Beiträge von Maren Gottschalk

    Bedeutete dann Bildungspflicht, dass die Kinder auch zu Hause unterrichtet werden konnten ? Wurde sowas dann von irgendeiner Stelle überprüft ? Das kann ich mir ja fast nicht vorstellen.

    Das glaube ich auch nicht, dass es überprüft wurde. Aber Karen Blixens Familie war ja sehr bildungsbeflissen, die Töchter hatten eine Hauslehrerin und die Tanten unterrichteten sie auch. Nur wäre sie eben gerne in die Schule gegangen um auch andere Fächer zu haben und vor allem - um Freundinnen dort zu finden.

    Ungewöhnlich finde ich und darauf werde ich bestimmt im nächsten Abschnitt Antwort bekommen, dass Karen und Bror erst in Ostafrika heiraten. Beide stammen aus guten Verhältnissen, sind von "Stand" und dann Hochzeit ohne Familie.

    Liebe Gucci, die Familie von Karen hatte es zur Bedingung gemacht, dass er erst eine Farm und ein Haus kaufen müsse, bevor die beiden heiraten durften. Daher konnte die Hochzeit erst in Mombasa stattfinden. Ja, dass die Familie fehlte, hat Karen wohl auch bedauert. Das Detail mit der Eidechse an der Wand stammt übrigens - ebenso wie der vergessene Name beim Beamten - aus ihren Erinnerungen.

    Und eine Schulpflicht gab es nicht, nur eine Bildungspflicht.

    Ich mag biographische Romane auch lieber, wenn ich ehrlich bin.


    Sie bieten die Daten und Fakten des realen Lebens, aber in einem unterhaltsameren Umfeld, gepaart mit (ausgeschmückten ;)) realen Anekdoten und Ereignissen. So entsteht für mich das greifbare Bild, wie die Person wirklich gewesen sein könnte, man kommt ihr so näher als bei einer bloßen Biographie. Außerdem finde ich die Lektüre unterhaltsamer, klar.

    genau so. Und es macht die AutorInnen erfinderisch ;-)

    :)

    liebe Batcat,

    das ist eine gute Frage... ich habe das Biographienschreiben wirklich SEHR geliebt und lange war für mich gar nichts anderes denkbar. Aber jetzt fühle ich mich bei den biographischen Romanen doch sehr wohl und auch freier. Über Frida Kahlo habe ich ja beides geschrieben, eine Biographie, "Die Farben meiner Seele" (auch schon vergriffen, aber im Internet bekommt man das Buch noch) und dann den Roman FRIDA. Und ich glaube, ich werde zu den Biographien nicht zurückkehren. Es macht mir dafür einfach zu viel Freude, mir Dialoge und Szene auszudenken.

    Liebe Batcat, danke für Deine Gedanken und Deine Wertschätzung.
    Ja, Clara Svendson ist inzwischen ihrer Chefin gewachsen. Ich habe sie mir ja nicht ausgedacht, sondern ihre Person aus ihren Erinnerungen heraus entwickelt. In diesem Buch "Die Herrin von Rungstedlund" erzählt sie, wie sie als junge Frau völlig im Bann von Karen Blixen war und dann so langsam mit der Zeit gelernt hat, sich auch um ihre eigenen Bedürfnisse zu kümmern (ihren Übersetzungsjob und auch die Betreuung ihrer Mutter) Clara hat viel aufgegeben um bei Karen Blixen zu bleiben aber sie hat auch viel gewonnen, ein spannendes Leben an der Seite dieser Frau mit so vielen Begegnungen und Reisen. Sie ist sehr solidarisch aber sie sieht Karen auch kritisch, das mag ich so an ihr. Wenn man ihr Buch liest, bekommt man mit der Zeit ein Gefühl für sie. Dann muss ich nicht lange nachdenken, wie sie mit Karen redet, es ergibt sich einfach so... Viele Grüße von Maren

    hallo, wenn ich das richtig sehe, dann kann ich nicht direkt auf Eure Bemerkungen antworten, sondern immer nur in einem Feld richtig?

    Dann gehe ich mal der Reihe nach:

    Mazian, Du hast völlig recht, das mit den zwei verschiedenen Jahreszahlen ist falsch. Ich werde es für die nächste Auflage ändern. Solche Fehler sind blöd und ärgern mich am meisten. So viele lesen das Buch und erst Dir ist es aufgefallen. Danke für Dein Adlerauge. Clara war im Jahr 1959 erst 15 Jahre bei Karen Blixen angestellt.

    Zur Frage nach dem Studium: Karen Blixen hatte keinen Schulabschluss, aber für die Kunstakademie brauchte sie den damals auch nicht. Da musste sie "nur" ein paar Arbeiten einreichen, die gut genug waren. Eine ihrer Schestern war ja Sängerin, da war das auch kein Problem, die andere hat noch eine Reihe von Ausbildungen absolviert.


    Ich freue mich über Eurer tolles Feedback! Es ist mein Wunsch, dass man in die Geschichte eintauchen kann und einfach immer weiterlesen möchte.

    Liebe Rouge, ich hoffe, dies ist das Antwortfeld zu Deiner Frage.... Ihr müsst ein bisschen Geduld mit mir haben, weil ich auf dieser Plattform noch neu bin.
    Zu Deiner Frage: Meine ersten Bücher waren Biographien, also Sachbücher. Dort muss alles genau mit Fußnoten zitiert werden, kein Zitat darf auch nur in einem Komma vom Original abweichen. Zwischendurch habe ich mal einen Roman geschrieben "Die Symmetrie der Liebe", der aber leider nicht mehr lieferbar ist.
    Vor ein paar Jahren begann ich dann mit den Romanbiographien, in denen ich die historische Recherche, die ich sehr liebe, mit der Phantasie und Fiktion verbinde.

    Und: Ja, ich kann mir sogar sehr gut vorstellen, einen Roman zu schreiben, der ganz fiktiv ist. Möglicherweise wird er aber in der Vergangenheit spielen, ich habe schon ein paar Ideen.