Beiträge von killerbinchen

    Ich hatte mir dieses Buch im Frühling schon aus den Neuerscheinungen herausnotiert, da mich zuerst das Cover wahnsinnig angesprochen hatte und dann natürlich auch die Geschichte. Zwischenzeitlich wurde es dann plötzlich zum Bestseller, so dass meine Erwartungen ziemlich hoch waren.


    Leider haben sich diese für mich aber nicht erfüllt.

    Zu überladen, zumindest für meinen Geschmack, der erste Teil der Geschichte, dann die märchenhaften Elemente darin... Ich war sogar fast kurz davor, das Buch abzubrechen. Alles war für mich "zu". Zu gemein, zu klug, zu menschlich... Meine Güte, teilweise hatte ich das Gefühl, ich lese eine Episode von Lemony Snicket. Dann nicht nachvollziehbares Missverstehen in Gesprächen wie aus den allerletzten "Chicklit"-Romanen aus den 90ern, und das sooooo oft...


    Das Lektorat hinsichtlich der RS war jetzt auch keine Glanzleistung.


    Die zweite Hälfte war dann wieder ganz okay, so dass letztendlich so um die 6,5 lauwarme Punkte übrig geblieben sind, die darauf basieren, dass man zumindest merkt, dass die Autorin schreiben kann, selber rudert und Hunde mag.


    Schade :unverstanden

    Ich werde doch vor "Crossroads" noch "Unschuld" lesen, bei rebuy als Hardcover in sehr schönem Zustand erbeutet:


    Die junge Pip Tyler weiß nicht, wer ihr Vater ist. Das ist keineswegs ihr einziges Problem: Sie hat Studienschulden, ihr Bürojob in Oakland ist eine Sackgasse, sie liebt einen verheirateten Mann, und ihre Mutter erdrückt sie mit Liebe und Geheimniskrämerei. Pip weiß weder, wo und wann sie geboren wurde, noch kennt sie den wirklichen Namen und Geburtstag ihrer Mutter. Als ihr eines Tages eine Deutsche beim «Sunlight Project» des Whistleblowers Andreas Wolf ein Praktikum anbietet, hofft sie, dass der ihr mit seinem Internet-Journalismus bei der Vatersuche helfen kann. Sie stellt ihre Mutter vor die Wahl: Entweder sie lüftet das Geheimnis ihrer Herkunft, oder Pip macht sich auf nach Bolivien, wo Andreas Wolf im Schutz einer paradiesischen Bergwelt sein Enthüllungswerk vollbringt. Und wenig später bricht sie auf.

    «Unschuld» handelt von Schuld in den unterschiedlichsten Facetten: Andreas Wolf, in Ostberlin als Sohn eines hochrangigen DDR-Politfunktionärs geboren, hat aus Liebe zu einer Frau vor Jahren ein Verbrechen begangen; ein Amerikaner, dem er in den Wirren des Berliner Mauerfalls begegnet, hat den Kinderwunsch seiner Frau nicht erfüllt und sie dann verlassen; dessen neue Lebensgefährtin kann ihrem Ehemann, der im Rollstuhl sitzt, nicht den Rücken kehren und pflegt ihn weiter …

    In diesem fulminanten amerikanisch-deutschen Gegenwartsroman eines der größten, sprachmächtigsten Autoren unserer Zeit überschlagen sich die Ereignisse und bannen den Leser bis zum Schluss.

    ASIN/ISBN: 3499267756


    Und dieses durfte auch noch bei mir einziehen (ich weiß, ich hinke mit der Aktualität absolut hinterher :lache ) :


    Britisch-Malaya in den 1930er-Jahren. Zwischen Dschungel und Kolonialvillen lauert eine tödliche Gefahr … Der chinesische Houseboy Ren ist in geheimem Auftrag unterwegs: Er muss den letzten Willen seines Herrn erfüllen, damit dessen Seele Ruhe finden kann. Seine Mission führt ihn zu einem britischen Arzt und schließlich zu der jungen Tänzerin Ji Lin. Gemeinsam geraten sie in eine dramatische Welt von Herrschaft und Bediensteten, Aberglaube, Liebe und Verrat. Denn zwischen Dschungel und Kolonialvillen lauert nicht nur ein menschenfressender Tiger, sondern auch böse Geister – und böse Menschen ...

    Liebevoll ausgestattete Ausgabe mit Leinenrücken und Lesebändchen.



    ASIN/ISBN: 3336548071

    Ja, war es wirklich.

    Vor allem haben wir auch echt gut gesessen, fünfte Reihe ziemlich mittig und ich konnte trotz fehlender Sitzerhöhung ;) alles richtig gut sehen, also offene Schnürsenkel, Gekrümle beim Essen etc. :lache

    Vor uns saß ein Teil des Hamburger eRs-Lesekreises, davon bilden sich wohl auch mittlerweile immer mehr in Deutschland.

    Ist schon spannend, was das für Kreise gezogen hat.

    Der Abend gestern war echt toll. Super Stimmung, gutes Publikum, hat echt Spaß gemacht.

    Es war etwas surreal, die beiden Hosts, die seit 2 Jahren quasi alle 2 Wochen direkt in meinem Kopf eine Hunderunde begleiten, auf der Bühne und live zu sehen. Ihr könnt die Folge dann am Freitag hören :)


    Auf jeden Fall merkt man, dass die das total gerne machen, und man hat das Gefühl, dass man sie kennt, vermutlich durch den relativ engen Kontakt direkt zu den Hörern und dass sie in jeder Folge ein Stück von sich selber preisgeben (ich meine Meinungen zum Buch). Katharina hatte das Essen wieder selber gemacht (hat sie zumindest gesagt) und es wurde auch etwas ins Publikum verteilt. Das macht sie sehr menschlich, diese Kombination, finde ich.


    Meinem Mann hat es auch gut gefallen, obwohl er den Podcast noch nie gehört hat, aber er ist ja ein Sven-Regener-"Fan" der ersten Stunde, deswegen hatte das so gut gepasst. Hat sich auch ein Autogramm geholt, in Glitterschnitter hinein.

    Regener war gewohnt rotzig und hat auch eine ganz kurze Passage aus Glitterschnitter vorgelesen (nicht im Podcast zu hören).

    Auch nach dem Ende konnte man Daniel und Katharina noch ansprechen.


    Falls ihr so eine Veranstaltung mal in der Nähe habt und den Podcast mögt, kann ich nur empfehlen, hinzugehen. (Unsere Tickets haben 16€/Stk. gekostet, das hielt sich wirklich in Grenzen.)


    <3

    • Herausgeber ‏ : ‎ Rowohlt Taschenbuch; 2. Edition (22. März 2022)
    • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    • Taschenbuch ‏ : ‎ 416 Seiten
    • ISBN-10 ‏ : ‎ 3499002574
    • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3499002571
    • Originaltitel ‏ : ‎ The Vanishing Half



    Zu Autorin und Übersetzer/in:

    Brit Bennett wuchs im südlichen Kalifornien auf und studierte an der Stanford University und an der University of Michigan. Ihre Arbeiten erschienen in «The New Yorker», «The New York Times Magazine», «The Paris Review» und «Jezebel». Ihr Debüt «Die Mütter» wurde unter anderem für den PEN/Robert W. Bingham Prize und den Prix Femina étranger nominiert. Auch «Die verschwindende Hälfte», ihr zweiter Roman, wurde ein Bestseller in den USA.


    Isabel Bogdan studierte in Heidelberg und Tokyo. Heute lebt sie in Hamburg und übersetzt unter anderem Jane Gardam und Nick Hornby. 2011 erschien ihr Debüt "Sachen machen", 2016 und 2019 folgten die Romane "Der Pfau" und "Laufen".


    Robin Detje lebt als Autor und Übersetzer in Berlin. Er ist Teil der Künstlergruppe bösediva. Für seine literarischen Übersetzungen wurde er mit dem Preis der Leipziger Buchmesse und dem Preis der Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Stiftung ausgezeichnet.


    Zum Buch:


    Louisiana, in einem nicht auf der Karte verzeichneten Ort namens Mallard: Hier liegt der Fokus der Bevölkerung darauf, das Ziel und Erbe ihres Gründervaters fortzuführen: den einstmals dunklen Hautton der Vorfahren immer weiter aufzuhellen. Hierauf sind die Einwohner unglaublich stolz, mit allen Konsequenzen, die Stolz so mit sich bringen kann.


    Der Roman, beginnend in den 50er Jahren, umfasst die Geschichte der vom Wesen her völlig unterschiedlichen Zwillinge Desiree und Stella:

    1. Jugend/Kindheit bis zur Flucht aus dem piefigen Dorf in die Stadt (New Orleans), wo sich die Wege der Zwillinge bald trennen,

    2. Kindheit/Jugend/Erwachsenenalter der Töchter der Zwillinge und das gleichzeitige Erwachsenenalter der Zwillinge.


    Desiree und Stella rebellieren jede auf ihre eigene Weise: Desiree sucht sich den dunkelhäutigsten Mann, den sie finden kann, um mit ihm ein Kind zu zeugen, ein Kind, das so dunkelhäutig geboren wird, wie es nur geht.

    Stella hingegen zieht hinaus in die große, weite Welt – um fortan als Weiße zu leben, was ihr auch gelingt. Schließlich ist es nur ein Kreuz auf einem Formular, nicht wahr? Auch sie heiratet und bekommt ein Kind, ein Kind, das so weiß ist, wie es nur geht.


    Die Wege der vier Frauen werden sich kreuzen, auch wenn Stella alles dafür tut, ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen.


    Ich habe die Taschenbuchausgabe gelesen und ungewöhnlich lange gebraucht für die wenig mehr als 400 Seiten (7 Tage). Ich empfand den Roman als etwas zäh, die Autorin selbst nennt ihn in ihrer Danksagung sogar sperrig, was ich auch so unterschreiben könnte.

    Dennoch war das Buch für mich lesenswert, die Schreibweise durchaus vergleichbar mit J. Franzen; es zeigt auf, wie Kinder sich entwickeln, deren Eltern ihre eigene Herkunft verleugnen.

    Auch die Lebenswege des Nachwuchses, das eine weiß mit allen Vorzügen der weißen Lebensweise, das andere tiefschwarz, kämpfend gegen alle noch vorhandenen Ressentiments der 80er-Jahre, als Kind vor allem auch aus den „eigenen“ Reihen der POC, bin ich gern mitgegangen. Wer ist wohl die Glücklichere der beiden?


    Für mich ein klassisches 8-Punkte-Buch.


    ASIN/ISBN: 3499002574

    Am Montag bin ich in Hamburg zur Sondersendung mit Sven Regener, Daniel und Katharina. Die wird dann als Folge bestimmt auch im Podcast hochgeladen. Ich bin schon gespannt. Mein Mann hofft auf ein Autogramm von Sven, ich bin ja nicht so der Typ, der andere Leute gern irgendwo unterschreiben lässt :lache


    Ist sonst noch eine Eule da?