hauptfigur darstellt, etwas zu viel über die Erfolge ihrer Bücher spricht. Diesmal tat sie das zwar auch wieder, erwähnte sogar, dass eine Verfilmung geplant wäre, von der Häufigkeit her, hielt sich das jedoch in Grenzen, so, dass ich es nicht mehr als wirklich nervig empfand. Mir gefiel auch, dass Ari ein bisschen seinen Frieden mit seinem ehemaligen Kollegen gemacht hat, der jetzt bei der Polizei die Stelle innehat, für die ursprünglich er selbst vorgesehen war.


    Dieser ist mir zwar immer noch unsympathisch, aber es gibt keine wirklich offenen Feindseligkeiten mehr und bei mir entstand diesmal der Eindruck, dass der einfach bekommen hat, was er verdient und Ari insgesamt inzwischen sehr viel besser dran ist. Beim letzten Teil kritisierte ich auch, dass die Detektive eine Grenze überschritten hatten, die ich mir so für sie nicht gewünscht hatte. Hier war ich gleich ziemlich am Anfang des Buches sehr froh, dass sie das so nicht gleich noch einmal taten.


    Insgesamt hat mir dieser vierte Teil der Reihe hier wieder deutlich besser gefallen, als der Vorgänger und der für Ende März 2025 angekündigte fünfte Teil der Reihe, mit dem Titel „Tödliche Blüten“, steht daher auch wieder auf meiner Lesewunschliste.

    Das beginne ich dann gleich


    Im Dorf der Verlorenen

    Mai 1986. Ein 13-jähriger Junge verschwindet spurlos vom Jahrmarkt in Katzenbrunn. Das passiert nicht zum ersten Mal. Seit Jahren werden in dem kleinen Dorf im Odenwald immer wieder Kinder als vermisst gemeldet. Hans J. Stahl, Kriminalkommissar a. D., beschließt daraufhin, die Ermittlungen an den seither ungelösten Fällen wieder aufzunehmen und auf eigene Faust weiterzuführen. Er kehrt zurück nach Katzenbrunn, das vor allem für seine psychiatrische Klinik bekannt ist. Dabei stößt er auf verstörende Geheimnisse. Während er den wenigen Spuren nachgeht, verschwindet ein weiterer Junge. Stahl läuft die Zeit davon.



    ASIN/ISBN: B0CX28L7G6

    Heute erster Tag mit "Top drunter".


    Ich brauch ja immer warme Nierchen :lache, daher ziehe ich mich ab einer gewissen Wetterlage "zweilagig" an. Mir hilft da Top + Shirt besser als z.B. nur ein warmer Sweater, da es mir sonst "ins Kreuz pfeift". :lache Zwiebelprinzip wurde quasi für mich erfunden. :grin

    Ja, das mit den warmen Nierchen geht mir auch so. Und das Zwiebelprinzip handhabe ich schon seit Jahren. Ich bin heute obenrum sogar schon dreilagig. Top, Longshirt und Fleecejacke in der Wohnung.

    Gerade bestätigt bekommen:


    Im Dorf der Verlorenen

    Mai 1986. Ein 13-jähriger Junge verschwindet spurlos vom Jahrmarkt in Katzenbrunn. Das passiert nicht zum ersten Mal. Seit Jahren werden in dem kleinen Dorf im Odenwald immer wieder Kinder als vermisst gemeldet. Hans J. Stahl, Kriminalkommissar a. D., beschließt daraufhin, die Ermittlungen an den seither ungelösten Fällen wieder aufzunehmen und auf eigene Faust weiterzuführen. Er kehrt zurück nach Katzenbrunn, das vor allem für seine psychiatrische Klinik bekannt ist. Dabei stößt er auf verstörende Geheimnisse. Während er den wenigen Spuren nachgeht, verschwindet ein weiterer Junge. Stahl läuft die Zeit davon.


    ASIN/ISBN: B0CX28L7G6

    Flüssig lesbar, interessante Ansätze, aber insgesamt hat mich die Geschichte nicht abgeholt


    <3<3<3


    Ich lese sehr gern Fantasy (und da auch Romantasy) Geschichten und als ich dieses Buch hier, als Auftakt einer neuen Reihe bei NetGalley entdeckte, reizte mich die Kurzbeschreibung. Daher fragte ich ein Rezensionsexemplar an und freute mich, es kurze Zeit später auf meinem Kindle lesen zu können.


    Lucy Dennings ist sehr schüchtern und verbringt seit dem Tod ihres Vaters ihre Freizeit meistens ganz allein zuhause. Dort schaut sie Serien, liest Liebesromane oder träumt davon, dass ihr Kollege Guy sie endlich beachtet. Als sie eines Tages von der Arbeit nach Hause kommt findet sie im Hinterhof einen äußerst attraktiven nackten Mann. Zuerst denkt sie, er wäre tot, doch Casziel entpuppt sich als lebendiger Dämon und eröffnet ihr, dass er Erlösung sucht und sie die Einzige wäre, die ihm dabei helfen könnte.


    Bald schon spürt sie eine Verbindung zu Casziel, die weit über eine normale Anziehungskraft hinausgeht und hat eigenartige Träume. Nach und nach wird ihr klar, dass genau er derjenige ist, mit dem sie sich zum ersten Mal im Leben vollständig fühlt. Doch der gemeinsam geschmiedete Plan für die Erlösung des Dämons, sieht anderes vor und die Ziele Casziels gehen ebenfalls in eine ganz andere Richtung…


    Das Buch ist in der ersten Person, abwechselnd aus den Perspektiven von Lucy und Casziel geschrieben. Gelegentlich werden aber auch Träume oder Rückblenden in der dritten Person erzählt. Der Schreibstil ist zwar durchaus flüssig, aber die Handlung war für meinen Geschmack insgesamt irgendwie zu platt. Es gibt zwar mit den Dämonen durchaus fantastische Wesen, aber für meinen Geschmack war der fantastische Teil ziemlich müde angelegt und nicht ausreichend ausgearbeitet. Ich hätte zu etlichen Aspekten sehr gern ein paar authentischer wirkende Erklärungen gehabt. Das was mir hier die meiste Zeit vorgesetzt wurde, brachte mich jedenfalls nicht zum Staunen oder Erschauern.


    Aber auch die Lovestory holte mich nicht richtig ab. Da habe ich in der Vergangenheit schon deutlich romantischere Liebesgeschichten gelesen. Die Idee, mit den Träumen aus verschiedenen menschlichen Leben, der einmalig großen Liebe, die Jahrhunderte überdauert und Seelen, die immer wieder zueinander finden, gefiel mir sogar sehr gut. Dennoch sprang bei mir der Funke hier nicht so über, dass ich von der Geschichte wirklich begeistert wäre und ich verstand vor allem nicht, was die Hauptfiguren Lucy und Cas außerhalb von Äußerlichkeiten und körperlicher Anziehung aneinanderband. Und wenn ich schon bei körperlicher Anziehung bin, die Bettszenenbeschreibungen empfand ich auch nicht unbedingt als erotisch gelungen.


    An ein Abbrechen des Lesens dieses Buches dachte ich dennoch nie. Irgendwie mochte ich die Charaktere der Hauptfiguren trotzdem und wollte schon wissen, wie es letztendlich für sie ausgeht. Auch wenn ich nach wie vor nicht verstehe, wie das Happy End überhaupt zustande kommen konnte, gönnte ich es ihnen und fand auch die drei Kapitel des Epilogs noch recht nett. Insgesamt ein Buch, welches man als Romantasy Fan durchaus lesen kann, mich persönlich aber eben nicht vom Hocker gehauen hat. Ob ich der Reihe mit dem kurz vor Weihnachten angekündigten zweiten Teil nochmals eine Chance geben möchte, weiß ich zurzeit noch nicht.


    ASIN/ISBN: B0CM6TXDZM