Beiträge von antjemue

    gerade entdeckt: :freude erscheint schon im Oktober 2024

    Annette Marie - Zwei Hexen und ein Whisky


    Vor drei Monaten habe ich einen Job als Barkeeperin angenommen. Aber nicht in einer normalen Bar – in einer magischen Gilde.
    Ich bin kein mächtiger Magier wie meine drei heißen besten Freunde. Keine Zauberin, keine Alchemistin, nicht einmal eine Hexe. Nur ein Mensch, der Drinks mixt wie ein Profi und ansonsten seine nichtmagische Nase aus Mythiker-Angelegenheiten raushält. Ich kenne meine Grenzen. Warum stehe ich also gerade in einem Schwarzmagiekreis einem Feenlord gegenüber?
    Und mir bleiben nur ungefähr fünf Sekunden, um diesen sehr wütenden Meeresgott davon zu überzeugen, mich nicht wie eine Mücke zu zerquetschen.
    Das stand definitiv nicht in der Jobbeschreibung.

    ASIN/ISBN: 3989060511

    Darauf freue ich mich auch ganz sehr.

    Weiterhin eine durchaus unterhaltsame Lektüre, manchmal etwas zu abgedreht


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    Nachdem ich kurz vor dem Erscheinen auf die Ankündigung des dritten Teils der Hausboot-Detektei mit dem Untertitel „Tödlicher Stoff“ aufmerksam wurde, konnte ich bei NetGalley diesen sowie die beiden Vorgänger als Rezensionsexemplare anfragen, kurze Zeit später die E-Books auf meinen Kindle laden und sie hintereinander weg in der Reihenfolge ihres Erscheinens lesen.


    Arie ist zwar sehr glücklich darüber, dass es endlich wieder eine Annäherung zu seinem Sohn Matts gibt, aber die Angst, erneut Fehler zu machen oder nicht fit genug für die Zukunft zu sein, lässt ihn nachts nicht zur Ruhe kommen. In den frühen Morgenstunden nach einer solch schlaflosen Nacht unternimmt er einen Spaziergang und wird Zeuge, wie ein angesehener Amsterdamer Unternehmer aus dem Nebel auf die Straße tänzelt, von einem Müllauto überfahren wird und sofort tot ist.


    Von der Polizei wird das Ganze als tragischer Unfall unter Drogeneinfluss eingestuft. Die Tochter des Opfers ist jedoch davon überzeugt, dass ihr Vater ermordet wurde und beauftragt die Hausboot-Detektei mit dem Fall. Tatsächlich stoßen die Detektive bei ihren Nachforschungen auf eine Menge Ungereimtheiten und müssen letztendlich erkennen, dass es nicht immer möglich ist, sich ans Gesetz zu halten und dabei gleichzeitig das Richtige zu tun…


    Auch diesen dritten Teil der Reihe um die fünf skurril liebenswerten Detektive habe ich wieder in kürzester Zeit ausgelesen. Die netten Zufälle, die die Detektive weiterbringen und an denen ihre ebenso liebenswerten Haustiere ihren Anteil haben, gehören für mich inzwischen schon fest zu der Reihe. Dennoch sind die eigenen Ansätze der Truppe in Sachen Ermittlungsarbeit inzwischen schon etwas professioneller geworden. Auch das empfand ich als gut und wichtig für die weitere Entwicklung der Detektei.


    Allerdings gab es diesmal einige Wendungen, die der aktuelle Fall nahm, die ich als deutlich abgedrehter empfand, als bei den Fällen in den vorherigen Teilen und nicht alle davon gefielen mir. Ich möchte nicht spoilern, aber bei der Lösung des Falles wurde diesmal für mich irgendwie eine Grenze überschritten, die mir für das sympathische Noch-Quintett überhaupt nicht gefiel und die für mich auch weit über das Beschaffen von Informationen auf nicht ganz legalen Wegen hinausging.


    Auch die Erwähnungen der vorherigen Bücher über die Hausboot-Detektei im Rahmen der Geschichte empfand ich diesmal als ein bisschen zu häufig und damit leicht nervig. Ein schon ins Fantastische gehender Traum, der zwar irgendwie durchaus zu der netten strickenden Hippie-Omi und der Situation an sich passte, war mir ebenfalls etwas zu abstrus. Letztendlich gefiel mir jedoch sehr gut, wohin alles führte und kurz vor dem Cliffhanger am Ende, feierte ich erst mal kräftig mit.


    Trotz der Sachen, die mir diesmal nicht ganz so gut gefielen, kann ich nicht leugnen, dass ich die Hausboot-Detektei Reihe noch immer wirklich sehr mag. Den im August 2024 erschienenen vierten Teil mit dem Untertitel „Tödliche Farben“ werde ich daher auf jeden Fall auch wieder lesen.

    Unterhaltsame Lektüre mit äußerst liebenswerten Hauptfiguren


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    Nachdem ich kurz vor Erscheinen des dritten Teils im Internet auf die Hausboot-Detektei aufmerksam wurde, konnte ich bei NetGalley diesen sowie die beiden Vorgänger als Rezensionsexemplare anfragen und kurze Zeit später die E-Books auf meinen Kindle laden. Der erste Teil gefiel mir so gut, dass ich im Anschluss auch gleich noch diesen zweiten Teil hier, mit dem Untertitel „Tödlicher Grund“ las.


    Obwohl den Neu-Detektiven der Hausboot-Detektei die Lösung ihres ersten Falls eine gute Presse brachte, ist es nicht so, dass sie von Aufträgen überhäuft werden. Da sie aber inzwischen alle gute Freunde geworden sind, treffen sie sich trotzdem regelmäßig in ihrer Hausbootzentrale, selbst wenn es bei den inzwischen gesunkenen Temperaturen und ohne Geld für Heizöl jetzt im Herbst nicht mehr wirklich gemütlich ist.


    Als die die Wissenschaftlerin Tessa mit einem neuen Auftrag – einem Treuetest - bei ihnen auftaucht, nehmen sie diesen eigentlich nur an, weil ihre Finanzen dringendst aufgebessert werden müssen. Der Auftrag ist auch ziemlich schnell erledigt und Tessa sollte eigentlich sehr zufrieden mit dem Ergebnis sein. Doch ihr Verlobter verschwindet danach spurlos und die Detektei gerät in den Fokus des ihnen überhaupt nicht wohlgesonnenen ehemaligen Polizeikollegen von Ari, der ihnen ein Verbrechen unterstellt.


    Als dann kurze Zeit später Tessa auch noch tot und eine von ihr geschriebene bahnbrechende Forschungsarbeit, mit deren Veröffentlichung sie auch ihren Arbeitgeber in den Ruin getrieben hätte, verschwunden ist, gilt es mit weiteren Nachforschungen nicht mehr nur den Ruf der Detektei zu wahren, sondern auch eine Umweltsünde zu verhindern, die anderen Millionen einbringen würde...


    Auch diese Geschichte konnte ich wieder flüssig lesen. Sie ist für mich persönlich erneut kein typischer Krimi mit authentisch wirkender Ermittlungsarbeit. Allerdings hatte ich das auch nicht erwartet, sondern erfreute mich vor allem wieder an den skurril liebenswerten Hauptfiguren, zu denen ich inzwischen nicht mehr nur die Detektive zähle, ihren tierischen Mitbewohnern und den eher ungewöhnlichen Lösungsansätzen. Es gab wieder etliche Episoden aus dem Privatleben, bei denen sich die Charaktere weiterentwickelten, aber dennoch nichts von ihrer Liebenswürdigkeit einbüßten.


    Sehr gut gefiel mir, dass Elin wieder eine Rolle spielte. Diesmal nahm der Fall sogar etwas mehr Raum ein, als der im ersten Teil und ich empfand ihn etwas spannender umgesetzt. Dafür mussten die Detektive aber auch ihre Hausregeln erweitern und ermittelten sogar international. Lösungstechnisch spielte ihnen zwar auch hier wieder Bruder Zufall gut in die Hände. Ich bekam jedoch in der Geschichte auch sehr interessante Einblicke in die Thematik Tiefseebergbau und wünschte mir, dass es wirklich die von der Autorin erdachte Lösung gäbe, um diesen zu verhindern.


    Insgesamt war auch dieses Buch für mich wieder eine sehr unterhaltsame Lektüre und ich freute mich, dass ich auch den dritten Teil gleich im Anschluss ebenfalls noch lesen konnte.

    Für mich kein typischer Krimi, aber sehr unterhaltsame Lektüre mit liebenswerten Charakteren


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    Vor einer Weile wurde ich im Internet auf die baldige Neuerscheinung des bereits 3. Teils der Hausboot-Detektei aufmerksam. Da mich der Klappentext ansprach las ich bei Amazon die Leseprobe zum ersten Teil, die mir ebenfalls gefiel. Als ich dann bei NetGalley sah, dass alle drei Teile als Rezensionsexemplare angefragt werden konnten, tat ich das und freute mich, sie kurze Zeit später auf meinen Kindle laden zu können.


    Arie, ein ehemaliger Polizist, lebt auf einem Hausboot in Amsterdam. Seine Ehe ist geschieden, das Haus hat seine Frau und durch einen Fehler im Affekt verlor er kurz vor einer anstehenden Beförderung auch noch seinen Job. Nun möchte er eine Detektei gründen und ist auf der Suche nach Mitstreitern. Bei denen achtet er jedoch nicht auf perfekte Lebensläufe, sondern vor allem auf sein Bauchgefühl in Sachen Menschlichkeit.


    So kommt es, dass sich kurze Zeit später mit Maddie, Jack, Jan und Elin vier weitere vom Leben gezeichnete Menschen mit unterschiedlichsten Hintergründen auf seinem Hausboot einfinden und Detektive werden wollen. Allerdings haben sie von dem, was dabei zu tun ist noch keinen Schimmer, schauen, um sich weiterzubilden, zusammen alte Detektivfilme und schlürfen dabei nur zu gern Irish Coffee mit viel Whiskey sowie einer ordentlichen Portion Sahne.


    Ihr erster Auftrag führt sie in die Welt der Exklusiv-Caterer. Ein sehr reicher Auftraggeber hat zwischen zwei Sterneköchen der Stadt einen Wettstreit ausgerufen, dessen Sieger der hochdotierte Auftrag für das Hochzeitsmenü seiner Tochter winkt. Die Hausboot-Detektei soll im Auftrag des einen Kochs den Plan des anderen herausfinden. Werden die Hobby Detektive das schaffen? Und was passiert, wenn dann plötzlich eine Leiche auftaucht?


    Wer bei diesem Buch einen herkömmlichen Krimi mit authentisch wirkender Ermittlungsarbeit erwartet, ist gänzlich falsch. Dennoch hat mir diese erfrischend andere Geschichte um die Gründung der Hausboot-Detektei ziemlich gut gefallen. Sie ist vor allem eine Liebeserklärung an Amsterdam und an Menschen, die es deutlich schwerer haben, ihren Platz im Leben zu finden, als andere. Den Schreibstil empfand ich als sehr flüssig. Es gab zwar, im Gegensatz zu anderen Krimis, nur sehr wenige hochspannende Momente. Das störte mich in diesem Fall jedoch nicht wirklich, da ich beim Lesen trotzdem keine Längen empfand.


    Von dem zusammengewürfelten Haufen an Hobbydetektiven mochte ich einfach Jeden irgendwie sehr gern. Zudem gab außer ihnen auch noch weitere sehr interessante, menschlich sympathische Charaktere und äußerst liebenswerte Tierische. Den Auftrag selbst löste die Detektei nur durch Zufall. Das mochte ich jedoch ebenso, denn alles andere wäre bei den Methoden der Neu-Detektive eher unrealistisch rübergekommen. Die Geschichte lebt vor allem von den vielen skurril witzigen Momenten und den Hintergründen der Sympathieträger. Mir gefiel auch, dass die Autorin sich selbst ein bisschen mit aufs Korn nahm.


    Das Einzige was mir an der Handlung leicht aufstieß, war ein ungesühnter Mord. Und im Buch selbst gab es auch einige Stellen, bei denen es ein besseres Lektorat gebraucht hätte. So wurde z. B. aus Maddie plötzlich mal Maggie und auch die beiden Detektive mit den gleichen Anfangsbuchstaben wurden einmal kurzzeitig vertauscht. Insgesamt war das Buch für mich jedoch ein sehr unterhaltsames Lesevergnügen und ich freute mich auf die beiden anderen Bücher, die ich gleich im Anschluss auch noch gelesen habe.

    Interessanter Ansatz, mir aber über weite Strecken viel zu wenig Spannung für einen Thriller


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    Viele Jahre in der Zukunft: Eine Fernsehshow, in der Menschen vor laufender Kamera getötet werden, ist der absolute Renner und erzielt landesweit die höchsten Einschaltquoten. Frankie Percival, die als Mentalistin arbeitet, bewirbt sich für diese, um ihren seit einem Unfall beeinträchtigten Bruder vor dem finanziellen Ruin zu bewahren. Doch kaum hat sie das Bewerberbüro verlassen, weiß sie davon nichts mehr, denn sie wurde hypnotisiert. Dann bekommt Frankie die Chance ihres Lebens. Ein pressewirksamer Auftritt vor den reichsten Menschen des Landes könnte ihr beruflicher Durchbruch sein und all ihre finanziellen Probleme lösen. Doch wird sie diesen überleben?


    Als ich dieses, als nervenaufreibenden Thriller angekündigte Buch bei NetGalley entdeckte, sprachen mich der Klappentext und das Cover sofort an. Daher fragte ich ein Rezensionsexemplar an und freute mich, dass ich es kurze Zeit später auf meinen Kindle laden konnte. Da ich gerade ein anderes Buch beendet hatte, begann ich auch sofort mit dem Lesen. Allerdings brauchte ich für dieses Buch erheblich mehr Zeit, als ich sonst für nervenaufreibende Thriller aufwenden muss. Das lag vor allem daran, dass in mehr als drei Vierteln des Buches absolut nichts Nervenaufreibendes geschah. Im Nachgang halte ich das Buch eher für einen utopischen Roman, als für einen Thriller.


    Es ist zum größten Teil in der ersten Person aus der Perspektive der Hauptfigur Frankie geschrieben. Lediglich im Prolog und in den kurzen Sequenzen in denen die Kreativen und Produzenten der Show zu Wort kommen, wird in der dritten Person berichtet. Der Prolog endete mit einem Paukenschlag, der durchaus noch Spannung für das Folgende versprach. Dann passierte für mich jedoch lange Zeit überhaupt nichts Spannendes. Ich lernte zwar die Hauptfigur Frankie wirklich gut kennen und mochte sie auch irgendwie. Mir gefiel, dass sie eher Vintage war, durchaus Humor hatte und auch das Schicksal ihres Bruders berührte mich.


    Aber trotz der Tatsache, dass Frankie ihre Geschichte in verschiedenen Zeitebenen erzählte – abwechselnd im Bewerbungsgespräch und in der Gegenwart – und ich durch die kurzen Sequenzen der Show-Macher zwischenrein auch erfuhr, dass Frankies Bewerbung erfolgreich war, empfand ich sehr viele Längen und musste deswegen auch häufig Lesepausen einlegen. Wäre dieses Buch kein Rezensionsexemplar gewesen, hätte ich es wahrscheinlich spätestens nach dem ersten Drittel abgebrochen, weil mir die permanente Grundspannung fehlte, die mich bei anderen Thrillern regelrecht an der Geschichte kleben lässt. So arbeitete ich mühsam durch.


    Das Ende wartete zwar doch noch mit einer Überraschung auf, aber als wirklich spannend oder nervenaufreibend würde ich auch die nicht bezeichnen. Eher als gefällig, mit einer durchaus positiven Message und dennoch überschattet von einer bei mir offen gebliebenen Frage. Insgesamt ist das zwar kein schlechtes Buch, es als Thriller zu verkaufen finde ich jedoch nicht richtig. Ich weiß jetzt zwar nicht, ob es, wenn es als utopischer Roman angepriesen worden wäre, überhaupt mein Interesse geweckt hätte, wenn aber doch, dann wäre ich wahrscheinlich mit ganz anderen Erwartungen herangegangen und hätte der Geschichte vielleicht deutlich mehr abgewinnen können.


    ASIN/ISBN: B0CMC5HXTS

    Ein ziemlich anderer Krimi, den ich jedoch kaum aus der Hand legen konnte


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    Bei NetGalley entdeckte ich in der Challange 2024 Anfang Juni diesen Kriminalroman. Obwohl mich das Cover nicht wirklich ansprach und ich auch vom Autor noch nie etwas gehört oder gelesen hatte, reizte mich der Klappentext dann doch. Immerhin gab es zu dem Zeitpunkt in einigen Teilen Deutschlands auch gerade böse Hochwasser und somit einen brandaktuellen Bezug. So lud ich das E-Book auf meinen Kindle und begann zu lesen.


    Juni 2024 – Für das kleine Dorf Unterlingen gab es Hochwasserwarnungen und die Bewohner verließen ihre Heimat entweder aus eigenem Antrieb oder wurden evakuiert. Lediglich die 81-jährige Gudelia tat so, als ob sie nicht zuhause wäre und blieb in der oberen Etage ihres Hauses. Sie will es nicht verlassen, denn dort ist ihr dunkelstes Geheimnis verborgen. In der Nacht beobachtet sie vom Fenster aus, wie die Wassermassen vorbeirauschen und alles Mögliche mit sich reißen. Unter anderem tote Schweine, aber auch zwei mit Kabelbindern gefesselte Leichen…


    1984 - Der 15-jährige Nico ist auf dem Landjugendfest und sollte eigentlich um Mitternacht zuhause sein. Gudelia, die über einem Buch eingeschlafen war und gegen 2 Uhr nachts durch ihren betrunken heimkommenden Mann geweckt wird, stellt fest, dass Nico noch nicht zuhause ist. Sie macht sie sich auf die Suche nach ihm und als sie ihn findet, zerbricht ihr ganzes bisheriges Leben zu einem Scherbenhaufen…


    1998 – Gudelias Mann Heinz ist Alkoholiker und gibt ihr und dem, was im Haus verborgen ist, die Schuld dafür. Er hat seine Arbeit verloren und ist mit den Kreditraten für das Haus im Verzug. Gudelia bringt ihn dazu, ihr das Haus zu überschreiben. Doch wie soll sie es - als Hausfrau mit ein paar wenigen Putzjobs - schaffen, den Kredit abzuzahlen?


    Leicht und flüssig konnte ich diesen, meist in der ersten Person aus Gudelias Perspektive verfassten Roman innerhalb sehr kurzer Zeit auslesen. Am liebsten hätte ich ihn gar nicht aus der Hand gelegt. Der bildhafte Schreibstil gefiel mir sehr gut und dadurch, dass die Geschichte abwechselnd in drei verschiedenen Zeitebenen erzählt wird, empfand ich, trotz der eher gemächlich fortschreitenden Handlung, eine permanente Grundspannung und verspürte beim Lesen nie Längen. Lediglich das Ende kam mir dann etwas zu abrupt. Ich hätte gern noch schwarz auf weiß erfahren, was genau mit Heinz passiert ist (das kann ich mir zwar denken) und empfand auch die Reihenfolge der letzten 3 Kapitel ziemlich eigenartig.


    Obwohl mir relativ zeitig klar wurde, dass Gudelia große Schuld auf sich geladen hat und ich sogar früh eine Ahnung hatte, was in etwa passiert sein könnte, war sie mir nicht unsympathisch. Im Gegenteil, ich mochte sie. Aufgrund ihres Einfallsreichtums, in dem Versuch ihr Geheimnis zu bewahren, aber auch noch in dem Moment, als das nicht mehr ging und alles ans Licht kam. Das hat mich selbst überrascht, denn in irgendeiner Art und Weise gut finden, kann ich ihre Tat(en) natürlich nicht. Sie erschütterten mich einerseits, ich könnte aber nicht mit Sicherheit behaupten, dass ich an ihrer Stelle ganz anders gehandelt hätte. Das Ende im Jahr 2024 wirkte auf mich, obwohl es genaugenommen ebenfalls ein Verbrechen war, irgendwie versöhnlich.


    Was ich hier gelesen habe, war für mich absolut kein typischer Kriminalroman, aber dennoch ein sehr Guter und vollkommen anders als alles aus dem Genre, was ich bislang kannte. Den Autor Thomas Knüwer werde ich mir auf jeden Fall merken und sollte ich sein erstes Buch, ein selbstverlegter Thriller, irgendwo als E-Book bekommen, werde ich es auch kaufen.

    Deutliche Steigerung zum ersten Teil, aber leider keine richtig sympathischen Charaktere


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    Den Vorgänger „Refugium“ habe ich erst kurz vor "Signum" gelesen. An ihn war ich mit deutlich zu hohen Erwartungen gegangen, empfand etliche Längen und die Geschichte im Gesamten zwar nicht schlecht, aber auch nicht wirklich rund. Dennoch war sie für mich immer noch interessant genug, um wissen zu wollen, wie es mit dem ungleichen Paar Kim und Julia weitergeht und auch der Cliffhanger am Ende verfehlte seine Wirkung auf mich nicht. Da ich auch die Fortsetzung von NetGalley als Rezensionsexemplar erhalten hatte, konnte ich „Signum“ auch noch vor dem offiziellen Erscheinungstermin auf meinem Kindle lesen.


    Kim möchte verstehen, warum es Menschen Befriedigung verschafft, Kinder oder Jugendliche zu quälen und begibt sich dabei auf ein sehr gefährliches und auch keinesfalls legales Terrain. Julia hat nach einer weiteren Sinnkrise sowie einem Gespräch mit Irma die erste Idee für ein neues Buch und beginnt mit Recherchen zu einer rechtsextremen Partei, deren Mitglieder auch im kriminellen Milieu keine unbeschriebenen Blätter sind.


    Plötzlich gerät alles schwer aus den Fugen. Astrid sieht rot und bringt Kim damit in ernsthafte Schwierigkeiten. Julia wird wegen ihrer Recherchen bedroht und macht kurz darauf eine Entdeckung, die sie zwingt, sich zwischen Gesetzestreue und Kim zu entscheiden. Wird sie helfen, die aus dem Ruder gelaufene Misere zu vertuschen?


    Diesmal ging ich mit deutlich niedrigeren Erwartungen an die Geschichte heran, denn ich wusste ja inzwischen, dass diese Mittsommer-Reihe von Lindqvist für mich nicht an die noch von Stieg Larsson verfassten Teile der Millenium-Reihe (die Fortsetzungen von den anderen Autoren habe ich nicht gelesen) herankommt. Den Angang fand ich, trotz gewissen Assoziationen zu einer Szene aus Stieg Larssons Werk, dann auch sehr spannend. Im Gegensatz zum Vorgänger hatte ich diesmal dann jedoch nicht das Gefühl, dass es spannungstechnisch zu sehr kippte. Leichte Längen empfand ich zwar auch hier wieder, war von diesen aber nicht so sehr genervt, wie es im ersten Teil der Fall war.


    Obwohl die Themen Kindesmisshandlung und Rechtsextremismus, die in diesem Thriller mitbehandelt werden, nicht neu sind, halte ich deren Anprangerung nach wie vor für sehr wichtig, so, dass ich das nicht als störend empfand. In einen Zwiespalt geriet ich allerdings, als die Sache mit Martin Rudbeck aus dem Ruder lief. Mitgefühl konnte ich dem Schockdoktor zwar nicht entgegenbringen. Da ich aber auch nicht wirklich ein Fan von Selbstjustiz bin, haderte ich an dem Punkt schon ein bisschen damit. Dennoch schlug ich mich gedanklich dann doch auf die Seite von Kim, Julia und Astrid, weil ich Kim, wohl aufgrund seiner Vorgeschichte, von allen handelnden Charakteren irgendwie immer noch am meisten mag und auch die Ermittler der Stockholmer Polizei für mich keine wirklichen Sympathieträger sind.


    Das Schaffen von Solchen, die man – egal was sie tun – versteht und denen man alles verzeiht, scheint dem Autor nicht besonders gut zu liegen. Ich mag Kim zwar immer noch irgendwie, aber sein Vorgehen kam mir oft recht dilettantisch vor und, dass ihm das nicht zum Verhängnis wurde, hatte nichts mit seiner eigenen Cleverness zu tun. An Julias Figur nervt mich das ständige Selbstmitleid noch immer und irgendwie kann ich ihr auch nicht abnehmen, dass sie mal eine gute Polizistin gewesen sein soll. Mit Astrid werde ich auch nicht wirklich warm. Selbst die mir im ersten Teil so gut gefallende Irma, hat für mich einiges an Reiz verloren, weil die Szenen mit ihr sich für mich inzwischen irgendwie immer wiederholten.


    Die ganze Vertuschungsaktion und das Katz- und Mausspiel mit den Ermittlern fand ich dann trotzdem ganz unterhaltsam. Im Vergleich zu vielen anderen von mir gelesenen Schwedenkrimis, schneidet „Signum“ nicht schlecht ab und zu „Refugium“ sehe ich eine deutliche Steigerung. Auch wenn dieser erste Teil bei mir nicht ganz so gut wegkam, denke ich, dass man ihn für das gänzliche Verstehen von Teil 2 vorher gelesen haben sollte. Ich selbst werde nächstes Jahr sicher auch noch den Abschluss der Trilogie „Elysium“ lesen, denn ich möchte schon wissen, ob die Ereignisse dieses Teils den drei Hauptfiguren nicht doch noch auf die Füße fallen und vor allem wer oder was dieser Super-Hacker Ces ist.


    ASIN/ISBN: B0C3HKXP8F

    Nicht wirklich schlecht, aber eben auch nicht rund


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    Auf dieses Auftaktbuch zur Mittsommer-Trilogie wurde ich erst dieses Jahr aufmerksam, weil ich gefühlt überall im Internet Werbung für den zweiten Teil gesehen hatte. Empfohlen wurde er für alle Fans der Millenium Reihe und skandinavischer Spannung. Ich mag skandinavische Krimis und Thriller, hatte mit Solchen schon sehr viele spannende Lesestunden und die noch vom leider viel zu früh verstorbenen Stieg Larsson geschriebenen ersten drei Bücher der Millenium Reihe habe ich vor etlichen Jahren nahezu verschlungen.


    Auch die Fortsetzungen von David Lagercrantz hatte ich mir während der Pandemie gekauft. Zu „Verschwörung“ fand ich damals jedoch keinen Zugang, brach ab und habe mich der Reihe seitdem nicht mehr gewidmet. Dennoch war es vor allem der Millenium-Vergleich, der mein Interesse an der Mittsommer-Reihe geweckt hatte und ich begann „Refugium“ mit großen Erwartungen zu lesen.


    Julia Malmros ist eine ziemlich bekannte schwedische Krimiautorin, die inzwischen vom Schreiben leben kann und deshalb vor 5 Jahren ihre langjährige Arbeit als Polizistin aufgab. Im Zuge der Recherchen für ihr neues Buch lernt sie den wesentlich jüngeren Kim Ribbing kennen und beginnt mit ihm eine Affäre. Kim ist ein reicher Erbe und ein begabter Cracker, der im Darknet massiv gegen Kinderschänder vorgeht, im Umgang mit anderen Menschen aber sehr ungeübt.


    Als Julia und Kim am Mittsommerabend auf der Terrasse von Julias Ferienhaus auf der Schäreninsel Tärnö sitzen, hören sie aus Richtung des Grundstücks des erfolgreichen Unternehmers Olof Helander, ein Freund aus Julias Kindheit, Maschinengewehrsalven. Als sie mit Julias Boot dort ankommen bietet sich ein Bild des Grauens. Der Unternehmer, die Ehefrau und ihre Gäste wurden regelrecht niedergemäht. Lediglich der 14-jährigen Astrid können sie helfen. Das Mädchen überlebte den Anschlag wie durch ein Wunder.


    Die Ermittlungen zur Aufklärung des Massakers leitet Julias Ex-Ehemann Jonny Munther. Allerdings lassen die Geschehnisse auch Julia und Kim aus verschiedenen Gründen keine Ruhe und so versuchen sie den Fall ebenfalls zu lösen. Noch vor der Polizei finden sie Spuren die nach Shanghai und Kuba führen…


    Aufgrund des flüssigen und bildhaften Schreibstils des Autors konnte ich diese in der dritten Person, aus verschiedenen Perspektiven unter Nutzung verschiedener Zeitebenen verfasste Geschichte zwar in einer relativ kurzen Zeit lesen. Allerdings bin ich wohl mit deutlich zu hohen Erwartungen rangegangen, denn die erhoffte permanente Hochspannung, in die ich nach der Einführungsphase versetzt wurde, als ich damals die ersten drei Teile der Millenium Reihe las, kam bei mir hier so nicht auf.


    Der Anfang gefiel mir richtig gut. Wahrscheinlich weil der Autor da mit der Figur von Julia etwas erzählte, was er selbst erlebt hatte (ich fand auf Youtube ein Interview mit dem Autor, welches mir das bestätigte), das im Buch wirklich sehr authentisch rüberkam und mit Kim eine weitere sehr interessante Figur anlegte, die der Lisbeth Salander aus Millenium zwar irgendwie ähnelte, aber trotzdem ganz anders war. Ich begann beide sehr zu mögen, auch mit der beginnenden Affäre der beiden konnte ich sehr gut umgehen. Das beschriebene Massaker und das was ich zu Kims Hintergrund erfuhr erschütterten mich.


    Leider war es danach jedoch so, dass gerade die Figur der Julia für mich lange Zeit ihren Biss verlor und sogar begann, mich zu nerven. Sie fing zwar selbst an, in dem Fall zu ermitteln und erkannte auch einen guten Teil der wirtschaftlichen und politischen Verstrickungen, fragte sich für meine Begriffe aber deutlich zu oft, warum sie das überhaupt tat, verlor wegen eines übergriffigen Verhaltens einen großen Teil meiner Achtung und ging mir mit ihrem häufigen Gejammer über verschiedene Dinge danach ziemlich auf den Keks. Ehrlich gesagt wunderte es mich, dass Kim überhaupt noch mit ihr kommunizierte.


    Abwechslung brachten hier zwar die Wechsel zwischen Szenen mit Julia und Szenen mit den Ermittlern. Doch obwohl sich das Geschriebene weiterhin durchaus flüssig lesen ließ, empfand ich etliche Längen, weil mir Eifersüchteleien, verbale Grabenkämpfe, das aufs Korn nehmen eines Namens oder immer wieder betonte Eigenheiten von bestimmten Figuren als Spannungsfaktoren einfach nicht ausreichten. Spannung empfand ich über eine lange Zeit hinweg eigentlich nur noch, wenn Kim irgendwie agierte und Gefallen, wenn Julia mit der älteren Autorenkollegin kommunizierte. Und beides war streckenweise ziemlich selten.


    Gegen Ende nahm die Geschichte dann zwar noch mal einiges an Fahrt auf und ein Cliffhanger sorgte dafür, dass ich mich nicht widerwillig an das Lesen des zweiten Teils setzte, sondern wirklich wissen wollte, wie es weitergeht. Als wirklich rund empfand ich dieses Auftaktbuch jedoch nicht und zumindest hinter den ersten drei Büchern der Millenium Reihe bleibt es für mich deutlich zurück.

    Diese Geschichte ist wirklich ein extrem dunkler Abgrund


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    Vor kurzem wurde die gerade verwitwete Clara Lofthus zur neuen Justizministerin Norwegens ernannt. Damit hat die nun alleinerziehende Mutter für ihre Zwillinge noch weniger Zeit, als vorher. Dennoch möchte sie kein Au-pair einstellen und auch den ihr als Ministerin zustehenden Personenschutz für sich und ihre Kinder lehnt sie kategorisch ab. Als der erste anonyme Brief eintrifft, nimmt sie ihn nicht ernst. Doch dann verschwinden ihre Söhne und der zweite anonyme Brief besagt, dass sie entführt wurden. Clara ist verzweifelt und bei der Suche nach ihnen wird sie von der eigenen düsteren Vergangenheit eingeholt…


    Als ich dieses Buch entdeckte, reizte mich der Klappentext. Dass es bereits der zweite Teil einer Trilogie ist, nahm ich in Kauf. Ich bin schon häufiger später in Reihen eingestiegen und hatte meistens keinerlei Verständnisprobleme. Die empfand ich auch hier nicht, allerdings habe ich das Buch natürlich ganz anders gelesen, als diejenigen, die „Tiefer Fjord“ bereits kennen. Den Schreibstil empfand ich als flüssig, die Sprache einfach und bildhaft. Kurze Kapitel und wechselnde, jeweils in der ersten Person verfasste Perspektiven sorgten, obwohl die Handlung eigentlich nur gemächlich voranschritt, für eine permanent düstere Grundspannung.


    Die Charaktere waren für mich ja nun alle neu und ich lernte sie situationsbezogen kennen. Anfangs, als ich die gerade zur Justizministerin ernannte Clara noch für integer hielt, war sie mir als starke und erfolgreiche Frau sogar noch sympathisch. Diese Sympathie brach jedoch nach und nach weg, je mehr ich über sie und ihre dunklen Geheimnisse erfuhr. Einzig die Sorge um den Verbleib der Zwillinge Andreas und Nikolai verband mich irgendwann noch mit ihr. Ihren Chauffeur und Bodyguard Stian, der Einzige, den sie in den Entführungsfall einweihte, konnte ich nicht wirklich einschätzen und ich fragte mich immer wieder, ob seine Loyalität Clara gegenüber, noch andere Hintergründe hat.


    Das Ende kam für mich dann komplett überraschend und erschütterte mich gewaltig. Insgesamt hat mir dieser düstere Thriller so gut gefallen, dass ich auf jeden Fall wissen möchte, wie es weitergeht und hoffe, dass der Abschluss der Trilogie nicht zu lange auf sich warten lässt. Ich selbst werde mir demnächst auch noch den 1. Teil gönnen. Hier weiß ich allerdings jetzt schon, dass ich durch das vorgezogene Lesen dieses Buches einen gewaltigen Informationsvorsprung habe und mich so manches nicht mehr überraschen wird. Dennoch möchte ich die ganze Geschichte kennen. Grundsätzlich rate ich Interessierten jetzt aber, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

    Ich habe vorhin auch wieder eine Zusage für ein Buch von NetGalley bekommen. Die beiden Vorgänger der Reihe habe ich auch schon gelesen:


    ASIN/ISBN: B0CYVRB4G3


    Gestern habe ich nachfolgenden ebenfalls von NetGalley erhaltenen Thriller beendet, der allerdings erst im Dezember erscheint. Hier wundert mich, dass es der zweite Teil einer Reihe im Original ist und für den ersten Teil noch keine deutsche Übersetzung angekündigt ist.


    ASIN/ISBN: B0CW1JQGNW


    Aktuell lese ich ebenfalls für NetGalley folgendes Buch als Auftakt einer Fantasy-Reihe:


    ASIN/ISBN: B0CM6TXDZM

    Ich lese gerade "We Conquer the Dark (Angels and Demons 1)"


    EINE LIEBE, DIE WEDER DER TOD NOCH DIE ZEIT ZERSTÖREN KANN ...


    Seit dem Tod ihres Vaters hat sich die introvertierte Lucy in ihr Schneckenhaus zurückgezogen. Als eines Tages ein scheinbar toter, äußerst attraktiver Mann vor ihrer Tür liegt, wird ihre Welt aus den Fugen gehoben. Casziel ist ein mächtiger Dämon, der nach Erlösung sucht, aber nicht mehr wirklich daran glaubt - zu viel Leid hat er einst über die Menschen gebracht. Er möchte Lucy dabei helfen, ihr Glück zu finden, und dann seine eigene Existenz beenden. Bald schon wird klar, dass die beiden etwas verbindet, was über irdische Anziehungskraft hinausgeht. Zum ersten Mal in ihrem Leben fühlt Lucy nicht mehr diese schmerzliche Leere in sich. Doch um Casziel zu erlösen, muss sich Lucy den finstersten Mächten der Unterwelt stellen ...


    Das habe ich vorigen Monat von NetGalley bekommen und zumindest der Anfang gefällt mir ganz gut.


    ASIN/ISBN: B0CM6TXDZM

    Ein Wettbewerb, der die Wahrheit ans Licht bringen soll


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    Auch wenn ich der Zielgruppe längst entwachsen bin, konnten mich in der Vergangenheit bereits einige Jugendthriller der Autorin Ursula Poznanski begeistern. Da ich auch den Klappentext interessant fand, fragte ich für „Scandor“, als ich das Buch bei NetGalley entdeckte, ein Rezensionsexemplar an und freute mich, es kurze Zeit später auf meinem Kindle lesen zu können.


    Philipp und Tessa sind auf verschiedenen Wegen zu einer Münze gekommen, die ihnen Zugang zur Bewerbung für einen ungewöhnlichen Wettbewerb verschaffte und wurden angenommen. Hundert Teilnehmer treten mit Scandor gegeneinander an. Scandor ist ein unfehlbarer Lügendetektor mit neuster Technologie, der jede noch so kleine Ausflucht oder Halbwahrheit als Lüge erkennt und die Teilnehmer während des Wettbewerbs Tag und Nacht begleitet. Wer lügt ist aus dem Rennen und muss sich seinen schlimmsten Ängsten stellen. Dem Sieger winkt jedoch ein Preisgeld in Höhe von 5 Millionen Euro.


    Obwohl die beiden jungen Leute das Preisgeld gut gebrauchen könnten, bereuen sie kurze Zeit später bereits, sich auf den Wettkampf eingelassen zu haben. Es ist mehr als anstrengend, immer und in jeder Situation die Wahrheit sagen zu müssen und nicht alle Teilnehmer spielen fair. Lediglich die Angst vor dem, was sie bei ihrem vorzeitigen Ausscheiden tun müssten, hält sie davon ab, einfach hinzuschmeißen. Dann passieren immer wieder Dinge, die ihnen verdächtig erscheinen und langsam beginnen sie sich zu fragen, was es tatsächlich mit diesem Wettbewerb auf sich hat…


    Wie ich es von den Büchern der Autorin bereits gewohnt bin, konnte ich auch dieses hier leicht und flüssig lesen. Es wird in der dritten Person, hauptsächlich abwechselnd aus den Perspektiven von Philipp und Tessa erzählt. Die Sprache ist einfach, aber sehr bildhaft. Schnell verspürte ich eine mir sehr angenehme Grundspannung, die sich auch bis zum großen Finale permanent hielt. Längen empfand ich beim Lesen keine und jede notwendige Leseunterbrechung geschah eher widerwillig. So hatte ich das Buch dann auch innerhalb einer recht kurzen Zeit ausgelesen.


    Obwohl sich relativ früh abzeichnete, dass der Wettbewerb nicht nur ein Testlauf zu Scandor ist und zumindest Philipp seine Münze nicht zufällig erhalten hatte, war das Ende für mich so nicht vorhersehbar und barg einige Überraschungen. Mir gefielen aber auch die zwischengeschobenen Szenen zum Ausscheiden einiger Teilnehmer und die, bei denen Solche ihren Vertrag erfüllen mussten. Neben den Ausführungen zum Umgang von Philipp und Tessa mit den ihnen gestellten Fragen, brachten mich auch diese zum Nachdenken.


    Bislang habe ich mich für einen stets ehrlichen Menschen gehalten. Das Buch hielt mir aber vor Augen, dass auch mir selbst besonders Ausflüchte oder Notlügen sehr schnell herausrutschen. Vor allem wenn es darum geht, mein Gegenüber nicht mit Worten zu verletzen oder ich einfach nicht gewillt bin, zu viel Privates preiszugeben. Einfache Fragen, wie z. B. ob ich Zeit habe oder ob es mir gut geht, hätten auch mich bei einem solchen Wettbewerb schnell ins Aus schicken können. Ich fragte mich natürlich auch, was denn meine eigene schlimmste Angst ist.


    Den Wettbewerb an sich empfand ich als durchgehend spannend und die Geschehnisse, die Philipp und Tessa verdächtig vorkamen, sah ich ebenfalls als spannungsfördernd. Das Ende wurde mir persönlich dann jedoch ein bisschen zu schnell abgehandelt. Für mich blieben da durchaus noch ein paar Fragen offen. Hier kann es jedoch sein, dass ich mir diese Fragen stellte, weil ich schon etwas älter bin als die eigentliche Zielgruppe und diese Aspekte jüngeren Lesern vielleicht nicht mal in den Sinn kämen. Insgesamt wurde ich auch von diesem Buch wieder sehr gut unterhalten und ich empfehle es gern weiter.

    Gelungene Fortsetzung mit leichten Längen


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    Dieses Buch ist der zweite Teil der King City High-Trilogie. Die Reihe wurde seit 2015 von der Autorin selbst auf Wattpad - die weltweit größte Social Reading-Plattform - veröffentlicht. Dort war sie so erfolgreich, dass der Piper Verlag sie nun in überarbeiteter Version als Paperbacks und E-Books herausbringt. Geschrieben ist die Reihe eigentlich für junge Erwachsene. Obwohl ich mich alterstechnisch schon lange nicht mehr zur Zielgruppe zählen darf, lese ich solche Bücher gelegentlich gern. Und weil mir der erste Teil bereits sehr gut gefiel, freute ich mich sehr, dass ich bei NetGalley ein Rezensionsexemplar anfragen konnte und noch mehr, dass ich es dann kurze Zeit später auf meinen Kindle laden konnte.


    Endlich sind Winterferien. Zur Erholung von den letzten dramatischen Ereignissen verreist Teenagergruppe um Amelia und Aiden. Die Freunde fahren zusammen für die nächsten zwei Wochen in eine 5 Autostunden entfernte Kleinstadt und wohnen dort in einem Ferienhaus. Doch was so schön sein sollte, wird schon bald von Missverständnissen und verletzten Gefühlen bei den Freunden überschattet. Zudem trifft Aiden auf einen gefährlichen Mann aus seiner Vergangenheit und auch Amelia trägt schwer an ihren Geheimnissen. Vor der Reise hat sie eine bedrückende Entdeckung gemacht. Auch der nach den Ferien anstehende Umzug und, dass sie wieder all ihre Verbindungen kappen muss, belastet sie sehr…


    Auch dieses Buch hatte ich innerhalb kürzester Zeit ausgelesen. Geschrieben ist es wieder in der ersten Person aus der Perspektive von Amelia. Die Handlung des ersten Teils wird nahtlos fortgesetzt und die mir erst einmal wichtigste Frage aus der Situation des Cliffhangers an dessen Ende wird gleich am Anfang des Buches beantwortet. Dafür wird dazu jedoch gleich eine Neue in den Raum gestellt. Abgeschlossen ist der Fall also noch nicht.


    Obwohl ich auch in diesem Buch den Schreibstil von Beginn an als sehr flüssig empfand, gab es danach für mich erst einmal leichte Längen. Das lag daran, dass die Vorgeschichte zu Amelias Geheimnis noch einmal im Gesamten hintereinander weg erzählt wurde, mir jedoch das Meiste davon bereits aus den im ersten Teil nach und nach gelüfteten Fragmenten bekannt war. Erst danach wurde es wieder interessant. Es gab einige überraschende Wendungen, die die Geschichte gut am Laufen hielten. Auch die Romanze zwischen Amelia und Aiden hat sich weiterentwickelt. Dennoch ist alles noch jugendfrei.


    Noch immer mag ich die Hauptfiguren und ihre Freunde sehr gern. Die Streitigkeiten zwischen ihnen machten mich zwar traurig, ich empfinde sie für die Altersgruppe aber nicht als ungewöhnlich. Die Widersacher der Freundesgruppe aus dem ersten Teil treten in dieser Fortsetzung nur ganz kurz in Erscheinung. Allerdings halte ich Aidens neuen eiskalten Gegenspieler und seine Erfüllungsgehilfen für deutlich gefährlicher, als die unsympathischen mobbenden Teenager. Zu Amelias größtem Feind gab es auch ein paar neue Erkenntnisse, in Erscheinung trat er bislang jedoch noch nicht.


    Wie bereits beim ersten Teil, endet auch dieses Buch mit einem Cliffhanger. Überhaupt sind alle mir beim Lesen aufgetauchte Fragen noch nicht beantwortet. Trotzdem hat sich die Geschichte so weiterentwickelt, dass ich sie insgesamt sehr gern gelesen habe und nun mehr als gespannt auf das Finale im dritten Teil bin, der am 26.09.2024 erscheinen soll. Ich empfehle das Buch gern Liebhabern von Geschichten um junge Menschen weiter. Allerdings sollte man vorher bereits den ersten Teil gelesen haben. Sonst befürchte ich Verständnisprobleme.


    ASIN/ISBN: B0CW1CGR83

    Spannender Reihenauftakt


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    Dieses Buch entdeckte ich bei der NetGalley Challange 2024. Es ist der Auftaktband zur King City High-Reihe. Diese Reihe wurde seit 2015 von der Autorin selbst auf Wattpad - die weltweit größte Social Reading-Plattform - veröffentlicht. Dort war sie so erfolgreich, dass der Piper Verlag sie nun in überarbeiteter Version als Paperbacks und E-Books herausbringt. Geschrieben ist die Reihe eigentlich für junge Erwachsene. Obwohl ich mich alterstechnisch nicht mehr zur Zielgruppe zählen darf, lese ich solche Bücher gelegentlich gern. Da mich der Klappentext ansprach, lud ich ein Rezensionsexemplar auf meinen Kindle und begann kurze Zeit später zu lesen.


    Die 17-jährige Amelia ist neu an der King City Highschool. Eigentlich möchte sie dort komplett unter dem Radar schwimmen, denn sie hat ein großes Geheimnis, von dem sogar ihr Leben abhängt. Doch schon am ersten Schultag zieht sie alle Aufmerksamkeit auf sich. Als sie ziemlich orientierungslos auf den Gängen herumirrt, um ihre Klasse zu finden, stößt sie mit dem äußert attraktiven, aber total miesepetrigen Aiden zusammen und liefert sich mit ihm ein heftiges Wortgefecht. Von ihrer Schlagfertigkeit begeistert, nehmen seine besten Freunde Amelia sofort in ihrer Clique auf. So lernt sie auch den so abweisenden Aiden näher kennen, entdeckt bei dem so verschlossenen knallharten Jungen den weichen Kern und verliebt sich in ihn. Doch diese Gefühle sind gefährlich, denn ihre Vergangenheit kann sie jederzeit einholen…


    Innerhalb kürzester Zeit hatte ich dieses Buch ausgelesen. Den Schreibstil empfand ich als sehr flüssig, die Sprache einfach aber sehr bildhaft. Geschrieben ist es in der ersten Person aus der Perspektive von Amelia, die mir von Anfang an sehr sympathisch war. Ich lernte sie – wie auch alle anderen Charaktere - situationsbedingt, ohne große vorherige Erklärungen kennen und merkte schnell, dass sie das Herz am richtigen Fleck hat. Auch Aidens Freunde mochte ich sofort und da diese dem verschlossenen jungen Mann blind vertrauten, schloss meine Sympathie ihn bereits mit ein, bevor ich seinen Hintergrund erfuhr. Als das dann soweit war, mochte ich ihn nur noch mehr.


    Allerdings findet Amelia an der neuen Schule nicht nur sehr schnell Freunde, sondern hat in der Tochter der Direktorin auch sofort eine Widersacherin, die ihr das Leben schwermachen will. Deren Figur empfand ich anfangs zwar nicht wirklich glaubwürdig gezeichnet. Das änderte sich jedoch, als sie aus dem direkten Dunstkreis der Clique um Aiden verschwand. Nicht wirklich nachvollziehen konnte ich auch das Verhalten von Amelias Mutter. Ich bin selbst Mutter und könnte mir niemals vorstellen, mich meinen Kindern gegenüber, selbst in einer wirklich schwierigen Situation, jemals so distanziert zu verhalten.


    Das Geheimnis, das Amelia umgibt, wurde für mich als Leserin zwar erst nach und nach gelüftet, allerdings geschah dies rechtzeitig, bevor mich die Geheimniskrämerei in irgendeiner Art und Weise nerven konnte. Insgesamt hat sich die Autorin hier meiner Meinung nach eine sehr spannende Geschichte, mit viel Dramatik, aber auch Humor und (bislang) jugendfreier Romantik ausgedacht. Es sind zwar heftige Mobbingattacken dabei, es geht auch nicht immer gewaltfrei zu und es gibt sogar etwas, was nicht legal ist. Allerdings werden diese Dinge meiner Meinung nach nicht verherrlicht und da es das auch in der Realität gibt, bin ich nicht der Meinung, dass es in einer spannenden Geschichte für Jugendliche außen vorgelassen werden müsste.


    Ich verstehe jedenfalls sehr gut, dass die Autorin mit dieser Geschichte bereits auf Wattpad so erfolgreich war und denke, dass auch das richtige Buch viele jugendliche und junggebliebene Leser (wahrscheinlich werden die hauptsächlich weiblich sein) begeistern wird. Ich selbst hätte nach dem Cliffhanger am Ende am liebsten sofort weitergelesen und wenn ich des Englischen besser mächtig wäre, hätte ich das auch mit dem Original getan. Da wurden aus der Reihe inzwischen sogar schon 5 Teile veröffentlicht. In deutscher Übersetzung ist mit "Stay with me" bereits ein weiterer Teil erschienen und der dritte "Still with me" ist für den 26.09.2024 angekündigt.


    ASIN/ISBN: B0CW1H3QZ7